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F
Hey...
kommt mir sehr bekannt vor dieses Gefühl. Bei mir setzt es morgens beim Aufwachen ein, direkt wenn mein Bewusstsein sich wieder zurückmeldet.
Ohne Ursache und ohne vorher irgendwie schlecht geträumt zu haben.
Ist mal schlimmer, mal gehts.
Und Gott sei Dank wird es besser, sobald ich aufstehe und mich ablenke.

21.12.2022 00:04 • #61


U
Hey Leute,

bei mir ist es auch nach wie vor noch da. Wie von Findus321 beschrieben, ist das Gefühl bei mir auch unmittelbar nach dem Aufwachen vorhanden und kommt und geht während des Tages. Am Abend ist es bei mir meistens besser, wobei es auch dort zum Teil stark vorhanden ist. Jetzt ist bei mir auch noch Schlaflosigkeit hinzugekommen, was das ganze natürlich nicht besser macht.

Ich denke, dass vieles dabei auch Kopfsache ist - bemerke mich immer wieder wie ich quasi in mich hineinhöre, ob das Gefühl grad da ist oder nicht. Andererseits kommt das Gefühl auch manchmal, wenn ich abgelenkt bin und eigentlich nicht daran denke. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie man aus diesem Kreislauf wieder rauskommt. Habe jetzt Escitalopram (10mg) verschrieben bekommen, die ich bisher aber noch nicht eingenommen habe, da dies für mich wirklich die letzte Notfalloption ist. Zusätzlich ist ja auch nicht garantiert, dass dies bei unserem Symptom wirklich anschlägt. Gegen Panikattacken und Sorgen soll das Medikament bei vielen Menschen ja ganz gut helfen, jedoch habe ich diese Symptome nicht. Mein Leiden bezieht sich wirklich nur auf dieses Gefühl von Unbehagen / Angst / Stress / Angespanntheit ohne dass ich mir über irgendwelche Dinge große Sorgen mache.

Ist bei euch der Sachverhalt ähnlich? Ich habe mich mittlerweile schon durch diverse Foren gekämpft, auch in englischer Sprache (Reddit, Mental Health, etc.). Leider gibt es auch dort nur wenige, die von diesem Gefühl betroffen sind. Zudem berichten die meisten Menschen, dass sie auch noch andere Symptome haben wie Panikattacken oder gravierende Sorgen.

21.12.2022 12:51 • x 1 #62


A


Ständiges Angstgefühl im Bauch

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U
@Dog Hattest du nach der Tavor Einnahme auch mal längere Zeit deine Ruhe oder ist das Gefühl unmittelbar nach den 9 Tagen wieder aufgetreten? Ich hab mir ehrlich gesagt auch schon überlegt, mir Tavor verschreiben zu lassen und es 1-2 Wochen zu nehmen mit der Wunschvorstellung, dass mein Gehirn dieses Gefühl wieder vergisst. Bei mir geht das Ganze jetzt schon fast 2 Monate und habe etwas bedenken, dass es sich womöglich chronifiziert.

Ansonsten bleibt mir wohl nur noch die Option das Escitalopram einzunehmen und/oder das Gefühl versuchen, zu akzeptieren bis es irgendwann wieder von selbst verschwindet. Ist halt leichter gesagt als getan, da es doch schon sehr unangenehm ist, ständig in leichter Alarmbereitschaft zu sein.

21.12.2022 12:59 • #63


T
@unquestionably

Wenn du es von alleine nicht schaffen solltest. Dann würde ich dir auch empfehlen immer Abends eine Tavor zu nehmen kurz vor dem schlafen gehen, das chillt und beruhigt und auch am Tag danach ist man noch sehr gelassen, so ist es bei mir zumindest. Könnte gut möglich sein das du diese Angstbarriere damit durchbrechen kannst. Besprich das aber erst mit deinem Arzt, ich glaube nach 2 Wochen ist man nicht unbedingt schon abhängig. Ich nehme Tavor manchmal wenn es ganz schlimm wird, ne ganze Woche lang und konnte es sofort wieder absetzen ohne Probleme.

21.12.2022 18:37 • x 1 #64


F
Also ich kenne das Gefühl von früher, das hatte ich z.B. vor schweren und v.a. mündlichen Prüfungen, oder auch wenn man als Kind was ausgefressen oder als Jugendlicher mal sch. gebaut hatte, solange bis es halt rauskam und geklärt war. Aber jetzt bin ich irgenwie in diesem Gefühl gefangen.
Fühle mich morgens trotz ausreichend Schlaf auch nie fit und ausgeschlafen.
Will einfach nur mein altes Leben zurück!
Einfach wieder Gelassenheit spüren, mich morgens erholt fühlen und mich auf den Tag freuen können.

21.12.2022 22:26 • #65


D
Zitat von unquestionably:
@Dog Hattest du nach der Tavor Einnahme auch mal längere Zeit deine Ruhe oder ist das Gefühl unmittelbar nach den 9 Tagen wieder aufgetreten? Ich hab mir ehrlich gesagt auch schon überlegt, mir Tavor verschreiben zu lassen und es 1-2 Wochen zu nehmen mit der Wunschvorstellung, dass mein Gehirn dieses Gefühl wieder ...


@unquestionably Nach der Einnahme von Tavor ging es mir auf Anhieb besser. Die Angst war erst einmal weg. Sie ist auch nicht nach den 9 Tagen wiedergekommen, mir ging es 2 Monate vergleichsweise gut.

Ich möchte auch noch ergänzen, dass es mir wirklich sehr schlecht ging. Nach dem Aufwachen war und sie hat mich den ganzen Tag bis zum ins Bett gehen begleitet. Zu der Angst kam auch noch das ständige Grübeln. Ich war sehr verzweifelt in dieser Phase.

Nach der Einnahme von Tavor war es eine große Erleichterung zu sehen und zu fühlen, wie es ist, wenn die Angst weg ist. Ich hatte es schon vergessen.

Tavor kann kurzfristig sehr gut helfen, zu stabilisieren. Bei wiederkehrenden Ängsten sollte man nach anderen Lösungen suchen.

21.12.2022 22:48 • #66


U
Hey Leute, eigentlich ist es garnicht meine Art ständig in Foren zu schreiben und zu jammern. Ich bin für gewöhnich ein sehr problemlösungsorientierter Mensch, doch derzeit weis ich einfach nicht weiter, da die Situation aussichtslos erscheint. Daher bräuchte ich dringend eure Hilfe.

Dieses Angstbauchgefühl macht mich - genauso wie den ursprünglichen Threadstarter - irre. Zu Beginn konnte ich mich wenigstens hinlegen und einschlafen, um dem Gefühl zumindest temporär für ein paar Stunden zu entfliehen, aber mittlerweile ist dieses Gefühl sogar in verstärkter Form da, wenn ich kurz vor dem Einschlafen bin. Wenn ich es dann doch mal schaffe mit der Angst einzuschlafen (was wirklich nicht einfach ist), wache ich nach spätestens 2 Stunden wieder auf und merke direkt wie das Gefühl wieder da ist. Es fühlt sich wirklich wie ein Virus an, der meinen Körper befallen hat und nun nicht mehr weg gehen mag. Umso schlimmer ist eigentlich die Tatsache, dass ich davor ein sehr glücklicher Mensch war und demnach auch keinen Auslöser für dieses Gefühl identifizieren kann.

Nun zu dem Punkt, warum ich so verzweifelt bin und die Situation meines Erachtens aussichtlos erscheint:

- In jedem Selbsthilfebuch wird gepredigt, seinen Alltag trotz des Gefühls zu bewältigen und es zu akzeptieren. Das habe ich zu Beginn auch gemacht, leider wurde die Symptomatik dadurch nicht wirklich besser (und beim Threadstarter ebenfalls nicht). Hinzu kommt, dass es für mich fast unmöglich ist, langfristig meinen Alltag zu bewältigen, wenn man quasi rund um die Uhr Angst empfindet. Dabei ist egal, ob ich Zuhause auf dem Sofa hocke oder in ein Einkaufszentrum gehe.

- Ich hatte am Anfang die Hoffnung, dass es Medikamente gäbe, die dieses Gefühl unterbinden können. Jedoch glaube ich, dass bis auf Benzodiazepine (welche ja langfristig nicht eingenommen werden können aufgrund der Toleranzentwicklung und der Suchtgefahr), mir nichts helfen wird. Antidepressiva wie Escitalopram helfen vielen Menschen, sich weniger Sorgen zu machen und demnach weniger Angst zu empfinden. Bei mir ist der Sachverhalt aber ein anderer: Ich habe mir über nie über etwas großartig Sorgen gemacht und war ein glücklicher Mensch. Mich wirft nur jetzt dieser Schicksalsschlag, nämlich dass ich dieses Gefühl scheinbar aus dem Nichts entwickelt habe, komplett aus der Bahn.

Ich bin jeden Tag aufgrund des Gefühls unruhig, esse kaum mehr was und schlafe nicht mehr. Hinzu kommen Zukunftsängste: Ich hatte mein Leben bis vor 2 Monaten super im Griff, jedoch kann ich mir nicht vorstellen mit diesem dauerhaften Gefühl irgendwann mal wieder Glück zu empfinden (wie auch, wenn man ständig Angst hat). Für jemanden der das nicht hat ist das wahrscheinlich schwierig zu verstehen.

So nun Schluss mit dem Jammern: Gibt es irgendjemanden hier der schon mal ein ähnliches Problem hatte und es dann schließlich überkommen konnte? Oder gibt es hier jemanden, der vielleicht aufgrund seiner eigenen Erfahrung einen Tipp für mich hat? Jemanden der vielleicht mal genauso verzweifelt war wie ich und dem es jetzt aufgrund bestimmer Maßnahmen besser geht? Etwas Hoffnung würde mir in dieser schweren Zeit jetzt ganz gut tun. Schade, dass sich der Threadstarter sowie andere User wie TheFuneral nicht mehr zu diesem Thema geäußert haben. Mich würde interessieren wie es denen mittlerweile geht.

Ich bin mittlerweile an einem Punkt an dem ich tatsächlich ALLES machen / nehmen würde, nur um diesem Gefühl zu entkommen. Ich habe gestern 2 B. getrunken und war der glücklichste Mensch der Welt, weil das Gefühl für 2 Stunden nicht mehr anwesend war. Bevor ihr mich jetzt schimpft: Ich weiss natürlich, dass das keine Lösung ist und die Symptome langfristg nur verstärkt.

Sorry für dieses Wall of Text, aber ich bin jedem Einzelnen dankbar, der sich die Mühe macht, das durchzulesen, um mir evtl. weiterzuhelfen!

Danke vorab und liebe Grüße
unquestionably

25.12.2022 15:43 • x 1 #67


D
@unquestionably

Das tut mir leid zu hören, dass es Dir nicht gut geht.

Zitat:
Umso schlimmer ist eigentlich die Tatsache, dass ich davor ein sehr glücklicher Mensch war und demnach auch keinen Auslöser für dieses Gefühl identifizieren kann.


Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Ursache einen organischen Ursprung hat. Hast Du Dich beim Arzt einmal durchchecken lassen (großes Blutbild, Schilddrüse, EGK, Blutdruck, etc.)?

Zitat:
Hinzu kommt, dass es für mich fast unmöglich ist, langfristig meinen Alltag zu bewältigen, wenn man quasi rund um die Uhr Angst empfindet. Dabei ist egal, ob ich Zuhause auf dem Sofa hocke oder in ein Einkaufszentrum gehe.


Dass kann ich gut nachvollziehen. Je nach Schweregrad sollte man sich auf die Sachen fokussieren, die gerade noch so gehen, und sind sie noch so klein. Bei Erkrankungen dieser Art sollte man nicht erwarten, den Alltag genau so zu bewältigen zu können, als ob man gesund wäre.


Zitat:
- Ich hatte am Anfang die Hoffnung, dass es Medikamente gäbe, die dieses Gefühl unterbinden können. Jedoch glaube ich, dass bis auf Benzodiazepine (welche ja langfristig nicht eingenommen werden können aufgrund der Toleranzentwicklung und der Suchtgefahr), mir nichts helfen wird.


Warum glaubst Du dass, ohne es vorher probiert zu haben? Bist Du in Behandlung? Falls nicht, würde ich mir professionelle Hilfe suchen.

Zitat:
Ich hatte mein Leben bis vor 2 Monaten super im Griff, jedoch kann ich mir nicht vorstellen mit diesem dauerhaften Gefühl irgendwann mal wieder Glück zu empfinden (wie auch, wenn man ständig Angst hat). Für jemanden der das nicht hat ist das wahrscheinlich schwierig zu verstehen.


Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt, diese Gefühl der Angst wird auch wieder weggehen und Du wirst Dich wieder besser fühlen.

Zitat:
Oder gibt es hier jemanden, der vielleicht aufgrund seiner eigenen Erfahrung einen Tipp für mich hat? Jemanden der vielleicht mal genauso verzweifelt war wie ich und dem es jetzt aufgrund bestimmer Maßnahmen besser geht?


Anbei ein paar Vorschläge:
- Sich beim Hausarzt durchchecken lassen, um organische Ursachen auszuschließen.
- Professionelle Hilfe suchen (Arzt, Neurologe / Psychiater )
- Sich erlauben, krank zu sein.
- Sachen machen, die einem gut tun
- Meditieren (z.B.: )



Zitat:
Ich habe gestern 2 B. getrunken und war der glücklichste Mensch der Welt, weil das Gefühl für 2 Stunden nicht mehr anwesend war.


Das ist doch schön, dass Du mal wieder erleben konntest, wie es ist, ohne Angst zu sein.

Liebe Grüße und gute Besserung.

27.12.2022 17:03 • #68





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