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Alexandör
Hallo zusammen,

ich dachte mir, es ist mal wieder an der Zeit ein wenig von meiner aktuellen Situation zu berichten. Derzeit befinde ich mich in einer wirklich schwierigen Lage. Ich trinke recht regelmäßig, aktuell so 2-3 mal pro Woche (wenn auch meistens nicht viel) und habe sehr arge Schlafprobleme.

Zunächst einmal zu den Schlafproblemen:

Ich habe kurz bevor ich einschlafe immer wieder ein Gefühl in der Brust, das unbeschreiblich ist. Alles zieht sich zusammen, ich schrecke auf und muss bestenfalls irgendwo Gegenschlagen, damit ich dem Gefühl der eventuell eintretenden Bewusstlosigkeit entgegenwirken kann. An manchen Tagen ist es 1-2 Mal vor dem einschlafen, an anderen wiederum können es gut und gerne mal 20-30 Mal sein, bevor ich nach Stunden der Qual endlich meinen Schlaf bekomme. Das ganze wälzt mich natürlich auch im Alltag ordentlich platt, da ich entweder unter Schlafmangel leide, oder wahnsinnige Angst vor dem Schlaf an sich habe. Begleitet wird das ganze von einem Druckgefühl im gesamten Kopf, einem Angstgefühl in der Herzgegend und all diesem ganzen Mist. Ich habe ständig wahnsinnige Angst, das irgendwas ist. Während ich das hier gerade tippe, habe ich ein unglaubliches Druckgefühl im Kopf und mein Herz schlägst merkwürdigerweise eher langsam als schnell. Auch wenn ich häufig tagsüber von Symptomen dieser Art geplagt bin, quält mich diese Aufschreckerei vor dem einschlafen doch am meisten. Promethazin hilft manchmal, macht es manchmal aber auch noch deutlich schlimmer. Wie kann ich mich von diesem Horror und dieser verdammten Angst befreien? Es ist ehrlich eine einzige Qual. Ich bin nie ausgeschlafen, habe nie meine Ruhe. Belastung pur, rund um die Uhr. Entweder schlafe ich mit Promethazin 6 Stunden einigermaßen problemlos, brauche aber dennoch ewig zum einschlafen - oder ich schlafe ohne Promethazin und wache dafür immer nach exakt 4 Stunden auf und kann nicht mehr weiterschlafen. Ich bin so ratlos.

Noch dazu bin ich total verschallert, ich habe immer wieder das Gefühl dass irgendwas ist und kann mich nicht mehr auf meine alltäglichen Aktivitäten konzentrieren. Konzentrationsprobleme, Druck im Kopf, aber allem voran - ANGST und ständiges kontrollieren des eigenen Körpers. Sei es ein kurzes Herzstolpern, ein Stich im Kopf, Druck im Kopf, ALLES versetzt mich in helle Panik. Aber nix ist so schlimm wie der Schlaf.

Die Corona-Pandemie ist auch nicht gerade förderlich für meine hypochondrischen Schübe, auch wenn meine Angst aus einer ganz anderen Ecke kommt. Vielleicht ist es der Mangel an Beschäftigung und die verdammte Isolation.

Sorry für diesen wirren Text, ich bin einfach nur durcheinander und wahnsinnig übermüdet.

LG

06.05.2021 17:12 • 06.05.2021 x 1 #1


10 Antworten ↓


Calima
Der erste Schritt wäre, die Symptomatik ohne Alk. zu betrachten.

06.05.2021 17:14 • x 1 #2


A


Extreme, unkontrollierbare Angst + Aufschrecken im Schlaf

x 3


Lottaluft
Also die Kombi von promethazin und Alk. solltest du in erster Linie lassen denn da gibt es Grund sich Sorgen zu machen
Das weisst du aber vermutlich auch selbst

06.05.2021 17:15 • x 1 #3


Alexandör
Kurz zur Aufklärung: Ich kombiniere Promethazin nicht mit Alk. und die besagten Symptome treten auch nach längeren Pausen immer wieder auf.

06.05.2021 17:24 • #4


Lottaluft
Bist du denn in Therapie oder hast eine Dauer Medikation ?

06.05.2021 17:28 • #5


Alexandör
Ich habe mich nie dazu aufwinden können eine Therapie zu machen, aber ich stehe derzeit in Kontakt zu einem Hilfswerk, dass schnell psychiatrische Hilfe vermittelt, da es nun doch sehr akut ist. Medikation wäre höchstens Promethazin, aber das nehme ich ja nur bei Bedarf.

06.05.2021 17:31 • #6


4_0_4
Alk. ist nun einmal ein Nervengift. Bei der Ausprägung deiner Symptome ist von jeder Form von Alk. abzuraten.

Promethazin sediert. Je nach Dosis, braucht es teilweise bis zu 16h bis die Müdigkeit komplett weg ist.

Bei der Symptomatik wäre es auch vielleicht eine Überlegung wert mal über ein Schlafscreening mit einem Gerät bei dir zu Hause nachzudenken.

06.05.2021 17:31 • x 2 #7


moo
Hallo Alexandör,

passiert dieses Zusammenziehen im Brustbereich immer kurz bevor der Körper in den Schlaf übergehen würde?

06.05.2021 17:44 • #8


Alexandör
Ja, das stimmt schon. Ein Schlafscreening wäre vielleicht wirklich eine Option. Wie läuft sowas denn ab, bzw. wie kann ich mich da schlau machen?

Und ja, es tritt meistens, fast immer exakt dann auf, wenn der Körper in den Schlaf übergeht.

06.05.2021 17:58 • #9


4_0_4
Zitat von Alexandör:
Wie läuft sowas denn ab, bzw. wie kann ich mich da schlau machen?

Hausarzt - überweisung HNO oder Pneumologe. Zu manchen kannst auch ohne Ü hin.

Du bekommst einen kleinen Kasten mit. An den steckst Du Kabelset an, welches Du dan bei dir abens anlegst.
Brustgürtel, O2 Sensor am Finger, Sensor vor die Nase usw.

Am nächsten Tag gibst das wieder ab und dann werden die Messergebnisse besprochen,.

06.05.2021 18:09 • #10


moo
Zitat von Alexandör:
Und ja, es tritt meistens, fast immer exakt dann auf, wenn der Körper in den Schlaf übergeht.


Das hatte ich auch über längere Zeit und ist hier im Forum ziemlich bekannt. Eine klare Ursache ist m. E. nicht auszumachen, doch es tritt sehr oft in Verbindung mit Histaminintoleranz auf.

Meistens müssen mehrere Dinge zusammenkommen: Psychischer Stress (den hast zu offenbar zweifelsfrei), zuviel Essen vor dem Zubettgehen, Alk., Medikamente, Allergien, leicht verdrehte Brust- oder Halswirbel, Zucker-, Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit usw. Auch die Schilddrüse ist häufig mitverantwortlich.

Tatsache ist, dass im Körper einige Funktionen bei Schlafeintritt runterfahren und der Geist diesen Kontrollverlust akzeptieren muss! Ich könnte mir vorstellen, dass Dein diagnostiziertes PTBS da mit reinspielen könnte?

Ich kann Dir für die Einschlafphasen raten, Dich auf Körperteile zu fokussieren, die ein Stück weit von der Herzgegend entfernt liegen, z. B. Oberschenkel, Waden, Füße. Das klappt auch während DR-Schüben. Falls Du mit dem Fokussieren anfangs Probleme hast, kannst Du die jeweiligen Stellen mit Franzbranntwein o. ä. einreiben - das leitet den Kontaktsinn.
Beim Fokussieren atmest Du visuell durch z. B. die linke Wade ein und durch die rechte Wade aus. Verstehst Du?
Falls Du nicht auf dem Bauch schläfst, probiere ob Du das hinkriegst. Ggfs. mit stabilisierendem Anwinkeln eines Beines.
Versuche außerdem, die linke Seitenlage wenn irgendmöglich im Wachzustand zu vermeiden.

06.05.2021 18:19 • x 2 #11


A


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