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Hey ich muss gerade mal kurz hier etwas schildern.

Ich war gerade auf dem Weg zu unserem Garten mit meinem Partner.

Ich wollte ihm was erzählen und spüre wie ich dabei plötzlich Atemnot bekomme. Als würden sich die Bronchien zusammen krampfen. Ich hab versucht normal weiter zu erzählen aber es wurde so schlimm
dass ich dachte ich Kipp um.

Sind dann langsam weitergelaufen aber hatte trotzdem noch das Gefühl es stimmt was nicht.
Meine Panikattacke sind sonst ganz andere. Atemnot ist da nie ein Problem.

Ich hab bevor wir los sind eine Tablette mit Vitaminen genommen und schon im Unterbewusstsein wahrscheinlich Angst vor einer Allergie bekommen. Die Atemnot kam
aber erst 15min später und war nicht weil das Gefühl der Hals schwillt zu sonder wirklich direkt aus der Brust kam.

Ich habe am Morgen immer druck auf der Brust und es auch immer der Psyche zugeteilt aber gerade bin ich doch recht ängstlich.

Sowas wie gerade hatte ich glaube noch nie. Wie gesagt ja ich kenne Panikattacken aber diese Art nicht :/

Da wo die enge zu spüren war brennt es auch immer mal.
Aber auch das habe ich bis jetzt der Psyche zugeschrieben.

29.08.2021 16:53 • #701


Jeani
Zitat von DerApfel:
Bin grad bei der Arbeit habe eine Panikattacke das ich gleich sterbe oder das Leben aufhört zu existieren, ich weiß es klingt lächerlich aber ...
du wirst nicht sterben denk dran wir leben und überstehen die Panik

29.08.2021 23:34 • #702


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Akute Panikattacke - Hilfe und Tipps von Mitgliedern

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yellow-belly
@1RosaRot1 Geht es dir besser? Hast du die Vitamine zum ernsten Mal genommen?

29.08.2021 23:54 • #703


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Zitat von yellow-belly:
@1RosaRot1 Geht es dir besser? Hast du die Vitamine zum ernsten Mal genommen?

das 2. Mal. Tatsächlich glaube ich das es keine Allergie war. Ich hatte ja nur für vielleicht 10sek die starke Atmennot ich hab heute ein Termin bei meiner Psychiaterin und werde es da mal
ansprechen. Das hat schon Angst gemacht.

30.08.2021 08:17 • #704


Flame
Es kann durchaus nicht schaden,sich untersuchen zu lassen:
Mal ein EKG beim Hausarzt machen lassen,Blutdruck kontrollieren lassen.

Allerdings ist das Gefühl von Atemnot währen einer Panikattacke vollkommen normal.

Als ich in der Psychiatrie war und Panikattacken kamen,hat sich manchmal eine Pflegerin vor mich hingestellt und vorgemacht,langsam und intensiv Luft zu holen.
Ich habe es dann nachgeahmt und nach ein paar Minuten wurde die Atmung und dann auch ich selbst ruhiger.

Deswegen ist es gut,Atemübungen auch im Normalzustand einzuüben.

Am besten geht es,wenn man beim Einatmen die Arme hochnimmt und beim Ausatmen die Arme frei fallen lässt.
Das wiederholt man solange,bis zumindest die akute Panik abebbt und die Denkfähigkeit (halbwegs) wieder einsetzt.

Danach kann man weiter Skills anwenden.
Erstmal etwas umherlaufen (Adrenalin abbauen).
Danach eine kallte Dusche bzw. die Beine kalt abduschen (als Beispiel).
Jeder hat ja so seine Lieblingsskliss.

Das gemeine ist dass man während der Panik kaum noch denken kann.
Ich habe öfter hyperventiliert während einer PA.
Dann hat man mir (in der Psychiatrie) eine Tüte vor den Mund gehalten bis sich die Atmung reguliert hat.

Deswegen ihr lieben:Atemübungen üben,üben.üben.

Am besten schon anwenden,wenn man das Gefühl hat,eine PA könnte anrollen.
Dieses Gefühl einer drohenden PA nicht ignorieren sondern direkt gegenatmen.
Das Gefühl nicht zu ignorieren ist am Anfang schon Herausforderung genug.

Mit der Zeit kann man es schaffen,rechtzeitig zu bemerken,wenn eine PA anrollt und dann direkt selbst soweit gegensteueren,dass man die Denfähigkeit erhält und es gar nicht erst zur PA kommt.
Danach können weitere Skills angewandt werden.
Wobei zu Skills auch das Bedarfsmedikament zählt.

Habe unzählige Male gedacht,ich falle in Ohnmacht,ist nie passiert aber selbst wenn: auch das bringt uns nicht um.

Einmal hatte ich eine heftige PA im Zug mit Hyperventilation.
Da hat jemand den Krankenwagen alarmiert.
Als der Zug einfuhr,war die PA aber schon wieder vorbei...

Wenn die PA schon in vollem Gange ist,kann man lernen,sich wenigstens noch daran zu erinnern,dass sie von alleine abebben wird,weil der Körper das von ganz alleine macht.
Keine PA dauert lange an,auch wenn es sich wie eine Ewigkeit anfühlt.

30.08.2021 09:17 • x 4 #705


Flame
Was ich noch hinzufügen möchte:

Man darf das Bedarfsmedikament durchaus schon einnehmen,wenn man feststellt,dass es innerlich gerade wieder zu kippen droht.
Das setzt allerdings voraus,dass man mit der Zeit lernt,die ersten Signale rechtzeitig zu bemerken und nicht zu ignorieren.

Das ist nicht ganz leicht,weil man es ja eigentlich nicht haben will.

Ich versuche bei stark erhöhter innerer Anspannung immer erstmal Atmung,einfache Achtsamkeit (mich bewusst umschauen und wahrnehmen,was gerade da ist) und beruhigende Mantras (Sätze,die mich innerlich beruhigen).

Wenn das alles nicht fruchtet,nehme ich eine geringe Dosis meines Bedarfsmedikamentes und dann geht es auch wieder.
Nicht dass ich dann toll drauf bin aber man kann den Rest des Tages dann noch einigermassen gut bestreiten.

30.08.2021 09:35 • #706


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Hm wir waren ja spazieren und ich hab was erzählt ohne das ich irgendwie Angst hatte also wirklich recht entspannt und mein beim sprechen auf einmal gab es wie eine Blockade in der Brust. Aber nur für 10sek und Herzrasen setzte ein Und Schweißausbruch.

Evtl hatte ich unterbewusst Angst vor einer Allergie wegen den Pillen weil so einen "Anfall hatte ich noch nie. Ich kenn ja Panikattacken. Komisch war es und ich hoffe es bleibt bei dem einen mal. Ich habe auch nicht hyperventiliert.

30.08.2021 09:36 • #707


Flame
Pa´s kommen gerne mal unverhofft und auch immer wieder unterschiedlicher Natur.
Mal ist man wie versteinert,mal vergisst man das Atmen (keine Sorge,DU vergisst es zwar aber Dein Körper nicht).

Man kann tun oder denken was man will (oder auch gar nicht dran denken).
Der Mist kommt immer wieder

Der Erste (und allerschwerste) Schritt lautet zu akzeptieren,dass wir etwas nicht unter Kontrolle haben.
Und es uns immer wieder heimsucht.

Erst wenn man das akzeptiert hat (schwierige Kiste),kann man beginnen,darauf Einfluss zu nehmen.

Das klingt ein bisschen widersinnig aber so ist es.

Alles das,was wir ablehnen,bleibt bestehen.
Alles das,was wir akzeptiert haben,können wir mit der Zeit beeinflussen.
Wobei der Prozess der Akzeptanz nicht von jetzt auf gleich geht.
Das dauert aber ist effektiv.

30.08.2021 09:44 • x 2 #708


R
Es war auch nach 10 Sekunden vorbei. Wie gesagt da lief bestimmt Unterbewusst was ab und dann nahm das Elend seinen Lauf . Ich danke dir für deinen Beitrag

30.08.2021 09:48 • x 1 #709


A
@Flame,
ein ganz außerordentlich lehrreicher Bericht. Es ist fast alles dabei: Achtsamkeit (Meditation) mit Atmung, standhalten, nicht flüchten, Bedarfsmedikament zur Sicherheit. Das alleine beruhigt schon die Amygdala.
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie das erfolgreiche Bedarfsmedikament nennen würden. Oder wenigstens die Wirkgruppe.

acul

30.08.2021 11:02 • #710


Flame
Es gibt leider (ganz generell) kein Medikament,das allen hilft.
Mein Bedarfsmedikament ist Amitriptylin,ich habe aber eine Grundmedikation mit Pregabalin (300mg täglich).
Diese Medikation hab ich erst bekommen,nachdem ganz viele andere Medikamente nicht angeschlagen haben.

Mir persönlich hat Amitriptylin (trizyklisches Antidepressivum) geholfen und auch Perazin (mittelpotetes Neuroleptikum).

Das heisst aber leider nicht,dass es euch genau so gut gut hilft.

Der Weg ,ein hilfreiches Medikament zu finden kann ein langer sein.
Aber geht ihn solange weiter bis ihr was habt.
Früher oder später zündet es,und manchmal dann erst,wenn man den Glauben dran schon verloren hat.

30.08.2021 13:17 • x 1 #711


Flame
Manchmal stolpern wir und finden uns am Boden wieder.
Eine Weile bleiben wir liegen und dann stehen wir wieder auf.

Und eines Tages scheint die Sonne wieder und die Wärme tut so gut.
Alles Leben ist zurückgekehrt.
Und die Sonne scheint wie neu,auf eine wunderbare Art.

30.08.2021 13:52 • x 2 #712


Lilith8990
Ich habe totale Panik was schlimmes zu haben. Ich hatte vor paar Tagen das Gefühl ohnmächtig zu werden und schlechter Luft zu bekommen...das wurde immer Mal besser und schlechter und zwischendurch war es gefühlt weg. :'(

31.08.2021 19:19 • #713


Lanali
Brauche mal einen Ratschlag..
Habe mich in den letzten Tagen getraut mich mit Freunden zu treffen. Aber immer bei einem von uns zu Hause.

Morgen wollen die raus , shoppen etc. Ich hab es satt bei solchen Unternehmungen immer zu sagen Ne kann ich leider nicht. Ich will wieder mitmachen ... Aber werde ich die Panik durchhalten? Augen zu und durch? Puh..

01.09.2021 19:25 • #714


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Zitat von Lanali:
Brauche mal einen Ratschlag.. Habe mich in den letzten Tagen getraut mich mit Freunden zu treffen. Aber immer bei einem von uns zu Hause. Morgen ...

Mir gings heute genau so, kannst ja mein Thread lesen^^
Aber glaub mir geh raus du kannst das!

01.09.2021 21:15 • #715


D
Hilfe Hilfe! Ich gehe in die geschlossene ja! Aber ich brauche eure Hilfe! Ich habe grad die schlimmste Attacke meines Lebens! Und weis nicht was ich tuhen kann!

03.09.2021 09:39 • #716


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@DerApfel ich bin erstaunt, dass du da noch fähig bist hier zu schreiben.


Was willst du denn jetzt hören? Wie jeden Tag halt durch bleibe bei dir atme ruhig

03.09.2021 09:43 • x 1 #717

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Zitat von 1RosaRot1:
@DerApfel ich bin erstaunt, dass du da noch fähig bist hier zu schreiben. Was willst du denn jetzt hören? Wie jeden Tag halt durch bleibe bei dir ...

Gibt Medikamente die sofort Helfen?

03.09.2021 09:47 • #718


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@DerApfel ja klar. Aber die lösen dein Problem nicht.

03.09.2021 09:48 • #719


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Zitat von 1RosaRot1:
@DerApfel ja klar. Aber die lösen dein Problem nicht.

Aber sie können mich beruhigen

03.09.2021 09:49 • #720


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