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Hallöchen,

ich habe folgendes Problem:

So richtig fing alles an, als ich in meinem ersten Lehrjahr war. Ich bin damals mit der Straßenbahn zur Schule gefahren und stand morgens in der Bahn mit meinem Buch in der Hand und habe Musik gehört. Ganz plötzlich wurde mir schwindelig und in der nächsten Sekunde bin ich auch schon Ohnmächtig geworden. Ca. 4-5 Stationen später wurde ich erst wieder wach und alle Leute standen um mich rum, weil ich quasi um 180° Grad genau zwischen die Sitze gekippt bin. Ich habe mich dann kurz hin gesetzt und bin die nächste Station ausgestiegen.
Meine Mutter hatte mich dann sofort abgeholt und wir sind zum Arzt. Er meinte Herzrythmusstörungen. Danach die Wochen war wieder alles okay. Dann ca. 2 Monate später saß ich beim Zahnarzt und mir wurde ein Keil zwischen die Zahnzwischenräume gedrückt, danach hatte ich etwas Schmerzen und wurde schon wieder Ohnmächtig. Da meine Zahnärztin dies allerdings sofort mit bekam, hat sie mich schnell wieder wach gerüttelt. (auch per Akupunktur).

Nach diesen beiden Erlebnissen fing alles an. Ich habe immer öfter Panikattaken bekommen, in der Disco, im Restaurant, beim shoppen (und ich liebte shoppen )... es äußerte sich immer mehr so, dass mir übel wurde und ich schiss hatte wieder umzukippen oder Durchfall bekomme und kein WC in der Nähe ist. Dies reichte dann so weit, dass ich diese ganzen Orte vermieden habe.

Ich hatte es dann eine Zeit lang ganz gut im Griff, aber ab und zu kam es immer wieder. Umgekippt bin ich seitdem allerdings nicht mehr, nur noch diese Panikattaken und sofort Übelkeit und Magenkrämpfe.

Ich hasse es und kann es nicht verstehen, wieso meine Gedanken so eine Kontrolle über mich haben. Ich bin in einer glücklichen Beziehung und unternehme auch total gerne etwas, aber diese blöden Panikattaken machen mir immer alles kaputt. Es fängt dann meistens schon an, wenn wir sagen wir gehen abens essen, dann fängt es schon beim fertig machen an, dass sich mein Bauch aufbläht und ich ständig das Gefühl habe, dass ich gleich Magenprobleme bekomme. Die Beziehung leidet da natürlich auch drunter, aber ich weiß nicht wie ich es weg bekomme. Mein Partner weiß über mein Problem auch Bescheid, aber er kann es naütlich überhaupt nicht nachvollziehen. Es fängt jetzt sogar schon an wenn ich zu meinem Pferd fahre. Wobei das immer der einzige Ort war, wo ich nie Panikattaken hatte.

Habt ihr vielleicht ähnliche Probleme und könnt mir helfen?

Liebe Grüße

13.08.2012 10:13 • 27.08.2012 #1


2 Antworten ↓


G
Hallo Nadi,

ich fühle richtig mit dir, da es mir genauso geht wie dir. Meine Panikattacken machen es mir auch schwer, und ich versuche öffentliche Orte so gut es geht zu meiden (was aber natürlich keine Lösung ist ) Bei mir ist es auch so, dass der Gedanke an das bevorstehende Ereignis, z.B. eine Party oder wenn ich einkaufen gehen muss, schon dazu führt, dass ich Stunden vorher wahnsinnig Herzrasen und Übelkeit habe.

Was ich aber letztens ausprobiert habe (und so habe ich auch den Einkauf gut überstanden): Ich habe Trimipramin, also mein Psychopharmakum, kurz vorher eingenommen und die Angst war im Nu weg! Nur macht es leider etwas müde, aber wenn man mit der Dosis nicht übertreibt (ich hatte z.B. 5 Tropfen genommen), ist die Müdigkeit nicht zu extrem!

Nimmst du denn auch ein Medikament?
Ansonsten kann ich dir zu Entspannungstechniken (wie Autogenes Training oder Meditation) raten.
Aber ich kann dich echt so gut verstehen, ich bin auch total am Verrzweifeln wegen meiner Angst!

Liebe Grüße

15.08.2012 22:15 • #2


M
hi,


ich kann dich auch gut verstehen, bei mir hat es sich auch von mal zu mal gesteigert, erst hatte ich panik auto zu fahren ,dann war es beim einkaufen und heute abend und morgen abend muss ich zum elternabend, ich weiss nicht wie ich das schaffen soll, mir macht es angst einfach in dem raum zu sitzen und nicht raus zukommen ohne eine plausible erklärung an die lehrer, die sollen ja nicht wissen dass es mir nicht gut geht, werde gleich
baldriantropfen einnehmen und hoffen dass ich es überstehe, vor allem man weiss ja eigentlich dass das nur eine einbildung ist, aber es ist so in meinen gedanken verankert, dass ich wirklich viele orte meide, zu hause fühle ich mich am wohlsten, habe dann auch wirklich tagelang keine attacken.

lg

27.08.2012 18:12 • #3





Dr. Reinhard Pichler