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Hallo ihr Lieben,

ich freue mich hier angemeldet zu sein, und hoffe hier auf verständliches austauschen.
Nun zu mir

Ich bin 26 und leide schon seit meiner Kindheit unter sehr starken Zwangsgedanken\handlungen, mit 15 kam eine Panikstörung hinzu und ich habe ein richtiges Martyrium an Klinikaufenthalten, Medikamenten, Ärzten hinter mir. Ich habe dadurch das ich mit 15 die Panikstörung bekommen habe meinen Schulabschluss verdorben, und danach keine Ausbildungstelle bekommen. Also bin ich mit 17 auf eine Abendrealschule gegangen und nach 3 Semestern und kurz vorm erneuten Abschluss ins Krankenhaus gekommen wegen einem Autounfall. Nach 8 Wochen Krankenhausaufenthalt ist auch noch meine Tante und engste Anvertraute verstorben, nach ein paar Monaten bin ich in die Psychiatrie gekommen weil ich versucht habe mir das Leben zu nehmen, ich lag ein paar Tage auf den Intensivstation und bin fast Hops gegangen. Was dann folgte war ein sehr sehr langer Krankenaufenthalt, die Ärzte verzweifelten an mir und meiner Zwangsstörung die zu der Zeit mich am stärksten belastete. Ich sprach auf keine Medikamente an, man gab mir sogar Haldol , was die ganze Erkrankung noch schlimmer machte! Als ich aus der Klinik raus kam, kranker als ich vorher war, traf ich Gott sei Dank auf einen Psychologen mit dem ich Arbeiten konnte. 3 Jahre Therapie ! Das ganze Leben einmal durchgegangen, traumatherapie etc.
Ich war soweit, 22 Jahre alt und hatte nichts im leben. Ich hab mir ne Wohnung gesucht, bin von Zuhause ausgezogen und hab mir einen Job gesucht. Hab mich so bis zum 24 lebensjahr über Wasser gehalten bis ich eine Ausbildung angeboten bekommen habe vom Amt...endlich habe ich es geschafft ! Tja nach dem 1 Ausbildungjahr bin ich Rückfällig geworden, und ich musste einen Reha Antrag stellen. Einen Antrag für eine Ausbildung auf Reha genauer gesagt.
Ich bin mittlerweile überfordet, habe Angst das ich diese Reha Ausbildung nicht schaffe, bin immer noch labil und allzu lange bin ich auch nicht mehr Krankgeschrieben. Aber ganz ehrlich das ist meine letzte Chanche, ich habe Angst keinen Anschluss mehr zu finden Derzeit bekomme ich auch schlimme Panikattacken, ich hätte niemals nach den Jahren Therapie, und nach den Jahren danach auch nur einmal daran gedacht wieder rückfällug zu werden ! Und jetzt bin ich es doch! Mein ganzes Selbstbewusstsein ist im Keller.

Ich weiss auch gar nicht was für einen Rat man mir geben könnte, aber es niederzuschreiben tut auch mal gut.

lg

22.02.2014 04:09 • 21.04.2014 #1


9 Antworten ↓


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Hallöchen,

das ist ne Menge Holz. Wenn es mir an manchen Tagen nicht so gut geht, sage ich mir immer: Anderen gehts viel schlechter. Aber in Deinem verzwickten Fall...?

Hast Du Jemanden, der den Platz Deiner Tante bei Dir ausfüllen kann? Alleine stelle ich mir das wahnsinnig schwer vor.

Wenn man mitten in einer solchen Krise steckt, glaubt man das man da nie wieder raus kommt. Ich hatte auch Suizidgedanken, die ich aber auf Grund des Vorhandenseins meiner Tochter nicht in die Tat umsetzte. Ich war Alleinerziehend und wo sollte sie hin? Aber die ganze Schei.. auszuhalten war schwer und so unangenehm.

Hast du den Psychologen noch, wo Du die Therapie gemacht hast? In deinem Fall ist es besser, Du denkst nicht darüber nach, ob und wann Du den Anschluß ans normale Leben findest. Du wirst kleine Schritte machen und da ist es besser, wenn du Dich nur auf diese konzentrierst.

22.02.2014 09:20 • x 1 #2


A


Wie soll es nur mit mir weitergehen ? :-(

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Hi danke für deine Antwort, ja mittlerweile habe ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Meine Tante ist schon 8 Jahre jetzt Tot, mittlerweile komme ich besser damit klar, dass sie halt nicht mehr da ist. So wie man das halt kann wenn jmd. stirbt .

Bei dem Suizid war ich noch sehr jung, und ich hatte niemanden gehabt, ich bin froh das ich nicht gestorben bin ! Das war eine absolute Kurzschlusshandlung. Ich bin bei dem Psychologen immer noch in Behandlung, nicht mehr so häufig wie früher aber wir sehen uns alle 2 Wochen. In Krisen auch häufiger.

Im grossen und ganzen Manage ich trotz Krankheit alles ganz gut, lass mich nie hängen und jammer auch niemanden die Ohren voll. Keiner würde nur im geringsten denken, das ich so krank bin, im Gegenteil ich strahle sehr viel Selbewusstsein aus, und bin doch immer am lachen.

Aber wenn ich so zuhause bin, da Kriege ich manchmal richtig Angst. Wie geht es weiter ? Schaffe ich das ? Ich hab ja sehr viel verpasst, meine ganze Jugend bin ich im Krankenhaus und in Therapien gewesen, leider nur die falschen ! Und als ich endlich jmd. kennenlernte der mir helfen konnte, war ich zwar wieder gesund...aber stand vor den Trümmern meines Lebens.
Alle in meinen Alter gründen gerade Familien, haben feste Arbeit und studiert, ich bin noch Beruflich auf Anfang gestellt...wenn man mich fragt was ich so mache ...lüge ich nur rum.

22.02.2014 22:07 • #3


MrsAngst
Das alles ist wirklich sehr hart.
aber halt dir ein paar dinge vor augen!
Du kannst trotz deiner krankheit und trotz deinem werdegang selbstbewusstsein ausstrahlen!
Ich denke du bist eine sehr starke person auch wenn du dich vllt nicht so fühlst!
Orientiere dich nicht an anderen, dann gründen die eben familie und haben studiert und einen job... nd? Das ist nicht dein leben... du machst dein ding und du schaffst das auch... wenn auch erschwert aber du kriegst das hin!
So ein rückschlag mit der krankheit ist immer schlimm aber das kommt vor die zwänge und die panik sind ein teil von dir und das werden sie bis zu einem gewissen maße bleiben. aber dir ging es schon mal besser also wird es dir auch wieder besser gehen!
Ich würd dir so gerne 1000 aufmunterungen sagen aber das beste was mir einfällt ist halte durch ubd du wirst ganz sicher deine ziele erreichen

23.02.2014 13:31 • x 1 #4


V
Danke Mrs Angst
Du hast ja recht, ich habe es wenigen geschafft ein Praktikum zu bekommen, in einer Reha Ausbildung. In 2 Wochen geht es nun los, bin nur immer noch sehr labil und hoffe das gepackt zu bekommen.

15.04.2014 02:19 • #5


MrsAngst
In eine reha ausbildung hast du viel weniger druck! halte dir das vor augen du hast da unterstützung und worst nicht einfach ins kalte wasser geschmissen naja ein wenig schon aber vieeeeeel weniger als in einer normalen ausbildung

15.04.2014 02:40 • #6


L
Ich kann die Angst davor, den Anschluss nicht mehr wiederzufinden, total verstehen.
Ich bin 19, habe wegen den Panikattacken mein Abi abgebrochen und warte auf einen Klinikplatz. Ich habe keine Ahnung was die Zukunft für mich bringt. Je nachdem ob die stationäre Therapie mir einen Anstoß in die richtige Richtung gibt oder nicht, könnte ich versuchen ab September diesen Jahres beruflich weiterzumachen. Ich werde dann allerdings keine gute Ausbildungsstelle mehr bekommen (wenn überhaupt ...) und an die Schule zurück zu gehen kommt für mich aufgrund dieser vielen negativen Erinnerungen nicht in Frage. Mein Langzeit-Praktikum ist jetzt auch hinfällig, und ich müsste wohl noch eins komplett machen, um (wie von mir gewünscht) im Bereich der Tierpflege Fuß zu fassen. Ich habe Angst vor der Zukunft weil ich an meiner Psyche arbeite während alle anderen schon längst studieren oder ins Ausland gehen usw. Und dann ist da noch die Frage: Was passiert, wenn mir keine Therapie hilft?
Nach außen hin sind wohl viele von uns ganz stark und geben vor, ein Leben zu haben, was wir eigentlich gar nicht führen.
Ich kann dir auch keinen wirklichen Rat geben, ich hoffe nur dass die Tatsache, dass du nicht alleine bist, dir etwas Kraft gibt.
Du hast es schon mal geschafft aus dem Teufelskreis auszubrechen und ich bin mir sicher, dass du es wieder schaffst.
Viel Erfolg mit deiner Ausbildung !

15.04.2014 15:09 • #7


levana
Ohjeh, diese Angst kann auch ich gut verstehen. Ich hab mehrere Ausbildungen unterbrochen, Studium abgebrochen etc. Ich war regelrecht sauer auf mich und meinen Körper, nicht (wie alle anderen) etwas zu Ende bringen zu können / dürfen und immer von vorn anzufangen. Ständig kam diese beschi... Angst dazwischen, die es mir unmöglich machte, mein Vorhaben umzusetzen. Schon in der Schule konnte ich nur halbherzig teilnehmen, weil ich nicht wusste, wie ich die 45min sitzen rumbringen und konzentriert Wissen aufnehmen sollte. Das war Horror. Während andere emsig Antworten in der Klausur niederschrieben, saß ich zitternd vor meinem Blatt und konnte nicht. Demütigend. Wandertage, Klassenfahrten. Alles nicht möglich. Das gab auch irgendwo eine Außenseiterrolle.

Nach der 3. stationären Therapie habe ich erneut eine Ausbildung begonnen und (mit Unterbrechung) beendet. Ich wünsche dir, daß auch du einen Weg findest. Viele Leser können wahrscheinlich mit dir fühlen und ich hoffe, daß dein Leben irgendwann eine positive Wendung nimmt. Sei tapfer. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht

LG

17.04.2014 18:04 • #8


V
Ja damals die reguläre Schulzeit war auch schon der Horror, in der 8 Klasse fing es schon an, im Unttericht zu sitzen voller Angst. In der Abschlussfahrt nach Italien habe ich auf den Schiff nach Venedig solche heftigen Panikattacken bekommen, dass ich heulend beim Lehrer saß, der mich versuchte zu beruhigen. Meine Klassenkameraden haben dies auf Kamera festgehalten. War schon sehr nette -.-

21.04.2014 02:25 • #9


V
Jetzt ist es noch eine Woche, bis zum Praktikum. Nehme nun abends noch Opipramol, kann sonst nicht schlafen. Aber mit den ganzen Medis schlafe ich sehr lange wenn ich doch dann einschlafe. Da mach ich mir auch schon einen Kopp wegen der Arbeitszeiten...halb 8 bis halb 5....

21.04.2014 02:27 • #10


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