Pfeil rechts
1

D
Hallo ihr lieben,

zur Zeit geht mir das Thema Urlaub nicht aus dem Kopf.

Ich bin in einer festen Beziehung und leide seit einiger Zeit unter Angst und Panik. Natürlich kam bei uns wie bei anderen Partnerschaften auch das Thema Urlaub auf.

Nur habe ich total Angst davor mit meiner Erkrankung in den Urlaub zu fahren. Erst recht in ein anderes Land.

Habt ihr Tipps für mich ? Ich würde so gerne Urlaub machen, aber die Angst lässt es einfach nicht zu

22.05.2016 20:29 • 01.07.2016 #1


23 Antworten ↓


S
Hallo,ich kann dich sehr gut verstehen.ich habe mich das auch schon öfters gefragt ob das gut gehen würde,gerade wenn man in ein land fährt,dessen sprache man nicht spricht

22.05.2016 21:05 • #2


A


Angst und Urlaub - Geht das gut ?

x 3


Oktewia
Hallo , es wird aufjedenfall eine Herausforderung sein aber ich denke es wird dich gleichzeitig auch stärken und Sicherheit geben , wenn du das gepackt hast.
Vielleicht wirst du im Urlaub verstärkter deine Ängste spüren, weil Umgebung neu ist , fremde Sprache, man kann im Notfall nicht in sein gewohntes Umwelt , in seine Sicherheit zurück usw.
Aber hinterher bin ich mir fast sicher das du dich sicher fühlst , weil du dich dem gestellt hast und nur wegen der Angst nicht auf Urlaube verzichtet hast. So ging es jedenfalls mir wenn ich in den Urlaub gegangen bin, hatte zusätzlich noch Riesen Flugangst :/

22.05.2016 21:14 • #3


J
Halli Hallo,
habe mich gerade angemeldet um hier zu antworten. Also bitte noch Welpenschutz
Ich leide seit letztes Jahr an einer Angststörung. Angst vor der Angst und Angst vor Krankheiten.. blödes Zeug Habe mehrfache Attacken, Krankenhausaufenthalte und Arzt besuche hinter mir. Mir geht es schon viel besser als letztes Jahr aber ich fliege am 13.06 in Urlaub und habe natürlich wie jeder andere hier gemischte Gefühle. Was ist wenn ich im Flugzeug eine PA bekomme oder der Blutdruck so ansteigt dass ich ein Schlaganfall oder was ans Herz bekommen? Eigentlich sind es nur unsere Gedanken oder unsere Horrorähnlichen Was Wäre Wenn Vorstellungen die das ganze auslösen. Ich werde mich jetzt versuchen täglich mit positivem drauf einzustimmen und 14 Tage vorher werde ich wohl doch Baldrian unterstützend nehmen.. vielleicht ist dass auch was für Euch.... Ganz Liebe Grüße Jenny

22.05.2016 21:38 • #4


D
Wie habt bzw wie würdet ihr euch denn sonst darauf vorbereiten ?

Ich weiß einfach nicht mehr weiter mit meiner Angst und bin nur noch genervt davon

23.05.2016 07:32 • #5


X
Hallo Daryl Dixon,

ich kenne deine Situation, da ich sie bereits erlebt habe und in einer Woche wieder erlebe

Tipps zu geben ist schwierig, da jeder anders tickt. Mir haben diese Konfrontationen unglaublich gut geholfen, da ich festgestellt habe, dass ich trotz Erkrankung Dinge tun kann, die ich früher geliebt habe. Ich habe mich (mehr oder weniger) langsam gesteigert und sämtliche Urlaube alleine mit meinem Partner gemacht, da er derjenige ist der mir (neben meinem Therapeuten) in der Therapie am nächsten steht.
Angefangen haben wir mit einem Wohnwagenurlaub an der Nordsee (4 Stunden Autofahrt). Sechs Monate später ging es mit dem Auto nach Dänemark in ein Ferienhaus (1000km Autofahrt). In einer Woche fliegen wir für 10 Tage in die Türkei Seit dem Ausbruch meiner Angsterkrankung bin ich nichtmehr geflogen, deswegen bin ich gespannt, wie sich das anfühlen wird!

Wichtig war für mich am Anfang das Auto: Es gab mir das Gefühl im Notfall zurückfahren zu können. Wobei das spätestens bei 1000km eher Wunschdenken war. Zweitens waren/ sind das alles Urlaubsziele, auf die ich richtig Lust hatte/ habe. Und drittens habe ich mit meinem Partner jemanden an meiner Seite, der sowohl meine besten als auch meine schlechtesten Tage kennt. Ich brauche also keine Angst zu haben, mich vor ihm zu blamieren, wenn ich doch Mal die Nerven verlieren sollte. Er weiss dass diese Situation vorbei geht, irgnoriert sie einfach weg, hat aber auch kein Problem damit wenn ich dann einfach Mal einen Tag nicht so belastbar bin.

Bei mir wurde es von Urlaub zu Urlaub besser. Selbst wenn der Urlaub an sich nicht der Hit war, konnte ich trotzdem hinterher mit Fug und Recht behaupten, dass ich meinen Rückzugsort nicht brauche, um zu überleben. Das steigert das Vertrauen in den eigenen Körper ungemein.

23.05.2016 16:14 • x 1 #6


D
@xoxoxoxo: Nimmst du zusätzliche Medis oder machst du das ohne ?

23.05.2016 18:27 • #7


I
Ich verstehe euch total! Je mehr man jedoch vermeidet umso mehr breitet sich Angst aus! Ich hab jedesmal einen Riesen Kampf vor mir wenn wir in den Urlaub fliegen! Aber ich habe es noch nie bereut das durchgestanden zu haben! Traut euch! Ich habe zusätzlich im Urlaub immer Tavor dabei. Ich habe es noch nie benutzen müssen im Urlaub aber es gibt ungemein Sicherheit wenn man weiß: notfalls nehme ich eine halbe Tablette und die Symptome werden sofort weg sein und ich werde mich gut fühlen. Besprich dieses Thema in der Therapie, meine Therapeutin hat mir ganz gute Tips gegeben. Und ich finde Tavor ist für so eine Sondersituation wie Urlaub auch kein Problem.

24.05.2016 14:46 • #8


X
Medikamente nehme ich nicht und habe ich auch nie genommen.

24.05.2016 14:50 • #9


D
Ich nehme auch keine Medikamente. Bin dagegen.

Einen Therapieplatz habe ich leider auch nich nicht, dass ist ja der Mist.

So langsam verzweifle ich, weil ich endlich wieder ein normales Leben führen möchte

25.05.2016 18:30 • #10


I
Ganz ruhig Ich nehme auch keine Medikamente. Gar keine! Ich bin kein Fan von Chemie im Körper. Und jetzt kommt das große ABER: Tavor ist ein Notfall Medikament, das unter anderem auch bei Flugangst eingenommen wird. Man nimmt es also nur, wenn man das Gefühl hat, dass es nicht anders geht. Ich habe riesige Gamaschen vor der Einnahme gehabt. Da ich aber meine erste Panikattacke 2 Wochen vor meiner Hochzeit hatte und so schnell nicht den Umgang damit lernen konnte hatte ich quasi keine Wahl. Wer will schon an seinem Hochzeitstag vor allen Gästen, bestenfalls während der Trauung vor Panik zusammenbrechen? Ich war so nervös und hatte mich selber so unter Perfektionsdruck gesetzt, schon am Abend vor der Hochzeit hatte ich eine Attacke nach der nächsten. An Schlaf war nicht zu denken. Ich habe dann eine halbe Tablette genommen und fühlte mich endlich völlig normal! Ich war weder benebelt noch fühlte sich irgendwas komisch an. Die Angst war einfach weg. Ich war ruhig und konnte mich freuen und auch den Tag genießen.

Das gleiche gilt für mich bei Flugreisen oder im Urlaub. In ungewohnter Umgebung oder im Flugzeug wo man nicht weg kann etc würde ich im Notfall lieber eine halbe Tavor nehmen als die Reise abzusagen oder Tagelang wegen meiner Panik ans Hotelbett gefesselt zu sein. Ich habe sie daher immer dabei, das gibt mir Sicherheit. Aber ich habe sie seit der Hochzeit nie wieder gebraucht. Sie sind mein notfallplan sofern im Urlaub ein solcher Eintritt. Bevor ich also gar nicht fliege lieber doch mit Notfallmedikament im Gepäck

25.05.2016 18:53 • #11


D
Ist das dann aber nicht schon eine Form von Abhängigkeit ? Denn das möchte ich auf keinen Fall.

26.05.2016 15:21 • #12


I
Wo ist das denn eine Form von Abhängigkeit? Das versteh ich nicht?!

26.05.2016 16:59 • #13


X
Vielleicht mein Daryl Dixon, dass man dann quasi die Sicherheit des Medikaments braucht, um eine solche Situation durchstehen zu können. Sprich nicht die Einnahme ist die Sucht, sondern das bei sich tragen in bestimmten Situationen.

Was aber das die Anderen kriegen es vielleicht mit auf einer Urlaubsreise betrifft, so würde ich das Risiko dort eingehen. Meine Erfahrung ist sogar diese, dass mein Umfeld sehr erstaunt reagiert hat, als sie von meinen Panikattacken erfahren haben - was wiederrum mich total erstaunt hat. Bei meinen Attacken hatte ich das Gefühl mein Körper dreht total am Rad und jeder um mich herum muss das doch bemerken - in Wahrheit hat es keiner bemerkt. Selbst mein eigener Partner nicht.

27.05.2016 18:29 • #14


I
Hmm. Also ich bin in Therapie und lerne dort ja mich langsam an gewisse Ereignisse heranzutasten und mit ihnen umgehen zu können. Meine Ärzte und Therapeutin haben mir diese Vorgehensweise auch so vorgeschlagen. Nun muss das ja nicht für jeden zutreffen bzw gut sein. Eine Reise ist für mich immer noch eine große Sache, zu Hause muss ich nicht bei jeder Gelegenheit Tavor dabei haben. Da kriege ich das meiste mittlerweile problemlos ohne hin. Im Urlaub vergesse ich in der Regel auch dass ich es dabei habe. Stress bzw Angst kriege ich nur während der Anreise bzw dem Flug. Aber ganz ehrlich, was ist hier schlimmer!? Der Angst soviel macht zu geben dass man auf jeglichen Urlaub verzichtet? Oder mit einem kleinen notfallplan im Gepäck jede Reise antreten zu können, die man gerne machen möchte? Ich habe da nicht das Gefühl einer Abhängigkeit. Ich habe vielmehr das Gefühl in einem Gefängnis zu sitzen, wenn ich wegen meinen Ängsten zu Hause bleiben muss...

Panikattacken bemerken: bei mir merkt man das schon. Wenn ich eine habe geht nix mehr. Dann liege ich mit geschlossenen Augen irgendwo und konzentriere mich auf meinen Atem. Reden geht dann nicht und aufstehen auch nicht... Aber man sieht außerdem natürlich keine Symptome. Ist das bei euch anders? Ich hatte noch nie eine Attacke in der Öffentlichkeit. Wenn ich merke das es losgeht zieh ich mich meist irgendwo zurück...

27.05.2016 18:46 • #15


X
Das sollte auch kein Angriff gegen dich sein. Ich bin kein Gegener von Medikamenten, für meine Vorgehensweise sind sie nur nicht passend.

Ich denke wir schweifen ein bisschen vom Thema ab, aber um noch kurz auf deine Nachricht einzugehen: Ja, ich habe gelernt der Angst alle Macht und Raum einzuräumen. Auf keinen Fall aus dem Weg gehen, nichts verändern/kontrollieren (z.B. den Atem) und einfach über sich ergehen lassen, während man weiter das macht, was man gerade tut (putzen, kochen, Fahrrad fahren, einkaufen, joggen,.....). Mein Therapeut hat mir zudem beigebracht, wie ich mehrmals täglich selbst eine Panikattacke auslöse um den Effekt zu verstärken.
Wenn ich heute bemerke, dass ich äusserst angespannt bin (z.B. aufgrund von Stress, etc.) nutze ich diese Technik bewusst, damit sich der angestaute, emotionale Stress auf einen Schlag entladen kann.

27.05.2016 19:20 • #16


I
Ja, ich denke dass unsere Ängste und die Art von Panikattacken verschieden sind. Deshalb brauchen wir sicher auch verschiedene verhaltenstherapeutische Ansätze. Ich kann die Panikattacken in den letzten 3 Jahren an 2 Händen abzählen, kriege die also eher selten. Aber wenn, dann sind die so heftig, dass mich die nachwirkungen teilweise mehrere Tage lahm legen. Mein Körper hat eine sehr große Ausdauer im erzeugen von Symptomen. Meine Therapeutin behauptet immer, ich hätte keine klassischen Panikattacken o.0

Mich würde aber trotzdem interessieren wie die anderen so mit Thema Urlaub umgehen? Und du xoxoxoxo? Machst du Urlaub und wenn ja, wie gehst du damit um?

27.05.2016 19:45 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

X
Ich hatte schonmal auf der ersten Seite etwas dazu geschrieben, falls dich das weiter interessiert Aber um meinen Umgang damit nochmal zusammenzufassen: Ich habe mich vom Urlaub nicht abhalten lassen und habe mich bei meinen Urlauben auch kontinuierlich gesteigert, was Entfernung und Länge angeht. Montag geht es wieder los, 11 Tage in die Türkei. Ich berichte euch gerne hinterher, wie ich es diesmal erlebt habe

28.05.2016 11:30 • #18


I
Ohj bitte! Das passt gut! Fliege am Dienstag nach Marbella und kann dann auch gerne berichten! Eigentlich empfand ich das jetzt nicht als zu große Sache, da wir in den letzten Jahren eher Langstrecke in die USA geflogen sind und mir der 3 Stundenflug nach Spanien erst wie ein Spaziergang vorkam. Aber da ich seit 2 wochen wegen Dauerstress im Job ja wieder Herzklopfen habe und dadurch mal wieder ein geringeres vertrauen in meinen Körper habe, bin ich jetzt doch ganz schön nervös. :S ich bin gespannt...

28.05.2016 11:58 • #19


D
[quote=xoxoxoxo]Vielleicht mein Daryl Dixon, dass man dann quasi die Sicherheit des Medikaments braucht, um eine solche Situation durchstehen zu können. Sprich nicht die Einnahme ist die Sucht, sondern das bei sich tragen in bestimmten Situationen.

/quote]


Genau ich meinte das bei sich tragen

01.06.2016 14:25 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann