ich leide seit einigen Jahren an Agoraphobie und haben diesbezüglich auch vor 2 Jahren eine Erfolgreiche Therapie hinter mich gebracht (ambulant, 80std.). Alles war gut, ich konnte mich wieder auf dem Arbeitsmarkt umsehen und ich stand wieder voll im Leben. Dann hatte ich vor 2 Jahren ein Einstellungsgespräch von jetzt auf gleich, innerhalb weniger Stunden mußte ich dort erscheinen und den Arbeitsvertrag unterschreiben. Seitdem konnte ich Nachts nicht mehr schlafen wenn ich zum Beispiel einen Termin hatte oder wenn etwas wichtiges anstand. Zumindest bis ich den Termin abgesagt habe... danach gings dann. Das habe ich mit Müh und Not allein innerhalb eines Jahres in den Griff bekommen... so das ich wieder schlafen konnte. Den Job konnte ich damals natürlich nicht weiterführen. Ich war die ganze Nacht hellwach... so, letztes Jahr hatte ich die Schlaflosigkeit das erstemal im privaten Bereich, als ich eine neue Partnerin hatte. Ich habe ganze 5 Nächte gebraucht um neben ihr schlafen zu können. Auch das Problem habe ich mit Mühe und Not (Aufstehen und ablenken) irgendwie allein bewälltigt. Da dies ja nur das Problem war wenn Sie da war.
Jetzt allerdings kann ich seit einiger Zeit nicht mehr schlafen, ich lege mich um 22h müde hin, schlafe ca. 50min und bin dann wach. Bis um 3,4 Uhr vielleicht auch länger. Dann wache ich wieder zwischen 7 und 8h auf... Ich überlege mir Nachts wovor ich Angst habe, was mich da wach hält und warum ich nicht schlafen kann, aber ich finde keinen Ansatz. Eine Panikattacke habe, hätte ich jetzt im Griff, aber wie geht man Schlaflosigkeit an? Ausser aufstehen und lesen, PMR etc? Wo soll ich anfangen zu suchen in mir?
Das ganze aktuelle resultierte aus folgender Geschichte:
Ich habe keine Freunde aufgrund der Krankheit und war nach ewigen Jahren mal wieder auf einen Geburtstag eingeladen. Alles war gut, ich mich gefreut, kleiner Kreis, meine Sportpartnerin hatte geladen...alles gut, der Weg war OK mit 15Min. Aufofahrt... ich hatte kurz zuvor eine starke MagenDarm Grippe und hatte Sorgen auf der Fahrt oder bei Ihr in Nöte zu kommen... aufgeregt war ich eh an dem Tag, klar, seit Jahren mal wieder raus... eigentlich freute ich mich. Ich war 2 Stunden auf dem Geburtstag ohne Probleme, nichts... null. Abends nach Hause, alles gut. Die Nacht super geschlafen, dann Freitags zum Sport, danach kann ich regelmässig schlecht schlafen, aber seit diesem Freitag kann ich sogut wie garnicht mehr durchschlafen...
Also mache ich für mich den Geburtstag als Auslöser fest. Ich bin ja, belehrt durch die Therapie bereit zu kämpfen und mit großer Schnautze gegen meine Gedanken vorzugehen, aber wo bitte soll ich da ansetzen? Die Schlaflosigkeit war noch sie so fester Bestandteil meiner selbst wie jetzt akut. Eine Therapie zu der Jahreszweit werde ich wohl kaum bekommen. Die dazugekommen Herzschmerzen, ignoriere ich einfach Das habe ich früher gelernt, da is nichts da kann nicht sein, nerv nicht... Ich weiß das da nichts ist. Das ist also nur eine Randerscheinung bei der Sache.
Ich hoffe mir kann hier jemand mit gleichen Symptomen einen Tip geben. Früher wußte ich, das ich Staus, Menschenmassen etc. aufsuchen mußte, die Angstkurve zu durchleben, aber wie geht sowas bei Schlaflosigkeit? Derzeit schlafe ich vielleicht nur in den Morgenstunden, steh ich Nachts auf, gähne ich, bin ich müde... liege ich im Bett... hellwach.
Vielen Dank!
25.10.2013 07:55 • • 26.10.2013 #1