App im Playstore
Pfeil rechts
1

Hallo!

Ich bin 27 Jahre und habe oft ohne Gründe ziemliche Angst die sich auch durch Überkeit, Bauchschmerzen, schweres Atmen, Druck in der Brust und Lustlosigkeit äußern. Und ich suche hier Rat.
Seit Februar 2013 hatte ich zum ersten mal Panikattacken. Allerdings kamen da auch Schwindel dazu. Also bin ich zum Arzt und habe mich dort durchchecken lassen. Bis auf Eisenmangel hatte er nichts festgestellt.
Kurz darauf verschwand diese Angst auch schon bis dieses Jahr im Februar. Zuerst war ich total überwältigt und hatte auch Schwindelanfälle. Ich dachte schon , ich würde gleich ohnmächtig werden oder hätte sogar eine schlimme Krankheit.
Ich habe mit einem Bekannten darüber geredet und er meinte, dass das Panikattacken sein könnten. Also bin ich zum Arzt gegangen.
Da ich aber noch keine Krankenkassenkarte mit Passfoto hatte, konnte dieser mich nur ganz grob Untersuchen und hat mich letztendlich mit leichten Beruhigungstabletten für die Nacht und mit der Aussage, dass ich zu jung für einen Herzinfarkt bin wieder weg geschickt. Von Herzinfarkt habe ich jedoch nie was erwähnt, sondern nur von meinem Symptomen.
Die neue Krankenkassenkarte habe ich kurz darauf erhalten, jedoch habe ich nun Angst wieder zum Arzt zu gehen. Mir wurde nämlich von einem Bekannten gesagt, dass ich dann für 2 Monate bei einer Panikstörung in Therapie müsste und dann nur am Wochenende Zuhause sein könnte. Das wäre ja kein Problem... Aber ich habe einen 4 Jährigen Sohn Zuhause um den ich mich überwiegend kümmere, da mein Freund berufstätig ist. Da ist dann meine Frage, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt.
Ich möchte meine Familie nämlich ungerne alleine lassen.

Seit ich mir darüber Gedanken gemacht habe, dass es sich wirklich um eine Panikstörung handeln könnte, habe ich es besser unter Kontrolle. Ich habe zwar Angst und die Symptome sind noch da, aber ich mache mich nicht deswegen verrückt und Außenstehende merken oft garnicht, dass ich in dem Moment gerade eine Panickattacke habe. Wenn ich zeichne oder Gitarre spiele, bin ich immer total entspannt und habe nie eines der Symptome und wenn ich zu einem Geburtstag eingeladen bin und dort Alk. trinke, tauchen diese Symptome auch nicht auf. Ich möchte jedoch nicht den ganzen Tag zeichnen oder mich betrinken, was ja auch verständlich ist. Ansonsten habe ich fast immer eine innere Unruhe die mal stärke und mal weniger stark ist. Und das ist auf Dauer sehr nervig.

Jedenfalls möchte ich gerne wissen (wie oben schon erwähnt) ob es wirklich nur diese Therapie gibt, bei der man monatelang weggesperrt ist und ob meine Symptome wirklich zu einer Panikattacke passen könnten.
Und vielleicht hat jemand einen Rat für mich.

Achja, ich trinke außerdem seit 2 Monaten täglich Johanniskraut Tee, aber dieser zeigt nur eine sehr geringe Wirkung.

28.04.2014 15:06 • 29.04.2014 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Katzenminze:
Die neue Krankenkassenkarte habe ich kurz darauf erhalten, jedoch habe ich nun Angst wieder zum Arzt zu gehen. Mir wurde nämlich von einem Bekannten gesagt, dass ich dann für 2 Monate bei einer Panikstörung in Therapie müsste und dann nur am Wochenende Zuhause sein könnte. Das wäre ja kein Problem... Aber ich habe einen 4 Jährigen Sohn Zuhause um den ich mich überwiegend kümmere, da mein Freund berufstätig ist. Da ist dann meine Frage, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt.
Ich möchte meine Familie nämlich ungerne alleine lassen.


Das ist absoluter Unsinn. Zwangseingewiesen wird man nur, wenn man Selbstmordabsichten äußert oder eine Gefährdung für andere darstellt. Wegen einer Panikstörung sollte man schon eine Therapie machen, aber es reicht völlig, wenn man zu einem ambulanten Psychotherapeuten geht, allenfalls kann man freiwillig eine stationäre Reha machen. Dafür muss man aber einen Antrag bei der Krankenkasse bzw. bei der Rentenversicherung stellen.
Ohne Grund sind Panikattacken nie, nur sind die Ursachen oft nicht erkennbar und müssen durch eine Therapie an den Tag gebracht werden.
Also geh ruhig zum Arzt und lass die eine Überweisung für eine ambulante Psychotherapie ausstellen. Man muss aber mit erheblichen Wartezeiten rechnen, je nach Region zw. 3-12 Monaten. Meist muss man sich bei mehreren auf eine Warteliste setzen lassen.

A


Angsttörungen ohne Grund vor der Behandlung

x 3


Puh, vielen Dank! Das klingt schon viel besser.
Ja, ich habe mir schon gedacht, dass es da einen Grund gibt den ich noch nicht erkannt habe. Nur ist es halt so, dass wenn ich z.B ganz gemütlich Fernsehn gucke es passiert.

Okay, naja warten muss ich dann ja wohl, hauptsache mir wird geholfen.

Vielen Dank für die Antwort!

Schlaflose hat völlig Recht. Boah, solche Bekannte regen mich auf. Haben null Ahnung aber hauptsache Angst verbreiten... *augenroll*

Was du beschreibst klingt schon sehr nach Angststörung.
Es ist auch typisch, dass die Attacken kommen, wenn man eigentlich entspannt ist (aufm Sofa sitzend, nachts im Bett etc.). Hast du den Eisenmangel wieder im Griff? Der macht zwar nicht solche Attacken, aber man fühlt sich dadurch auch schlapp und schwindelig, was man mit einer Angststörung wiederum überbewerten kann, was dann zu panikattacken führt.

Hmm ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Aber das wäre eine gute Möglichkeit. Letztes Jahr meinte der Arzt, dass ich mehr Fleisch essen soll. Aber zu viel Fleisch ist ja auch nicht gerade gesund....
Der Arzt wird mir wahrscheinlich sowieso wieder Blut abnehmen, dann werde ich es sehen und versuchen mich nach Alternativen umzusehen. Kann aber erst nächste Woche hin weil er im Moment im Urlaub ist und er der einzige ist, dem man auch wirklich seine Sorgen anvertrauen kann.
Die Woche werde ich also noch durchhalten. ^^

Danke für deine Antwort!

bist du berufstätig? neben einer ambulanten therapie (die du machen solltest, aber auch da können die wartezeiten elendslang sein, daher schon mal anfangen dir einen therapeuten zu suchen) gibt es neben einem stationären aufenthalt noch die möglichkeit der tagesklinik. da ist man dann tagsüber. muss natürlich dennoch geregelt sein, wer auf dein kind aufpasst.

ich habe 3 monate einen stationären aufenthalt gemacht. war die beste entscheidung ever. und da waren auch frauen, die kleine kinder hatten. für die wars auch anfangs mega schei., weil se nur an die kleinen gedacht haben. verständlich. aber wenn man eine gute alternative hat, wer auf die kleinen aufpasst, geht das. das klingt hart, aber man muss auch mal nur an sich denken. sicher, das eigene kind ist ungemein wichtig. aber die mama sollte gesund sein. bzw. ihre angst im griff haben.

aber, da du nicht tagtäglich anfälle hast, könnte eine ambulante therapie reichen. zumal man einen klinikaufenthalt nicht mit seinem hausarzt besprechen sollte, sondern mit einem therapeuten oder psychater. halt mit nem fachmann

Hast du deinen genauen Ferritin-Wert gesagt bekommen?
Was für den einen Arzt schon handlungsbedürftig ist ist, wird vom anderen total vernachlässigt. Bei Eisen ist es aber so, dass man immer das Gesamtbild sehen muss. Manche Leute rennen mit fies niedrigen Werten rum und sind allenfalls n bisschen schlapp; andere haben sogar noch bessere Werte, fühlen sich aber schon richtig schlecht.
Wenn der Mangel zu stark ist, bringt eisenhaltiges zu essen nicht soo viel. Wenn du nicht gleich Tabletten willst, könntest du es mal mit Floradix versuchen.





Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore