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Hey an alle vielleicht hat hier jemand ein ähnliches Problem und kann mir ein paar Tipps geben.

Ich habe seit einigen Jahren das Problem, dass mir immer beim Essen in Gesellschaft übel wird. Es ist ganz schlimm mit Unbekannten oder Dates (bis zum sich übergeben müssen), manchmal schlimm mit Freunden (je nachdem, wie nahe man sich ist und wie oft man sich trifft) und tritt nie bei Familie oder alleine auf. Rein subjektiv ist es bei Solotreffen mit Frauen schlimmer, aber mag sein, dass ich es mir nur einbilde. Bei anderen Aktivitäten (egal was) tritt das Problem nie auf und ich bin eigentlich immer sehr gerne in Gesellschaft. Und das ist schon ziemlich belastend als Student mit 24, wenn ich mit niemandem - nicht mal in einer größeren Gruppe essen gehen kann, ohne zu kotzen oder mich irgendwie erklären zu müssen, wieso ich das bestellte Essen nicht essen kann. Vor allem zerstört es auch immer wieder meine Versuche, zuzunehmen und stört auch den Muskelaufbau beim Sport ungemein.

Generell lässt sich sagen, dass es in Phasen mit viel Stress (und die gibt es als Jurastudent leider oft) schlimmer wird. Und es bessert sich, wenn ich viel Sport mache (was ich ohnehin tue) oder bewusst entspannt bin. Hab auch eine Zeit lang Atemübungen versucht, aber wirklich hilfreich waren diese nicht.

Vor einer Weile habe ich mich mal zum Psychologen getraut und dieser meinte, ich würde mich stets bewertet fühlen, weshalb ich mich nicht entspannen könne. Ich müsste einfach immer wieder rausgehen und mit anderen essen, bis es eine normale Situation für mich wird. Das habe ich jetzt ca. ein halbes Jahr lang exzessiv probiert, wird aber nicht wirklich besser. Dabei verstehe ich im Kopf rational, dass doch alles in Ordnung sei und auch emotional verspüre ich keine aktive Angst. Aber irgendwie passiert es dann wieder und wieder.

Hat jemand Tipps, wie sich das bessern kann? Ich verzweifle hier langsam.

Dankeschön im Voraus für alle Antworten!

14.08.2025 13:19 • 14.08.2025 #1


20 Antworten ↓


Hallo Kalex,

Zitat von Kalex:
Ich habe seit einigen Jahren das Problem, dass mir immer beim Essen in Gesellschaft übel wird.

Zitat von Kalex:
Generell lässt sich sagen, dass es in Phasen mit viel Stress (und die gibt es als Jurastudent leider oft) schlimmer wird.


Da scheinst Du den wesentlichen Zusammenhang schon erkannt zu haben.

Zitat von Kalex:
Vor allem zerstört es auch immer wieder meine Versuche, zuzunehmen

Bedeutet das, Dein Problem ist ganz anders gelagert? Warum versuchst Du Dein Gewicht
so zu kontrollieren, dass Du nicht zunimmst?
Und wenn Du dann mit anderen essen gehst, hast Du dann Angst, dass Du zu viel isst?
Hat Dir mal jemand gesagt, dass Du viel zu dick bist?
Bist Du Magersüchtig?

Zitat von Kalex:
Dabei verstehe ich im Kopf rational, dass doch alles in Ordnung sei

Das ist gut, dass Du rational verstehst, dass im Grunde alles passt und in Ordnung ist.
Wie ist es aber mit Deiner gefühlsmäßigen Seite? Was sagen Deine Emotionren manchmal dazu?

Zitat von Kalex:
auch emotional verspüre ich keine aktive Angst.

Wir Menschen spüren alle mal mehr oder weniger Angst.
Wenn Du keine Angst in den Essen-Situationen verspürst. Warum lässt Du in diesen
Momenten keine wichtigen Gefühle oder Ängste zu? Denn dann könntest Du herauszufinden,
warum Du Dich dabei unwohl fühlst?


Viele Grüße
Bernhard

A


Übelkeit beim Essen mit anderen Menschen

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@Hotin danke für Deine Antwort!

Ich bin vom Typ her generell eher hochgewachsen und schlank - genauso wie mein Vater, mein Bruder usw. Optisch fand ich es aber immer schöner, mehr Masse zu haben und habe jetzt auch durch exzessiven Sport viel an Muskelmasse gewonnen. Der Körperfettanteil ist aber immer konstant sehr niedrig bei ca 9-11%. Ich war aber nie magersüchtig, habe auch nie Angst zu viel zu essen. Ich habe auch generell selten Appetit und Essen war mir eigentlich nie wichtig. Wenn ich allein bin, vergesse ich es auch einfach manchmal und muss mich dann aktiv daran erinnern, am Tag etwas zu essen.
Hatte auch bis dato nie wirklich Probleme mit der Körperwahrnehmung. Zu dick war ich nie, eher hat man manchmal von Omas einen Spruch mit Kind iss was, an dir ist doch nichts dran gehört. Aber ich fand es nie schlimm, sondern eher lustig, also daran wird es nicht liegen.

Zum Thema Emotionen: an sich habe ich keine spezifischen Emotionen dabei, empfinde auch keine aktive Angstzustände. Natürlich hat man - nachdem es öfter vorkommt - schon häufiger Bedenken und insofern Angst, dass es im unpassenden Moment wieder auftritt. Instinktiv drückt man sich dann vor dem Essengehen und versucht, der Situation zu entkommen. Was laut meinem Psychologen ja eben nicht förderlich ist.

Es ist eben immer alles in Ordnung, bis das Essen an den Tisch gebracht wird. Dann der Geruch, wo ich mir mittlerweile schon denke oh man, gleich gehts los (kontraproduktiv, ich weiß). Dann versuche ich es trotzdem, nach ein Paar Bissen wird mir aber sehr übel und man merkt es mir auch deutlich an, weil ich blass werde etc. Falls ich mich übergebe (ist leider auch schon ein paar Mal vorgekommen), ist alles wieder in Ordnung. Interessanterweise ist auch alles sofort wieder okay, sobald ich für mich fest entscheide, dass ich nicht mehr weiteressen werde und es nicht weiter versuche und den Teller wegstelle. Ein Mysterium für mich...

Könnte da eine Art soziale Phobie hinterstecken? Schämst du dich vor anderen zu essen, wurdest du schon mal beim Essen kritisiert?

Ich konnte auch lange nicht vor oder mit anderen essen, das lag bei mir aber an extremem Würgereiz den ich lange hatte.

Ich habe lange in der Gastro gearbeitet.
Ja ,wie manche Menschen essen ...kann einem uebel werden.

Als Privatperson kann ich intensive Gerueche auch nur schwer aushalten und bin immer knapp beim Untergewicht,muss mich zum essen zwingen.

Da gibt es keine pauschalen Ratschlaege,leider.

Ich denke, es liegt daran, dass ich mich ständig bewertet fühle. Rational weiß ich natürlich, dass sich 99% der Leute um ihren eigenen Kram und nicht um meine Essensangelegenheiten kümmern. Aber irgendwie ist im Hinterkopf immer der Gedanke was denkt mein Gegenüber von mir und aus irgendeinem Grund projiziert mein Gehirn es auf die Essenssituation. Was nicht wirklich Sinn ergibt, da ich beim Essen ja nicht bloßgestellt werde oder so.

Angefangen hat es in der Abiprüfugszeit, als ich viel Stress hatte. Davor trat es nie auf. Danach auch eine Weile nicht mehr bis auf Date-Situationen (da war es immer schlimm, da ich mich stets beobachtet und bewertet fühle) und nun ist es wesentlich schlimmer geworden, seit ich eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung neu hinzubekommen habe und mir generell eine Weile lang übel war und ich nichts essen konnte. Dann nochmal schlimmer während der Prüfungsphase, dann während einer Trennung.

Generell kann man wohl einen Zusammenhang zwischen subjektivem Stress (Dates, unbekannte Leute), objektivem Stress (Prüfungen, Trennung) und meiner Übelkeit feststellen.

Das Problem mit dem Emotionen und dem Umgang damit ist auch, dass ich generell eher rational bin und nicht viel Raum für Emotionen übriglasse.

Wie jemand isst,wird sogar im Job Interview bewertet.
Viele laden einen Kandidaten ins Restaurant ein,

Lieber Kalex,

es ist schon auffallend und zugleich interessant, was Du beschreibst. Kannst Du Deine
Beschreibung noch in kleinere Einzelstücke aufteilen?

Diese Übelkeit fühlst Du ausschließlich nur, wenn jemand anderes mit am Tisch sitzt?
Jemand der nicht zur Familie gehört? Egal ob Mann oder Frau?
Sprichst Du beim Essen oder isst Du wortlos?

Zitat von Kalex:
Zum Thema Emotionen: an sich habe ich keine spezifischen Emotionen dabei, empfinde auch keine aktive Angstzustände.

Wenn Dir schlecht wird, ist das doch eine klare Emotion.
Wie gehst Du ansonsten mit Deinen Gefühlen um? Sprichst Du über Deine Gefühle? Egal ob
positiv oder negativ?

Zitat von Kalex:
Natürlich hat man - nachdem es öfter vorkommt - schon häufiger Bedenken und insofern Angst, dass es im unpassenden Moment wieder auftritt. Instinktiv drückt man sich dann vor dem Essengehen und versucht, der Situation zu entkommen.

Vor allen Dingen solltest Du das man durch das Wort Ichersetzen. Denn Du sprichst hier von Deinen
persönlichen Gefühlen. Nicht von den Gefühlen einer fremden Person.

Zitat von Kalex:
Es ist eben immer alles in Ordnung, bis das Essen an den Tisch gebracht wird.

In dem Moment begint doch eine Abneigung oder irgendeine Angst. Und die kannst Du
nicht erfühlen? Seit welchem Alter kennst Du diesen Effekt?

Zitat von Kalex:
Dann versuche ich es trotzdem, nach ein Paar Bissen wird mir aber sehr übel und man merkt es mir auch deutlich an, weil ich blass werde etc.

Nun, dann würde ich solange, bis ich es herausgefunden habe nicht mit anderen Personen zusammen essen. Wenn Du allein isst, ist alles in Ordnung?

Zitat von Kalex:
Zum Thema Emotionen: an sich habe ich keine spezifischen Emotionen dabei, empfinde auch keine aktive Angstzustände.


Ich möchte Dir nichts einreden. Sollte nicht jeder Mensch, so auch Du, möglichst in der Lage sein,
sich mit anderen Menschen darüber zu unterhalten, welche Gefühle und Ängste ihn motivieren
und welche Gefühle und Ängste ihn jeweils bremsen oder sogar ganz blockieren.
Wie gut kannst Du darüber reden und auch über Schwächen von Dir reden?

Ich empfehle dir eine kognitive Verhaltenstherapie. Ich denke, dass dir das sehr helfen könnte, wenn du einen guten Therapeuten findest.

Zitat von Hotin:



Diese Übelkeit fühlst Du ausschließlich nur, wenn jemand anderes mit am Tisch sitzt?
Jemand der nicht zur Familie gehört? Egal ob Mann oder Frau?
Sprichst Du beim Essen oder isst Du wortlos?


Die Übelkeit tritt nie auf, wenn ich alleine esse - sei es zuhause oder im Restaurant. Sie tritt auch nie auf, wenn ich mit meiner Familie esse oder mit engen Freunden/Kollegen, mit denen ich täglich esse.

Bei Freunden, die ich selten sehe, tritt es die ersten 2-3 Tage lang auf, dann ist es wieder okay. Aber sobald sich neue Leute dazusetzen oder ich mit fremden Leuten essen gehe, tritt es deutlich häufiger auf. Auf Solo-Treffen mit Unbekannten praktisch immer. Und ich habe auch ein wenig das Gefühl, dass es bei Treffen mit Frauen in meinem Alter häufiger vorkommt. Dabei habe ich aber nie ein Problem, sonst mit ihnen zu reden / etwas zu unternehmen.

Beim Essen rede ich grundsätzlich schon gerne und kann ruhig auch eine Diskussion führen. Wenn mir dann übel wird, werde ich natürlich erstmal zu einem schlechten Gesprächspartner.

Zitat von Hotin:
Wenn Dir schlecht wird, ist das doch eine klare Emotion.
Wie gehst Du ansonsten mit Deinen Gefühlen um? Sprichst Du über Deine Gefühle? Egal ob
positiv oder negativ?

Ich bin nicht wirklich der Typ, der über Gefühle spricht. Natürlich bin auch ich manchmal glücklich, traurig, wütend und so weiter, sogar regelmäßig, da ich schon emotional bin. Aber ich rede nicht oft darüber.

Zitat von Hotin:
In dem Moment begint doch eine Abneigung oder irgendeine Angst. Und die kannst Du
nicht erfühlen? Seit welchem Alter kennst Du diesen Effekt?

Wie ich schon oben beschrieben habe, hat es während des Abiturs und dann der ersten Beziehung angefangen. Davor gab es nie Probleme.

@Juli84 danke für den Tipp!

Geht es da darum, dass man die Hintergründe der (psychosomatischen?) Übelkeit herausfindet und versucht, das Essen mit einer positiven Wahrnehmung bzw. einem positiven Gefühl zu verbinden?

Das habe ich letztes Mal beim Psychologen zumindest versucht. Hat wohl leider nur teilweise geklappt.

Zitat von Kalex:
@Juli84 danke für den Tipp! Geht es da darum, dass man die Hintergründe der (psychosomatischen?) Übelkeit herausfindet und versucht, das Essen mit ...

Man arbeitet heraus, was dahinter steckt, wie man diese Situationen bewertet und dann erarbeitet man neue Bewertungen und Verhaltensweisen und erlernt Skills. Mit einer Stunde ist das nicht gemacht und da lernst du auch, wie du richtig Expositionen machst. Im besten Fall hast du einen Therapeuten, der mit dir Expositionen macht.

Zitat von Kalex:
Die Übelkeit tritt nie auf, wenn ich alleine esse

Zitat von Kalex:
Sie tritt auch nie auf, wenn ich mit meiner Familie esse oder mit engen Freunden/Kollegen, mit denen ich täglich esse.


Das sollte ziemlich eindeutig darauf hinweisen, dass dies wohl psychisch bedingt ist.

Zitat von Kalex:
Ich denke, es liegt daran, dass ich mich ständig bewertet fühle.

Mag sei, ich vermute es aber eher nicht. Denn jeder Mensch wird ständig von den Menschen bewertet,
die sich in der Nähe befinden.
Genaugenommen wird nicht der Mensch bewertet. Es wird immer nur das bewertet, was ein Mensch
sagt und wie er sich verhält.

Zitat von Kalex:
Aber irgendwie ist im Hinterkopf immer der Gedanke was denkt mein Gegenüber von mir und aus irgendeinem Grund projiziert mein Gehirn es auf die Essenssituation.

Na hoffentlich denkst Du oft darüber nach, was Dein Gegenüber über das denkt, was Du sagst
und was Du tust.
Und Du wirst hoffentlich auch darauf achten, was Dein Gegenüber sagt und wie sich Dein Gegenüber
Dir gegenüber verhält. Denn das gibt Dir Sicherheit.

Zitat von Kalex:
Was nicht wirklich Sinn ergibt, da ich beim Essen ja nicht bloßgestellt werde oder so.

Zunächst ergibt das alles wohl keinen Sinn.

Zitat von Kalex:
und nun ist es wesentlich schlimmer geworden, seit ich eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung neu hinzubekommen habe und mir generell eine Weile lang übel war und ich nichts essen konnte.

Allerdings kann der Effekt, der Dich belastet auch zufällig einmal in einer einzigen Situation
erstmals entstanden sein. Weil Dir vielleicht aufgrund Deiner Darmerkrankung einmal
während eines Essens übel geworden ist.
Falls Du das damals irrtümlich so bewertet hast, dass es mit der Person zusammenhängen könnte,
mit der Du gerade gemütlich essen wolltest.
Das wäre dann ein sehr unglücklicher Zufall. Und sowas würdest Du eventuell nie durch eine Therapie finden.
Damit will ich sagen. So lange Du nicht ziemlich eindeutig herausfindest, was die Ursache
Deines Verhaltens ist, würde ich an Deiner Stelle ab jetzt versuchen, dieses ungute Gefühl möglichst
zu ignorieren.
Denn Der Chef über Deine Gefühle bist Du selbst. Das kann ich natürlich einfach so sagen.
Warum aber sollten eins oder mehrere Deiner Gefühle mit Ablehnung oder Angst reagieren?

Hallo Kalex,

ich hatte mal ein etwas ähnliches Problem. Bei mir war das Teil einer sozialen Phobie und Teil anderer Ängste und psychosomatischer Übelkeit und ich kann mir vorstellen, dass das bei dir eine Soziale Phobie dahintersteckt.

Ich war auch immer sehr schlank. Als Kind habe ich immer Kommentare zu meinem Essverhalten bekommen (ich esse zu wenig, zu langsam, ich knabbere nur, ich mache kleine Bissen ... ) Dadurch habe ich mich immer bewertet und beobachtet gefühlt beim Essen in Gesellschaft. Gab es solche Situationen in deiner Vergangenheit?

Bei mir war es dann so, dass ich mit der engsten Familie essen konnte und unter fremden Menschen (also z. B. ne Bratwurst in der Fußgängerzone war kein Problem.) Auch mit den engsten Freundinnen ging es meist, dass ich essen konnte, unter Arbeitskollegen ging es aber nicht. Mit Oma, Tanten, ... ging es auch schlecht. Bei Dates ging es auch nicht. Übergeben musste ich mich allerdings nie.

Insgesamt hatte sich bei mir von klein auf durch psychosomatische Übelkeit und andere Ängste immer mehr Angst vor dem Essen insgesamt aufgebaut. Ich war dann in Kliniken als ich irgendwann selbst zu Hause alleine nichts mehr essen konnte.

Das ist jetzt viele Jahre her und ich bin froh, dass ich jetzt auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen essen kann, auch wenn dann neue dazu kommen oder mit der Familie meines Mannes. Das wäre damals nicht möglich gewesen.

Zitat von Kalex:
Hey an alle vielleicht hat hier jemand ein ähnliches Problem und kann mir ein paar Tipps geben. Ich habe seit einigen Jahren das Problem, dass mir immer beim Essen in Gesellschaft übel wird. Es ist ganz schlimm mit Unbekannten oder Dates (bis zum sich übergeben müssen), manchmal schlimm mit Freunden (je ...

Ich kenne das, von Früher her. Ich hatte viel Hunger und wenn wir dann in einem Lokal saßen und mit
Freunden auf das Essen warteten und es dann vor mir stand, war mein Hals wie zugeschnürt und es ging
nichts mehr.

Ich glaube das Du Dich da selbst unter Druck setzt und das das in Deinem Kopf schon so programmiert ist
das Dir schlecht wird. Es ist also schon in den Synapsen drin. Kannst Du das nicht mit Deinem Therapeuten
üben? Ich denke Du gehst schon zu diesen Treffen, mit der Erwartung das Dir schlecht wird und Du Dich übergeben
mußt? Vielleicht versuchst Du mal, an nichts zu denken, Dich darauf zu freuen. Es ist als wenn es schon zu einer
Gewohnheit bei Dir gekommen ist, die sich so nicht mehr ohne weiteres abstellen läßt.

Wie ist das denn, wenn so nebenbei gegessen wird? Also z. B. ein Filmabend mit Freunden. Alle schauen den Film, es steht Knabberzeug auf dem Tisch und du kannst, musst aber nichts davon essen, keiner achtet auf dich, weil alle mit dem Filmschauen beschäftigt sind. Kannst du in so einer Situation essen? Bei mir ging sowas z. B. schon immer besser als wenn alle am Tisch sitzen und man Essen bestellt und dann wird ja erwartet, dass man das auch isst.

Kann mir auch vorstellen, dass da Druck dahinter steht. In irgendeiner Form macht dir das Druck.

Zitat von Tigerlilie:
Wie ist das denn, wenn so nebenbei gegessen wird? Also z. B. ein Filmabend mit Freunden. Alle schauen den Film, es steht Knabberzeug auf dem Tisch und du kannst, musst aber nichts davon essen, keiner achtet auf dich, weil alle mit dem Filmschauen beschäftigt sind. Kannst du in so einer Situation essen? Bei mir ging ...

Das hört sich auch gut an.
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Zitat von Tigerlilie:
Wie ist das denn, wenn so nebenbei gegessen wird? Also z. B. ein Filmabend mit Freunden. Alle schauen den Film, es steht Knabberzeug auf dem Tisch und du kannst, musst aber nichts davon essen, keiner achtet auf dich, weil alle mit dem Filmschauen beschäftigt sind. Kannst du in so einer Situation essen? Bei mir ging ...


Das funktioniert ganz gut wenn einfach Snacks bei einem gemütlichen Abend bereitstehen, bin ich der erste, der zugreift xD und auch Getränke in Bars und so klappen eigentlich super

Zitat von Tigerlilie:
Hallo Kalex, ich hatte mal ein etwas ähnliches Problem. Bei mir war das Teil einer sozialen Phobie und Teil anderer Ängste und psychosomatischer Übelkeit und ich kann mir vorstellen, dass das bei dir eine Soziale Phobie dahintersteckt. Ich war auch immer sehr schlank. Als Kind habe ich immer Kommentare zu meinem ...


Das klingt schon wirklich ähnlich zu meinem Problem und ich freue mich wirklich, dass Du es weitgehend überwunden hast. Was hat Dir damals geholfen gehabt bzw. wie bist Du letztlich davon losgekommen? Ich versuche aktuell, einfach immer wieder diese Situation zu suchen (auf Anraten des besagten Psychologen), damit ich einfach lerne, dass Essen in Gesellschaft normal und okay ist und früher oder später sollte es dann klappen. Das funktioniert auch teilweise (wenn ich die Person kennenlerne, ist es schwierig, aber nach 1-2 Tagen zusammen sein rafft sich mein Bauch und schaltet wohl in den okay ich muss was essen, sonst verhunger ich, also Schluss mit dem Stuss-Modus

Zitat von Abendschein:
Ich kenne das, von Früher her. Ich hatte viel Hunger und wenn wir dann in einem Lokal saßen und mit Freunden auf das Essen warteten und es dann vor mir stand, war mein Hals wie zugeschnürt und es ging nichts mehr. Ich glaube das Du Dich da selbst unter Druck setzt und das das in Deinem Kopf schon so programmiert ...

Da hast du völlig Recht. Ich setze mich schon unterbewusst vor dem Treffen unter Druck, indem ich eine Erwartungshaltung über die Monate aufgebaut habe, dass mir übel wird.

Jetzt versuche ich sie wieder loszuwerden. Ich hatte in den letzten Monaten ein paar Mal auswärts mit Freunden oder so ohne Übelkeit gegessen und versuche mich vor den Treffen immer aktiv an dieses Gefühl zu erinnern, wie es war. Nach dem Motto ich konnte es vor einem Monat, also kann ich es jetzt auch. Klappt sogar manchmal nur leider sehr unzuverlässig

A


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Mira Weyer
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