Zwangsgedanke und Handlung unterbrechen

**12.04.2024**

Bin schon längere zeit in Therapie leider habe ich das Gefühl es wird schlechter und nicht besser.
Aktuell belastet mich eine Reparatur mit meinem Auto .
Habe das Gefühl das nun alles im Auto verschmutz und Kontakt mit verschieden Flüssigkeiten
ist .
Wie bekomme ich Gefühl oder denn Gedanken aus dem Kopf.
Kann nur ganz schlecht einkaufen gehen weil ich denke dann ist alles verschmutz usw…

11.04.2024 11:08 • x 1 #2

Guten Morgen Panda,

hoffentlich wird Dein Auto schnell wieder repariert sein und das möglicht günstig.

Zitat von Panda4:
Habe das Gefühl das nun alles im Auto verschmutz und Kontakt mit verschieden Flüssigkeiten
ist .
Wie bekomme ich Gefühl oder denn Gedanken aus dem Kopf.

Dein Problem kann sein, dass Du sehr viel unterbewusst ( fast wie automatisch ) denkst.
Dabei kommen fast immer viele Ängste mit heraus.
Du sprichst ja von Deinen Gefühlen. Ein Gefühl kann aber nie wissen, ob Dein Auto verschmutzt wird.
Nur Deine Augen können überprüfen, wenn Du Dein Auto abholst, ob da etwas verschmutzt wurde.

Zitat von Panda4:
Wie bekomme ich Gefühl oder denn Gedanken aus dem Kopf.

Anfangs wird das nur gehen, wenn Du übst, wieder ganz langsam und sachlich, also bewusst
zu denken. Wie Du schreibst, kannst Du das zur Zeit nicht gut.

Deshalb solltest Du Dir Deine Gedanken auf ein Blatt Papier aufschreiben und Dir das dann mal
durchlesen, was Du geschrieben hast.

Warum sollte Dein Auto in der Werkstatt verschmutzt werden? Welchen Grund könnte es dafür geben?
Das Gefühl solltest Du aus dem Kopf bekommen, wenn Du Dich einmal in die Lage
der Reparaturwerkstatt versuchst hineinzuversetzen.
Eine Werkstatt hat die Aufgabe sehr, sehr sauber zu arbeiten. Denn sonst kommen die Kunden nicht mehr
wieder und somit sind sie bald arbeitslos.

Vielleicht hörst Du mal auf ein anderes Gefühl. Die Werkstatt muss sich anstrengen, sonst werde
ich dort zum letzten mal dort gewesen sein.

Gefühle sagen uns oft nicht das, was wir Wahrheit nennen.
Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass wir mit langsamem, bewussten Denken immer
wieder überprüfen, ob unsere Gefühle uns etwas sagen, was der Realität entspricht.
Oder ob unsere Gefühle sich gerade mal wieder gar nicht an dem orientieren, was wir
die Wahrheit oder die Realität nennen.

Zwangsgedanke und Handlung unterbrechen

11.04.2024 19:27 • #3

@Hotin
Herzlichen dank für deinen Beitrag.
Das mit dem aufschreiben ist eine prima Idee . Das werd ich mal machen…
Ich war dabei als der Herr in der Werksatt die Reifen drehte und sich anschließen in mein Auto setzte und verschiede Gegenstände wie Lenkrad , Handbremse. Blinker uns berührt hat .
Anschließen gab er mir auch noch seine Hand die etwas verschmutz war.

11.04.2024 20:00 • x 1 #4

Zitat von Panda4:
@Hotin Herzlichen dank für deinen Beitrag. Das mit dem aufschreiben ist eine prima Idee . Das werd ich mal machen… Ich war dabei als der Herr in ...

Dann probiere das mit dem Aufschreiben mal. Beim Aufschreiben verlangsamt Du Dein Denken so stark, dass Deine Angst nur noch geringe Chancen hat.

Von den schmutzigen Händen des
Mechanikers in der Werkstatt fällst Du bestimmt nicht um.
Sobald Du in Deine Wohnung kommst, kannst Du Dir die Hände gründlich waschen. Ich mache das oft genauso.

11.04.2024 22:41 • #5

@Hotin
ich mach mir immer wieder Gedanken was ich denn alles angefast habe bevor ich zuhause bin..

11.04.2024 23:07 • #6

Schau mal in diese Links bitte. Einfach draufklicken.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/17352...zt-zu-sein

https://www.zeit.de/zett/2019-06/mysoph...eberwinden

Daraus zitiert:
Typisch für Menschen mit Mysophobie ist eine überhöhte Sensibilität für Schmutz. Sie sehen überall Bakterien und Dreck. Sie ekeln sich davor und befürchten, sich anzustecken und krank zu werden. Beim tatsächlichen oder vermeintlichen Kontakt mit Dreck oder Keimen können Panikgefühle auftreten.

12.04.2024 07:15 • #7

@KenTucky
Danke für die links .
Ein teil trifft zu .
Leider sieht das bei ums zuhause nicht so aus . Meine Wäscheberge werden immer höher und das putzen fällt mir sehr schwer. Ich fühle mich total unwohl .

12.04.2024 08:21 • #8

@Panda4 das ist aufgrund deines *inneren* Zwanges / Bedürfnisses natürlich ein Teufelskreis (und dazu *eigentlich* noch ein überflüssiger)

Zitat von Panda4:
Bin schon längere zeit in Therapie leider habe ich das Gefühl es wird schlechter und nicht besser.

Das musst du dem / der Therapeutin SAGEN !
Es gilt, die URSACHE für dein Verhalten, deine Gedanken zu finden. Warum du so empfindest.

12.04.2024 08:31 • #9

@KenTucky

Mein Therapeut was das bereits . Die Ursache ist auch bekannt …das ändert leoder nichts an der situation.

12.04.2024 08:39 • #10

@Panda4 Medikamente? Nimmst du was?

12.04.2024 08:41 • #11

Mein Therapeut ist wenig begeister von medikamenten .
Habe es mal mit Duloxetin versucht .

12.04.2024 11:57 • #12

Zitat von Panda4:
ich mach mir immer wieder Gedanken was ich denn alles angefast habe bevor ich zuhause bin..

Liebe Panda,

Du kannst Dir natürlich darüber gedanken machen. Helfen kann Dir dies aber überhaupt nicht.
Im Grunde hat fast jeder Mensch einen natürlichen Schutz vor Verschmutzung und Krankheits-
erregern. Da reicht es völlig, wenn Du Dir Deine Hände wäschst, wenn Du nach Hause kommst.
Mehr braucht es nicht.

Oh doch, es braucht noch etwas. Und das ist, Dein personliches Wissen, dass Dir nichts Schimmes
passieren kann, wenn Du mal mit schmutzige Sachen in Berührung kommst.
Sobald Du Dir selbst da sicher bist, hat Dein Angstgefühl dann kaum noch ein Chance.

12.04.2024 13:54 • x 1 #13

@Hotin
Hallo ,
ja das mit dem persönliche wissen ist so eine sache . Der Zwang sellt leider alles in frage und versunsichert mich sehr.

12.04.2024 16:11 • #14

Zitat von Panda4:
Hallo , ja das mit dem persönliche wissen ist so eine sache . Der Zwang sellt leider alles in frage und verunsichert mich sehr.

Ich denke den Zwang wirst Du erst dann los, wenn es Dir gelingt, nicht nur unterbewusst zu denken. Weil bis jetzt
bewertest Du gefühlsbeladene Gedanken wieder erneut mit Deinen Gefühlen.
Was dabei herauskommt beschreibst Du hier.
Ich kann das, was Du schreibst lesen und bewerten, ohne auf Deine unterbewussten Gefühle Rücksicht nehmen zu müssen.
Dein Zwang sollte dann nachlassen, wenn es Dir gelingt, Deinen Zwang so anzuschauen, als würde Dir ein fremder Mensch von seinem Zwang erzählen.
Damit trennst Du Dich für einen kurzen Moment von Deinen Gefühlen und schaust nur rein sachlich darauf, was Du denkst. Vielleicht hört sich das anfangs etwas kompliziert an.
Du solltest das einfach mal ausprobieren.

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