Zitat:Die Angst ist nicht wirklich greifbar und bezieht sich nicht auf irgendeine Situation wie normale Ängste. Ich hab zwar ein paar Theorien was die Angst auslösen könnte aber wirklich sicher bin ich mir nicht wieso ich eig dieses Angstgefühl hab. Ich hab schon ziemlich viel versucht aber wirklich geholfen hat mir bis jetzt nichts. Ich hab versucht die Angst zu akzeptieren aber gebracht hat es nichts. Durch die Angst bin ich ständig am Grübeln, meist über philosophische Themen aber generell mach ich mir eig um alles viel zu viele Gedanken. Hör ich auf zu Grübeln ist die Angst trotzdem da.
Das einzige was mich wirklich manchmal ablenkt ist Fußball. Alles andere bewirkt nur das ich die Angst für kurze Zeit verdränge was dann aber dazu führt das die Angst sogar Bauchschmerzen hervorruft. Durch die Angst bin ich außerdem fast permanent gefühlstaub weil mein Fokus halt ständig auf der Angst liegt und ich andere Gefühle nur noch schwach wahrnehme.
Genau dieses Problem hab ich auch jetzt schon seit 8 Monaten. Meine Theorie ist, das so ein Zustand nur dann ausgelöst werden kann wenn man an einer generalisierten Angststörung leidet und das über Jahre und irgendwann ein Punkt kommt, wo das Gehirn, diesen negativen Gedanken einfach nicht mehr verarbeiten kann, also es ankert sich ins Unterbewusstsein, so das man es einfach nicht mehr vergessen kann.
Dort in der Zentrale verbleibt es dann und löst innerlich Ängste aus die man sich nicht erklären kann. Dieses permanente Angstgefühl löst dann natürlich viele Symptome aus: Sodbrennen, Druck im Bauch, stechen in der Brust, man empfindet kaum noch was, keine Freude, keine Lust, kaum Hunger... da alles mit der Angst vermischt wird.
Und ja du hast Recht das ist definitiv kein Leben mehr. Die meißten Leute die hier an einer Angststörung leiden, leiden meißt nur vorübergehend oder sie kennen ihren Auslöser und können es besiegen. Aber diese Art von Angst, ist wie ein Virus es nistet sich im Gehirn ein und will es nicht mehr verlassen.
Ablenkung hilft da kaum, da sobald man abgelenkt ist, die Angst in diesem Moment nur eine kurze Auszeit nimmt und wieder aktiv wird sobald das Gehirn nicht mehr beschäftigt ist. Ich habe aber auch gemerkt das auch wenn ich etwas unternehme die Angst dennoch leicht vorhanden ist, immer so ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Freude und Lust an etwas ist nicht mehr möglich oder kaum, das ist ja eigentlich das schlimmste an diesem Zustand, das ist ja kein Leben mehr, jeden Tag aufzustehen mit einem schei. Gefühl im Bauch und nicht wissen was man tun soll.
Unser Gehirn hat sich da total festgefahren, ich komme aus diesem Zustand nicht mehr raus. Davor konnte ich meine Angst immer besiegen es dauerte immer eine Weile aber dannach war ich wieder ok und das Leben ging weiter... aber jetzt geht nichts mehr.
Ich habe mir jetzt ein Termin beim Neurologen geholt und werde mich medikamentös behandeln lassen, da ich keinen anderen Weg mehr hinausfinde.