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Ich weiß nicht, ob hier noch jemand aktiv ist, aber meine Symptome haben sich schlagartig verschlimmert. Ich habe ja vermutlich chronische Hyperventilation, und irgendwie sind die Symptome plötzlich schlimmer geworden. Ich weiß nicht, warum – ich hatte eigentlich keinen besonderen Stress.
Trotzdem muss ich ständig tief einatmen, bis der “befreiende” Atemzug kommt. Aber dieser gelingt irgendwie gar nicht mehr – erst nach hundertmal tief einatmen. Das macht mich verrückt, weil es vorher immer funktioniert hat.
Ich habe Atemübungen gemacht, aber das hilft nicht. Ich war nochmal beim Lungenarzt, um alles checken zu lassen – aber natürlich ist alles in Ordnung. Ich bin aber echt am Verzweifeln. Es ist ständig da, auch wenn ich abgelenkt bin.

25.05.2025 14:02 • 27.05.2025 x 1 #1


21 Antworten ↓


@xxleoniexx
Hört sich nach somatischer Zwangsstörung an… ist eine Unterart der Zwangsstörung (OCD), bei der die Zwangsgedanken auf körperliche Empfindungen oder automatische Körperfunktionen wie Atmen oder Blinzeln fokussiert sind. Betroffene erleben oft eine übermäßige Wahrnehmung dieser Sensationen, was zu Angst und Unbehagen führt.
Je mehr man sich darauf konzentriert desto größer wird die Angst… tut mir leid, dass es dir so geht. Aber vielleicht hilft es dir ja dich mal mit der Thematik zu befassen?

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Drang tief ein zu atmen

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@xxleoniexx Wichtig ist eine Therapie machen. Und so blöde sich das anhört, lernen damit umzugehen. Du weißt,das da nichts organisches ist.
Wenn man sich selber zu sehr Unterdruck setzt, löst das leider keine Probleme. ( Ich weiß, leichter gesagt als getan) Trotzdem muss du ruhig bleiben.
Die Psyche sucht sich immer neue Wege, wenn sie merkt das eine klappt nicht mehr, dann kommt was neues. Hauptsache man reagiert da wieder drauf.

@TheViper ja ich lebe damit seit zehn Jahren und es ist halt einfach nervig, weil ich sogar Erstickungsanfälle bekomme und ich kann mich damit auch nicht beruhigen. Ich versuche ruhig zu atmen aber es klappt nicht. Ich hatte auch zwei ganze Jahre Ruhe deswegen verstehe ich auch nicht warum es plötzlich wieder zurückgekehrt ist. Mein Leben hat sich ins positive geändert, weniger Stress deswegen bin ich ja so am rätseln, was es ausgelöst haben kann

@xxleoniexx Es muss nicht immer was akutes sein, damit es kommt oder nicht. Meistens ist es so, wenn der Körper und Geist weniger zutun hat, meldet sich die Psyche gerne.
Versuche mal bei solchen Sachen, in eine Tüte einzuatmen. Das machen wir bei unseren Patienten auch sehr oft.

@TheViper was meinst du was ich alles schon versucht habe? Mein Lungenarzt hat mir Atemübungen mitgegeben die hab ich durchgeführt selbst die haben mir nicht geholfen. Es wurde tatsächlich noch schlimmer, was ich nicht verstehe weil Atemübungen sollen ja beruhigen. Ich bin halt in letzter Zeit wirklich am verzweifeln. ich lenke mich ab und trotzdem hab ich die ganzen Symptome. Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, hab ich das auch es ist einfach immer da. Mein Lungenarzt sagte ja schon es ist chronische Hyperventilation was ich nicht verstehe ist, warum er mir keine Überweisung schickt, weil er sagte, Atemtherapie wäre sinnvoll

@xxleoniexx das Paradoxe ist, dass du durch diese Atemübungen Beruhigung erzwingen willst. Dadurch wird die Angst aber schlimmer. Alles was du tust um die Angst „verschwinden“ zu lassen, lässt die Angst nur größer werden. Deshalb verschlimmert sich dadurch deine Atmung. Oft müssen wir durch die Angst, damit sie einfach wieder abflachen kann. Ohne Ablenkung und ohne zwanghaften Regulation. Es ist schwer aber nur so kann es einem langfristig besser gehen.
Das ständige Überprüfen, ob ein Atemzug “befreiend” ist, spricht für eine zwanghafte Kontrolle einer sonst unbewussten Körperfunktion.

@xxleoniexx Der Lungenfacharzt weiß darüber natürlich am besten Bescheid. Nur weil es nicht hilft, heißt es nicht das es keine Lösung gibt. Nur braucht der eine halt länger und der andere nicht.
Ich denke (wenn du es nicht schon tust) ist eine Therapie nur möglich. Jeder kann sich jetzt mit Sachen zutexten, und am Ende wird es schlimmer, weil du dadurch immer mehr Angst bekommst.
Ich würde an deiner Stelle mal mit der HA reden, und dich dahingehend beraten lassen. Ein Lungenfacharzt stellt selten irgendwas mit Ner Therapie ansich aus.

@Lizzy_Lizz es ist aber eine Funktionelle Atemstörung weil wenn du dich darüber informierst, steht da genau das selbe. Mein Lungenarzt sagte mir auch das es eine Atemstörung ist, und keine Zwangsstörung

@xxleoniexx Klar, nur kann sich durch diese Atemstörung eben Ängste entstehen. Man fokussiert sich übermäßig auf die Atmung und bekommt Angst. Es muss natürlich kein Zwang sein. Nur erkennt man in deinem Text, dass du dich sehr damit beschäftigst die Angst loszuwerden.
Lungenärzte kennen sich natürlich auch nicht mit der Psyche aus… Ich wünsche dir alles Gute

Zitat von Lizzy_Lizz:
@xxleoniexx Klar, nur kann sich durch diese Atemstörung eben Ängste entstehen. Man fokussiert sich übermäßig auf die Atmung und bekommt Angst. ...

Ja, mag schon sein, aber es ist ja auch oft so, dass ich nicht auf meine Atmung achte. Es war ja schon so oft der Fall dass ich meine Atmung freien Lauf gelassen habe und ich trotzdem die Symptome hatte, dass ich tief einatmen muss und dann ist es zur Erstickungsanfällen gekommen

Ich hatte das erstmals 2012 bevor meine Angst und Panik Geschichte anfing. Jedes Mal das Gefühl gehabt nicht ausreichend Luft zu bekommen. Mal 3x Tief eingeatmet, manchmal etliche Male bis dieses befreiende Gefühl aufkam. Allerdings ging das über Stunden manchmal. Wochen später hatte ich Panikattacken und eine ausgeprägte Agoraphobie. Jetzt, 13 Jahre später Rückblickend, war das ziemlich bescheuert, und grenzte an einer Zwangsstörung. Ich hab das ganze nicht mehr.

@xxleoniexx klingt für mich
stark nach verspanntem zwerchfell. Das dauert Monate wenn man Pech hat bis man das wieder im Griff hat. Da hilft es leider nicht, ein paar Wochen übungen zu machen, wenn man immer wieder danach ins gleiche Muster zurück fällt.
Ist n blöder Kreislauf der nur schwer zu durchbrechen ist.

Aber je öfter du diesem drang nach gibst, desto länger wird sich das halten. Einfacher gesagt als getan, aber einfach normal atmen und sich selbst sagen das ist nur ein Gefühl, ich ersticke nicht und dem drang widerstehen.

Ich weiß dass das nicht einfach ist, aber hier ist tatsächlich die einzige Lösung zu lernen dass alles gut ist, dass man nicht erstickt und dass es falsch ist diesem drang nachzugeben.

@WayOut tatsächlich hab ich das schon so oft versucht den Drang zu ignorieren und es wurde dann nur schlimmer und das Problem ist mein Zwerchfell wurde ja auch untersucht. Tatsächlich aber nur mit Ultraschall. Ob man das so feststellen kann weiß ich leider nicht aber die Symptome sind ätzend, ich hoffe irgendwie geht es wieder weg

@xxleoniexx
Da erkennt man meines Wissens nach nur Verletzungen. Aber Verspannungen eher weniger. Wenn dann nur wenn sie super extrem sind.
Aber was du beschreibst reichen schon leichte Verspannungen.

Insbesondere dass nach mehrmaligem tiefem Atmen der erleichternde Atemzug kommt spricht dafür, dass ich dem Moment durch dad tiefere atmen das zwerchfell kurzzeitig entspannt und du dadurch tiefer durchatmen kannst.

Das ist aber langfristig eher kontraproduktiv. Sowas muss über Monate tagtäglich geübt werden und es bleibt dir nix anderes, als auf lange Sicht diesem drang zu widerstehen und an deiner ruhigen bauchatmung zu üben um das Flache atmen und damit die Verspannung des zwerchfells langfristig zu beenden.

@WayOut was aber wenn es keine Verspannung ist, sondern wirklich eine Atemstörung? Weil mein lungenarzt meinte ja auch es ist eine funktionelle Atemstörung. Es kann zwar auch mit dem Zwerchfell zutun haben, aber zu 100% weis man es nicht. Und wie weis ich das ich wirklich nicht ersticken werde, wenn ich diesen Drang ignoriere. Weil jedes mal wenn ich es versuche, kommt so ein Erstickungsgefühl.

@xxleoniexx

NED böse gemeint, aber ich gebs auf.
Funktionell heißt erstmal, dass es nix körperliches, gefährliches ist. Es kann aber Zusammenhänge mit Verspannungen o.Ä. Geben.

Wenn du drohen würdest zu ersticken hätte dein Arzt dich ned mit „funktionell“ nach Hause geschickt.
Wenn jeder hier mit dm „Gefühl zu ersticken“ wirklich erstickt wäre, wäre das Forum leer, weil es ein super häufiges Phänomen bei psychischen Erkrankungen ist.

Mehr kann ich dir da leider auch nicht zu sagen, so gemein das auch klingt.
Aber entweder du glaubst all den Antworten hier und deinem Arzt, dass das nichts schlimmes ist…oder du musst dich da halt weiter rein steigern und wirst davon nicht so ohne weiteres weg kommen.

Klingt doof, aber mehr kann hier keiner für dich tun.
Wenn du auf jede Erklärung ein „Ja aber“ hast, sogar wenn sie von einem Arzt kommt, dann ist jeder weitere Versuch Perlen vor die Säue werfen
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@WayOut ich glaube denen schon, aber keiner hat bis jetzt davon berichtet was passiert wenn man den drang ignoriert. Ich hab das ganze 10 Jahre und bei mir ist es ja ständig da. Habe es beim spazieren gehen, beim Essen und wenn ich einfach mich mit Freunden ablenke. Ich versuche es zu ignorieren, doch ich muss tief einatmen weil ich ein Erstickungsgefühl bekomme. Deswegen ist es schon so tief verankert.

Keiner kann dir sagen was passiert wenn du es ignorierst. Wir alle Leben ein Leben ohne 100% Sicherheit. Diese Sicherheit die du dir wünschst wirst du nie bekommen. Diese „was wäre wenn“ Szenarios sind ein klassisches Muster für Angst/Zwänge.
Das gute ist, dass man lernen kann mit Unsicherheiten umzugehen. Es ist schwer aber machbar. Radikale Akzeptanz hat mir geholfen…

Zitat von xxleoniexx:
aber keiner hat bis jetzt davon berichtet was passiert wenn man den drang ignoriert

Weil nichts passiert. Der Körper bekommt auch genug Sauerstoff, wenn man nur flach atmet. Ich bekomme nur ganz selten dieses befreiende Gefühlund nur dann, wenn ich bewusst ganz tief einatme und brauche auch mehrere Anläufe, bis es klappt. Aber normalerweise atme ich nicht bewusst. Und so machen es die meisten Leute.

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Dr. Christina Wiesemann
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