Zitat von Lilith8990:Ich wollte was im Internet schauen, auf der Startseite werden wir dann Nachrichten angezeigt da hatte ich das aufgerufen und gelesen. Und dann hab ...
OK. Also hast du das gelesen, für dich als Gefahr eingeschätzt und innerlich abgeglichen, ob du Kontakt dazu gehabt haben könntest. Klingt erstmal plausibel. So tickt das Gehirn ja.
Betrifft mich das? Ja, Nein, mir egal.
So hat es bei mir mit der Angst vor Krebs auch angefangen - als Schäuble daran erlegen ist. Ende 23? Iwi so. Es war nicht die Angst vor dem Tod, sondern die Angst vor dem Krebs, weil ich von der Arbeit aus dem Krankenhaus weiß, wie so eine Behandlung aussieht.
Die Frage ist, warum hat mir das Angst gemacht? Bzw warum so plötzlich und nicht schon vor 20 Jahren?
Schäuble war für mich ein unehrlicher Gauner und Krebs kannte ich von mehreren hundert Fällen. Die Behandlungsversuche seiner Diagnose konnte ich im Kopf reproduzieren. Was die Ärzte zu ihm gesagt haben. Was die Ärzte untereinander gesagt haben und ihm niemals so gesagt hätten. Viele Dinge eben.
Der eigentliche Auslöser war aber etwas ganz anderes und nicht Krebs. Das war nur die rote Flagge, die die Bewertung über mich selbst geändert hat und damit auch die Bewertung über Krebs.
Es ist ok, sich verletzlich, schwach oder ausgeliefert zu fühlen, weil wir es immer iwo sind und auch immerwieder mal fühlen sollten, um den Boden unter den Füßen zu spüren, aber wir sind auch stark genug, mit Rebellion auf unsere Sorgen zu reagieren, anstatt der Angst nur Recht zu geben.
Ja, du bist verletzlich. Genauso wie ich. Aber du bist deshalb nicht das Ziel aller Gemeinheiten, die die Welt für den Menschen bereit hält.
Du hast einen Freund, der sich Mühe gibt - was auch nicht selbstverständlich ist.
Vielleicht erkennst du ja daran, dass es das Schicksal nicht nur schlecht mit dir meint, auch wenn du das selbst vielleicht noch nicht so sehen möchtest oder kannst, weil die Angst, dass dir das genommen werden könnte, noch größer als die Einsicht ist, dass dir niemand etwas nehmen kann, das du in dir trägst.