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Hey ihr Lieben, ja es klingt komisch, ich habe Ängste vor zu schönem
Wetter, wolkenloser Himmel, fühle mich da total ausgeliefert, weil ich es nicht kontrollieren kann. Fühle mich schutzlos durch den Kontrollverlust. Das hat sich im Rahmen meiner Angststörung leider so entwickelt.
Das gleiche, bei Schnee, wenn es schneit und kalt ist leide ich, weil ich aufgrund meiner Agoraphobie der Situation nicht entkommen kann, sie aushalten muss.
Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht oder kann etwas darüber berichten? Besten Dank schon mal.

25.12.2017 19:35 • 09.01.2018 #1


9 Antworten ↓


Du denkst nur, dass du Angst vor dem Wetter hast. Wetter kann man nicht beeinflussen, und hier wird das Problem sein.

Überlege lieber was nicht beeinflussbar, Ausgeliefert sein, Schutzlosigkeit, und Kontrollverlust überhaupt für dich bedeutet, woher das kommen könnte, und weshalb du das so empfindest.

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Angst vor dem Wetter

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Danke für Deinen Gedankenanstoss.
Meinst Du der Kontrollverlust, das sich ausgeliefert fühlen etc ist der Verlust eines geliebten Menschen, der in meinen Armen gestorben ist und mit dem eigentlich alles begonnen hat?
Und diesen Kontrollverlust übertrag ich nun unbewusst auf andere Bereiche in meinem Leben?

Zitat von steppenwolf23:
Danke für Deinen Gedankenanstoss.
Meinst Du der Kontrollverlust, das sich ausgeliefert fühlen etc ist der Verlust eines geliebten Menschen, der in meinen Armen gestorben ist und mit dem eigentlich alles begonnen hat?
Und diesen Kontrollverlust übertrag ich nun unbewusst auf andere Bereiche in meinem Leben?



Denk nach. Das war ein traumatisches Erlebnis, das Angst gemacht hat,unheimlich viele Gefühle ausgelöst hat, und unwiderruflich war. Genügend Elend, um deine Welt zusammenbrechen zu lassen. Und jenseits deiner Kontrolle abgelaufen ist. Jetzt fühlst du dich schutzlos, ausgeliefert. Und hast schreckliche Angst.

Oh mann, bist Du a Engerl?Du schreibst, wie es wirklich ist.
Danke für Deine Worte.
Nun weiss ich nicht mehr raus aus allem, war bereits zweimal in einer psychosomatischen Klinik, Kein Erfolg. Psychopharmaka vertrage ich nicht. Mein Körper wehrt sich heftigst. Die Angst nimmt sich was sie kriegen kann. Die Amygdala im Gehirn feuern und feuern. Ich versuche sie zu trainieren, mit der Stoptechnik, spreche Affirmationen, versuch mich nicht gehen zu lassen und doch fühlt es sich an, als wenn ich die Angst nicht aufhalten kann.Ich bin sehr verzweifelt und mittlerweile hoffnungslos geworden. Das ist nicht gut.

Verzeih, dass ich noch nicht gefragt habe , wie es Dir geht.

Ich bin nur so berührt von Deinen Worten, zu denen es noch kein Therapeut gebracht hat.

P.S. Es war meine Mutter

Ich grüsse Dich herzlich

Mir geht's soweit gut, danke dir.

Hast du genug getrauert, ihr verziehen? Kannst du analytisch denken? Sprich, das Trauma annehmen, verarbeiten und zu einer Stärke umwandeln? Schreib mal ein bisschen, ob du eher von den Gefühlen wegläuft, oder mehr überrannt wirst.

Wir alle Angsthasen, zumindest meiner Meinung nach, tragen nicht richtig verarbeitete Gefühle und eine daraus resultierende Weltsicht in uns.

Wer da ran kann, die Zusammenhänge begreifen und dann verarbeiten kann, kommt definitiv einem normalerem Empfinden wieder näher. Das Ungleichgewicht in uns macht Angst. Man führt zwar einen inneren Krieg, und sieht immer nur den Gegner, den es zu bekämpfen gilt. Vergisst aber, dass es da eine Ursache für den Krieg gegeben haben muss, denn wir sind unsere eigene Gegener, fragt sich nur Warum?

Ich wünsch Dir eine gute Nacht und melde mich morgen. Ich möchte Dich nicht stressen, oder belasten. Sag mir falls dies der Fall ist.
Herzlichst

Kein Problem, ehrlich nicht.

Hey, so spät noch am PC:-)

Hi @steppenwolf123 , freut mich, dass Dir andere Mitglieder hier erleuchtende Hinweise gegeben haben,
mit denen Du deiner Angst auf den Grund kommen kannst.

Zu Deinem Thema kann ich berichten, dass ich mich zwar nicht vor sonnigem Wetter fürchte, aber es nicht
brauchen kann, wenn Sonnenstrahlen in Innenräume von Wohnungen fallen. Man sieht dann jedes Stäubchen
auf Möbeln und Nippes, alles kommt mir schmutzig und profan vor, ich bekomme Hitzewallungen und habe den
starken Drang, den Rolladen runterzulassen. In meiner früheren Wohnung hatte ich meist 2 von 3 Rolladen
permanent geschlossen, so dass es Gästen zu dunkel war. Wenn ich sie den großen Rolladen öffnen ließ,
war das ein großer Sympathiebeweis.

Meine Familienmitglieder und Freunde haben das nie verstanden.

Ihr?

A


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Dr. Christina Wiesemann
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