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Hallo,

Mein Name ist Denise und ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und das ich nicht alleine bin mit meiner Angst, die mein ganzes Leben mich schon verfolgt.

Ich denke so oft das ich alleine bin mit dieser riesigen Angst und alle mich für verrückt halten. Viele Menschen haben schon genau das gedacht oder es mir direkt gesagt.

Ich bin erwachsen und bekomme panische Angst, mir bleibt fast die Luft weg ich bekomme Herzrasen und Schweißausbrüche wenn ich mich da befinde wo sich viele Menschen mit einmal aufhalten und es eng zugeht wie auf dem Marktplatz, oder in Einkaufscentren, manchmal reicht schon der normale Einkauf im Supermarkt.

Das ist doch nicht normal, oder? Teilweise getraue ich mich nur noch wenig raus, wenn es unbedingt sein muss. Vielleicht stimmt wirklich was nicht mit mir. Bis jetzt habe ich noch nie so wie hier darüber gesprochen.

25.02.2014 20:13 • 13.03.2014 #1


4 Antworten ↓


Was ist schon normal? Ich habe auch ab und zu solche Ängste wie Du. Auch wenn es schwer fällt. Man muss genau diese Situationen aufsuchen, die einem Probleme/Ängste machen. Dann in dieser Situation (trotz Angst ) bleiben. Und man wird sehen. Es passiert einfach.... NICHTS. Denn: Vom zu hause herum sitzen, lösen sich keine Probleme. Um nicht als Oberlehrer rüber zu kommen. Mir gelingt das auch nicht immer. Alles eine Übungssache. Du bist mit Deinem Problem nicht alleine! Alles Gute!

A


Ängste auf dem Marktplatz oder Einkaufscentren

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Hallo Denise,
Angst gehört zu uns Menschen. Es liegt in unserer Natur.
Und sie ist nur ein Gefühl. Dh sie geht wieder.
Die Angst möchte dir was sagen. Und zwar das enge Plätze und viele Menschen nich gut für dich sind.
Sie möchte dich alsio darauf hinweisen dass du mehr Entspannung suchen sollst und sie nicht bezwingen sollst.
Sonst wird sie größer wenn du mit ihr kämpfst. Verstehst du?

Hallo Denise,
es gibt berechtigte Angst und es gibt angelernte, regelrecht antrainierte Angst. Es ist m.E. sehr wichtig selbstreflektierend ehrlich zu sich selbst zu bleiben und diese beiden Dinge strikt auseinander zu halten. Die Grenze zwischen Macken auf der einen Seite und z.B. Zwangststörungen auf der anderen ist bekanntermaßen fließend. Genau so ist es natürlich auch die Grenze zwischen objektiver Angst und einer Angststörung, die sich meist über eine lange zeit aufbaut.

Wichtig ist, sich seiner Angst zu stellen. Ich empfand es als sehr hilfreich nicht nur zu verstehen, sondern im Unterbewustsein zu begreifen dass eine Angststörung antrainierte fehlgeleitete Denkmuster sind. Also dass die Ursache der eigenen Angst(-Störung) immmer der eigene Kopf und Geist ist, der eine Sache falsch (unverhältnismäßig und an der Realität vorbei) bewertet. Die eigenen Gedanken sind quasi schief gewickelt. Bei meiner Angststörung hat mich dieser Meilenstein weit vorangebracht, sagt er doch aus, dass die Welt da draußen gar nicht so böse ist, wie man das immerzu denkt, sondern dass erst die eigenen Gedanken diese Welt so interpretieren bzw. erschaffen... und dass das subjektiv ist.

Ob deine Ängste normal sind bzw. im Rahmen, müsstest du dir selbst beantworten. Wenn ich deinen Text allerdings so lese, sehe ich dich an einer wichtigen Schwelle. Wenn die Angst beginnt dein Leben einzuschränken und du dich nicht mehr freiwillentlich selbst bestimmen kannst deswegen (du Zuhause bleibst um diese Situationen zu vermeiden), ist es Zeit, der Angst gezielt entgegen zu wirken.

Das du dich nicht in die vorderste Reihe eine Rock-Konzertes begibst ist klar und völlig normal. Das mag ich z.B. auch nicht. Aber ein Einkauf im Supermarkt oder einer Mall ist etwas ganz normales alltägliches. Und das lässt du dir nicht nehmen.

Versuche dich deiner Angst in kleinen Schritten zu nähern, die angstbehafteten Situationen auszuhalten, zu ertragen. Auf keinen Fall darfst du vor ihr zurückweichen oder diese vermeiden. Lasse sie nicht dein Leben beherrschen. Du bestimmst dein Leben. Du muss die Angst quasi wieder verlernen und musst in diesem Sinne Positive Erlebnisse fördern.

Und du kannst dir dabei immer sicher sein: Du bist definitiv nicht alleine mit Angst. Ich stelle mir oft vor, wie viele Menschen, von all jenen, die ich an einem Tag sehe wohl schon Berührung mit Angststörungen hatten oder noch haben. Betroffene zeigen diese ja nicht öffentlich. Wer ahnt z.B. schon, dass du ein Problem hast.

Kopf hoch. Es gibt schlechte Zeiten und es gibt auch wieder gute.
Übrigens: Was genau sind denn deine schlimmsten Befürchtungen wenn du unter so viele menschen gehst? Kannst du das in Worte oder Gedanken fassen?

Vielen Dank für Eure tollen Beiträge und den Mut den ihr mir gebt.

Vielen, vielen Dank! 3

Ich habe gerade in größeren Gruppen Angst, wenn es eng wird, z.B. in der Bahn, Angst dass die Menschen mich erdrücken könnten.

Ich kann mich aber mit verschiedenen Atemtechniken gut wieder entspannen, die hab ich in einem Buch gelesen.

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute, viel Erfolg und vor allem Gesundheit.

Freu mich, dass ich nicht alleine bin.





Dr. Reinhard Pichler
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