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T
Hey,
Ich bin 15 Jahre alt und weiblich, es sind keine Vorerkrankungen, aber trotz allem habe ich so sehr Angst, im Schlaf zu sterben...

Das Merkwürdige: ich habe keine Angst vor dem Tod, ich möchte nur nicht, dass meine Familie trauert und wegen mir weint. Speziell meine Mutter macht sich immer Gedanken um alles...

Geht es jemandem ähnlich? Kann mir jemand weiterhelfen?
Kann das überhaupt passieren, dass man einfach stirbt, ohne dass man vorher etwas merkt?

LG

02.01.2018 20:06 • 03.01.2018 #1


20 Antworten ↓


H
Hallo meine Liebe,
das du dich um deine Familie sorgen machst, kann ich voll und ganz nachvollziehen, man möchte als Kind, niemals vor seinen Eltern sterben und das passiert auch zum Glück in den wenigsten Fällen.

Man kann zwar im Schlaf sterben, ohne das man etwas merkt, aber dafür müsstest du entweder seit deiner Geburt eine unglaublich schwere Herzerkrankung haben ( Die man auch zu 100% festgestellt hätte, da man Neugeborene immer untersucht) oder schon in deinen 80/90er Jahren sein, denn dann ist die Pumpe auch nicht mehr so richtig Leistungsfähig ist( sie hat ja da auch schon einige Jahrzehnte super Arbeit geleistet). Also du brauchst keine Angst davor haben. Du wirst mit Sicherheit nicht in den nächsten 50 Jahren einfach beim Schlafen sterben.
Bist du dir denn sicher, dass deine Angst vor dem sterben, nur an der Angst vor den Konsequenzen für deine Familie liegt, oder ob du nicht vielleicht doch irgendwo sehr unglücklich mit etwas anderem, wie zum Beispiel deiner derzeitigen Lebenssituation, bist?

LG

02.01.2018 20:19 • x 2 #2


A


Angst, jung im Schlaf zu sterben

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T
Hallo HappyAgain,
Danke für deine Antwort. Ich bin mir schon relativ sicher, natürlich wäre es schade, wenn ich meine Zukunft nicht mehr erleben kann und so, aber die absolute Hauptangst ist wegen meinen Eltern.
Ich habe vor Kurzem mal etwas über ein 12-jähriges Mädchen gelesen,das an Herzversagen verstarb, ohne vorher irgendeine Erkrankung zu haben, die Eltern haben für Sie eine Gedenkstein im Internet gemacht. Das hat mich auch nochmal etwas runtergezogen.....

02.01.2018 20:39 • x 1 #3


H
Im Internet über irgendetwas schlechtes zu lesen ist leider nie gut, da man nie weiß, ob diese Sache überhaupt stimmt, die dort behauptet wird. Heutzutage sind nämlich locker 80% der Nachrichten oder Stories fake oder einfach absichtlich verdreht, um eine höhere Click-Rate zu erzielen. Das ganze dient nämlich in unserer Gesellschaft fast ausschließlich zum erwirtschaften von Geld.
Sprich das Mädchen kann auch in die Steckdose gegriffen haben und dadurch ein Herzversagen erlitten haben, was im Artikel dann aber nicht erwähnt wird, da es viel dramatischer ist, einfach nur Herzversagen zu schreiben, da es sich ja um ein sehr junges Mädchen handelt. Oder es gab kein Mädchen und auch keine Eltern, sondern das ganze ist einfach eine erfundene Geschichte, um mehr Leute auf ihre Seite zu locken.

Klar kann die Geschichte auch echt sein und in diesem Falle wäre das ein tragischer Verlust, aber in deinem Alter an einem Herzversagen zu sterben und das auch noch ohne medizinischen Grund ist bestimmt in unserer westlichen Welt vllt eine von 100 Millionen, vielleicht sogar eher noch geringer.

02.01.2018 20:52 • x 4 #4


Jungspund
Mit deinem Gedanken um die trauernde Familie/Freunde/Partner bist du nicht alleine, die habe ich auch.

Selber habe ich auch manchmal Angst zu sterben und denke dabei hauptsächlich an meine Familie oder Partner und denke wie schlimm es für sie ist wenn man selbst weg ist.
Du bist also nicht alleine damit.

Aber mit deinem Alter ist es echt unwahrscheinlich, mach dir darum bitte nicht so viele Gedanken.
Du fängst jetzt erstmal an zu leben.

02.01.2018 20:54 • x 2 #5


T
Vielen Dank für eure Antworten. Ich schätze es sehr, dass ihr versucht, mir zu helfen. Ich befinde mich zur Zeit auch in psychischer Behandlung, es War auch schon weg, aber seit Juli ca. ist es wieder ganz schlimm.... Ich nehme auch schon 1.5 Fluoxetin am Tag. Sie helfen ein klein wenig. Meine Psychologin meinte einmal zu mir: mach dir keinen Kopf, natürlich würden deine Eltern das nicht verkraften, aber es gibt keine Anzeichen, dass du sterben wirst. Je mehr du dir Gedanken machst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit....
Dieser Satz bleibt mir immer im Kopf, ich zerbreche mir den Kopf darüber, ob diese Behauptung stimmt. ...
Und auch Danke Jungspund, du zeigst mir, dass ich nicht alleine bin mit meiner Angst
Und noch eine Sache: bei dem von mir erwähnten Fall handelt es sich um den der Jessica Anders, vielleicht habt ihr das schon mal gehört. Ich denke nicht, dass die Geschichte ausgedacht ist.

02.01.2018 21:06 • x 1 #6


Jungspund
Du hast immerhin schon einen großen Schritt geschafft und bist in Behandlung das ist gut.
Bestimmt wird es dir auch viel helfen dich hier auszutauschen und zu lesen... Man bekommt viel Hilfe, die Leute hier machen Mut und zusammen kommt man weiter.

Kenne den Fall leider nicht.
Hast du denn sonst Auffälligkeiten die deine Angst bestärken?
Du bist noch so jung. Du hast noch alles vor dir. Wie schon vorhin erwähnt brauchst du dir erst mit 80 Angst um dein Herz machen.

Ich denke mir oft dass wir Menschen eigentlich alles verkraften. Klar tut es höllisch weh jemanden zu verlieren aber das leben geht weiter und stoppt nicht. Mit der Zeit kommt man immer besser und besser mit Sachen klar.

02.01.2018 21:26 • x 2 #7


T
Ja ich bin auch dankbar, dass es Menschen gibt, die Mut machen und helfen. Du gehörst dazu! Den Fall kannst du einfach mal googlen, das ist echt gruselig.
Was meine angst noch verstärkt ist das komplette Jahr 2016 und auch 2017.. es sind so viele gestorben . Ein Kumpel mit 16 an einer unerkannten krankheit,eine Mitschülerin mit 16 bei einem Unfall, eine Freundin meiner Mutter mit 56 ca. an einem Aortariss, der Schwäger der besagten Freundin mit ca.60 auch an Aortariss, eine Kollegin meines Vaters mit ca. 50 an einem nächhtlichen Aortariss, meine Lehrerin bei einem Kletterunfall in Neuseeland mit ca. 30, eine flüchtige Bekannte mit 11 glaube ich an Leukämie.

Ich glaube das wars...
Es ist momentan einfach eine schwierige Zeit für mich

02.01.2018 22:26 • x 1 #8


carohoney
Ich habe die Angst auch, ich hab dadurch schon Angst einzuschlafen, komischerweise nur wenn ich alleine schlafe. Ich bin jeden Morgen dankbar aufzuwachen, denke dann aber, was wenn es dann heute Nacht passiert, das sollte mit 24 nicht sein...

02.01.2018 22:32 • x 1 #9


T
Genau das ist bei mir auch. Ich habe mal versucht, wie es ist, wenn z.b. meine Mutter bei mir schläft. In diesem Fall habe ich die Angst nicht

02.01.2018 22:39 • x 1 #10


carohoney
Zitat von tuuraa:
Genau das ist bei mir auch. Ich habe mal versucht, wie es ist, wenn z.b. meine Mutter bei mir schläft. In diesem Fall habe ich die Angst nicht


Ich glaube man denkt unterbewusst, wenn das Herz stehen bleibt oder man keine Luft bekommt, kann einem der andere helfen, das gibt einem sicherheit. Ich bin froh das mein Schatz heute bei mir schläft, wenigstens mal wieder eine Nacht ohne Angst.

02.01.2018 22:45 • x 2 #11


Jungspund
Zitat von carohoney:

Ich glaube man denkt unterbewusst, wenn das Herz stehen bleibt oder man keine Luft bekommt, kann einem der andere helfen, das gibt einem sicherheit. Ich bin froh das mein Schatz heute bei mir schläft, wenigstens mal wieder eine Nacht ohne Angst.


Das kann ich ebenfalls bestätigen, geht mir auch so. Wenn Personen anwesend sind fühlt man sich sicherer.

@turaa das liest sich wirklich schlimm wie viele aus deinem Bekanntenkreis Unfälle oder Krankheiten hatten. Klar macht einem sowas zu denken.
Aber wie viele Menschen werden 80 Jahre und älter? Du musst positiv denken... Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich und die Medizin wird auch immer besser.
Und du bist erst noch so jung.

02.01.2018 23:00 • x 2 #12


T
Ja jungspund, da hast Du recht, ich kenne auch viele die 80 und älter sind.
Das mit der Sicherheit ist bei mir genauso

02.01.2018 23:02 • x 1 #13


carohoney
Zitat:
Aber wie viele Menschen werden 80 Jahre und älter? Du musst positiv denken... Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich und die Medizin wird auch immer besser.


Oh ja, daran musste ich heute auch denken, meine Oma ist 86 und Uroma ist 95 geworden, das gibt Hoffnung!

02.01.2018 23:58 • x 1 #14


Daisho
Zitat von tuuraa:
... und weiblich, es sind keine Vorerkrankungen, aber trotz allem habe ich so sehr Angst, im Schlaf zu sterben...
Das Merkwürdige: ich habe keine Angst vor dem Tod, ich möchte nur nicht, dass meine Familie trauert und wegen mir weint. Speziell meine Mutter macht sich immer Gedanken um alles...

Gar nicht so merkwürdig, es zeugt von einem Verantwortungsbewusstsein. Allerdings...
Zitat von tuuraa:
Kann das überhaupt passieren, dass man einfach stirbt, ohne dass man vorher etwas merkt?

Theoretisch, ja! Praktisch ist die Wahrscheinlichkeit, du rutscht auf einem Stück Kernseife aus und holst dir sofort zwei blaue Augen, wesentlich höher!

Vor noch einigen Jahrzehnten war der 'plötzliche Kindstod' ein ziemliches Schreckgespenst für Eltern. Deswegen wurden auch die ganzen Kinderuntersuchungen U1 -, sowie eine sehr gute Versorgung von Kind und Mutter schon vor der Geburt eingeführt. Dies führte dazu, dass das Risiko in modernen Gesellschaften - wie den Deutschsprachigen - schon fast bei Null liegt.
Hinzu kommt, das Risiko ist eines für kleine Kinder. Du bist in einem Alter (Sorry, in einer Jugend - bei Damen spricht man ja nicht von Alter...) bei dem das Thema 'plötzlicher Kindstod' schon lange kein wirkliches mehr ist. Da ist das Stück Kernseife schon wesentlicher!
Keine Sorge, damit will ich dich und deine Sorgen nicht auf den Arm nehmen.
Ein Beispiel zum Verständnis? Du hast doch sicher schon mal einen Krampf in Bein oder Fuß gehabt. Jenseits mäßig Schmerzen, du hast möglicherweise gejault, bis der Schmerz abnahm. Abhilfe? Magnesium. Der erfahrene Sportler pellt eine Banane, verspeist sie genüsslich und man hat zumeist genug Magnesium gegen den nächsten Krampf. Und wenn man weiß, wie das funzt, dann nimmt man sich durchaus auch die Zeit einen leckereren Bananenshake zuzubereiten, nicht wahr?
Was jetzt der Bananenshake mit deiner Sorge zu tun hat? Nun, zwischen dem Shake und dem Krampf scheint auf den ersten Blick kein Zusammenhang zu bestehen. So ist der Krampf zumeist nur Symptom für den Magnesiummangel. Bei deiner Sorge ist es sehr ähnlich, deine Sorge ist nur ein Symptom für etwas Anderes, tiefer Liegendes.
Zitat von tuuraa:
Geht es jemandem ähnlich? Kann mir jemand weiterhelfen?

Ja natürlich. Am Meisten sogar du selber! Nach 15 Jahren bist du diejenige, die deinen Körper Geist am Besten kennt. Oder?
Also bist du der Fachmann für dich, nicht wahr?
Herausforderung nur, nach 15 Jahren im Job hat man schon eine gewisse Betriebsblindheit. Auch was den eigenen Körper und eigenes Empfinden betrifft. Da muss man schon mal etwas tiefer graben, nicht nur das vordergründige Symptom sehen.
Wäre das ein Ansatz, zu dem du bereit wärst?

03.01.2018 00:01 • x 2 #15


T
Prinzipiell wäre ich dazu bereit, aber ich wüsste da jetzt gar nicht, wie ich anfangen soll...

Und noch was: ist das mit 12 Jahren überhaupt noch plötzlicher Kindstod?

Und an carohoney: ja diese Gene habe ich auch. Meine ganze Familie ist 70-90 und älter (fast 100) geworden, bis sie gestorben waren. Ich hab auch Verwandte, die jetzt auf die 100 zugehen. Familiär kann ich also keine Häufung von irgendwelchen plötzlichen Todesfällen erkennen.

03.01.2018 15:46 • x 1 #16


Schlaflose
Zitat von tuuraa:
Und noch was: ist das mit 12 Jahren überhaupt noch plötzlicher Kindstod?


Nein. Plötzlicher Kindstod bedeutet, dass das Baby aufhört zu atmen, weil der Atemreflex noch nicht richtig ausgebildet ist. Später als mit einem Jahr passiert das nicht mehr.

03.01.2018 16:05 • x 2 #17

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Daisho
Zitat von tuuraa:
Prinzipiell wäre ich dazu bereit, aber ich wüsste da jetzt gar nicht, wie ich anfangen soll...

Klar, du stehst aber dabei auch nicht alleine...
Zitat von tuuraa:
Und noch was: ist das mit 12 Jahren überhaupt noch plötzlicher Kindstod?

Nein. Dazu hat sich 'Schlaflose' ja schon geäussert. Die (u. A.) deswegen eingeführten Untersuchungen haben aber noch einen Nebeneffekt: Bei ihnen wird schon sehr früh abgeklopft, ob Grundlagen für andere Erkrankungen, die später zu einem ähnlichem Ergebnis führen könnten, vorliegen. Da du hier nichts weißt, ist wohl nicht davon auszugehen, dass bei dir irgendwelche Vorerkrankungen vorliegen könnten, die ein solches Ergebnis haben könnten.
Oder sollte ich dabei etwas übersehen haben?
Zitat von tuuraa:
ja diese Gene habe ich auch. Meine ganze Familie ist 70-90 und älter (fast 100) geworden, bis sie gestorben waren. Ich hab auch Verwandte, die jetzt auf die 100 zugehen. Familiär kann ich also keine Häufung von irgendwelchen plötzlichen Todesfällen erkennen.

Also ein weiterer Punkt, zu dem du dir keine Sorgen machen musst.

Damit ist deine Frage, wie vorgehen, dir sicher aber noch nicht beantwortet.
Manchmal haben Ängste einen konkreten Grund. Da steht dir eine Prüfung bevor; ein gefährlicher Moment? Du bist dir über den Ausgang einer Situation nicht im Klaren? Dies sind dann noch 'normale' Ängste.

Eigentlich will Angst dein Freund sein, dich vor gefährlichen Momenten warnen. Allerdings ist sie ein Freund, welcher in den Urzeiten des Menschen ausgebildet wurde. So meint sie dann, da hinter der Ecke könnte ein Säbelzahntiger warten, der dich fressen will. Warnt entsprechend. Natürlich Unsinn in unserer Zeit, in der die Säbelzahntiger (neben den meisten anderen Gefahren) schon lange ausgerottet sind. Das hat dieser Instinkt Angst jedoch noch nicht begriffen. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als unseren Freund, Instinkt Angst zu überzeugen, das hinter dem Busch kein Säbelzahntiger wartet, sondern ein 'harmloser Ameisenbär'. Und die Prüfung, vor der er so eindringlich warnt, nur etwas Normales ist, auf das man sich ausreichend vorbereitet hat. Und wenn nicht, hat dieser Freund doch eigentlich recht; man nutzt halt verbleibende Zeit zu einer ausreichenden Vorbereitung. Oder?
Diesen Ängsten kann man einfach durch Kopf begegnen: In dem man einfach die Grundlagen, die zu dieser Angst führen, prüft. Bei einer Prüfung z. B. sich fragt, ob man genug gelernt hat. Bei Ängsten, wie von dir hier beschrieben, einfach prüft, sind diese Ängste eigentlich berechtigt? Gibt es wirklichen Grund zur Angst? Und wenn deine Prüfung keine wirklichen Gründe für eine berechtigte Angst ergibt, dann kannst du 'grinsend' deinem Freund mitteilen, er sollte nicht übertreiben. Sein Säbelzahn ist nur ein Mäuschen. Wenn er jedoch recht hat, könntest du dich auch bedanken, nicht wahr? Dein Freund hat dich auf etwas aufmerksam gemacht, welches dein HANDELN erforderte, oder?
Ignoriert man diesen Freund aber zu oft, wird er - wie manch menschlicher Freund auch - irgendwann ungehalten. Er bläst Nebensächlichkeiten zu Säbelzahnmonstern auf. Tatsächlich will und braucht er aber nur Beachtung. Und ebenso braucht ihr diese Beachtung beide. Dein Freund kann ohne Feedback von dir nicht erkennen, was du als wirkliche Angst betrachtest. Für seinen 'Säbelzahn' wirst du möglicherweise nur ein schwaches Grinsen übrig haben, für die Gefahren, die dich wirklich treffen, vielleicht er. Erst gewissermaßen ein Dialog lässt beide Freunde begreifen, wo die aktuell wirklichen Gefahren zu sehen sind. So gibst du dem eingebauten Freund Angst Gelegenheit, seinen Job richtiger zu machen und dir, ihn auch richtiger zu verstehen und folgerichtiger zu handeln.

Allerdings gibt es auch eine Form der Angst, die externe Hilfe nötig macht. (Die anderen Dinge können mit externer Anleitung zwar auch leichter gelöst werden, ...) Das ist immer dann der Fall, wenn die Angst keine erkennbaren Ursachen zur Grundlage hat. Eigenes Eingrenzen zu schwer wird. So wurde uns z. B. ein Unternehmer geschickt, welcher 'urplötzlich' eine Agoraphobie (hier Angst das Haus zu verlassen, mit Panikattacken, wenn er die Türschwelle betrat) entwickelt hatte. Als die geeigneten Therapiemethoden gefunden waren, stellte sich bald heraus; seine Eltern hatten ihn als kleines Kind gewarnt, mit seinem Dreirad nicht auf die Strasse zu fahren. Dort lauere der Tod! Wenige Monate vor der ersten Panikattacke waren Freunde von ihm bei einem Autounfall zu Tode gekommen. Dieses Trauma war auf bereiteten Boden dieser kindlichen Indoktrination gefallen. Hatte die Agoraphobie ausgelöst. Bereit am Tag nach der Erkenntnis desselben begann er sich wieder in sein altes Leben vorzutasten.

Fazit: Erzeuge ruhig einen Dialog mit deiner Sorge oder Angst. Lerne sie kennen und erlaube ihr, dich kennen zu lernen. Nachdem ihr einen Körper teilt ist ein Entkommen wohl nicht möglich. Warum dann nicht wirkliche Freundschaft schließen?

03.01.2018 17:34 • x 2 #18


T
Dankeschön.
Jetzt nochmal eine Frage: wenn das bei diesem 12-jährigen Mädchen nicht der plötzliche Kindstod war, warum stirbt dann ein gesundes Mädchen einfach so an Herzversagen?

03.01.2018 19:30 • #19


Daisho
Zitat von tuuraa:
wenn das bei diesem 12-jährigen Mädchen nicht der plötzliche Kindstod war, warum stirbt dann ein gesundes Mädchen einfach so an Herzversagen?

Wenn ein Arzt in einen Totenschein Herzversagen schreibt, ist das häufig die medizinische Kurzform für Ich habe keine Ahnung! Denn, die überwiegende Zahl der Erkrankungen, Verletzungen, etc. die mit dem Leben nicht zu vereinbare Folgen haben, hat ein Herzversagen als letzte Folge. Das muss aber nicht heißen, dass das Herz die Ursache ist. Im Gegenteil, bei einem Menschen dieses Alters ist diese Wahrscheinlichkeit eher gering, oder wäre in vorangegangenen Untersuchungen sehr wahrscheinlich entdeckt worden. So kann auch im Totenschein eines Unfallopfers durchaus stehen: Herzversagen nach....
Um diese Frage abschließend zu beantworten, müsste ich der Pathologe gewesen sein. Bin ich aber nicht...

Auf der anderen Seite macht es auch wenig Sinn sich gegen alle Risiken des Lebens wappnen zu wollen. Es sterben in D mehr Jugendliche und Kinder durch Sturz aus einem Baum als durch tatsächlich plötzliches Herzversagen. Und wenn ich meine eigene Vergangenheit betrachte? Ich habe deutlich mehr als einmal unterm Baum gelegen. Unfreiwillig. Bevorzugt unter den Obstbäumen meiner Eltern. Hierbei der Pflaumen und der Kirschenbaum....

03.01.2018 20:20 • x 3 #20


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