Akute Panik - Hilfe

Hallo zusammen,

bin heute den ganzen Tag in meiner absoluten Angst-Panik-Horror-Situation! Ich bin den ganzen Tag alleine : hab heute frei, alle meine Freunde/Verwandten sind arbeiten bzw im Urlaub - ich kann also auf die Schnelle keinen erreichen. Genau das ist die Situation vor der ich am meisten Angst habe, bzw wo meine Panik hochkommt. Ich weiß gar nicht wie ich den Tag überstehen soll, die Zeit vergeht so langsam und zäh - Wahnsinn. Aber das Gefühl kennt ihr sicher.... Habt ihr Tipps für mich oder könntet ihr mich etwas ablenken? Das wäre wirklich super lieb! Danke schon mal! :-*

Liebe Grüße,
Boho_Flower

Hallo,
das Problem habe ich in letzter Zeit auch öfters.
Mein Partner arbeitet/studiert und hat komische Schlafenszeiten, also schlecht erreichbar.
Meine sogenannte Familie hat kein Verständnis für meine psychischen Probleme.
Vielleicht tauschen wir uns einfach aus

Darf ich dich privat anschreiben?

hi. ist doch hell am tag. geh raus. frische luft tut gut und die bewegung hilft gegen die angst und panik. geh dorthin wo menschen sind, aber nicht zu viele.

Zitat von Boho_Flower:

Darf ich dich privat anschreiben?

Klar

Hallo Boho_Flower,

Was möchtest Du denn?
Möchtest du erreichen, das Deine Ängste dauerhaft schwächer werden?
Oder stehst Du Deinen Ängsten(das sind Deine Gefühle) hilflos gegenüber
und glaubst gar nicht an eine Verbesserung.
Dann brauchst nur eine Hilfe für ein paar Stunden, und dann bleibt alles schlecht wie immer?

Viele Grüße

Hotin

Hey.
Dreh die Musik auf und mach dein Haushalt.
Du bist abgelenkt und hast danach auch noch ein sauberes Haus. Ist doch super!

Ich kann mittlerweile gut alleine sein. Ich bin dafür auch echt dankbar! Aber wenns mir schlecht ging weil ich alleine war, (und ich hätte ja jeden Moment tot umfallen können) hab ich immer die Musik angemacht eigentlich mehr getanzt als geputzt, aber es hat mich abgelenkt und mir gings besser.

Und wenn bei dir schon alles sauber ist, dann erzähl mal welche Ängste du genau durch machst.

Hallo Hotin,

ich möchte natürlich das es weggeht auf dauer ,oder zumindest besser wird. Meine Ängste vor Menschenmengen habe ich schon so gut wie komplett überwunden und es ist kein Problem mehr für mich zb mal mit ner Freundin Samstags in Ruhe durch die Stadt zu bummeln und dies auch zu genießen (zum glück!). Mein einziges Problem ist eben nur noch dieses blöde schei. (sorry) Gefühl beim Alleinsein . Ich denke dann eben immer oh nein, wenn jetzt was ist, was dann?!, und dann steigere ich mich selbst so sehr in diesen Gedanken rein, dass ich mich tatsächlich schlecht und komplett einsam fühle. Ich weiß das hört sich total schwachsinnig an, aber die Gefühle sind einfach zu komeplex um sie wirklich anschaulich zu beschreiben.

Zitat von inna7:

Hey.
Dreh die Musik auf und mach dein Haushalt.
Du bist abgelenkt und hast danach auch noch ein sauberes Haus. Ist doch super!

Ich kann mittlerweile gut alleine sein. Ich bin dafür auch echt dankbar! Aber wenns mir schlecht ging weil ich alleine war, (und ich hätte ja jeden Moment tot umfallen können) hab ich immer die Musik angemacht eigentlich mehr getanzt als geputzt, aber es hat mich abgelenkt und mir gings besser.

Und wenn bei dir schon alles sauber ist, dann erzähl mal welche Ängste du genau durch machst.

Hey Inna7

Danke, dein Tipp hat wirklich super geholfen ) Hab mir gute Laune Songs angemacht und irgendwann hab ich gar nicht mehr an die Angst gedacht!

Früher litt ich sehr stark an genereller Angst und andauernden Panikattacken (in fast jeder erdenklichen Situation). Zu meiner schlimmsten Zeit war es für mich schon ein Erfolg wenn ich morgens einfach nur in Ruhe duschen konnte. Ich habe eine Therapie gemacht und es wurde mit der Zeit immer besser und besser. Mittlerweile habe ich kaum noch Probleme im normalen Alltag, worüber ich sehr glücklich und auch sehr dankbar bin. Natürlich gibt es bessere und weniger gute Phasen (wer kennt das nicht?!), aber das ist schon ok... Was mich eben noch etwas hemmt ist diese Angst vor dem Alleine sein (woher die genau kommt und warum - keine Ahnung). Aber ich bin zuversichtlich das auch noch in den Griff zu bekommen, irgendwann
Was ist deine Geschichte?

Freut mich das es dir geholfen hat!
Mir half das immer super.

Das es dir besser geht und du einen normalen Alltag verleben kannst, ist ein riesen Fortschritt.
Ich habe hier so viele Menschen kennengelernt, die das einfach hinnehmen und zwar sagen sie wollen was ändern aber nichts dafür tun. Finde ich echt schrecklich.
Da kannst du wirklich stolz auf dich sein.

Meiner Geschichte. Ich hab angst vor einem Aneurysma. Weil es in meiner Familie viele Fälle von geplatzten Adern gibt. Das ist erblich bedingt. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto größer wurde diese Angst. Mein Neurologe jat gesagt ich hatte ein sogenanntes Boreout. Das ist das Gegenteil von Burnout. Ich war damals fast 10 Monate arbeitslos und hab mich durch die ganzen absagen der potentiellen Arbeitgeber sehr gehen lassen. Irgendwann hat mein Körper gesagt es reicht und hat mich auf diese Reise geschickt.
Die erste Panikattacke kam, und mir schoss sofort der Gedanke Aneurysma durch den Kopf. Darauf hin hatte ich solche Angst das ich nichts mehr alleine konnte. Nicht alleine schlafen, weil ich dachte ich wache nicht mehr auf. Nicht mehr duschen oder entspannt im Badezimmer aufhalten weil eine Bekannte von mir in der Badewanne während eines Orga. an einen Aneurysmas verstorben ist. Somit war Sex lange auch kein Thema mehr für mich. Wenn ich alleine Zuhause war hat sich bei mir alles zugeschnürrt. Ich kenne dein Problem sehr gut.
ABER, ich habe mich damit abgefunden. Wenn ich irgendwann ein Aneurysma bekommen sollte, wird das mit Sicherheit früh genug erkannt, weil ich mich juj regelmäßig kontrollieren lasse. Seit dem ich begriffen habe, ich hab es eh nicht in der Hand wann ich sterbe. Also warum jammern und angst haben.
Natürlich hab ich hin und wieder noch Symptome und ab und an ein mulmiges Gefühl. Aber ich weiß, ich bin gesund.
Ich bin soweit zusagen Leck mich wenn die angst doch mal wieder kommt und sie verschwindet auch schnell wieder. Gestern erst hat sie wieder abgeklopft.

Wenn du dir bewusst machst das du es nicht in der Hand hast und die Kontrolle abgibst an Gott oder das Universum, (ich weiß ja nicht an was du so glaubst) wird es dir schnell besser gehen.
Ich habe diese Krankheit erst seit Oktober 2014.
Ich habe verdammt hart dafür gearbeitet so locker damit umzugehen. Und bin sehr dankbar das es so gut klappt.

Ich drück dich

Hey Inna7,

wow Respekt davor du so schnell gelernt hast damit zurecht zu kommen! Ich habe Jahre dafür gebraucht diese einigermaßen lässige Einstellung dazu zubekommen.

Mir ging es sehr lange ähnlich wie dir, nur war es in meinen Fall nicht die Angst vor einem Aneurysma, sonder ich hatte panische Angst einen Herzanfall zubekommen. Ich hatte Angst einzuschlafen , unter die Dusche zu springen, Sport zu machen (hab in der Zeit 15kg zugelegt) - ach einfach vor allem Ich habe auf jedes Herzklopfen geachtete und bei der kleinsten Plusbeschleunigung Panik bekommen. Die Zeit war echt der Horror , und einfach nur super anstrengend und ermüdend dazu.
Aber dieses Gefühl kennst du sicher auch, oder?

Kannst du inzwischen einen normalen Alltag haben und Sachen wieder mehr genießen?

Danke, drück dich zurück

Hey Du.
Natürlich kenne ich das. So wie jeder andere hier auch. Ich denke nicht das einem ein beschleunigter Herzschlag oder ein kribbeln irgendwann nicht mehr auffallen, aber ich bin mir sicher das man sagen kann okay gut und es dann nicht mehr weiter beachtet.
Mein Alltag ist wieder ganz normal. Natürlich hab ich trotzdem ab und zu Tage wo ich ein wenig angespannt bin aber das ist gar nicht schlimm.
Ich hab gelernt damit zu leben und seit dem geht es mir fast noch besser als vor Tag X als alles anfing weil ich jeden Tag bewusster lebe und mich jeden morgen freue das ich wach geworden bin.

Wie war es die letzten Tage bei dir? Hast du Fortschritte gemacht ?

Liebe grüße.