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Zitat von Cbrastreifen:
Todesverachtung.

Haha! Schwarzer Humor oder nicht? Oder Todesachtung? Todesmut? Jedenfalls - war ein guter Weg!

Zitat von laluna74:
Im Zweifelsfall beten.

Auch als Nicht-Gläubiger sage ich: Kann nicht schaden!

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Wie geht ihr mit der Angst vor dem Tod um/ Austausch

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Zitat von Cbrastreifen:
Für Biologisten sind es dann die Gene, die - ach wie schön - weiterleben, wenn man sich rechtzeitig fortgepflanzt hat. Ansonsten ist man - wie ich - nur Biomüll, entwertet von der Gemeinde, weil man es nicht vermochte Nachkommen in die Welt zu setzen, die ihrerseits alt genug werden um Nachkommen in die Welt zu setzen, das allein ist das Kriterium für biologische Fitness.

Nen Depressiven heute, @Cbrastreifen ?

Ich bin nicht nur Biologist (glaube aber keineswegs an das egoistische Gen, was fürn BS), sondern durch und durch Materialist.
Dennoch:
Der Sinn des Lebens ist, es weiterzugeben.
Der Sinn des Lebens ist es, weiterzugeben.
Und nicht wieder zu leben.
Und nicht ewig zu leben.

Du hast anscheinend(!) keine Ahnung, was du alleine schon hier in diesem Forum weitergegeben hast .

Zitat von User_0815_4711:
Materialist

Und ich las erst voller Entzücken..Mentalist..

Zitat von User_0815_4711:
Haha! Schwarzer Humor oder nicht? Oder Todesachtung? Todesmut? Jedenfalls - war ein guter Weg!

Zumindest ist es eine Haltung, im Angesicht des Todes, die einem Respekt abnötigt.

Zitat von User_0815_4711:
Materialist

Das finde ich schade. Passt gar nicht zu Dir.

Zitat von User_0815_4711:
Nen Depressiven heute, @Cbrastreifen ? Ich bin nicht nur Biologist (glaube aber keineswegs an das egoistische Gen, was fürn BS), sondern durch und durch Materialist. Dennoch: Der Sinn des Lebens ist, es weiterzugeben. Der Sinn des Lebens ist es, weiterzugeben. Und nicht wieder ...

Nein, ich bin da sehr ausgesöhnt mit.

Ist ja immer die Frage, was da weitergegeben wird.
Ich kann den Gedanken, dass man seine Art und Weise die Welt zu sehen und seine Erscheinungsform weitergeben möchte, nachvollziehen. Aber wenn ich will, dass von mir etwas bleibt, dann kann das auch auf anderem Wege gehen.

Ich kann meine Ideen weitergeben, indem ich sie erzähle, aufschreibe oder einfach lebe. Das muss kein entweder/oder sein, eher ein sowohl/als auch.

Dann ist es auch noch eine Frage, ob man denn möchte, dass von einem selbst etwas bleibt. Ich kann mich auch mit dem Leben als solchem identifizieren und ziemlich gewiss sein, dass es weiter geht.

Der noch größere Bogen ist, sich mit dem Sein zu identifizieren.

Zitat von laluna74:
Und ich las erst voller Entzücken..Mentalist..

Da hattest du anscheinend nicht gelesen, von wem der post stammte .

Zitat von User_0815_4711:
Da hattest du anscheinend nicht gelesen, von wem der post stammte .

Das würde ich so nicht behaupten.

Zitat von laluna74:
Das finde ich schade. Passt gar nicht zu Dir.

Wieso nicht? Und wieso schade? Und was ist schon passend?
Aus einer materialistischen Grundeinstellung kam ich vor etwa 20-30 Jahren zu Buddhismus und anderen Philosophien. Und wieder davon weg, weil sie mir nicht geholfen haben. Ich habe mein Weltbild systematisch reduziert (Occams Rasiermesser), bis nur mehr der Materialismus übrig geblieben ist. Und der Sinn, wie in meinem an jeder passenden und unpassenden Stelle wiedergegebenen Spruch dargestellt. Übrigens bin ich nicht überzeugter Atheist, sondern überzeugter Agnostiker. Und ein tieferer Sinn ist möglich, aber nicht nötig.
Ansonsten lebe ich glücklich und froh, wie der Ochs im Haferstroh, so weit das mit einer chronischen Existenzdepression möglich ist.

Zitat von Cbrastreifen:
Dann ist es auch noch eine Frage, ob man denn möchte, dass von einem selbst etwas bleibt.

Ob man möchte oder nicht, man gibt immer etwas weiter. Dafür reicht die pure Existenz schon aus. Denn niemand lebt sein ganzes Leben als Einsiedlier ohne jeglichen Kontakt mit Mitmenschen und Umwelt. Niemand weiß, was er schon weitergegeben hat. Und das ist auch gut so! Sonst würde das nur wieder das Ego aufblasen. Aber meiner Meinung nach, lässt sich ein Weitergeben schlicht und einfach nicht verhindern.

Zitat von User_0815_4711:
Aber meiner Meinung nach, lässt sich ein Weitergeben schlicht und einfach nicht verhindern.

Das meine ich ja auch, deshalb kann ich mir eine übergroße Sorge über die Fortführung dieser Weitergabe auch schenke. Ich bin ja auch inspiriert von Menschen, mit denen ich garantiert keine genetische Verwandtschaft habe, einige von ihnen haben mich sicher stärker beeinflusst, als ein Großteil jener, mit denen ich genetisch eng verwandt bin.

Wie gesagt, man muss das nicht gegeneinander ausspielen.

Zitat von Cbrastreifen:
Wie gesagt, man muss das nicht gegeneinander ausspielen.

Absolut nicht.

Bei mir ist das ganz ähnlich. Ich weiß ja oft selber nicht, wer mich inspiriert und inspiriert hat . Nur einen weiß ich ganz bestimmt, auch kein Verwandter. Der hat mich auf Grund seines Lebensstils überzeugt und einen Weg vorgelebt, von dem ich mir wirklich was abgeschaut habe. Niemals ist dieser Mensch als Lehrer aufgetreten. Rein durch sein Leben. Das meine ich vor allem mit weitergeben.

Bist du das gewesen, der meiner Einstellung Spiritualität zugeschrieben hat?

Zitat von Cbrastreifen:
genetische Verwandtschaft

Halte ich eindeutig für überbewertet.

Ich spreche hier jetzt aber nicht von der Liebe zu (allfälligen eigenen) Kindern. Hier hat die Liebe, der damit verbundene Schutz und so weiter, auch jenseits genetischer Verwandtschaft eine extrem hohe Bedeutung. Sie sichert schlicht und einfach den Fortbestand der Art. Und diese Liebe zu Kindern ist weit umfassender als genetische Verwandtschaft. Denn woher kommt denn die Verzückung der meisten Frauen, wenn sie ein Baby erblicken ?

Zitat von User_0815_4711:
Der hat mich auf Grund seines Lebensstils überzeugt und einen Weg vorgelebt, von dem ich mir wirklich was abgeschaut habe. Niemals ist dieser Mensch als Lehrer aufgetreten. Rein durch sein Leben. Das meine ich vor allem mit weitergeben.

Ja, so etwas meine ich auch.
Der Reiz der Weitergabe - man gibt ja nicht nur, man nimmt auch - liegt ja gerade auch darin, etwas prinzipiell anderes kennen zu lernen, ähnlich der guten Idee, aus der Merkmalsverstärkung der Verwandtenselektion herauszukommen.

Zitat von User_0815_4711:
Bist du das gewesen, der meiner Einstellung Spiritualität zugeschrieben hat?

Ich glaube ja.
Spirituelle Ideen müssen sich nicht in - oft kitschiger - spiritueller Schwärmerei ausdrücken.
Wir teilen die Auffassung, dass es kein Ich gibt - wenn ich mich recht erinnere - die Versionen dieser Erzählung sind immer etwas anders, aber oft spirituell. Diese liegt dann vor, wenn die Erkenntnis eine Konsequenz für die Lebenspraxis hat, die Einstellung anderen gegenüber und dergleichen.

Es gibt zig Spielarten dessen, was Chögyam Trungpa spirituellen Materialismus genannt hat, das ist eine im besten Fall plumpe - weil man es dann schnell durchschauen kann, zumindest die anderen - und im weniger guten Fall subtile - weil man sich bei aller Aufrichtigkeit noch selbst etwas vormachen kann - Anhaftung, man fühlt sich besser, wichtiger, weiter entwickelt, weil man ja nun obendrein auch noch spirituell ist, was dann eine Spielart des Hochmuts oder narzisstischer Eitelkeit ist. Meister Eckhart hat das für den Westen treffend beschrieben.

Zitat von User_0815_4711:
Halte ich eindeutig für überbewertet.

Ich auch.
Ich glaube das sind noch Reste von Dawkins, aus deer Zeit der 2000er, als mit der Hirnforschungi und der aggressiv atheistishen Variante der Evolutionstheorie zwei Biologismen das Land überschwappten.

Heute ist das wieder mehr zersplittert, die Aggressionen sind geblieben.

Ich glaube der Umgang mit dem Tod sollte man anders betrachten.
Es ist nicht der Tod den wir fürchten sollten, sondern das Leid. Also nicht der Tod selbst sondern das WIe man stirbt.
Wir alle wissen nicht was danach kommt.
Mir hilft mein Glaube an Jesu.
Aber selbst wenn man Atheist ist, dann ist alles vorbei.....eben nichts mehr....kein Leiden...einfach Nichts.
Buddhisten glauben an Wiedergeburt

Es wird nur schwer wenn man Angst vor dem Nicht mehr sein hat .

Nachdem ich Familienmitglieder auf Palliativstation erlebt habe, dieser Frieden, diese Ruhe....ist der Tod für mich kein Gegner mehr.
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Ich bin nicht gläubig.
Der Tod ist für mich das ultimative verschlungen werden,die Auslöschung,
das Ende jeder Hoffnung doch noch genug zu bekommen,doch noch
glücklich gemacht zu werden.
Wird mir dann irgendwann der Stecker gezogen gehe ich unglücklich,
unzufrieden und verbittert ohne das meine Bedürfnisse befriedigt wurden,
ohne das ich jemals wichtig war.
Für mich dieses abtreten müssen obwohl ich emotional hungrig geblieben
bin,leer ausgegangen bin,das Leben mir nicht das geliefert hat was
mir zusteht,was ich zu kriegen gehabt hätte,eine Horrorvorstellung.
Nicht mehr sein,einfach weg sein,keine Lücke zu hinterlassen,nicht vermisst,
von niemand betrauert zu werden das zementiert dann endgültig
mein unsichtbar,unwichtig und überflüssig gewesen sein.

@cats49
Du hinterlässt immer Spuren...
Niemand ist unwichtig auf dieser Welt!
Es ist dein Selbstvertrauen, was fehlt

@cats49

Huch, das ist so ehrlich, wie erschreckend.

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Mira Weyer
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