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Hallo zusammen, ich möchte hier kurz meine Situation beschreiben. Leider seit Jahren unter einer gener. Angststörung mal besser mal schlechter. Letztes Jahr habe ich Escitalopram probiert, jedoch hatte ich nach 4 Monaten nicht das Gefühl dass es irgendwas gebracht hätte. Habe es nach einem halben Jahr im August wieder abgesetzt. Dieses Jahr im März hatte ich das Gefühl dass es richtig aufwärts geht und habe endlich Mal wieder einen Urlaub in meine Heimat aus Kindertagen gebucht. Je näher der Urlaub kam desto unruhiger wurde ich. Kenne ich aus Urlauben eigentlich nicht. Im Urlaub selber hatte ich nen Magen Darm Infekt und war so unruhig wie lange nicht mehr. Der restliche Urlaub war anstrengend da mir permanent schlecht war ( ich vermute die Psyche). Seit dem isses nicht wirklich besser geworden und ich verspüre oft eine Art Kribbeln/Übelkeit kurz vorm essen und beim Essen . Danach meist besser bis ich wieder langsam Hunger bekomme.Bin fast jeden Tag durchweg angespannt und habe ganz oft das Gefühl dass ich gleich in eine mega Panikattacken gerate. Bis jetzt habe ich es meist ohne Attacke geschafft. Mein Mann war die letzten 2 Wochen einzelne Tage auf Dienstreise und ich war mit meinen 3 Kindern allein. Das hat der Situation natürlich nicht positiv beigetragen. Ich wache jeden Morgen mit sehr starker Unruhe auf was den Tagesablauf auch stark beeinflusst.Jetzt meine Frage: was kann/ könnte ich noch tun? Habt ihr einen Tipp? Versuche es mit Meditation, Achtsamkeit und den Übungen der Bernhardt Methode, mir fällt es aber extrem schwer dran zu bleiben. Medikamente möchte ich keine nehmen.

18.05.2025 20:09 • 20.05.2025 x 1 #1


8 Antworten ↓


Ich selbst bin Alleinerziehender Papa von 2 Kindern, und kenne es zu gut diese Gedanken was ist wenn...
Erst heute hatte ich durch Extrasystolen eine leichte Attacke und dachte mir was ist wenn jetzt Situation x eintritt.. was mir hilft? Kaltes Wasser trinken, ins Gesicht, auf die Unterarme, auf die Atmung achten, bewusst machen das nix passieren wird, den Fokus umlenken auf die Kinder oder auf andere Dinge. Sport hilft sehr gut, Ausdauersport. Ernährung ändern, Koffein vermeiden.

A


Wieder mitten in der Angstspirale

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@BiancaB

Dann sag ich dir jetzt mal was, was dir vielleicht keiner so deutlich gesagt hat: Du brauchst nicht noch mehr Übungen oder Techniken – du brauchst vor allem mal ’ne Pause von diesem ständigen „Ich muss was tun, sonst wird’s schlimmer“. Dein ganzes System steht auf Alarm, und was machst du? Du ballerst dich mit innerem Leistungsdruck zu, weil du denkst, du müsstest dich richtig beruhigen, damit der Tag klappt. Kein Wunder, dass du morgens schon mit Unruhe aufwachst – dein Nervensystem schläft doch längst mit gepacktem Koffer.

Und ganz ehrlich: Drei Kinder allein zu wuppen, während dein Kopf Achterbahn fährt? Das ist kein bisschen „geht schon irgendwie“. Das ist Überforderung pur, auch wenn du’s dir selbst nicht erlaubst, das so zu sehen. Du funktionierst weiter, weil du denkst, du musst – aber genau dieses Müssen bringt dich immer tiefer in die Schleife.

Was die Bernhardt-Methode, Achtsamkeit und Co. angeht: Alles schön und gut – aber sie funktionieren nur, wenn man sie nicht als Zwang nutzt. Sobald du sie wie Medikamente gegen Symptome benutzt („wenn ich das jetzt nicht mache, geht’s mir schlecht“), wirken sie nicht mehr regulierend, sondern erzeugen noch mehr Druck.

Und ja, deine Reaktion auf den Urlaub? Auch das ist typisch. Der Körper hat kapiert, dass du dich nur in Kontrolle sicher fühlst – und sobald eine Abweichung kommt (anderer Ort, Infekt, kein Alltag), meldet er „Gefahr“. Nicht, weil wirklich was Schlimmes passiert – sondern weil dein System keinen Umgang mehr mit Unvorhergesehenem kennt.

Du musst dich nicht mehr anstrengen. Du musst lernen, deinem Körper zu zeigen: „Ich halte das aus, auch wenn’s sich sch. anfühlt.“ Ohne gleich einzugreifen, ohne panisch zu reagieren. Ja, das ist unangenehm – aber es ist der einzige Weg raus.

Medikamente willst du nicht – okay, ist deine Entscheidung. Aber dann brauchst du auch wirklich stabilen Alltag, Entlastung, und im besten Fall therapeutische Begleitung, die dir nicht nur Tools gibt, sondern dich wirklich begleitet.

@Flousen Guten Morgen . Nur als kurze Anmerkung. Ich werde es sicherlich nicht ändern können, aber die Extrasystolen sind lebenswichtig. Sie zeigen das alles in Ordnung ist, wenn du keine hättest müsstest du dir große Sorgen machen. Vielleicht hilft es ja ein bissen, wenn du diese spürst daran mal zu denken und vielleicht die ein oder andere Panik steuern zu können. LG

@WayOut vielen Dank für den Anschiss auch wenn es sich für mich gerade wirklich schlecht anfühlt. Das akzeptieren und durch auch wenn es sich s..... anfühlt habe ich sehr oft aber Erfolg noch nie gesehen. Daher glaube ich an das System nicht. Vielleicht habe ich aber auch irgendwas übersehen

Zitat von TheViper:
@Flousen Guten Morgen . Nur als kurze Anmerkung. Ich werde es sicherlich nicht ändern können, aber die Extrasystolen sind lebenswichtig. ...

Guten Morgen ️
Inwiefern Lebenswichtig?
Im Sinne von das man merkt es funktioniert? Denn gut fühlt es sich ja nicht an, und es gibt ja viele die sie gar nicht wahrnehmen.

Einen angenehmen Start in die Woche ️

@Flousen Das Herz ️ reagiert ja auf Bewegungen des Körpers, genauso der Blutkreislauf. Wenn das Blut beim Herzen ankommt, muss es ja auch wieder zurück pumpen. Wenn da eine Welle kommt, schlägt es schneller und dann halt auch doppelt und 3 Fach. Das sind dann die genannten Extrasystolen. Deswegen auch der Satz sie sind Lebenswichtig.

Danke das wünsche ich dir auch

Kurze Frage: bist du in Therapie? Ich bin zur Zeit auch am Anfang meiner Behandlung mit Escitalopram und das ist definitiv nur die halbe Miete.

Dazu noch drei Kinder. Dein Körper steht wahrscheinlich unter Dauerstrom, da ist es mehr als verständlich, dass es zu Angst und Panik kommt. Das Wichtigste zu verstehen ist dass dein Körper nie gegen dich arbeitet sondern lediglich zeigt dass etwas falsch läuft. Sprich du kannst ihm noch so sehr die Schuld geben, letzt endlich reagiert er sehr zuverlässig auf die Umstände.

Leider ist die Situation trotzdem sehr schwierig. Da muss grundsätzlich was geändert werden. Es ist kein Wunder, dass man überfordert davon ist, sich alleine um drei Kinder zu kümmern, und das muss man irgendwie ausgleichen. Ich weiß nicht wie da ich die Situation nicht gut genug kenne, aber da muss auch noch Platz für dich selber bleiben.

Aber an erster Stelle muss erst die Realisation stehen dass dein Körper keine Schuld hat, und auch du nicht, sondern dass du einfach Hilfe brauchst, in welcher Form auch immer. Therapie, Hilfe mit den Kindern, all das.

Es ist schwierig, aber nicht aufgeben! Du hast es jetzt schon weit geschafft!

@Valivale also in Therapie bin ich nicht, war ich aber schon 3 mal. Ich kenne mittlerweile die Theorie in und auswendig da ich auch schon seit vielen Jahren damit lebe, aber immer wieder gibt es Phasen wo man denkt, dass es jetzt plötzlich schlimmer wird und man die Kurve nicht mehr bekommt. Ich habe meist Angst vor der Angst und oft Gedanken die das ganze fördern und die Prophezeiung auch wahr werden lassen . Ich muss in den einzelnen Situationen üben und es versuchen anzunehmen, jedoch finde ich es sehr schwer und meist nicht umsetzbar. Man ist in den Momenten einfach zu arg in der Spirale drin





Mira Weyer
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