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Zitat von Immaculatus:
ich bin kein Heroe . Ich bin ein kleines, ängstliches Würstchen, das in seiner Angstneurose vor dem Tod schlottert.

Was meinst Du wohl, wie es mir ging?
Da kann man dann auf einmal einen kleinen Laden nicht mehr betreten, weil man Angst hat, tot umzufallen.
Oder nicht mehr alleine zu Hause bleiben. Jede Treppe, die Ouvertüre zum sicheren Tod. Ich 'wusste', dass ich an der Aufregung einer kommenden Fußball WM sterben würde. Weiter?
Zitat von Immaculatus:
Etwas von der Sterbekunst der Heroen will ich mir aber abschauen. Das nannte sich mal ars moriendi im Spätmittelalter. Damit sollte man auch viel früher beginnen. Einfach gut vorbereitet sein.

Ist nicht falsch, das Thema einzuladen und an den Tisch zu bitten.
So funktioniert übrigens auch intelligente Astrologie. Prinzipien verstehen und intergrieren, in dem Fall Saturn/Steinbock. Das Prinzip der Reduktion. Friedhöfe, schwarz, Fasten, Verzicht, Umgang mit alten, kranken Menschen. Schon das, was Du auch suchst, beim Zauberberg. Zeit, auch saturnines Thema, hast Du ja auch prominent da drin.

Zitat von Immaculatus:
Heute würde man das Bewältigungsstrategien nennen , die keine Kunst, sondern eine Technik sind. Nur technischen Denken stößt dann da doch an seine Grenzen. Verdrängung durch Ablenkung funktioniert hier nicht ewig.

Hat mich bei Epikur auch wenig beeindruckt. Wo ich bin, ist der Tod nicht und wenn er da ist, bin ich nicht mehr. Da will man aus einer wuchtigen Sache ein Logikspiel machen. Dann lieber Heideggers Sein zum Tode.

Zitat von laluna74:
Dann muss man an der Angststörung arbeiten..geht ja vielen so.

Manches kann man gut abarbeiten..anderes eben eher nicht.

Man braucht ggf. andere Ansätze.

A


Wie geht ihr mit der Angst vor dem Tod um/ Austausch

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@MaKaZen tja wenn man noch nicht direkt dran ist, oder meint dran zu sein, dann hat man diese gesunde Einstellung. Ich habe mir bis vor 2,5 Monaten auch nicht solchen Kopp gemacht. Mir war da auch immer klar, dass es einen Tod gibt, aber nicht dass er mich betreffen könnte. Ich glaube so geht es den meisten.

Zitat von Immaculatus:
Mir war da auch immer klar, dass es einen Tod gibt, aber nicht dass er mich betreffen könnte. Ich glaube so geht es den meisten.

Ja, das Thema bekommt auf einmal eine unglaubliche Wucht und Verbindlichkeit.
Ich habe das etliche Jahre so erlebt.

Zitat von Immaculatus:
ich bin eben nicht ganz gesund (Schlafproblem jetzt HNO Problem noch dazu ) Solange alles tatsächlich nur psychisch wäre, würde ich es bewältigen können.Ich meinte mit Gesundheit das Üblich in meinem Alter. Ich habe aber keinen BD Hochdruck, keine Herzfehler auch die Knochen machen alle noch gut mit.

Das ist doch super und nicht wirklich selbstverständlich.

Ich würde, wie Du es eben beschrieben hast, das Positive hervorheben..

Außerdem würde ich vieles tun um möglichst gesund zu bleiben...mehr kann man nicht tun.

Schlafprobleme alleine und ein Tinnitus reichen nicht, um daran zu sterben.

Ich selbst gönne mir verhältnismäßig wenig Schlaf, bilde mir aber auch ein, gut damit zurecht zu kommen.

Mir macht ein Schlafdefizit keine Angst.

Ich bin der Meinung irgendwann holt sich der Körper den Schlaf, den er braucht.

Unter Druck bewirkt man gar nix.

@Cbrastreifen Heideggers Sein zum Tode lag mir die ganze Zeit schon auf der Zunge. Und der Faktor Zeit selber ist ja für den Bereich der seelisch Erkrankten noch von viel größerer Bedeutung ,als für andere Gruppen. Und ja, Haha diese Epikur Nummer, lächerlich. Wenn zur Sache geht Schätzchen dann nutzt Dir diese Art Logik gar nichts mehr. Ich, als großer Hosensch.r, bitte da lieber Gott um die Gnade, mich mit in sein Reich zu nehmen. Das hat noch etwas von Sinn gegen Verzweiflung und Nihilismus. Ein Frage der Liebe, die das Leben trägt auch über den Tod hinaus. Klar ist heute kaum noch zu verkaufen, weil man heut ja so klug und aufgeklärt in den Tod schauen muss. Überhaupt kann man auch die These aufstellen dass man den Zustand einer Kultur/ Zivilisation auch genau daran erkennt wie sie mit Tod und Vergänglichkeit umgeht. Man schau sich Friedhöfe des 19 Jahrhunderts an und die heutigen anonymen Gräberfelder ,oder auch die Urnenhochtürme. Gropiusstadt für Asche. Praktisch wiedervendbar, wenn die Liegezeit der Vorgängerasche abgelaufen ist Einmla wässrig durchwischen der nächste bitte.

Zitat von Immaculatus:
Man schau sich Friedhöfe des 19 Jahrhunderts an und die heutigen anonymen Gräberfelder ,oder auch die Urnenhochtürme. Gropiusstadt für Asche. Praktisch wiedervendbar, wenn die Liegezeit der Vorgängerasche abgelaufen ist Einmla wässrig durchwischen der nächste bitte.

Es gibt ja auch Massengräber..

Früher hatte ich auch angst vorm Tod.

Heute nicht mehr, wenns soweit ist, dann ist es soweit und wenns morge wäre, würde mich ehrlichgesagt garnicht mal so mit nehmen.


Ich hatte monatelang durch meine erkrankung Todesangst, weil ganz abstruse Wahne und so.

Aber seit dem das weg ist hab ich keine angst mehr vorm sterben, und mache mir da auch 0,0 gedanken mehr drüber.

Davor hatte ich wie gesagt auch oft Angst, auch vor meiner Erkrankung.

Auch denke ich einfach, dass, das nicht das Ende ist, und die Seele einfach weiter lebt, als was auch immer, der Körper ist nur ne Hülle.

Der Verlust meines Körpers bzw. der Verlust von Hab und Gut, nach dem Tod macht mir an wenigsten Angst.

Zitat von Micha2:
Auch denke ich einfach, dass, das nicht das Ende ist, und die Seele einfach weiter lebt, als was auch immer, der Körper ist nur ne Hülle.

Ja das glaube ich auch.

Zitat von Micha2:
und wenns morge wäre, würde mich ehrlichgesagt garnicht mal so mit nehmen.

Ohh. Damit hätte ich dann doch ein Problem. Ich möchte leben und noch nicht sterben.

Viele haben wohl Angst weil die ungewissheit was ist nachdem tod?

Einfach lichter aus?
Lebt die Seele in einem anderen Körper?
Träumt man?
Obwohl das auch nicht möglich ist!?

Fakt ist niemand weis es ausser die toten die man ja nicht befragen kann.

Zitat von laluna74:
. Damit hätte ich dann doch ein Problem. Ich möchte leben und noch nicht sterben

Möchte vielleicht niemand, aber man kann sich ja nix aussuchen, vielleicht ist man morgen zur falschen Zeit am falschen Ort, oder man fällt einfach um, obwohl das natürlich im jungen alter wohl unwahrscheinlich ist.

Aber da hat man ja keine Wahl und merkts wohl auch nicht weils so schnell geht!?.

Oder wenn man leider schwer krank ist, ich sage dir irgendwann gibt man sich damit zufrieden und aktzeptiert das der Mensch merkt das einfach auch wenn man sich gehen lassen muss.

Ich darf diesen Gedanken auch nicht so nah an mich herankommen lassen und ich vermeide es auch.

Jeder stirbt, es bringt nichts sich vorher Gedanken zu machen.

Lieber positiv denken, aber ja, ich weiß wie leicht gesagt und nicht getan, wenn es in meinem Fall um andere Menschen geht, wobei ich glaube, da geht es eher um Verlustangst.

@laluna74 ich möchte auch sehr gerne noch leben .Nichts wäre mir lieber, als aus diesem Alptraum zu erwachen. Ich wurde leider auch nicht gefragt, ob ich diesen Gedanken an mich heranlassen will. Er ist einfach penetrant da. Und nun will ich lernen, damit so gut wie möglich umzugehen .Ich denke, das wollen auch viele andere gerne lernen. Mit Verdrängung lässt sich auch sehr lange gut Leben. Nur dann , in den echten Krisen , ist man unvorbereitet, weil es ein solches tabu ist.

Zitat von Immaculatus:
Nur dann , in den echten Krisen , ist man unvorbereitet, weil es ein solches tabu ist.

Wahrscheinlich hast Du recht. Letztendlich entscheidet die Dosis, denn die Dosis macht das Gift.

@laluna74 Ich bin überzeugt davon dass die Zunahme psychischer Erkrankungen genau damit zu tun hat, dass der Tod so völlig ausgeblendet wird.

Ich beschäftige mich auch mit dem Tod, eigentlich schon sehr lange, aber irgendwie habe ich es geschafft was mich betrifft darauf zu vertrauen, dass ich gesund bin und es auch möglichst lange bleibe.

Ich versuche das Leben vollkommen bewusst zu leben. Das hilft mir auch etwas.
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Zitat von Immaculatus:
@laluna74 Ich bin überzeugt davon dass die Zunahme psychischer Erkrankungen genau damit zu tun hat, dass der Tod so völlig ausgeblendet wird. ...

Vielleicht...ja wahrscheinlich ist da etwas wahres dran.

Zitat von Immaculatus:
Ich, als großer Hosensch.r, bitte da lieber Gott um die Gnade, mich mit in sein Reich zu nehmen. Das hat noch etwas von Sinn gegen Verzweiflung und Nihilismus. Ein Frage der Liebe, die das Leben trägt auch über den Tod hinaus.

Empfinde ich auch als sinnvoll.

Im Zweifelsfall beten.

Zitat von laluna74:
Ich beschäftige mich auch mit dem Tod, eigentlich schon sehr lange, aber irgendwie habe ich es geschafft was mich betrifft darauf zu vertrauen, dass ich gesund bin und es auch möglichst lange bleibe. Ich versuche das Leben vollkommen bewusst zu leben. Das hilft mir auch etwas.

Genau wie bei mir bis vor 3 Monaten, den Tod gibt es, aber er ist was für die anderen und doch recht abstrakt. Zack nun ist alles anders.

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Mira Weyer
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