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M
Hallo,
die in einer Stadt wohnende Schwester meiner Frau kommt hin und wieder in unsere Stadt. Sie hat hier Sohn und Enkel und halt ihre Schwester, meine Frau. Ich komme mit ihr gut aus. Wenn sie jedoch mit ihrem Lebensgefährten uns besucht, so ist mir das so unbehaglich, dass ich schon im Vorfeld Angst bekomme. Ich fühle mich in meiner Wohnung dann einfach nicht wohl. Habe Angst, schlafe schlecht, schwitze. ich habe keine Antipathie gegen die Personen, könnte und kann mit ihnen plaudern und zusammen sitzen. Als Logierbesuch machen sie mir aber Angst.

12.02.2017 20:32 • 09.03.2017 #1


16 Antworten ↓


4_0_4
Hallo Manuel,

übernachten die dann auch bei euch?

Gruß
Cube

12.02.2017 20:48 • #2


A


Besucher in meiner Wohnung machen mir Angst. Was tun?

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Brandungsburg
Was ist, wenn sie sich für die Zeit, die sie bei euch in der Stadt sind ein Hotel nehmen? Käme das in Frage?

12.02.2017 20:50 • #3


M
Ja. Genau das belastet mich. Ich bin gastfreundlich. Und natürlich will meine Frau ihre Schwester nicht verprellen.

12.02.2017 20:58 • #4


Brandungsburg
Kann ich auch nachvollziehen. Okay, wie sieht es denn mit pflanzlichen Beruhigungsmittel für die Zeit aus? Baldrian oder dergleichen. Wie lange bleiben sie denn dann immer?

12.02.2017 21:00 • x 1 #5


M
Ich glaube, die Besucher finden es gut privat und kostenlos bequem unter zu kommen.

Baldrian und/oder Medikamente um Besuch zu ertragen ?

12.02.2017 21:02 • #6


4_0_4
Das hat nichts mit verprellen zu tun, sondern wahrung deiner Bedürfnisse.

Die eigenen vier Wände sind ein Teil deiner Komfortzone. Und da ist es halt nun einmal so, dass man nicht jeden da hineinlässt.
Die emotionale Unversehrtheit der Wohnung ist wichtig.

Zwischen mal auf einen Kaffee vorbeikommen und Übernachten besteht ein himmelweiter Unterschied.
In den Zeiten wo sie da sind kannst Du dich nicht so verhalte wie Du es willst. Übertrieben gesagt nicht in Unterhose herumlaufen.
Jeder einzelne von uns hat das Bedürfnis sich mehr oder weniger zurückziehen zu können und oder ungezwungen zu sein.
Dieser Ausnahmezustand kann belasten und wie bei dir zu Angst führen.

Theoretisch würde ich sagen, dass sie in eine Pension gehen sollten. Das Umzusetzen ist was anderes.
Ich würde es erst einmal deiner Frau gegenüber erwähnen und schauen wie sie reagiert.

Gruß
Cube

12.02.2017 21:03 • x 2 #7


M
Natürlich rede ich mit meiner Frau. Möglicherweise ist es aber für viele Menschen nicht nachvollziehbar. dass keine Antipathie sondern Unbehagen vorliegt.
Die Besucher bleiben jeweils einige Tage. Bevorzugt zu Feiertagen - zum Beispiel Ostern. Ich mag gar nicht dran denken.

12.02.2017 21:06 • #8


4_0_4
Ob das nachvollziehbar ist oder nicht ist eigentlich irrelevant. Generell sollte man so viel Anstand besitzen eine solche Entscheidung zu akzeptieren.
Klar - je nach dem kann da viel diplomatisches Geschick notwendig sein.

Wenn Du es nicht verhindern kannst, solltest Du wie hier schon erwähnt auf leichte Beruhigungsmittel zurückgreifen um deine Nachtruhe zu sichern.

12.02.2017 21:15 • x 1 #9


Hotin
Hallo manuel,
Zitat:
Habe Angst, schlafe schlecht, schwitze. ich habe keine Antipathie gegen die Personen,


warum findest Du so schwer heraus, was dahintersteckt. Hast Du keinen
guten Zugang zu Deinen Gefühlen?
Vermutlich möchtest Du am liebsten haben, dass sie nicht kommen. Deiner Frau
zuliebe willigst Du aber ein. Somit hast Du in diesen Situationen ein Entscheidungsproblem.
Fühlst Du Dich von den Besuchern nicht ausreichend akzeptiert?
Was bist Du für ein Mensch. Kannst Du gut Kompromisse mit anderen schließen?
Zitat:
Als Logierbesuch machen sie mir aber Angst.


Dese Aussage finde ich ungenau. Du beschreibst doch, Du hast keine Antipathie gegen die beiden. Folglich machen
sie Dir keine Angst, sondern es ist etwas anderes. Kann es sein, das die beiden gar nicht direkt etwas dafür können?
Wie würdest Du reagieren, wenn andere Personen bei euch übernachten? Genauso?
Zitat:
Möglicherweise ist es aber für viele Menschen nicht nachvollziehbar. dass keine Antipathie sondern Unbehagen vorliegt.


Das ist schon nachvollziehbar. Nur müsstest Du dann über Dich reden und nicht über die Besucher.

Was genau willst Du nicht, machst es aber wegen Deiner Frau? Kannst Du Deine Gefühle dazu beschreiben?

Viele Grüße

Bernhard

12.02.2017 21:30 • #10


H
Hallo manuel77,

mit geht es da genau wie Dir. Übernachtungsgäste strengen mich total an und ich habe auch schon vorher richtig Angst, dass mir alles zu viel wird. Man sitzt zusammen bis man ins Bett geht und morgens nach dem Aufstehen sind sie auch gleich wieder da. Es gibt keine Privatsphäre mehr und man kommt nicht mehr zur Ruhe.
Zum Glück kommt das bei mir kaum noch vor.
Ich würde versuchen, den Verwandten zu vermitteln, dass es mit ihnen persönlich überhaupt nichts zu tun hat, sondern dass Du damit einfach überfordert bist, weil Du nach einer gewissen Zeit wieder Ruhe brauchst. Ich finde, dass sie dafür Verständnis haben und auf Dich Rücksicht nehmen müssten.

12.02.2017 21:39 • x 1 #11


H
Zitat von cube_melon:

Die eigenen vier Wände sind ein Teil deiner Komfortzone. Und da ist es halt nun einmal so, dass man nicht jeden da hineinlässt.
Die emotionale Unversehrtheit der Wohnung ist wichtig.


Gruß
Cube


Es gefällt mir, wie Du das beschreibst. Ich empfinde es genauso.

12.02.2017 21:46 • #12


4_0_4
Danke - der Begriff bzw. das Verständnis darüber was eine Wohnung bedeutet, ist ein Bestandteil einer Therapie gewesen.

12.02.2017 21:49 • #13


M
Komfortzone und Privatsphäre sind wohl die richtigen Begriffe. Gut zu wissen, dass ich mit Ängsten nicht allein stehe. Natürlich oder leider (? ) gibt es auch Übernachtungsgäste bei denen Angstprobleme nicht auftreten. Das macht es umso schwieriger, den Menschen, bei denen mir das Übernachten Unbehagen bereitet, es zu erklären. Sie müssen es ja persönlich nehmen...
Ich weiß kaum noch Rat. Habe schon Angst, dass sich für Ostern oder so wieder Ankündigung kommt...

15.02.2017 12:46 • #14


4_0_4
Noch einmal:
Generell sollte man so viel Anstand besitzen eine solche Entscheidung zu akzeptieren.
Diplomatisch sein und es ihnen (ihm) nicht einfach vor die Füße werfen. Als Begründung würde ich sagen, das dir das zu viel Action im Haus ist.
Deine Frau sollte hinter deiner Entscheidung stehen.

Wenn Du diplomatisch vorgegangen bist und er das falsch auffasst ist das sein Problem(!)

15.02.2017 13:34 • x 1 #15


Hotin
Hallo manuel77,

Zitat:
Ich weiß kaum noch Rat.


Noch immer verstehe ich nicht, warum Du ratlos bist. Es gibt doch verschiedene
Lösungsmöglichkeiten für Dich.

Zitat:
Sie müssen es ja persönlich nehmen...


Nein, müssen sie nicht. Warum? Sie könnten es aber persönlich nehmen, wenn Du es ihnen falsch erklärst.

Zitat:
Habe schon Angst, dass sich für Ostern oder so wieder Ankündigung kommt...


Dazu besteht eigentlich kein Grund. Wenn Du zu Ostern keinen Besuch haben möchtest, das bespreche
das mit Deiner Frau. Sage ihr ehrlich, warum Du Deine Ruhe haben möchtest. Besuch darf sich nicht
einfach ankündigen. Üblich ist schon, dass man vorher fragt, ob dass ok ist, wenn man irgendwo
übernachten möchte.

Viele Grüße

Bernhard

16.02.2017 22:04 • #16


M
Danke zunächst für die aufwändige Antwort. Meinst Du, ich habe meine Ängste selbst verstärkt. Neige ich zu Überängstlichkeit ? Manuel

09.03.2017 20:28 • #17


A


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