App im Playstore
Pfeil rechts
13

Hallo
Ich bin 66Jahre alt und seit Juni diesen Jahres in Rente.
Seit meiner frühen Jugend bin ich psychisch krank mit Depressionen,Angst und Zwangsgedanken.
Die letzten Monate vor der Rente ging es mir gut.
Kurz nach Renteneintritt änderte sich das.
Ich muss immer daran denken,wie wenige Jahre mir wahrscheinlich noch bleiben .
Das löst große Ängste aus.
Seit April 2019 lebe ich alleine.
Davor habe ich mit meinem jüngsten Sohn zusammen gewohnt,der mittlerweile 30Jahre alt ist.
Meine beiden anderen Söhne sind 36 und 39Jahre alt.
Sie wohnen im selben Ort wie ich.
Vor allem zu meinem ältesten Sohn ist der Kontakt nicht sehr eng.
Enkelkinder habe ich keine.
Ich war schon oft in psychiatrischen Kliniken und Tageskliniken,habe Ergotherapie gemacht und verschiedene Medikamente ausprobiert, wobei nichts auf Dauer geholfen hat.
Mein jüngster Sohn arbeitet im Moment in Österreich.
Anfang nächsten Jahres will er nach Neuseeland Fanny nach Australien,um dort Zimmermann zu lernen.
Er war schonmal für ca.2 1/2Jahre in Australien.Vorgesehen war ein Jahr Work and travel,aber wegen Corona ist er dann länger geblieben.
Hoffentlich überlegt er es sich diesmal noch anders .
Ich möchte nicht für den Rest meines Lebens hier wohnenohne Perspektive.Zweimal in der Woche kann ich jetzt wieder zur Ergotherapie gehen.
Außerdem habe ich ambulante,psychiatrische Pflege,ein, zweimal in der Woche.
Trotzdem komme ich nicht weiter.
Ich kann mich sehr schwer zum Einkaufen und zur Hausarbeit aufraffen.
Für mich alleine habe ich einfach keine Motivation.
Mein jüngster Sohn hat auch einige Zeit in Portugal gelebt und hatte Mal vor,dort zu bleiben.
Ich hatte dann die Idee,nach meinem Rentenbeginn auch dorthin auszuwandern,hatte auch schon begonnen, mit einer App Portugiesisch zu lernen.
Das ist ja nun hinfällig.
Ich habe mir schon immer gewünscht,,, normal zu sein.
Doch meine psychische Erkrankung verhindert das.
Wo kann ich hin, damit es mir besser geht?
Danke,dass ich das Alles schreiben durfte.
Über Antworten freue ich mich.
Herzliche Grüße von Reinhild

Gestern 13:57 • 14.09.2025 x 2 #1


6 Antworten ↓


Du könntest spazieren gehen? Ich muss mich auch aufraffen, das geht vielen mit Depressiven …

Wichtig ist eine Tagesstruktur. Ich hatte eine Dame , die noch älter war, in der TK, war Lehrerin u ist nach der Rente auch in ein tiefes Loch gefallen.

Die Ergo Therapeutin hat mit ihr in der TK einen Tagesplan erstellt, was sie machen kann/soll und das half ihr.

Portugal hat ein ganz schlechtes Gesundheitssystem, das nur so am Rande.

A


Rentenblues mit großer Zukunftsangst

x 3


Hallo, habe gerade nicht soviel Zeit, mir ist nur beim Lesen deines Beitrags aufgefallen, dass es wenig um dich geht, was du möchtest... Da gibt's ja die großen Sachen, wie Zukunft etc. aber auch so kleine, zb was machst Du für dich schönes. Vielleicht mal einen Kaffee genießen oder Malen oder Sport.. was gibt dir im Alltag Freude aber auch Struktur, die Du ganz alleine herstellen kannst.

Es ist ja oft so dass Menschen in der Rente erstmal in ein Loch fallen und psychisch Kranke dann wahrscheinlich noch eher. Ich glaube , da muss man auch mit sich etwas Geduld haben. Ich selbst bin schon seit Jahren früh pensioniert. Ich finde das auch gar nicht einfach. Und alles was dir gerade geschrieben habe, sag ich auch mir immer noch jeden Tag.

Vielleicht kannst Du dir ja selbst oder zb in der Ergotherapie oder so mal einen Plan erarbeiten. Vielleicht hilft das etwas.

Ich drücke dir die Daumen!

Keine Perspektive? Ein Lebensabschnitt ist für dich nun klar beendet und es öffnet sich ein komplett neuer, den du dir so gestalten kannst, wie es für dich am besten ist. Eine Tür hat sich geschlossen, dafür öffnet sich eine neue, mit vielen verschiedenen Möglichkeiten. Du kannst auch dir auch Dankbarkeit für die sehr gute medizinische Versorgung bewußt machen, die überhaupt nicht selbstverständlich ist. Veränderung muß nicht immer negativ sein, sie eröffnet auch Chancen, die Dinge für sich passender und besser zu gestalten. Durchschreite das Tor, schließe das Kapitel deines Lebens. Es öffnet sich ein neues, wo die Seiten noch leer sind und du das neue Kapitel wie ein buntes Sketchbook gestalten kannst.

Du könntest googeln, ob bei Euch Ausfahrten gemacht werden (Tagesausflüge).
Wird in vielen Städten angeboten.

Liebe @Hoffnungsstrahl , ich glaube ich kann gut nachempfinden, wie Du Dich jetzt fühlst. Ich bin vier Jahre älter als Du, und manchmal muss ich mich auch überwinden all die Haushaltsachen etc zu erledigen. Und nach einer Pensionierung braucht es Zeit sich wieder ein neues Leben zu gestalten, zumal sich auch privat viel ändert.

Wohnst Du auf dem Land oder in einer Kleinstadt...oder in einer Grossstadt ? In letzterer gibt es mehr Möglichkeiten mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen als z.B. in einem Dorf. Für mich ist es ganz wichtig, in einer Grossstadt zu wohnen, eben wegen der Kontaktmöglichkeiten. Je nachdem wäre so ein Umzug auch was für Dich ?

Zitat von Hoffnungsstrahl:
Kurz nach Renteneintritt änderte sich das

Es bedarf schon einige Zeit der Umgewöhnung , hab ein bisschen Geduld.
Vielleicht mit kleinen Dingen anfangen , so wie es schon vorgeschlagen wurde mit einem Spaziergang wenn du mobil bist.
Da trifft man Menschen und kann Kontakte knüpfen.

Ein beruhigendes Gefühl ist auch , dass deine Söhne in der Nähe wohnen und da sind wenn du sie brauchst , jedenfalls hoffe ich , dass es so ist.





Mira Weyer
App im Playstore