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W
Hallo, bin neu hier. Die ersten Angst und Panikattacken hatte ich mit 37 Jahren. Nach dem dafür normalen Ärztemaraton habe ich diese auch akzeptiert. Habe dann alles getan um sie wieder los zu werden. ( Therapie, Selbsthilfegruppe,
autogenes Training usw. ). Nach 2-3 Jahren ging es mir auch wieder gut. Habe wieder am normalen Leben teilgenommen. Singe im Chor, spiele Theater, mache nicht ganz regelmäßig Sport. Arbeiten gehe ich 2 Tg. in der Woche. In diesen ganzen Jahren, ich werde bald 60, hatte ich zwar immer wider mal Angst vor der Angst, konnte damit aber gut leben.

Was mich aber immer wieder fertig macht sind Herzschmerzen. Hatte diese damals schon, habe alles kardiologisch ( sogar Herzkatheter) untersuchen lassen, war aber glücklicherweise alles oB. Seit einem halben Jahr habe ich wieder diese Herzschmerzen (kein Herzrasen oder Herzstolpern) . War wieder beim Kardiologen, wieder alles oK. Mein Arzt meint es könnte vom Rücken kommen, also ab zum Orthopäden danach zum Ostheopaten. Hilft alles nicht. Trotzdem mein Kopf mir sagt, das nichts am Herzen ist komm ich gegen die Angst und Panik nicht an sobald sich mein Herz mit Schmerzen bemerkbar macht. Dann geht bei mir nichts mehr mein Körper spielt verrückt. Jetzt hat mich die Angst wieder im Griff und jeden Morgen frage ich mich ob ich den Tag schaffe und jeden Abend habe ich es dann auch wieder geschafft.

Ich möchte aber wieder mein Leben leben und nicht schaffen. Weiß im Moment nicht was ich tun soll. Bin übrigens verheiratet und habe eine Tochter im Alter von 28 Jahren, die vor 1 !/2 Jahren ausgezogen ist. Medikamente habe ich nie genommen. Habe im Moment auch eigentlich mehr Ruhe als Stress. Vielleicht hat jemand einen Tipp!

26.09.2012 23:25 • 27.09.2012 #1


6 Antworten ↓


G
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist.

Aber nach meiner Erfahrung hilft da akzeptieren, sich beruhigen und sich sagen, dass das umso schneller weggeht, je schneller du dich beruhigst und an etwas Stressfreies denkst.

26.09.2012 23:39 • #2


A


Herzschmerzen

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B
Also aus eigender Erfahrung.... Mir geht es hin und wieder ähnlich... Wenn du umfangreich Kardiologisch abgeklärt bist und alles in Ordnung ist, geht es nun darum einen Weg aus dem Grübeln und dem Niedergeschlagen sein heraus zu finden.

Du musst(!) dich AKTIV daran beteiligen! Von allein zieht es dich nur noch weiter in die Tiefe.

Ich gehe also jetzt davon aus, du bist Herz gesund... Dann such dir erstmal eine regelmässige Strucktur (Beschäftigung) die dich mental auch fordert b.z.w. beschäftigt und dich aus dem Grübeln heraus holt.

Zweitens mach eine leichte sportliche betätigung! Ja auch mit 60 kann man wenn man gesund ist z.B. worken TÄGLICH min 1-2 Stunden und wenn du dich gut fühlst steiger es etwas! Und wenn du Herzgesund bist, wirst du NICHT umfallen! Es wird dir gut gehen! Du bekommst über deinen Körper das positive feedback (schreibt man das so?) das es dir gut tut. Du verlierst diese innerliche Anspannung. Und nimm dir einmal die Woche die Zeit (möglichst zum Wochenende hin z.B.Freitag) dir als Belohnung und zur abseluten Ruheentspannung einen Erholungszeitraum von einigen Stunden zu gönnen. Jetzt nicht Erholung in Form mal wieder zu Hause sitzen und sich sagen auch was bin ich geschaft... Nein geh dort hin wo dir Erholung pur geboten wird. Ganz toll ist eine Art Spa- Erholungszentrum (aber halt nicht ganz Billig) oder die Alternative eine leichte Dampfsaune mit anschließender erholungsliege und einer halben Stunde dösen nach der Dampf-Saune oder einfach im richtig warmen Wasser eine Stunde Schwimmen gehen und anschließend die Liege vor ORT! zum dösen. Und zusätzlich ein POSITIVES Buch zum abendlichen Lesen (beschäftigt den Geist/Seele und Bildet.

Das hört sich jetzt alles in bischen viel an.... Aber das hilft! Und keine halben Sachen... Ganz oder garnicht. Und am Wochenende kann man auch mal regelmässig was schönes machen... Etwas sehen z.B. wenn man das Interesse an Museen hat oder sonstigen Austellungen oder vereinen (ganz toll debatier-Clubs) oder Buchvorlesungen u.s.w. MACH WAS! Es wird dir helfen!! Bleib nicht zu hause und versinke in deinen Gedanken... Dann gehst du unter -Es ist dein Leben.. nutze es, es gibt nur eines und du bestimmst wie es laufen soll!-

Lg

27.09.2012 08:40 • #3


C
Du hast wahrscheinlich Angst vorm Tod!?
Mir ging es als junges Mädchen mal so für eine Weile, ich hörte nur auf mein Herz, das natürlich immer mehr weh tat dadurch und ich hatte tagelang Angst, dass etwas schlimmes wäre-auch war ich ständig sehr blass dadurch. Bis ich mir mal WIRKLICH bewusst machte was ich da eigentlich tat.
Ich erkannte, dass ich Angst hatte vorm Tod---vorm Herzversagen---(und schlussendlich auch vorm Leben) Ich erkannte auch, dass durch mein Hinhören/Hinfühlen der Schmerz überhaupt erst entstand. Ich beschloss, solange mein Herz noch schlägt, mich dem Leben zuzuwenden und bevor mein Herz wirklich aufhört zu schlagen---was ich nicht verhindern kann indem ich es ständig beobachte---einfach zu leben. Ich akzeptierte meinen Tod durch Herzversagen.
Ich erkannte also im 1. Schritt genau was ich da eigentlich tat.
Das hat geklappt...natürlich hatte ich noch ab und an ein komisches Gefühl, manchmal erinnerte sich der Kopf an diese Gedanken (und das tut er von Zeit zu Zeit mit allen möglichen Gedanken, das ist normal; der Kopf erinnert sich einfach ab und an, kein Grund zur Panik), aber das was mir bewusst geworden ist war stärker.

Mach dir mal ganz in Ruhe bewusst was dein Problem ist und was du da tust. Hast du Angst vorm Tod, vor dem Leben ? Und meinst du, dass du durch die Angst und Sorgen daran etwas ändern kannst, also dass du dadurch etwa (den Tod) verhindern kannst?

Gute Erkenntnisse und alles Gute dir!


P.S. Vielleicht ist es sogar normal, das Menschen sich eine Weile mal mit ihrem Herzen befassen ganz einfach, weil es das Organ ist, das so maßgeblich für unser Leben (mit) verantwortlich ist und weil wir so intelligent sind, das zu wissen.
Trink doch mal täglich viele frisch gepresste Obst und Gemüpsesäfte und esse viel vitalstoffreiche (rohe) Nahrung, das gibt Kraft und Energie--und dein Herz wird es dir danken. Grüne Smothies sind auch toll und die Zubereitung kann Spaß machen. Es gibt tolle Bücher darüber. Mach mal was anderes, sobald du dir bewusst bist, was du da machst. Alles Liebe!

27.09.2012 09:13 • #4


C
Ein Satz der mir grade sehr hilft ist:

Alles in dir darf sein. Maxim Zaharov

27.09.2012 09:27 • #5


W
Habe auch ein gutes Zitat von Anton P. Tschechow : Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag. Aus meiner Erfahrung ist da was wahres dran.

27.09.2012 10:34 • #6


W
Erstmal vielen Dank für die Anregungen und Tipps. Werde einige in die Tat umsetzen, z.B. mehr Sport und positive Aktionen am Wochenende. Das ich zu Grübeleien und negativen Gedanken neige, weiß ich, es wurde schon therapeutisch aufgearbeitet und ich arbeite daran. Auch mache ich mir Gedanken über den Tod, meiner Meinung nach aber im normalen Rahmen. Na ja, die Zeit wird ja auch knapper. Ein großes Problem ist aber bei meiner Angst, das ich in der einen Stunde das Gefühl habe die Welt zu erobern, in der nächsten Stunde Angst habe den Abfall raus zu bringen. Überspitzt dargestellt. Ich habe das Gefühl, ich kann machen was ich will ( Angst annehmen, sie als mein Freund betrachten, sich in die Situationen begeben die mir Angst machen usw.) mein Kopf und mein Körper macht was er will. Könnte es nicht doch so sein das einfach ein paar Synapsen im Gehirn falsch andocken und man diese ganze Geschichte einfach, wie einen gebrochenen Arm, hinnehmen muss. Ist natürlich nur mein Gedankenkarussel!! In ein paar Tagen kommt ein großer Brocken auf mich zu. Fliege mit meiner Familie ( Ehemann, Tochter, Schwiegersohn) nach Ägypten. Hört sich doch toll an, doch die Angst fliegt wahrscheinlich mit. Möchte meinen Lieben den Urlaub natürlich nicht vermiesen, also überwiegt die Unruhe, nicht die Freude auf den Urlaub. Echt Mist, so sollte es doch nicht sein. Trotzdem tut es mir gut meine Gedanken einfach mal mit zu teilen. Liebe Grüße

27.09.2012 11:17 • #7





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