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N
Hallo!

Wir reden hier über Angst. Nur wer kann diese gefühlsmäßig Beschreiben?

Vom Beginn bis zum Ende.

Ich selber empfinde es wie ein Geist, der mich einfach packt. Und ja, ich habe Angst vor ihm.

Er kommt oft durch von mir ausgelöste Gedanken oder durch vorhandene Symptome oder auch manchmal einfach so.

Er hindert mich daran das ich Freude erfahren kann und ja auch wenn ich es nicht wahr haben will, er bestimmt irgendwo meine Stunden, Tage, ja einfach alles.

03.02.2013 17:23 • 04.02.2013 #1


9 Antworten ↓


L
Schöne Idee, nofear.

Sie bestimmt meinen Alltag, meistens.
Es gibt nur wenige Augenblicke ohne sie.
Ich freue mich oft auf den Abend, weil sie dann weniger da ist....mein Bett scheint sicher zu sein.
Ich schlafe gut, ich schlafe auch immer schnell ein und bin abends besser gestimmt als morgens.
Ich erwache morgens, erinnere mich an die zuletzt wahrgenommen Symptome, ICH DENKE und die Angst ist wieder dabei.
Trotz Angst, mit der Angst versuche ich möglichst motiviert in den Tag zu springen. Die Angst ist als unguter, mich verfolgender Schatten hinter mir, lauert.....
und dann kommt es auf die Gedanken an, die ich zu den jeweiligen Symptomen denke, wie ich bewerte......manchmal/oft kann ich dem Googeln nicht widerstehen.....meine Angst (oder meine mangelde Disziplin?) halten mich am PC.......zu 70% geht das in die Hose und die Angst jubiliert
....ich werde immer kleiner, unsicherer, verzweifelter. Werde ich es schaffen? Werde ich jemals in netter Symbiose mit der Angst leben können?
Eigentlich möchte ich ohne sie leben.......

03.02.2013 19:22 • #2


A


Wir reden hier über Angst. Nur wer kann Sie beschreiben?

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N
Bor! Charly

Das was Du schreibst stimmt mich traurig.

Bei mir es es auch so, bzgl. Morgens und Abends.

Echt krass!

Ich hoffe es werden noch mehr Beschreibungen folgen.

03.02.2013 19:36 • #3


M
Zitat von Charly:
Schöne Idee, nofear.

Sie bestimmt meinen Alltag, meistens.
Es gibt nur wenige Augenblicke ohne sie.
Ich freue mich oft auf den Abend, weil sie dann weniger da ist....mein Bett scheint sicher zu sein.
Ich schlafe gut, ich schlafe auch immer schnell ein und bin abends besser gestimmt als morgens.
Ich erwache morgens, erinnere mich an die zuletzt wahrgenommen Symptome, ICH DENKE und die Angst ist wieder dabei.
Trotz Angst, mit der Angst versuche ich möglichst motiviert in den Tag zu springen. Die Angst ist als unguter, mich verfolgender Schatten hinter mir, lauert.....
und dann kommt es auf die Gedanken an, die ich zu den jeweiligen Symptomen denke, wie ich bewerte......manchmal/oft kann ich dem Googeln nicht widerstehen.....meine Angst (oder meine mangelde Disziplin?) halten mich am PC.......zu 70% geht das in die Hose und die Angst jubiliert
....ich werde immer kleiner, unsicherer, verzweifelter. Werde ich es schaffen? Werde ich jemals in netter Symbiose mit der Angst leben können?
Eigentlich möchte ich ohne sie leben.......


Das hast du sehr schön geschrieben,Charly,ich hätte es nicht besser ausdrücken können.
Das Einzige,was mir dazu noch einfällt ist:
wir haben ganz einfach Angst davor zu sterben,das ist diese Urangst,mit der wir Angstbetroffenen anscheinend überhaupt nicht klarkommen,weil ja die ganzen Symptome ja immer darum kreisen.....das Sterben....davor haben wir so eine Riesenangst!

03.02.2013 19:38 • #4


L
Ja, danke,liebe no fear......so richtig lustig ist das nicht. Und dann noch jeden Tag diese Anstrengung die Fassade zu wahren, nicht weil ich das toll finde, meinen Mitmenschen etwas vorzuspielen.......

Liebe MitSouKo, das ist es wohl, die Urangst, der Tod.
Ich habe besonders Angst davor mein Kind und meinen Mann nicht mehr, nie mehr dannn sehen zu können, riechen, streicheln, in die Augen gucken........Ich habe Angst, dann völlig allein zu sein.. ...Angst, dass DA NICHTS MEHR IST!!
Ich habe mich schon hingesetzt, mir gedanklich vorgestellt, dass ich noch drei Tage zu leben hätte.....Heraus kam aber eigentlich nur, dass mich die Angst am Leben hinderte.
Ich habe schon überlegt, ob ich ein Praktikum beim Bestatter mache, ob ich in die Hospizbewegung gehe......aber da soll man den Menschen ja schließlich gut tun, das wäre ja höchst egoistisch von mir mit der Motivation. Ich habe auch das Tibetische Totenbuch angelesen....habe mich mit Nahtoderfahrungen auseinander gesetzt...Das Richtige war es noch nicht, aber du hast völlig Recht!!

03.02.2013 19:59 • #5


M
ich erkläre es immer wie eine achterbahn für leute, die es sich gar nicht vorstellen können.
stell dir vor, du stehst vor der schlimmsten achterbahn der welt. du hast höhenangst und das ding ist so ne hängende achterbahn, 80m hoch mit loopings.
du schaust sie dir an, dann bekommst schon feuchte hände, stehst in der schlange und die anspannung steigt immer höher, die beide werden weich, dir ist flau. dann steigst du ein und wirst hochgezogen, gaaanz langsam. du meinst, du explodierst und musst da raus. der herz klopft bis zum hals, kannst schwer atmen.
die bahn ist fertig und du wirst wieder ruhiger- erleichtert, dass es vorbei ist

03.02.2013 21:42 • #6


novemberrain
Ich würde die Angst wie einen Tsunami beschreiben, der über einen mit aller Macht (Symptome) hinwegfegt und Verwüstung hinterlässt...

Und was bleibt?

Die Angst vor der nächsten Katastrophe...

03.02.2013 21:55 • #7


S
Eine super tolle idee... Die angst beschreiben? Mir fehlen die worte schon dann, wenn ich menschen, die so etwas nicht haben, erklären möchte. Ich lebe mit ihr, sie ist immer präsent, sie ist ein teil von mir und bestimmt in jeder sekunde mein leben. Alles richtet sich nach ihr... Sie erscheint mir böse, weil sie mir die luft nimmt und sämtliche symptome im gegenzug dafür schenkt, aber ich denke, sie ist ganz lieb. Sie redet sehr leise am anfang, so dass ich sie nur schwer verstehen kann... Muss sie sich dann wiederholen, was sie im übrigen überhaupt nicht mag, dann schreit sie mich mit all ihren kräften an. Sie hat mich jegliches lebensqualität beraubt, mich isoliert, von menschen von der welt... Aber ich weiß, das macht sie nur um mich zu schützen. Wenn ich nur öfter auf sie hören würde wenn sie leise und sanft zu mir spricht, bräuchte sie nicht zu schreien.

03.02.2013 21:56 • #8


U
hallo ihr lieben,


auch ich finde diesen tread super

ich kann mich sarcelle nur anschliessen aber was will denn die angst nur von mir??
ich verstehe sie nicht einmal wenn sie schreit und das seit 20 jahren!!



euch allen einen lieben gruss


urmel

03.02.2013 23:21 • #9


honeymoon
Zitat von nofear2011:
Hallo!

Wir reden hier über Angst. Nur wer kann diese gefühlsmäßig Beschreiben?

Vom Beginn bis zum Ende.

Ich selber empfinde es wie ein Geist, der mich einfach packt. Und ja, ich habe Angst vor ihm.

Er kommt oft durch von mir ausgelöste Gedanken oder durch vorhandene Symptome oder auch manchmal einfach so.

Er hindert mich daran das ich Freude erfahren kann und ja auch wenn ich es nicht wahr haben will, er bestimmt irgendwo meine Stunden, Tage, ja einfach alles.



Auch ich kenne dies in ähnlicher Form. Durch meine Essstörung kenne ich solche Situationen nur all zu gut.

04.02.2013 18:43 • #10


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