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S
Hi zusammen ,

Ich weiß nicht ob ich in dieser Kategorie richtig bin aber ich denke es handelt sich um zwanghaftes Verhalten .

Also seit einiger Zeit zwinge ich mich zum übergeben wenn mir übel ist .
Eher gesagt erst nach dem Essen wenn mir dann übel wird und zwar aus Angst etwas schlechtes gegessen zu haben und mir dann den Magen zu verderben .
Ich habe seit längeren meine Angststörung und zwangsgedanken die ich aber ganz gut im Griff habe . Also mir geht es Gott sei Dank sonst sehr gut .
Ich habe auch eine etwas schwieriges Verhältnis zu meinem Gewicht/ zum Essen . Ich bin schlank ich wiege bei 169 cm ca 61/62 Kilo . Ich weiß das ich nicht zu dick bin habe aber tierische Angst davor irgendwann so viel zuzunehmen das ich mich selber nicht mehr leiden kann. Ich bin mir gegenüber ein sehr kritischer Mensch wenn’s um mein Aussehen geht . Ich tue viel dafür und gebe ehrlich gesagt auch ne Menge Geld dafür aus um immer gut auszusehen dabei ist es mir bei anderen Menschen völlig egal ob sie genauso darauf achten wie ich oder nicht . Ich würde einen Menschen NIIIEEEEMALS darauf reduzieren wie er aussieht oder mich über jemanden lustig machen auf Grund seines Aussehens dennoch ist es mir bei mir selber so wichtig . Ich weiß nicht ob das auch so eine Art zwang ist .
Jedenfalls würde ich durchdrehen wenn ich zunehme . Und deshalb habe ich oftmals nach dem Essen ein schlechtes Gewissen . Oder überlege 1000 mal bevor och was esse .Das isr aber nicht der Grund warum ich mich übergebe sondern die Übelkeit .
Das habe ich auch erst ca seit ein paar Wochen so extrem .

Ich weiß ihr seid keine Ärzte aber vielleicht hatte jemand der das liest etwas ähnliches oder kann mir etwas dazu sagen .

10.09.2023 21:26 • 11.09.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Frau_Pübbels
Hallo und willkommen im forum .

Ich bin ehemalige Bulemikerin und meine Alarmglocken spielen Disco ,Pogo, Klingelingeling im Kopf. Nach dem Essen übergeben um nicht zuzunehmen war bei mir ca 7 Jahre Gang und Gebe . Das Resultat heute sind ein enorm empfindlicher Magen und kaputte Zähne. Das nur mal am Rande.

Dass du dich übergibst ,aus Angst was verdorbenes gegessen zu haben, klingt für mich eher wie ein Vorwand . Deine Beschreibung der Angst vor dem Zunehmen deutet in meinen Augen darauf hin . Und die Übelkeit scheint was psychosomatisch zu sein. Sprich ,du hast was gegessen , Unterbewusstsein meldet sich: du darfst nicht zunehmen ! , dir wird übel und erbrichst dein essen . Die Bulimie schiebt quasi einen Grund vor um zu leben .

Du solltest ganz dringend mit einem Psychologen reden . Den Kreislauf kannst du nicht alleine durchbrechen und es muss die Ursache für deine Ängste und dein erbrechen gefunden werden .

Alles Gute, Pübbels .

10.09.2023 21:47 • x 3 #2


A


Drang sich zu übergeben

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S
@Pübbels Vielen Dank für deine Antwort genau so eine Art Feedback habe ich gebraucht .

Ich habe mir nämlich genau die gleichen Gedanke gemacht die du geäußert hast .
Ich weiß das die Psyche sehr viel beeinflussen kann ich war mir jedoch nicht sicher ob sie mich und meinen Verstand so austricksen kann das die Übelkeit und die Angst vor verdoremen Magen auch für mich selber und nicht nur für die Öffentlichkeit ein Vorwand ist .

Es ist nicht nach jeder Mahlzeit aber ich weiß halt auch nicht wie es mit Bulimie so läuft ob es schleichend
Kommt und sich dann häuft oder ob man sich generell nur ab und zu übergibt .
Ich kenne es halt nur so das man haufenweise isst und sich dann übergibt . Aber das isr bei mir ja nicht der Fall .
Jedoch haben deine Alarmglocken Breakdance gemacht als und meinen Text gelesen hast von daher denke ich ich sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen
Auf der Suche nach einem Psychologen bin ich leider schon seit Wochen . Leider ohne Erfolg bis jetzt .

10.09.2023 22:01 • x 1 #3


Frau_Pübbels
@Sadbeauty92
Erstmal: ich bin wirklich beeindruckt von deiner Ehrlichkeit . Dazu gehört ne Menge, sich selbst diesen Gedanken zu stellen.

Ich erzähle dir ,wie es bei mir mit der Bulimie anfing.
In der Pubertät habe ich was an Gewicht zugelegt und meine Eltern hatten ein extremes Problem damit. Ich wurde auf Diät gesetzt ,keine Schokolade und nichts mehr. Dabei liebe ich süßes wirklich .
Also aß ich heimlich zb Kuchen. Und aus Angst, zuzunehmen und meine Eltern zu enttäuschen, habe ich den wieder erbrochen. Am Anfang war es wirklich nur hin und wieder . Ich dachte wirklich die ganze Zeit, ich habe es im Griff und kann damit aufhören . Doch ich hörte nicht auf und es wurde schlimmer . War es am Anfang nur ca 2 mal die Woche, wurde es immer mehr. Und bald habe ich wirklich jede Mahlzeit mir wieder durch den Kopf gehen lassen. Ich frag mich heute noch, wie ich überhaupt noch auf den Beinen war .
Gelegentlich hatte ich diese Fressanfälle ,meistens aß ich aber normal .
Es begann mit ab und zu . Und dann wurde es schreckliche Regelmäßigkeit. Aber heute lebe ich ohne Bulimie ,seit ca 12 Jahren.

Leider sind die Wartezeiten bei Therapeuten echt lang und ich konnte damals nicht in eine Klinik für Essstörungen ,weil ich nicht schlimm genug dran war . Halt durch und such weiter ,notfalls bei der 116 117 anrufen und denen das erklären . Die können zumindest erstgespräche wohl vermitteln .

10.09.2023 22:12 • x 2 #4


Frau_Pübbels
Noch eine Sache. Es gibt ja gewisse Redewendungen, die schon ihren Grund haben. Wie zb es schnürt sich einen die Kehle zu , etwas liegt schwer im Magen.
Und bei Bulimie kann man fragen : was kotzt dich so an . Oder man kotzt sich aus ( sehr, äh , vulgäre Ausdrücke, die aber durchaus im Kontext Sinn ergeben können) .
Da muss was raus ,was da nicht hingehört. Und es will plötzlich und auf einem drastischen Weg raus ,weil es viel zu lange drin war .
Die Frage kannst dir nur du beantworten, alleine oder mit Hilfe . Aber ich finde, da kann man mal drüber nachdenken.

Und ps, ich bin selbst auch ziemlich eitel ( meistens zumindest ^^) aber mit der Bulimie habe ich mir auch optisch keinen Gefallen getan . Man bekommt schlechte Haut durch den Nähstoffmangel , mir sind Haare ausgefallen und ich hatte ständig eingerissene Mundwinkel vom Finger in den Hals stecken . Die blasse Haut und die Augenringe waren jetzt auch kein Hingucker .

10.09.2023 22:37 • x 1 #5


S
@Pübbels danke für deine Offenheit es tut mir wirklich leid das du das durch machen musstest ich wünsche dir das du frei davon bleibst .
Ich möchte nur ein glückliches gesundes Leben führen und deshalb habe ich
Mir direkt Gedanken gemacht als es anfing . Ich werde mich jetzt etwas mit diesem Thema beschäftigen ..
ich hoffe ich bekomme schnell einen Platz bei Therapeuten .

10.09.2023 22:59 • x 2 #6


Lina60
Liebe @Sadbeauty92 und liebe @Pübbels danke für Euren wertvollen ehrlichen Austausch. Ich hatte einmal eine gestenschlanke Klientin, die an Bulimie litt. Wie bei Dir liebe @Pübbels legte die Mutter extrem Wert, dass ihre Töchter schlank blieben. Doch diese Mutter war zusätzlich eine absolute Tyrannin, die den Töchtern null Freiraum liess. Meine Klientin musste sogar ihr Zimmertür mit über 20 Jahren stets offen behalten !

Während der Therapie wurde meiner Klientin das Ausmass der mütterlichen Kontrolle bewusst....dass sie das richtiggehend ANKOTZTE, und sie zog von zu Hause aus. Ein paar Jahre später heiratete sie, hatte drei Töchter und seit her nie wieder Bulimie. Die Figur blieb so schlank wie immer. Die Mutter sah sie nur noch wenns unvermeidbar war...

11.09.2023 09:14 • x 2 #7


Frau_Pübbels
@Sadbeauty92 ich bin sehr zuversichtlich, dass mich das nicht mehr arg treffen wird ich drücke dir auch die Daumen und würde mich sehr freuen, wenn du zwischendurch dich mal meldest .

Zitat von Lina60:
bewusst....dass sie das richtiggehend ANKOTZTE, und

Dann weißt du ja ,wie ich das mit der Redewendungen meine auch wenn es absolut vulgär klingt ,manchmal ist es genauso gemeint. Ich kann deine Klientin sowas von verstehen. Bei mir wurde es auch besser, als ich meinen ersten Freund hatte ,der mich so geliebt hat ,wie ich war .

11.09.2023 09:38 • x 1 #8


U
Ich habe das auch jahrelang gemacht. Nicht nach jeder Mahlzeit, aber meist nach der warmen Hauptmahlzeit.
Ich habe auch oft in Restaurants das soeben gegessene wieder ausgekotzt.
Mit der Zeit ging es auch immer einfacher und leichter...es kostete mich keine Mühe mehr, etwas wieder hochzuwürgen.
Es war vorbei....ungefähr 6 Monate nachdem ich scheiden ließ.

11.09.2023 09:56 • #9


S
@Pübbels mein Mann liebt mich auch so wie ich bin . Ich hatte die letzten Jahre etwas Stress auch in der Beziehung das sich aber gelegt hat .
Ich hab vor 2 Jahren mein 2. Kind bekommen und ich hatte etwas Angst davor das mein Körper sich verändert . Hat er aber nicht das ist mir bewusst wenn ich in den Spiegel schaue . Ich weiß das ich gut aussehe ( sorry eigentlich mag ich solche Aussagen gar nicht aber ich will das ihr versteht was in mir vorgeht) ich weiß das ich zu 99% als ziemlich attraktiv wahrgenommen werde .. aber es kommt bei mir nicht an und das bedeutet ja das ich mir einbilde „gut“ auszusehen oder das es irgendwie doch nicht in meinem Bewusstsein ankommt . Es ist ziemlich verwirrend auf der einen Seite weiß ich es und auf der andere Seite kann ich es nicht glauben und Zweifel an mir .
Das was ich schreibe muss sich sehr oberflächlich anhören das tut mir leid aber so sieht es in mir aus . Von außen betrachtet bin ich null Prozent so .

Aber ehrlich gesagt denke ich ich weiß woher das kommt ..
mein Mann ist ein ziemlich gut aussehender Typ und die Frauen fliegen auf ihn da er auch redegewandt und lustig ist . Ich denke es liegt daran das ich Angst habe nicht genug zu sein . Aber das sind natürlich nur Vermutungen . Er gibt mir auch das Gefühl das ich für ihn persönlich die schönste und beste Frau bin . Wahrscheinlich ist es mein unterbewusst sein ‍️

11.09.2023 11:09 • #10


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