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Zitat von Immaculatus:
Ich hoffe meinen Existenz wird bei Gott nach dem Tod weitergeführt.

So ein Glaube auf alle Fälle tröstlich, denn er kann niemals enttäuscht werden.

Zitat von cats49:
Wenn ich sterbe wird mich niemand vermissen,wird keiner um mich weinen,
hinterlasse ich keine Lücke,denkt keiner mehr an mich.


Zitat von cats49:
Ich werde allein sterben.

Ist bei mir beides genau so, nur stört es ich überhaupt nicht.
Ich habe bereits genug weitergegeben, so das ich zufrieden und glücklich darauf zurückblicken kann, wenn ich denn bald gehen müsste. Wenn ich weiterhin weitergeben kann, ist das natürlich schön. Aber es macht mich nicht mehr glücklicher, sondern gibt nur weiter Sinn.

A


Wie geht ihr mit der Angst vor dem Tod um/ Austausch

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Zitat von Immaculatus:
heute lebt man im Netzt weiter, denn das vergisst nichts, solange es Strom hat.

Ja, das kam jetzt noch dazu. Sozusagen als backup .

Zitat von cats49:
Ich habe panische Angst vor dem Tod. Und diese Angst wird je älter mein Köper wird.
in ein paar Monaten werde ich 60,größer und größer.

Seltsam, bei mir ist es mit dem Alter anders herum. Panische Angst hatte ich früher, als ich Anfang 20 war. So etwa mit 55 hatte ich das Gefühl, dass ich mich nicht mehr unbedingt in die nächste Runde der Neuerungen einarbeiten will oder muss. Eine leise Sehnsucht, nach einem Abschied oder einfach das Gefühl, dass es irgendwie genug ist.

Ohne Bitterkeit, Resignation oder Depression, einfach das Gefühl, dass es langsam reicht.

Zitat von cats49:
Wenn ich sterbe wird mich niemand vermissen,wird keiner um mich weinen,
hinterlasse ich keine Lücke,denkt keiner mehr an mich.
Die Welt wird sich weiter drehen obwohl ich nicht mehr da bin.
Ich habe es in meiner Straße mehr als einmal miterlebt das bei alleinstehenden
alten Frauen nach deren Tod fremde Leute kamen,das jeweilige Haus ausräumten
und deren Leben in den Container warfen.
So wird es mir auch ergehen.
Es wird im Krankenhaus/Altersheim niemand meine Hand halten wenn meine Uhr
abläuft . Ich werde allein sterben.

Tja, macht es das nun einfacher oder schwerer? Wenn man weiß, dass viele Menschen einen vermissen werden, ist es sicher auch nicht leicht zu gehen.

Zitat von cats49:
Wenn ich sehe wie rasant das Sozial-/Krankenkassen-/Pflegesystem hier in D zusammen
bricht macht mir der Gedanke was sein wird wenn es mit mir zu Ende geht,wenn ich
zum Pflegefall werde eine Sch...angst.
Wird es dann überhaupt noch bezahlte Pflege geben oder bin ich komplett mir
selbst überlassen ?

Such' Dir eine WG, davon gibt es immer mehr. Am besten eine, in der Alt und Jung gemischt rumwuseln.

Zitat von Immaculatus:
So ein einsames Siechtum wäre schon die Maximalstrafe. Da hilft dann nur das Sterbefasten. Und das ist die eigentliche Angst, nicht der Tod selber.

Patientenverfügung. Schwerpunkt auf maximale Schmerzbekämpfung. Wirst mit Opiaten vollgepumpt und gleitest bald benebelt hinüber. Auch indirekte Sterbehilfe genannt.

Als Kind habe ich mir ständig Gedanken darüber gemacht und fing an zu weinen. Nun mache ich mir wirklich selten einen Kopf darum denn das Leben ist zu kurz mir darüber eine Platte machen zu müssen. Das einzige, was mir wirklich wichtig ist, das ich so lang es geht für meine Kinder da sein darf und werde, und noch gewisse Ziele erreiche. Man kann das Leben nicht direkt beeinflussen. Selbst die besten Sportler die sich top Ernähren, bekommen es leider eher als manch einer der seit Jahren am Stummel zieht und trinkt..

Genießt jede Sekunde, macht das Beste draus, lacht die Sonne, lächelt zurück. Und im Winter schön ein kuscheln und leckeren Kakao Genießen.

Zitat von Immaculatus:
Nur eine Methode kann die Angst vor dem Tod stark lindern, im seltensten Fall sogar völlig aufheben: das Sterben und den Tod voll zu akzeptieren, ja willkommen zu heißen. Dann wird sich zwar der erwähnte blinde Wille immer noch melden, hat aber nicht mehr die Macht, die er normalerweise hat. Das erreichen aber nur sehr wenige Menschen. Ich persönlich denke, die beste Ablenkung ist, etwas Sinnvolles zu tun und gute Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen, keine oberflächlichen sondern tiefere, philosophischere.

Komplette und absolute Zustimmung, Wort für Wort!

Zitat von Cbrastreifen:
Inwiefern meinst Du das?

Unser Gehirn gaukelt uns ein Ich vor, das unbedingt überleben möchte. Vielleicht als Kompensation für die Bewusstwerdung des ganzen Leides, das wir erfahren. Wir sind uns des Leides bewusst, hätten wir aber kein Ego, das wir beschützen müssen, wurden wir vielleicht alle sogleich freiwillig über den Jordan gehen?

Zitat von Cbrastreifen:
Eine leise Sehnsucht, nach einem Abschied oder einfach das Gefühl, dass es irgendwie genug ist.

Ohne Bitterkeit, Resignation oder Depression, einfach das Gefühl, dass es langsam reicht.

Ist bei mir ähnlich, weißt wohl auf ein erfülltes Leben hin.
Wobei wir ja noch jung sind, da geht schon noch was. Muss aber nicht unbedingt. Wie herrlich, heißt glaube ich auch Freiheit!
In meinen ureigenen Interessen wurstle ich vor mich hin, lasse mich treiben, und, siehe da, es geschieht was, es entsteht was. Nicht aus müssen, sondern aus Freude und Freiheit. Und wenn nicht, ist es auch egal.

Zitat von User_0815_4711:
Unser Gehirn gaukelt uns ein Ich vor, das unbedingt überleben möchte. Vielleicht als Kompensation für die Bewusstwerdung des ganzen Leides, das wir erfahren. Wir sind uns des Leides bewusst, hätten wir aber kein Ego, das wir beschützen müssen, wurden wir vielleicht alle sogleich freiwillig über den Jordan gehen?

Hm, das sind wirklich nahezu buddhistische Gedanken.
Ich denke auch, dass das Ego eine Gegengewicht zur Erfahrung des Leids bietet, indem es auf eine bessere Zukunft projiziert, in der es besser werden wird.

Zitat von User_0815_4711:
Ist bei mir ähnlich, weißt wohl auf ein erfülltes Leben hin.
Wobei wir ja noch jung sind, da geht schon noch was. Muss aber nicht unbedingt. Wie herrlich, heißt glaube ich auch Freiheit!
In meinen ureigenen Interessen wurstle ich vor mich hin, lasse mich treiben, und, siehe da, es geschieht was, es entsteht was. Nicht aus müssen, sondern aus Freude und Freiheit. Und wenn nicht, ist es auch egal.

Bei mir hat es die seltsame Wendung genommen, dass ich durch eine neue und eher unerwartete Liebe, sozusagen wieder voll in die Welt gerissen worden bin, ich habe es dann einfach akzeptiert, dass da noch eine Runde notwendig ist, ich muss das ja nicht verstehen, es reicht, wenn ich mich, so gut, wie es mir möglich ist, in den Prozess ergebe. Das tue ich dann auch.

Zitat von cats49:
Meine Mutter hat in der Endphase ihres Lebens nach und nach das Essen eingestellt. Da ist vieles aus der Zeit von mir immer noch nicht verarbeitet. Wenn ich sehe wie rasant das Sozial-/Krankenkassen-/Pflegesystem hier in D zusammen bricht macht mir der Gedanke was sein wird wenn es mit mir zu Ende geht,wenn ich zum ...


Es kommt auch darauf an wie man Stirbt, hat man ein längeren Sterbeprozess oder hauts einem friedlich im Schlaf um, oder geschieht sonst etwas anderes. Das sind die Gedanken die ich mir mache, keine Kontrolle darüber zu haben, das ist wohl auch etwas was mich beschäftigt. Meine Mutter hat am Schluss auch nichts mehr gegessen, das macht anscheinend das sterben angehnemer und ist eine erleichterungfür den Körper und Geist, sie hatte dann irgend welche Unterhaltungen mit ihrer ganzen Verwantschaft die schon verstorben waren, sie war bei uns und plötzlich wieder in ihrer Welt und dann wieder bei uns und ich weiss nicht ob sie den wechsel bemerkte. Ich fand es ausergewöhnlich dies so mit zu erleben, am Tag vor ihrem Tod trank sie noch aus einem Becher etwas Kaffee obwohl sie immer wieder mal weg war.

Ich habe am meisten Angst was mit meinen Katzen pasieren würde wenn ich nicht mehr da wäre.

Und stirbt man wirklich alleine, wenn man anderen Wesen begegnet die einen abholen und durch den Prozess begleiten.
Meine Mam hat mir da von erzählt im Sterbeprozess, und sie war nicht religiös und sie waren sher lieb zu ihr, meine Mam hatte nicht an so was geglaubt, darum fand ich es sehr speziell und beruihgend und sie sagte es kurz nebenbei und danach war sie schon wieder weg.

Zitat von Cbrastreifen:
indem es auf eine bessere Zukunft projiziert, in der es besser werden wird.

Die drei großen Tröster: Die Hoffnung, der Humor und der Schlaf.

Zitat von Elemente:
Und stirbt man wirklich alleine, wenn man anderen Wesen begegnet die einen abholen und durch den Prozess begleiten.


Aber dann doch gerade nicht, oder?

Eine weitere Angst ist, nie wieder die Menschen zu sehen die mir was bedeuten, meine Verwandten oder nie wieder meine Mam zu sehen oder meine Katzen, das macht mich sogar wütend wenn ich zu lange darüber nach denke und im Grunde fühle ich mich dann auch an etwas ausgeliefert wo mir jedes recht enzogen wurde mit zu bestimmen, gleich nach meiner Geburt wurde ich damit behaftet. Ist wohl das einzige wo man nicht kontorllieren kann was danach ist, es ist auch etwas makaber weil es alle betrifft und es ein Geheimnis bleibt und alle gehen dort durch manche gelassen und andere mit Ängste.

Zitat von Cbrastreifen:
Aber dann doch gerade nicht, oder?

In diesem Moment wohl nicht, das ist das was noch beruhigend auf mich wirkt.

Zitat von Elemente:
Ist wohl das einzige wo man nicht kontorllieren kann was danach ist, es ist auch etwas makaber weil es alle betrifft und es ein Geheimnis bleibt und alle gehen dort durch manche gelassen und andere mit Ängste.

Ist das Leben nicht weitgehend der Kontrolle entzogen?

Zitat von Elemente:
In diesem Moment wohl nicht, das ist das was noch beruhigend auf mich wirkt.

Das ist doch schon mal was.
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@User_0815_4711 Ja, das stimmt. Und so steht es auch in meiner Patientenverfügung. Best way. Langsame Atemsubpression , von der Du aber nichts merkst. Aber was ist wenn die keiner liest und mein Bevollmächtigter gerade im Urlaub in Thailand ist? Du siehst, wir Angstbacken haben immer ein Katastrophenszenario mher im Gepäck.

Zitat von Immaculatus:
Best way. Langsame Atemsubpression , von der Du aber nichts merkst. Aber was ist wenn die keiner liest und mein Bevollmächtigter gerade im Urlaub in Thailand ist? Du siehst, wir Angstbacken haben immer ein Katastrophenszenario mher im Gepäck.

Im Grunde ist das aber heute sowieso Standard.

Zitat von Cbrastreifen:
Im Grunde ist das aber heute sowieso Standard.

Aber ab welchem Zeitpunkt? Und was kommt davor? Vor allem bei noch recht jungen Leuten, sagen wir mal, jünger als 70?

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Mira Weyer
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