Nicky
11.03.2010 20:31 • #41
Nicky
11.03.2010 20:31 • #41
11.03.2010 21:02 • #42
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Nicky
11.03.2010 21:58 • #43
Zitat von Nicky:Ich glaube, du hast auf Dauer keine andere Wahl, als dich darauf einzulassen, dass die Katastrophe passiert. Und das geht nur darüber, dass du deine Schreckensszenarien zu Ende denkst. Wenn du umkippst, was passiert dann - wirklich oder wenigstens wahrscheinlich? Höchstwahrscheinlich nichts. Vielleicht stößt du dir den Kopf, saust deine Klamotten ein, irgendjemand wird fragen, was los ist, oder dir aufhelfen etc. Wenn du umkippst und das Bewusstsein verlierst, was ist dann? Du wirst nach wenigen Sekunden wieder zu dir kommen und ansonsten wird sich das Gleiche abspielen wie beim bloßen Umkippen. Wenn du umkippst und stirbst, lag es nicht am Umkippen, sondern du würdest einen in jungen Jahren ausgesprochen seltenen plötzlichen Tod erleiden. Dem könntest du nicht vorbeugen, indem du es vermeidest, umzukippen. Wenn dir richtig schlecht würde, könntest du schlimmstenfalls jemandem vor/auf die Füße kotzen. Hochnotpeinlich, aber nicht gefährlich...ja umkippen halt..das Bewusstsein verlieren,zu sterben..alleine das Gefühl,wenn einem so richtig schön schlecht wird..ich weiß es nicht genau :/
..vielleicht ist das auch die Angst vor der Angst..ich weiß es einfach nicht,ich weiß nur,dass ich da panische Angst vor habe..
Zitat von Nicky:Angst ist aber nur ein Gefühl, kein Argument. Eine Sache, vor der man Angst hat, ist nicht notwendigerweise gefährlich. Winston hat völlig Recht, da kann man gegensteuern und sich mit rationalen Überlegungen dazu bringen, sich auf die Angst einzulassen, sie zuzulassen. Aber manchmal geht das erst, wenn die Verzweiflung darüber, was einem die Angst so alles nimmt, wenigstens fast so groß wird wie die Angst selbst...Ja,das weiß ich ja auch alles,aber ich denke in Bezug darauf nicht wirklich logisch,weil meine Angst größer ist als alles andere..
Zitat von Nicky:Vielleicht kannst du dich nicht von der Idee verabschieden, du könntest es irgendwie kontrollieren, ob du mal umkippst oder nicht. Das ist letzten Endes eine Illusion. Es kann nicht nur theoretisch passieren, sondern auch praktisch - jederzeit. Du kannst ein paar Dinge tun, um eine Ohnmacht unwahrscheinlicher zu machen, aber ausschließen kannst du sie nicht. Musst du auch nicht, denn objektiv ist es halb so schlimm, umzukippen oder das Bewusstsein zu verlieren. Es ist meiner Erfahrung nach sogar ein durchaus angenehmes Körpergefühl, wenn man nicht gerade mit dem Kopf auf die Bordsteinkante trifft. Viele haben Angst davor, ohnmächtig zu werden. Das ging mir eine kurze Zeit ähnlich. Und wenn Umkippen in der Phantasie zur ultimativen Katastrophe hochstilisiert wird, ist es auch kein Wunder, größte Angst davor zu haben. Nur ist es in der Realität keine Katastrophe, unsere Phantasie macht da aus einer Mücke einen Elefanten...alleine in Erwägung zu ziehen,dass es rein theoretisch passieren könnte..reich voll und ganz aus...immer auf alles zu achten,dass es,-aus welchen Gründen auch immer,-ja nie passieren wird,bze dadurch die Chance geringer ist,irgendwie umzukippen..ich weiß,dass es krank ist,aber ich kann das nicht abstellen..
Zitat von goodgirl:Was würde denn passieren, wenn du die Kontrolle verlierst? Und was sollte dein Beschützer dann tun?Die angst, die kontrolle zu verlieren ist übel, kann ich sagen. Brauche ständig jemand , der in meiner reichweite ist.
Zitat von goodgirl:Hm, die meisten Erwachsenen werden irgendwie immer mit Kindern fertig - sei es durch Drohen, Unterdrücken oder im günstigeren Fall verständnisvolles Zureden. Das schaffst du auch mit dem Inneren Kind. Eigentlich soll das ja ein Bild sein, das es einem erleichtert, mit sich selbst und der Angst etwas nachsichtiger und fürsorglicher umzugehen. Bei dir klingt es, als müsstest du ein Monster kontrollieren, und das Bild scheint dem Zweck, dich besser zu verstehen und zu akzeptieren und damit auch deine Ängste besser zulassen zu können, irgendwie nicht zu dienen. Hast du diese Angst vor dir selbst bzw. vor Anteilen von dir in der Therapie erworben? Mir ist es so ergangen, dass mir meine Analytikerin ganz massive Ängste vor mir selbst überhaupt erst eingepflanzt hat.Ich könnte ja das innere kind das heftigst rebelliert, nicht bändigen.
12.03.2010 00:36 • #44
Nicky
12.03.2010 01:00 • #45
Zitat von Nicky:Damit stellst du aber die Phantasie, dass Umkippen lebensgefährlich ist, überhaupt nicht in Frage. Wenn du die aber so aufrecht erhälst, musst du jedes Mal, wenn du rausgehst, entweder todesmutig oder lebensmüde sein. Dann kann die Angst nicht besser werden. Du trichterst dir doch immer wieder ein, dass da etwas unglaublich Gefährliches ist, statt dass du genau diese Überzeugung erst durch Nachdenken und dann durch Erleben widerlegst.Dann kippst du halt um..und wenn du nicht mehr aufwachst..irgendwie kannst du ja froh sein,dann ist alles vorbei..
12.03.2010 13:41 • #46
Nicky
12.03.2010 13:56 • #47
12.03.2010 14:17 • #48
Zitat von Nicky:Es ist völlig klar, dass das unter dem Druck, raus zu müssen, nicht klappt, und dass du nicht rational überlegen kannst, wenn die Angst schon da ist. Das müsstest du vorher tun und dann auf der Basis deiner vernünftigen Überlegungen freiwillig raus gehen und dich der Angst bewusst aussetzen...ja eben,aber das kann ich ja zur Zeit einfach nicht,das ist es ja...jedes Mal,wenn ich raus muss..jedes Mal..diese Angst,und wenn ich diese Angst schon habe,kann ich nicht logisch denken,zumindest nicht in dem Moment..
Zitat von Nicky:Ich glaube, das ist der falsche Ansatz. Die Realität ist doch, dass es zwar unwahrscheinlich ist, umzukippen, aber es ist ganz und gar nicht ausgeschlossen. Du hast es doch selbst bei 'ner Freundin gesehen und es kommt immer mal wieder vor, dass jemand plötzlich ohnmächtig wird. Wenn du dir dauernd sagst, dass es nicht passieren wird oder passieren kann, machst du dir etwas vor und merkst das auch. D.h., du glaubst dir (zu Recht) nicht und behälst logischerweise die Angst. Es wäre m.E. wichtig, dass du dir immer wieder klar machst, dass man zwar umkippen kann, dass das aber in der überwältigenden Mehrheit der Fälle völlig ungefährlich ist. Mit dem Wissen kannst du rausgehen und dich darauf einlassen, evtl. umzukippen. Oder versuch' es mal auf die paradoxe Art: Bemüh' dich, ohnmächtig zu werden.klar,rein theoretisch ist es sehr,sehr unwahrscheinlich,dass man einfach so umkippt,oder sonstiges..um nicht zu sagen,es ist ausgeschlossen..
Zitat von Nicky:Wenn du mal eine Situation erlebt hast, in der eine Ohnmacht mit einer realen Gefahr assoziiert war, musst du aufdröseln, worin damals die Gefahr genau bestand. Und du musst dir bewusst machen, worin die Unterschiede zu heutigen Situationen bzw. normalen Ohnmachten liegen. Wenn du dir selbst gegenüber nämlich nicht realistischerweise begründen kannst, dass Umkippen i.d.R. ungefährlich ist, wirst du diese Angst bzw. diese Symptome nicht zulassen können.vielleicht ist es auch einfach die Angst vor der Angst,oder die Angst,dass nochmal sowas passiert,was schon einmal passiert ist..Dinge,bei denen dann in der Tat,reale Gefahr vorhanden ist..
12.03.2010 15:14 • #49
12.03.2010 19:16 • #50
12.03.2010 19:51 • #51
Zitat von goodgirl:Ich kenne dich ja nicht, aber kann mir auch vorstellen, dass es auf diese Weise tatsächlich nichts wird. Die Berücksichtigung von Bedürfnissen, die bisher im Leben zu kurz gekommen sind, und die Bewältigung von Angstsymptomen sind zwei Paar Schuhe. Bei Ersterem kann man mit dem Modell des Inneren Kindes arbeiten und diesem wieder zu seinem Recht verhelfen. Dadurch kann man u.U. sein Leben so verändern, dass man weniger Stress und Druck hat und sich besser ausleben kann. Damit werden der Angst wichtige Grundlagen entzogen, man kann sich besser motivieren, die Angst anzugehen und gegen einen Rückfall absichern. Aber zur Bewältigung der Angst selbst sind die erwachsenen Anteile gefragt - jemand, der rational einschätzen kann, was wirklich gefährlich ist und was nicht, und der starke Gefühle aushalten kann und als Erwachsener auch weiß, dass einen Gefühle nicht umbringen.letztes jahr ist es mir gelungen, die kleine ab und an zu einer kleinen spritztour in den nachbarort zu überreden ( hab ein bild von mir als 2jähriger an der wand hängen, kann die kleine so besser visualisieren ) letztezeit schau ich wehmütig aufs foto und manchmal denk ich, das wird nicht mehr.
Zitat von goodgirl:Bei den meisten geht unter Druck gar nichts oder das, was geht, ist sogar kontraproduktiv und verstärkt letzten Endes die Symptome.bei mir geht unter druck garnichts, als nix du mußt jetzt mal üben.
Zitat von goodgirl:Das kommt vor. Nur weiß man leider nicht, ob man zu den glücklichen Spontangeheilten gehören wird und wie lange man darauf warten muss... Wenn man bedenkt, dass (korrekt durchgeführte) verhaltenstherapeutische Bemühungen zusammen mit einer möglichst vorhandenen Änderungsmotivation normalerweise in wenigen Wochen zu deutlichen Verbesserungen führen, sollte man es nicht drauf ankommen lassen.kann es nicht sein, daß die angst irgendwann von selbst den rückzug antritt ?
Zitat von goodgirl:Hat sich dein Leben verbessert und haben sich deine Symptome verringert, während du Geduld hattest? Oder kann es sein, dass die Kleine ein guter Grund ist, den Status Quo aufrecht zu erhalten?meine alte therapeutin hat das mal gesagt. man müsse halt geduld mit der kleinen haben.
12.03.2010 20:19 • #52
13.03.2010 00:14 • #53
29.08.2013 17:43 • #55
29.08.2013 17:53 • #56
psygirl
29.08.2013 17:57 • #57
psygirl
29.08.2013 18:00 • #58
29.08.2013 18:04 • #59
psygirl
29.08.2013 18:07 • #60
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