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Zitat von User_0815_4711:
Diese Angst kommt vor allem daher, dass wir uns zu wichtig nehmen.

Findest Du? Naja...warum nicht.

Ich weiß, dass Du einer von denen bist, der das Ego abstreitet..

Also ich persönlich spüre, dass ich da bin..und ich gehe nicht davon aus, dass ich mir das alles einbilde.

Zitat von User_0815_4711:
Ich wiederhole:
Der Sinn des Lebens ist, es weiterzugeben.
Der Sinn des Lebens ist es, weiterzugeben.
Und nicht wieder zu leben.
Und nicht ewig zu leben.

Das sehe ich anders..der Sinn des Lebens beinhaltet noch viel mehr..

Man existiert ewig..man lebt um Erfahrungen zu sammeln und sich selbst immer besser kennenzulernen. Das Leben ist ein Spiel, was letztendlich dazu führt an Erkenntnissen zu gewinnen.

A


Wie geht ihr mit der Angst vor dem Tod um/ Austausch

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Zitat von laluna74:
Ja..aber wenn man gerne lebt, möchte man nicht sterben m


Niemand Gesunder möchte sterben. Das ist ganz normal und hält uns auch am Leben - Stichwort Ängste, die uns in normalem Ausmaße vor Gefahren und damit vor dem Tod schützen. Das ist völlig normal.

Dennoch kann es für jeden jederzeit vorbei sein. Plötzlich oder mit langem Siechtum. Sich damit zu beschäftigen, eine Philosophie sich zurechtzulegen und eventuell auch Vorsorge zu treffen, ist unheimlich erleichternd und befreiend. Es nimmt die Klammer des Todes, die manch von uns sonst niedertackert. Also zumindest ist das bei mir so.

Wie wir dann im Fall des Falles tatsächlich reagieren, steht auf einem anderen Blatt. Aber es hilft dabei, nicht schon als GESUNDER in ständiger Todesangst zu leben. Hier glaube ich, dass das tatsächlich nicht der Sinn des Lebens ist.

Zitat von laluna74:
und ich gehe nicht davon aus, dass ich mir das alles einbilde.

Das ist ja der Trick: Wir merken es nicht, dass wir es uns einbilden und so soll das auch sein. Aber das alles ist nur mein ganz persönlicher Glaube.

Zitat von User_0815_4711:
Wie wir dann im Fall des Falles tatsächlich reagieren, steht auf einem anderen Blatt. Aber es hilft dabei, nicht schon als GESUNDER in ständiger Todesangst zu leben. Hier glaube ich, dass das tatsächlich nicht der Sinn des Lebens ist.

Es mag sein, dass Dir diese Denkweise hilft.

Mir nicht. ich bin ein gläubiger Mensch, das alleine unterscheidet uns voneinander.

Zitat von laluna74:
man lebt um Erfahrungen zu sammeln und sich selbst immer besser kennenzulernen.

Unser Glaubenssätze widersprechen sich in vielerlei Hinsicht. Aber das ist kein Problem, wir haben in Mitteleuropa Glaubensfreiheit.

Zitat von User_0815_4711:
Das ist ja der Trick: Wir merken es nicht, dass wir es uns einbilden und so soll das auch sein. Aber das alles ist nur mein ganz persönlicher Glaube.

Ja sorry..Diese Philosophie teile ich nicht..das würde dann doch zu weit führen.

Zitat von laluna74:
ich bin ein gläubiger Mensch

Ich auch, aber ich glaube eben an was anderes.
Irgendwer hier hat mir Spiritualität zugeschrieben, fand ich ziemlich interessant. Weil ich eben an dieses Weitergeben glaube. Sozusagen wohl die Menschheit als Einheit sehe, als kollektiv. Wo wir jeder nur eine winzige Ameise sind und dennoch unseren Teil beitrage. Für welchen tieferen Sinn und Zweck auch immer. Das einzelne Leben ist eben dazu da, um es weiterzugeben oder um weiterzugeben.

Zitat von User_0815_4711:
Ich auch, aber ich glaube eben an was anderes. Irgendwer hier hat mir Spiritualität zugeschrieben, fand ich ziemlich interessant. Weil ich eben an ...

Da stimme ich Dir zu...wir sind eine Einheit. Alle Menschen sind miteinander verbunden. Mindestens energetisch. Und ja..Informationen werden weitergegeben.

Zitat von Kagome:
Oft denke ich mir: Wieso richte ich mir meine Wohnung schön ein? Wieso unternehme ich etwas? Wieso schaffe ich schöne neue Erinnerung?
Wenn all das was ich geschaffen habe für mich sowieso weg ist wenn ich sterbe. ICH, meine Essenz, existiert dann einfach nicht mehr. Meine Wohnung, mein Leben sozusagen, wird dann ausgeräumt. Beweise für meine Existenz werden nach und nach ausgelöscht.

So weit würde ich nicht denken. Das führt zu nix.

@User_0815_4711 Ob Illusion oder nicht, es bleibt eine Tatsache , dass die Menschen es anders empfinden. Das ist so ähnlich als wenn man sagt das ist ja alles nur psychisch . Ich versuche jedenfalls den Tod annehmen zu können, wenn er kommt, Ich will mich nicht mit Händen und Füßen dagegen wehren (müssen) Und ob alles nur Illusion ist , erfahren wir erst danach. Ich hoffe nicht. Ich hoffe meinen Existenz wird bei Gott nach dem Tod weitergeführt. So gerne lebe ich nämlich.

Ich habe panische Angst vor dem Tod. Und diese Angst wird je älter mein Köper wird.
in ein paar Monaten werde ich 60,größer und größer.
Die Uhr tickt immer lauter und vernehmlicher,die Zeit noch vom Außen glücklich
gemacht zu werden,das meine Bedürfnisse noch von anderem befriedigt werden,
läuft mir rasant davon.
Was für eine Horrorvorstellung emotional hungrig geblieben,zutiefst unzufrieden
und verbittert gehen zu müssen,keine Chance mehr zu haben doch noch genug
zu bekommen.
Wenn ich sterbe wird mich niemand vermissen,wird keiner um mich weinen,
hinterlasse ich keine Lücke,denkt keiner mehr an mich.
Die Welt wird sich weiter drehen obwohl ich nicht mehr da bin.
Ich habe es in meiner Straße mehr als einmal miterlebt das bei alleinstehenden
alten Frauen nach deren Tod fremde Leute kamen,das jeweilige Haus ausräumten
und deren Leben in den Container warfen.
So wird es mir auch ergehen.
Es wird im Krankenhaus/Altersheim niemand meine Hand halten wenn meine Uhr
abläuft . Ich werde allein sterben.
Langsam wird es Zeit mich um das Thema anonyme Beerdigung zu kümmern.
Eine verwildernde,vergammelnde Grabstelle zu der niemand kommt möchte ich nicht.
Das finde ich furchtbar.
Würde ich die Gewissheit der Endlichkeit meines Lebens,meine absolute Panik
vor dem Tod nicht permanent verdrängen wäre ich wahrscheinlich schon durchgedreht.

@User_0815_4711 heute lebt man im Netzt weiter, denn das vergisst nichts, solange es Strom hat.

@cats49 Ja, mir wird es genauso gehen, wie Du es beschreibst. Und man kann nur beten, dass es nicht solange dauert . So ein einsames Siechtum wäre schon die Maximalstrafe. Da hilft dann nur das Sterbefasten. Und das ist die eigentliche Angst, nicht der Tod selber.

Meine Mutter hat in der Endphase ihres Lebens nach und nach das Essen eingestellt.
Da ist vieles aus der Zeit von mir immer noch nicht verarbeitet.
Wenn ich sehe wie rasant das Sozial-/Krankenkassen-/Pflegesystem hier in D zusammen
bricht macht mir der Gedanke was sein wird wenn es mit mir zu Ende geht,wenn ich
zum Pflegefall werde eine Sch...angst.
Wird es dann überhaupt noch bezahlte Pflege geben oder bin ich komplett mir
selbst überlassen ?
Eine frühere Nachbarin von mir lag 3 Tage halbtot in ihrem Haus bis der Ex Hilfe schickte.
Man konnte nichts mehr für sie tun.
Bei mir würde keine Hilfe kommen sollte ich sie nicht mehr selbst rufen können.

@cats49 Was dann nicht mehr zu ändern wäre. Aber ich mache mir die gleichen Sorgen, sie gehören zu meinem sogenannten Katastrophendenkenals Teil meiner G.A.S.
Angesichts des jetzt schon desolaten Gesundheitssystem Forderungen nach einem würdevollem Sterben für alle zu stellen, ist komplett naiv. Schön wäre es ,wenn man spürt der Tod kommt bald und man ginge in ein Pflegeheim und wäre dort beschützt. Man darf das alles gar nicht zu Ende denken. Das Sterbefasten ist auch gar nicht so schlimm als Notwehr. Bei radikalem Wasserentzug dauert es maximal eine Woche.

Die Angst vor dem Tod ist die Grundangst aller Menschen, ja aller Lebewesen. Sie ist in die Zellen aller Lebewesen eingebaut, das kann man gar nicht wegtherapieren. Arthur Schopenhauer beschreibt es als den blinden Willen zu leben. Bei uns Menschen kommt noch dazu, dass wir um die eigene Sterblichkeit wissen. Das macht es umso schwieriger. Alle Kultur ist daraus entstanden, Religion, Kunst, Musik, Theater. Es gibt mehrere Methoden, die Angst vor dem Tod zu lindern, sie funktionieren nur für kurze Zeit und manche können auch extra Qualen verursachen: Ablenkung durch Kunst, besonders Musik, Dr.ogen, Alk., S,e,x, Hobbys, Gemeinschaft, Sport, Weltreisen, Bergbesteigungen usw. Alles Kunstkniffe. Nur eine Methode kann die Angst vor dem Tod stark lindern, im seltensten Fall sogar völlig aufheben: das Sterben und den Tod voll zu akzeptieren, ja willkommen zu heißen. Dann wird sich zwar der erwähnte blinde Wille immer noch melden, hat aber nicht mehr die Macht, die er normalerweise hat. Das erreichen aber nur sehr wenige Menschen. Ich persönlich denke, die beste Ablenkung ist, etwas Sinnvolles zu tun und gute Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen, keine oberflächlichen sondern tiefere, philosophischere. Insofern ist die Angst, unter der du zur Zeit leidest ganz normal, eben die menschliche Angst. Nun musst Du Deine Kultur finden und anstreben, die Sterblichkeit zu akzeptieren und anzunehmen Phönix
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Zitat von laluna74:
Da stimme ich Dir zu...wir sind eine Einheit. Alle Menschen sind miteinander verbunden. Mindestens energetisch. Und ja..Informationen werden weitergegeben.

Interessant, dass wir doch was gemeinsames finden.
Auch wenn wir an unterschiedliche Wege und Möglichkeiten glauben.
Was wirklich ist - werden wir sehen oder auch nicht.

Zitat von User_0815_4711:
Darauf ist meine Antwort, mein Ego ist sowieso nur eine Illusion.

Inwiefern meinst Du das?
Ich meine das auch, aber wir haben ja tendenziell sehr unterschiedliche Grundlagen, darum frage ich.

Zitat von laluna74:
Ich weiß, dass Du einer von denen bist, der das Ego abstreitet..

Also ich persönlich spüre, dass ich da bin..und ich gehe nicht davon aus, dass ich mir das alles einbilde.

Das muss sich nicht ausschließen.
Du kannst ja spüren, dass Du existierst, aber das heißt nicht zwingend, dass Du ein Ich sein musst.

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Mira Weyer
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