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squashplayer
Hallo zusammen,

versteht hier zufällig einer was von Belastungs-EKGs?

Ich war heute zum Ultraschall und Belastungs-EKG, was nach Aussage des Kardiologen auch gut war bis auf zwei Sachen.

Ultraschall: kräftiges, völlig normales Herz

Belastungs-EKG:
- bis 250 Watt (Puls 160)
- bei 250 Watt keine Schmerzen im Brustkorb
- keine Extrasystolen
- Bei max. Belastung T-Negativierungen in V4, V5
- Blutdruck max. 200/100
- Blutdruck in Ruhe (natürlich völlig hysterisch vor Panik): 156/85

Wie ich das verstanden habe, müssen die T-Wellen-Negativierungen in V4 und V5 nicht unbedingt schlimm sein. Er bot mir aber an, dass wir ein Stress-Echo machen können (Belastungs-EKG, wo man auf der linken Seite liegt und er auf einem Bildschirm das Herz sehen kann). Dieses wäre allerdings eine IGEL-Leistung und koste 250 Euro.

Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, er wollte mir da etwas verkaufen...er meinte aber auch, damit könnte ich mir fast absolut sicher sein, dass alle Gefäße frei sind. Eigentlich wirkt der Arzt ganz seriös und sympathisch.

Frage: Kennt sich jemand aus und meint, ich sollte dieses Stress-Echo machen lassen? Oder ist das nur Abzocke? Wie aussagekräftig ist dieses V4 V5?

26.02.2018 15:02 • 27.12.2023 #1


31 Antworten ↓


la2la2
Hey,
gab es denn irgendeinen Grund für den Besuch beim Kardiologen (Herzsymptome oder in der Familie viele Herzprobleme) oder war das einfach nur mal schauen ob alles ok ist?

Wenn du ansonsten keine Symptome hast, bringt das wahrscheinlich nicht viel. Wichtig ist regelmäßiger Ausdauersport mehrmals pro Woche. Es gibt nichts gesünderes als Sport fürs Herz.

26.02.2018 15:18 • #2


A


Besuch beim Kardiologen - T-Negativierung bei Belastung

x 3


squashplayer
Hey,

ja Grund war dass ich Herzrasen bekommen hatte bei diversen Angelegenheiten. Es ist relativ klar, dass es angstbedingt ist, da es z.B. in sozialen Situationen gehäuft auftritt. Trotzdem wollte ich das mal kontrollieren lassen, ob das Herz ok ist.

Macht mich schon wieder ganz verrückt diese V4 V5 Geschichte, auch wenn er meinte, dass höchstwahrscheinlich alles in Ordnung ist. Kann wohl sogar atembedingt sein bei großer Anstrengung auf dem Belastungs-EKG.

VG

26.02.2018 16:55 • #3


la2la2
Dann versuch lieber mal ein Privatrezept für Strophnathin zu bekommen. Ne Flasche kostet 40-50Euro und hält viele Monate. Die Kassen zahlen das jedoch nicht ohne weiteres.
Strophanthin ist ein pflanzliches Mittel, das sehr gut bei vegetativen (stressbedingten) Herzsymptomen wirken kann. Nebenwirkungen gibt es keine (außer man übertreibt es mit der Dosierung extrem). Wird auch von manchen Bühnenkünstlern genommen gegen Lampenfieber.
Gute Infos darüber findest du hier: http://www.strophantus.de

26.02.2018 17:03 • #4


petrus57
Ich habe auch eine T - Negativierung in aVL. Da sind die Ärzte auch nicht drauf eingegangen:

Habe da nun folgendes gefunden: Minderversorgte Gebiete kann man am negativen T erkennen.

http://www.grundkurs-ekg.de/infarkt/infarkt2.htm

26.02.2018 17:50 • #5


squashplayer
Hi Petrus,

ja das hatte ich auch schon gesehen.

Ich hab auch mal weiter recherchiert und herausgefunden, dass ein negatives T bei Belastung nicht unbedingt ein Zeichen von Ischämie (Sauerstoffmangel im Muskel) ist.

- Durch die verstärkte Atmung bei maximaler Belastung ändert sich die relative Lage des Herzens
- Weder das Auftreten negativer T-Wellen noch das Aufrichten von negativen T-Wellen (Positivierung) sind als Ischämiehinweis ausreichend zuverlässig.

Sicher gibt es noch mehr Konstellationen. Ich meine, der menschliche Körper ist super komplex und ich bin mir nicht sicher, ob man jedes EKG nach Schema F interpretieren kann. Das ganze scheint mir so ähnlich wie die Einschätzung von Aktienkursen zu sein ... naja nicht ganz so aber du verstehst was ich meine

26.02.2018 19:50 • x 1 #6


E
Hallo,

Ich würde weitere Diagnostik nur machen lassen wenn du Atemnot und/oder Brustschmerzen bei Belastung hast. Dann könnte man ein Cardio CT machen, das musst du dann auch nicht bezahlen. T-Negativierung allein ist überhaupt nicht aussagekräftig.
LG

26.02.2018 21:43 • #7


squashplayer
Hi,

also Atemnot hatte ich nicht, allerdings musste ich schon schwer Atmen bei 250 Watt. Aber das ist vermutlich normal.

Hm ok dann lasse ich das glaube ich.

Danke!

27.02.2018 12:46 • #8


kopfloseshuhn
relative Lage des Herzens
Das kommt mir vor allem in verbindung damit plausibel vor, dass nur minimal verkehrt angelegte Elektroden eine T Negativierung anzeigen können, wo keine ist.

27.02.2018 12:52 • #9


H
Diese Negativierung habe ich auch. Man hat auch ein MRT gemacht, das jedoch unauffällig war. Da diese Negativierung bei jedem ekg auftritt, sei es im Krankenhaus oder beim Hausarzt, habe ich Mitte März noch einen Termin beim Kardiologen.
Bisher sagte man mir aber auch, das komme rein vom Stress.
Von der hier angesprochenen Untersuchung hat man mir bisher noch nichts erzählt.

27.02.2018 13:07 • #10


squashplayer
@haibara: Dieses Stress-Echo ist genau wie ein Belastungs-EKG, nur dass der Arzt dann sein Ultraschallgerät daneben stehen hat und während du dich auf dem Fahrrad abstrampelst (http://assets.gearlive.com/comics_v2/bl ... icycle.jpg ) fährt der Arzt mit dem Echokopf über deine Brust und kann beobachten, ob unter Belastung die Herzkranzgefäße gut durchblutet sind.

Hier zu sehen:

http://www.premierheartcarett.com/wp-co ... echo11.jpg

Da die Krankenkassen das nicht bezahlen, ist das eine IGEL-Leistung und kostet so um die 250 Euro, je nach Arzt.

Mit anderen Worten, die Kurven aus dem Belastungs-EKG schaut sie der Arzt zusätzlich als Ultraschall am Herzen an.

27.02.2018 15:20 • #11


L
Ich hatte auch ein Cardio MRT in der Uniklinik Ulm. Musste kein Cent bezahlen. Weil ein Arzt so nett war und mir eine Verdachtsdiagnose auf koronare Herzerkrankung gestellt hat. Dann war der Weg frei für die Überweisung.

Zitat:
Mit anderen Worten, die Kurven aus dem Belastungs-EKG schaut sie der Arzt zusätzlich als Ultraschall am Herzen an.

Cardio MRT ist viel genauer! Wenn im Cardio MRT nichts zu finden ist, dann ist dein Herz gesund.

Kenne einige Fälle die nur EKG gemacht haben, dass scheinbar laut Arzt in Ordnung war und dann innerhalb der nächsten Tage tot umgefallen sind.

27.02.2018 15:24 • x 1 #12


Kay912
Ich finde, man sollte mal aufhören dauernd nach Sachen zu recherchieren, wovon man nicht mal ansatzweise ne Ahnung hat. Hier werden mit Fachbegriffen rumgeworfen, wo man denken könnte, dass jeder 2. hier Kardiologe wär. Habt doch mal vertrauen auf die Aussage der Ärzte. Es ist einfach so, dass man nichts zu 100% ausschließen kann. Jeder von uns könnte von jetzt auf gleich tot umfallen.
Und von googlen ist noch niemand gesund geworden, da bringt es nichts, wenn man dauernd seine Befunde nachschaut. Entweder es ist was schlimmes und es wird daraufhin weitere Untersuchungen und eine Therapie gemacht. Kein Arzt der Welt schickt euch nach Hause, wenn die Diagnose ernst ist. Natürlich kann man etwas übersehen oder nicht erkennen, aber irgendwo sollte man selbst doch mal eingestehen, dass euch nichts auf dieser Welt eine 100%tige Sicherheit geben kann.

27.02.2018 15:49 • x 2 #13


L
Zitat von Kay912:
Ich finde, man sollte mal aufhören dauernd nach Sachen zu recherchieren, wovon man nicht mal ansatzweise ne Ahnung hat. Hier werden mit Fachbegriffen rumgeworfen, wo man denken könnte, dass jeder 2. hier Kardiologe wär. Habt doch mal vertrauen auf die Aussage der Ärzte. Es ist einfach so, dass man nichts zu 100% ausschließen kann. Jeder von uns könnte von jetzt auf gleich tot umfallen.
Und von googlen ist noch niemand gesund geworden, da bringt es nichts, wenn man dauernd seine Befunde nachschaut. Entweder es ist was schlimmes und es wird daraufhin weitere Untersuchungen und eine Therapie gemacht. Kein Arzt der Welt schickt euch nach Hause, wenn die Diagnose ernst ist. Natürlich kann man etwas übersehen oder nicht erkennen, aber irgendwo sollte man selbst doch mal eingestehen, dass euch nichts auf dieser Welt eine 100%tige Sicherheit geben kann.


Bla bla blup hast fertig gschwätzt

27.02.2018 16:26 • #14


Kay912
Bla bla blup hast fertig gschwätzt[/quote]

Hey, du bist ja doch reifer als ich dachte

27.02.2018 16:30 • #15


Lucky08
Was herrscht denn hier für ein rauer Ton?

Ich finde es nicht angebracht, wenn jemand so etwas schreibt wie Arzt hat dies und das übersehen und Patient war nächsten Tag Tod!
Hier sind Menschen, die höchstwahrscheinlich ne Herzneurose haben und denen hilft man mit solchen Aussagen beileibe nicht!

Und sicherlich gibt es nicht 100% Sicherheit! Deswegen sitzen wir ja leider hier, weil wir paradoxerweise nicht ohne diese Sicherheit leben können

28.02.2018 01:29 • x 4 #16


kopfloseshuhn
Klare Sache:
Wenn einem solche Untersuchungen als IGEL angeboten werden geht es nur darum euch eine größere Sicherheit zu verschaffen und sich selbst ein dickeres Portmonee.
Denn: Wenn wirklich ein Verdacht da ist, dann wird weitergemacht. Und das auf Kosten der Kasse weil es einen berechtigten verdacht gibt.
Gibt es den nicht und man ist immernoch unsicher, klar, dass die Profit daraus schlagen wollen!
Wer will das nicht? der Sprit für die Yacht ist teuer geworden

Es gibt nunmal wenig Sicherheiten im Leben und dennoch müssen wir so weitermachen als wüssten wir was kommt. Denn sonst ergibt nichts mehr einen Sinn.

Ich denke man muss die Kuh auch mal im Dorf lassen können.

Und sich nicht gegenseitig noch mehr Angst einjagen.

28.02.2018 08:22 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Lucky08
Nun ist es aber leider so, das die medizinische Versorgung für Otto normal Bürger mehr schlecht als recht ist. Da könnte man endlos ausholen ( Mensch 2. Klasse), allein bei der Krebsversorgung ist die Medizin schon um einiges weiter als man uns weismachen will (Stichwort: die zerstörerische Strahlentherapie)

Und wenn man sich dieses alles vor Augen führt könnte man in endlos schleifen an Angst verfallen!

Nützt aber letztendlich nicht, wenn man nicht gerade Multimilliardär ist, dann wird uns auch nur eine minimale medizinische Versorgung zuteil:(

Und wieder gilt es weiter zu machen, auch wenn eine Sicherheit immer unwahrscheinlicher wird.

Es tut mir leid, ich wollte natürlich niemanden noch mehr Angst machen, leider ist das letztendlich die Realität in der wir leben und uns zurecht finden müssen.

28.02.2018 08:31 • x 2 #18


squashplayer
Kleine Anekdote: Als ich neulich nach einer PA in der Notaufnahme lag, hörte ich einen Pfleger zu seinem Kollegen sagen:

Das deutsche Gesundheitssystem geht echt den Bach runter...

Ich glaube er hat recht. Als ich mich so umsah, die Patienten alle auf Liegen im Gang, das überfüllte Wartezimmer der Notaufnahme, das war schon echt übel! Dann die Wartezeit von 4-5 Stunden für die meisten.

Meine Ex-Freundin ist Krankenschwester. Seit Einführung des DRG-Systems (Fallpauschalen) wird nur noch pro Patient eine Pauschale gezahlt entsprechend seiner Krankheit. Es wird also nicht mehr nach den Tagen im Krankenhaus abgerechnet. Wozu hat das geführt? Es hat dazu geführt, dass Patienten so schnell wie möglich wieder entlassen werden, teilweise in fragwürdigem Zustand. Es hat dazu geführt, dass gegen Jahresende die Chirurgen noch möglichst viele OPs durchziehen wollen, um den Gewinn zu steigern.

Nun ist es ja nicht verkehrt, wirtschaftlich zu arbeiten, aber man kann es auch übertreiben! Besonders in einem Bereich wie dem Gesundheitssystem.

Und zu dem Kardiologen nochmal: stimmt, wenn es was ernstes wäre, hätte er mich ja gleich zum Herzkatheter geschickt! Hatte auch irgendwie im Gefühl, dass er was verkaufen möchte, frag mich nicht woran ich das gemerkt habe. Ich glaube es war diese leicht verschmitzte/verschämte Art von Leuten, die anderen was aufdrängen wollen

28.02.2018 12:57 • x 1 #19


Lucky08
In diesen Bereich geht das garnicht, es geht um Menschen und oft auch um Leben.

Ich könnte da auch so viele Anekdoten erzählen. Ich lag im Januar wegen Verdacht auf Blinddarm im Krankenhaus und ohne es vorher nochmal zu untersuchen wollten die mich operieren, letztendlich gab es keine op und es war eine Magenschleimhaut Entzündung.
Neben mir lag eine ältere Frau (60 vielleicht) und die war vor 4 Tagen die kellertreppe runter gefallen(Schulter gebrochen, Rippen, Hand gestaucht und Fuß aufschlitzt), es wurde nichts gemacht, der Oberarzt sagte doch tatsächlich zu ihr, sie brauchen ja nicht mehr arbeiten, da operieren wir nicht.
Zuletzt war am Fuß die Haut abgefault, wo sie dann doch operieren mussten....

28.02.2018 13:09 • x 1 #20


A


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