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LilliLennox
Ihr Lieben,
ich leide seit einiger Zeit (wieder) sehr stark an Angstschwindel. Ich nehme seit ca. 11 Jahren Sertralin (im Moment 100 mg), aber seitdem ich Anfang des Sommers reduziert hatte auf 75, ist alles durcheinander geraten.

Ich kann nicht genau sagen, was zuerst da war, der Schwindel oder die Angst. Mein Problem ist, dass mich nur Tavor aus so einer Angstattacke herausholen kann, der Schwindel lässt dann auch nach. Aber da ich um die Problematik mit Tavor weiß, nehme ich es nur, wenn ich vor Angst nicht mehr ein noch aus weiß.

Ich lebe jetzt schon wochenlang in permanenter Angst vor nahezu allem, weil ich einen erneuten Schwindelanfall fürchte. Deshalb bin ich quasi nie entspannt, sondern immer unruhig, und jeder Tag ist eine Qual. Erst heute Nacht hatte ich wieder so eine Attacke aus dem Nichts, ich habe das Gefühl, ich kämpfe mich nur noch durch die Angst.

Kennt jemand das, dass Tavor hilft? Und hat irgendjemand eine Idee, welche Alternative es dazu gibt? Ich habe auch hier wieder Angst, abhängig zu werden.

Liebe Grüße
Corinna

03.10.2023 10:13 • 03.10.2023 #1


18 Antworten ↓


Islandfan
Ist bei mir das gleiche, die Symptome gehen durch Tavor weg, der gesamte Körper wird ja ruhiger. Auch der Schwindel verschwindet.
Als einzige ganz gute Alternative, kann ich Lasea empfehlen. Ist Lavendelöl, macht nicht abhängig und hat bei mir als einzig pflanzliches eine erstaunliche Wirkung. Würde es mir nicht so auf Magen und Darm schlagen, würde ich es längerfristig nehmen.

03.10.2023 10:17 • x 1 #2


A


Angstschwindel und Tavor

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P
Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht aktuell.
Was hast du denn in den letzten 11 Jahren gegen deine Problematik gemacht außer sie zu betäuben durch Sertralin und Tavor?

03.10.2023 10:21 • #3


Islandfan
Zitat von Pauline333:
Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht aktuell. Was hast du denn in den letzten 11 Jahren gegen deine Problematik gemacht außer sie zu betäuben durch Sertralin und Tavor?

Hier sollte man aber differenzieren. Sertralin betäubt nicht, sondern ist ein gutes AD bei Ängsten. Macht im Gegensatz zu Tavor auch nicht abhängig.

03.10.2023 10:22 • #4


Icefalki
Zitat von LilliLennox:
eine Idee


Was macht dir am Schwindel solche Angst?

Oder ist dieses Gefühl nur der körperliche Ausdruck deiner momentanen Situation, die natürlich extreme Unsicherheit, Hilflosigkeit und Elendsgefühl beinhaltet?

Und wenn das so ist, wovor fürchtet du dich denn wirklich?

Und Tavor heilt null, macht abhängig und verschlechtert auf Dauer alles.

Wenn Medis, dann stehe ich auf Vitalstoffe wie Vitmain D, B , Folsäure.

Wie sieht dein Eisenspiegel aus, wie die Schilddrüsenwerte?

Ist der Blutdruck erhöht, oder eher niedrig? Machst du sport?

03.10.2023 10:27 • #5


C
Ich kann dir auch Lasea empfehlen die nehme ich. Habe Tavor einmal genommen, das war letzte Woche als ich so starkes Herzklopfen hatte. Ich war so benommen davon. Das Herzklopfen war zwar weg, aber ich hab mich gefühlt als wär ich völlig High, bin auch direkt schlafen gegangen und am nächsten Tag bis Mittag war ich immer noch Fahruntauglich..

03.10.2023 10:27 • #6


P
Zitat von Islandfan:
Hier sollte man aber differenzieren. Sertralin betäubt nicht, sondern ist ein gutes AD bei Ängsten. Macht im Gegensatz zu Tavor auch nicht ...


Du hast recht, Sertralin betäubt in dem Sinne nicht. Damit war gemeint, dass man damit seine Symptone betäubt, im Sinne von bekämpft
So, wie ein dicker Mensch gegen seinen Bluthochdruck Blutdrucksenker nimmt, um ihn runter zu kriegen, statt sein Übergewicht zu reduzieren, um zu heilen.

Ich habe selbst 3x SSRI genommen, um wieder auf Spur zu kommen und die Kraft zu haben, meine Heilung anzugehen.
Wenn ich lese, dass jemand so viele Jahre AD nimmt, frage ich mich immer, warum das so ist. In den seltensten Fälle muss man diese Medikamente ein Leben lang nehmen - wenn man bereit ist, die Ursache(n) anzugehen.

03.10.2023 10:30 • #7


Islandfan
Zitat von Pauline333:
Wenn ich lese, dass jemand so viele Jahre AD nimmt, frage ich mich immer, warum das so ist. In den seltensten Fälle muss man diese Medikamente ein Leben lang nehmen - wenn man bereit ist, die Ursache(n) anzugehen

Das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt stoffwechselbedingte Depressionen, wo man ein AD oder als Prophylaxe Lithuim immer nehmen muss. Deswegen finde ich, sollte man da ganz vorsichtig sein. Ebenso bei paranoider Schizophränie ist man oft sehr lange auf Neuroleptika angewiesen.


Zitat von Pauline333:
So, wie ein dicker Mensch gegen seinen Bluthochdruck Blutdrucksenker nimmt, um ihn runter zu kriegen, statt sein Übergewicht zu reduzieren, um zu heilen

Ich habe erblich bedingten Bluthochdruck wie fast alle in meiner Familie. Eine Abnahme von 15 Kilo auf Normalgewicht, sowie Sport haben nicht viel an meinem Blutdruck geändert. In meiner Familie ist keiner übergewichtig, aber alle müssen schon seit langem Blutdrucksenker nehmen.
Es gibt Leute, die durch Sport und Abnahme darauf verzichten können, das stimmt aber nicht immer.

03.10.2023 10:39 • #8


LilliLennox
Ich mache seit ca. 3 Jahren eine Therapie. Und ich war 2019 in einer psychosomatischen Klinik, das hat meine Ängst allerdings eher verschlimmert. Nach dem Klinikaufenthalt konnte ich 2020 die Therapie beginnen, und bis ich versucht habe, das Sertralin auszuschleichen, war auch alles gut.

03.10.2023 10:55 • #9


LilliLennox
@Icefalki Ja, mein Eisenwert ist schlecht, ich nehme jetzt seit 2 Wochen Tabletten. Schilddrüse ist eingestellt, nehme schon sehr lange 112 wegen der Unterfunktion.
Sport mache ich selten, zwinge mich zum Spazierengehen.

Der Schwindel macht mir furchtbare Angst, vielleicht ist es der Kontrollverlust. Was, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Das ist so ein Katastrophengedanke, der dann immer kommt. Wir kommen gerade so über die Runden, ohne mein Gehalt bricht alles zusammen.

03.10.2023 11:02 • #10


P
@Islandfan
Es ist kein Verallgemeinern, wenn man über Wahrscheinlichkeiten spricht.

Die Fälle, wo jemand nach einem schwierigen Lebensabschnitt Angst oder Depression entwickelt und sich heraus stellt, dass ihm keine Therapie, keine Lebensstiländerung, sondern tatsächlich lediglich Medikamente helfen, ist die Seltenheit. Und auch nur von diesen psychischen Krankheiten spreche ich selbstverständlich. Meine Mutter war bipolar und selbstverständlich permanent auf Psychopharmaka angewiesen.

Jemand, der zunimmt, sich nicht bewegt und erst daraufhin Bluthochdruck und Diabetes entwickelt, kann in vielen Fällen mit einem gesunden Lebensstil und Abnahme von den Medikamenten wieder weg kommen.

Ich finde es dagegen eher ungünstig, wenn man nicht auf den Umstand hinweist, dass man in den meisten der Fälle, um die es hier geht, auch ohne Medikamente auskommen kann, dass man gesund (i.S.v. Remission) werden kann und die Medikamente dann nicht mehr braucht.

03.10.2023 11:02 • #11


Icefalki
Zitat von LilliLennox:
Eisenwert ist schlecht,


Alleine das ist schon der Grund, warum dir schwindlig ist.

Eisenmangel:
Blässe.
Müdigkeit.
Schwindel.
allgemeines Schwächegefühl verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall.
Kurzatmigkeit, vor allem unter Belastung.
Herzklopfen.

Das hat null mit der Psyche zu tun.

Wer das aber nicht weiss, bekommt wirklich Angst, und jetzt kommt man in eine Schleife rein, die sich gewaschen hat:

Durch Eisenmangel kommen die Symtome, Patient kann es nicht zuordnen, bekommt Angst, dadurch schüttet der Körper Adrenalin aus, und so dreht sich alles im Kreis.

Ich frage deswegen immer nach solchen Befunden, weil ich mir sicher bin, dass ein ganz grosser Anteil von Seelenpein auf Mängel im Körpersystem zurückzuführen sind.

Also, dein Schwindel ist erklärbar. Wenn deine Werte stimmen, wird das besser, aber du hast dich trotzdem in eine Angsterkrankung reingedacht. Jetzt gilt es, die Schwindelursache zu erkennen und die Angst davor zu reduzieren.

Versuche das mal so zu verstehen: Dein Schwindel ist das Symtom des Eisenmangels. Und deine Angst kam davon, dass du diese Zusammenhänge nicht gewusst hast.

03.10.2023 11:12 • x 2 #12


LilliLennox
@Icefalki Vielen Dank für deine Antwort. Ich dachte, da ich seit 2 Wochen Eisen nehme (allerdings nur alle 2 Tage, vertrage es nicht besonders), müsste es doch schon besser sein ?

03.10.2023 11:25 • #13


Icefalki
Zitat von LilliLennox:
@Icefalki Vielen Dank für deine Antwort. Ich dachte, da ich seit 2 Wochen Eisen nehme (allerdings nur alle 2 Tage, vertrage es nicht besonders), müsste es doch schon besser sein ?


Ich kenn mich bzgl. Eisensubstitution nicht wirklich aus, weiss aber, dass das durchaus schwierig sein kann.

Hier mal etwas wichtiges:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...f3p482GVbs

Und man braucht Vitamin C, damit der Körper Eisen aufnehmen kann.

Mach dich mal schlau im Inet, da es da durchaus Wichtiges zu beachten gibt .

03.10.2023 11:44 • x 1 #14


A
@LilliLennox was hat denn der Arzt gesagt, wie stark Dein Eisenmangel ist und wie oft und wie lange Du die Tabletten nehmen sollst? Davon abhängig machen.
Nachkontrolle, damit es nicht zu viel wird, sollte man ja auch machen.
Wenn Du die Tabletten nicht verträgst, kannst Du es dem Arzt erzählen. Ich hatte das Problem auch und bin dann umgeschwenkt zu Kräuterblut Floradix. Das habe ich vertragen. Muss man aber selbst bezahlen.
Und dann schau mal bei Deinem Mineralwasser, ob dort enteisend drauf steht. Das ist mir passiert. Das günstige Mineralwasser, welches ich länger getrunken hatte, hat meinem Körper Eisen entzogen. Kleingedruckt an der Seite stand das.
Lebensmittel suchen, die Eisen abgeben. Rote Beete, rotes Fleisch, Linsen uvm. Und wie oben bereits geschrieben Vitamin C. zB. frisch gepresster Orangensaft.
Ist der Mangel schon sehr stark, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit Tabletten die Speicher aufzufüllen oder Du lässt Dir das via Infusion geben, falls der Arzt das macht.

03.10.2023 12:30 • x 1 #15


Schlaflose
Zitat von LilliLennox:
Und hat irgendjemand eine Idee, welche Alternative es dazu gibt?

Warum erhöhst du das Sertralin nicht einfach wieder auf 100mg?

03.10.2023 12:59 • #16


LilliLennox
@Schlaflose habe ich vor 2 Wochen gemacht, leider bis jetzt ohne Erfolg…

03.10.2023 15:19 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Wie sieht es denn wechseljahrtechnisch bei dir aus? Die Hormonschwankungen der Wechseljahre machen nicht wenige Frauen zu psychische Patientinnen.
Eisenmangel ist aber auch nicht zu unterschätzen, wie schon einige sagten.
Du bist, wenn du Eisenmangel hast, also wahrscheinlich noch nicht in der Menopause?

03.10.2023 17:40 • #18


Schlaflose
Zitat von Allessch:
Und dann schau mal bei Deinem Mineralwasser, ob dort enteisend drauf steht. Das ist mir passiert. Das günstige Mineralwasser, welches ich länger getrunken hatte, hat meinem Körper Eisen entzogen. Kleingedruckt an der Seite stand das.

Wenn ein Mineralwasser enteisent ist, bedeutet es nicht, dass es dem Körper Eisen entzieht. Es bedeutet, dass dem Wasser vor dem Abfüllen natürliches Eisen entzogen wurde, also, dass es kein oder nur noch wenig Eisen enthält.

03.10.2023 18:05 • x 1 #19


A


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