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L
Hallo zusammen,

ich weiß einfach nicht mehr weiter, weiß nicht mehr was ich sagen, fühlen, denken soll. Mein Leben ist dermaßen aus den Fugen geraten, dass ich wirklich das Gefühl habe vor einer unüberwindbaren Mauer zu stehen. Es ist so schwer geworden und ich kann mich niemandem mehr komplett anvertrauen und will auch niemanden mehr in meinem Umkreis belasten.
Ich habe Angst vor der Zukunft, habe Angst davor wie es weiter geht. So oft bin ich schon wieder aufgestanden, wenn das Leben mich abermals in die Knie gezwungen hat, aber nun kann ich einfach nicht mehr.

Ich bin jetzt 23 Jahre alt und kann mich kaum daran erinnern richtig glücklich gewesen zu sein. Die ganze Zeit hab ich mich selbst aufgeopfert für andere, hab versucht es allen Recht zu machen und bin gescheitert.

Schon in früher Kindheit hab ich wichtige Menschen verloren, von einem auf den anderen Tag waren sie einfach weg und in mir drin fing es an zu bröckeln. Immer wieder Schlug mir das Schicksal ins Gesicht. Gesundheitlich wie auch Psychisch hatte ich im Leben wirklich keine Schonfrist.
Von meinen Eltern hab ich nie ein gutes Wort erhalten, ich musste einfach nur funktionieren und vorzeigbar sein, richtige Zuneigung haben sie nie gezeigt und so ließen sie mich auch immer wieder im Stich oder traten nach wenn ich Probleme hatte.
Mit 9 wurde ich fast vergewaltigt und ich konnte mich damals niemanden anvertrauen, hätte ich es meinen Eltern gesagt, hätten sie mich noch mehr eingesperrt, wenn das überhaupt noch geht. Sie hielten mich so oder so schon daheim fest, ich sollte nur lernen und nützliches tun. Mit Freunden durfte ich kaum weg und somit war das Thema Freunde schon sehr früh Geschichte für mich, denn wer will schon mit jemanden befreundet sein, der nie etwas darf und immer nur zu Hause sitzt. Ja meine Eltern haben mein Leben bereits geprägt, bevor man von Leben sprechen konnte. Dann wurde ich ein halbes Jahr später auch noch krank, niemand wusste was es war, ich bin Nachts aufgestanden hatte Nasenbluten und hab Blut gespuckt, die Ärzte haben mich nur rumgereicht. Als wir im Ausland dann erfahren haben das ich Anämie habe, bestand mein weiteres Jahr aus der Einnahme von Tabletten. Hinzu kam dann der Tod meines Großvaters, der eine wichtige Bezugsperson für mich war. Er starb ganz plötzlich an Krebs und ich war am Boden zerstört und wusste nicht mehr wie ich weiter machen soll, doch ich hab gekämpft, auch für ihn. Weil er für mich da war und wollte dass ich glücklich werde.
Doch glücklich verliefen die folgenden Jahre auch nicht. Ich habe mich von meinen Eltern zu sehr in die Abhängigkeit treiben lassen, ich war unselbstständig und auf sie angewiesen. Somit konnten sie mir jedes Mal drohen und spielten mit meiner Angst allein zu sein. Sie machten mir jeden Tag aufs neue klar, dass ich nichts außer Ihnen hatte. Das ich mich Ihren wünschen zu beugen habe. Doch egal was sie mir antaten, ich konnte sie nicht hassen und kann das auch heute nicht. Obwohl sie nie für mich da waren, meine Probleme noch größer machten, mich ausnutzen und mir alles nahmen. In der Schule versuchte ich den Ausgleich zu finden, ich hab mein Bestes gegeben und anderen geholfen. Ich konnte Mobbing nicht ab, weil ich selbst in der Grundschule ein Opfer davon war und habe anderen geholfen und wurde somit selber wieder rein gezogen. Wenn ich daheim schon ein Außenseiter war, dann ging es in der Schule nur weiter. Ich kann nicht verstehen wie Menschen so sein können, warum es Ihnen Spaß macht andere zu quälen etc. Das Verständnis wie Menschen allgemein so grausam sein können werde ich glaub ich niemals haben.
Um mich kurz zu fassen, ich habe die Schule beendet, hatte Zeiten in denen es mir besser ging und dann wieder schlechter. Ich fand Freunde, die wieder gingen weil Ihnen meine Probleme zu groß waren und ich sie nur mit meiner Anwesenheit runter zog. Ich hatte eine Beziehung in der es mir nicht anders erging. In den 3 Jahren Beziehung musste ich um meine Rechte kämpfen, was mir geholfen hat ein wenig unabhängiger zu werden. Dennoch hat meinem Freund die Beziehung zu meinen Eltern extrem gestört und die aufkommenden Probleme waren ihm eine Last, genauso wie das auf und ab in meiner Gesundheit. Er wollte das ich den Kontakt zu Ihnen abbreche und los lasse, er hat sich jedoch nie Gedanken gemacht was dann mit mir passieren sollte, denn um mich kümmern würde er sich dann nicht. Aber wohin sollte ich gehen, wo sollte ich ein neues Zuhause finden? Seine Mutter hat mich vergöttert, ich war die Tochter, die sie sich immer gewünscht hat, bei Ihnen fühlte ich mich wohl. Doch zwischen meinem Freund und mir wurde es immer eisiger. Er war nicht so der Gefühlmensch und konnte sich nicht in mich hineinfühlen. Er tat mir immer wieder weh und machte es dann mit irgendwelchen Geschenken wieder gut. Nur Geschenke heilen keine Wunden, lieber hätte ich mir ein paar tröstende Worte, eine Umarmung gewünscht. Auch für Ihn war ich nur jemand, den er an seiner Seite behielt, weil ich alles für ihn tat und optisch in seine Welt passte. Er wurde von seinen Eltern verwöhnt und kannte nichts anderes, als das er immer bekommt was er möchte. Als die Schule mit meinem Abitur ein Ende fand, brach auch unsere Beziehung, die schon längst keine Beziehung mehr war komplett auseinander. Wieder hatte ich was verloren, wobei es traurig ist, das der Verlust der Bindung zu seinen Eltern mir mehr weh tat als der Verlust unserer Beziehung. Vor allem nachdem der Grund mir tausende Stiche versetzen sollte. Er wollte sein Leben in vollen Zügen genießen, jetzt da er studiert, braucht er keine feste Freundin an seiner Seite. Ich wäre das Beste was sich ein Mann wünschen könnte, der eine Familie etc. wollte, aber für ihn zählt momentan nur noch der Spaß. Studentenleben, wechselnde Partner etc. ich bin ihm zu brav und zu lieb, es ist besser wenn sich unsere Wege trennen. Ich hatte keine Tränen mehr, nur er hat geweint als er ging.
Er hatte eine Weile lang seinen Spaß, hat mir ab und zu geschrieben wie toll sein Leben ist und mit wie vielen Frauen er schon im Bett war.
Während dessen habe ich mit mir gerungen, meine Eltern wollten mich nicht gehen lassen. Sie redeten mir ein das ich ohne sie keine Chance auf nichts habe, sie nutzen diesen Punkt, an dem ich so verletzt war um mich wieder vollkommen einzunehmen, mir ihren Willen aufzuzwängen. Ich durfte mich nur in Ihrer Nähe bewerben, damit ich ja nicht auszog, denn finaziel würden sie mich niemals unterstützen und wenn ich gehen sollte, dann hätten sie keine Tochter mehr. Mich hat das damals so belastet, dass ich mich gebeugt habe. Trotz dessen habe ich mich für das beworben was ich machen wollte und bin dann daran gescheitert, da es in der Umgebung kaum so etwas gab und der Notenschnitt deswegen so hoch lag und so viele in diesen Studiengang wollten, dass ich keine Chance hatte.

Als die letzte Absage kam, bin ich in mich zusammen gebrochen. Meine Eltern hatten nichts besseres zu tun, als auf mich einzuschreien, dass sie das gewusst hätten, warum ich mich nicht für was anständiges beworben habe etc.
Ich entschied mich zu gehen, ganz weit fort, damit ich irgendwann Mal die Möglichkeit bekam zu Leben, denn das war kein Leben.
Ich bin nach NRW gezogen, hab dort angefangen Philosophie zu studieren mit Nebenfach Medien, da die ganzen Bewerbungsfristen um waren und ich keine Chancen mehr hatte mich für Mediengestaltung als Hauptfach zu bewerben.
Klar war ich unglücklich damit, denn es war nicht das was ich wollte. Doch ich hielt mich mit dem Gedanken über Wasser mich dann fürs nächste Jahr für Mediengestaltung an der selben Uni zu bewerben. Es war schwer für mich so ganz allein plötzlich, in einer fremden Stadt, ich schrieb in einem Spiel mit ein par Menschen und sprach dann kurz darauf auch mit Ihnen, dass machte das Gefühl allein zu sein nicht mehr so schlimm. Ich habe Vertrauen geschenkt und wurde wieder nur verarscht. Man machte sich meine Gefühle zu nutze und spielte damit wie mit einem Ball und auch meine Eltern ließen mich nicht in Ruhe und terrorisierten mich mit Anrufen und Vorwürfen. Ich fiel in ein tiefes Loch und wollte nicht mehr weiter machen. Ein Freund den ich übers Internet kennen lernt half mir dann als ich ganz am Ende war wieder auf und meinte das alles wieder gut wird. Er war in mich verliebt, akzeptierte jedoch das ich keine Beziehung aufbauen konnte und half mir trotz dessen. Er gab mir halt und Kraft das alles durchzustehen. Er war da als mein Körper wieder mal streikte und als meine Wunden abermals aufbrachen. Auch als es dann plötzlich hieß der Notenschnitt wird für das Fach Mediengestaltung noch mal angehoben, weil Doppelte Abiturientengänge sind und ich dann vom Leben wieder einmal einen Tritt bekam sprach er mir Mut zu, ich bewarb mich überall und bekam dann zumindest etwas was in die Richtung ging. Also hieß es nun Medieninformatik studieren in BW. In der Zwischenzeit wurde mein Freund zu meinem Partner. Er zog extra für mich aus dem Norden runter, um bei mir zu sein.
Nun Medieninformatik an dieser Uni war dann mehr Informatik als Medien. Ich habe versucht das so zu akzeptieren und habe versucht mir einzureden, dass es schon geht. Nach dem 2ten Semester ging es nicht mehr. Ich konnte mich damit nicht abfinden, wollte unbedingt was kreatives machen, um mich zumindest so ausleben zu können. Also hab ich angefangen zu Arbeiten und mich nebenbei beworben. Es regnete viele Absagen und auch bei den Bewerbungsgesprächen ging es dann immer um meinen Lebenslauf. Mir ist schon klar, das der nicht super aussieht sondern eher Wankelmütig, da ich ja schon 2 mal mein Studium geschmissen hatte, trotzdem hatte ich die Hoffnung das es doch einmal klappen könnte.
Dann kam eine Zusage bei einer Ausbildung als Gestalterin für visuelles Marketing. Ich war froh und zog gemeinsam mit meinem Freund dafür um. Ich hab mir die größte Mühe gegeben wollte die Ausbildung durchziehen und dann eine Fortbildung zur Mediengestalterin machen.
Das Erschütternde daran ist, wo ich gelandet bin. Denn das tolle Unternehmen zeigt sich plötzlich von einer anderen Seite, ich wurde als billige Arbeitskraft missbraucht, musste Sachen machen, die ich eigentlich nicht machen durfte ohne richtige Unterweisung und Schulung. Wenn ich die Dinge in mein Berichtsheft schrieb, wurden sie raus gestrichen, als hätte ich sie nie gemacht, weil es sonst Ärger mit der IHK gäbe. Meine Ausbilderin, hat selber die Ausbildung nie gemacht ist trotzdem Leitung und hat mir so viel Arbeit aufgehalst, das ich am Abend kaum noch stehen konnte. Ich bin jede Nacht mit Tränen in den Augen eingeschlafen. Habe aber nichts gesagt, da die andere Azubine meinte das man dann fliegt. Sie hatte auch gesagt das sie nur einen Azubi übernehmen. Aber die Ausbildungsbeauftragte hat das als Quatsch abgetan. Also hab ich mich weiter Tag für Tag durchgeschlagen, ich wollte diese 3 Jahre durchstehen. Ich habe gegen die Schmerzen angekämpft und mich nicht beschwert obwohl ich kaum noch konnte. Als der Arzt meinte ich dürfe meinen Arm nicht mehr belasten für eine Weile, weil ich eine Muskelentzündung habe, hat es die Ausbilderin nicht interessiert. Also hab ich weiter gearbeitet, bis ich weinend bei der Arbeit zusammengebrochen bin. Ich war in der Schule und hab mit einem Vertrauenslehrer geredet, der mir riet den Betrieb zu wechseln, ist nur nicht so leicht Mitten in der Ausbildung. Der Lehrer meinte, dass ihm der Betrieb auch nicht so symphatisch ist und dass das was sie mit mir machen eigentlich nicht ok ist. (Überstunden, die nicht angerechnet werden/ Keine Übernahme von Kosten für Arbeitsmaterialien/ Gefährliche Arbeiten mit ätzenden Mitteln , und Elektrik ohne Schutzkleidung, Unterweisung und Schulung, um nur einige zu nennen).
Noch bevor ich überlegen konnte was ich machen soll, kam gestern nach 3 Monaten Probezeit ( meine Probezeit beträt 4 Monate), die Kündigung ohne Angabe von Gründen.
Jetzt stehe ich wieder einmal vor dem Nichts, wurde ausgenutzt, damit im Betrieb die Zahlen wieder Stimmen und die wichtigsten Arbeiten erledigt wurden.
Ich weiß nicht was ich machen soll, weil ich ja eigentlich nichts machen kann. Wie soll ich jetzt wieder was finden und wie toll sieht mein Lebenslauf aus... . Ich wollte doch nur endlich das machen was mir Spaß macht und bin wieder in was rein geraten, was mich total zu Boden schmeißt. Ich habe langsam keine Kraft mehr. Ich weiß nicht mehr wie es weiter gehen soll, ich fühl mich so hilflos und alle Gefühle kommen wieder hoch. Mir stellt sich die Frage was falsch an mir ist, oder wie man so viel Pech im Leben verdienen kann. Der letzte Funken Hoffnung in mir ist erloschen und nicht einmal mein Partner kann mich momentan wieder aus diesem Loch heben. Ich stehe einfach vor dem Nichts.

22.10.2014 08:52 • 27.10.2014 #1


7 Antworten ↓


N
Liebe LuciS,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und möchte dir zuallererst einmal mein Mitgefühl aussprechen. Es tut mir leid, dass du von deinen Eltern keine Wärme erfahren konntest. Es tut mir leid, dass du in der Schule ausgegrenzt wurdest und auch dort niemanden fandest, der dir Halt geben konnte. Es tut mir leid, dass dein Exfreund so wenig an deiner Seele interessiert war. Es tut mir leid, dass deine Versuche in dein Traumstudium zu kommen bislang gescheitert sind. Und es tut mir leid, dass auch in der Arbeitswelt andere sich einen Vorteil aus deiner hilfsbereiten und fügsamen Art gemacht haben.

So. Jetzt aber zu den positiven Dingen: Hast du bemerkt, was für eine Kämpferin du bist? Du hast kein Fundament, auf dem du diese Stärke hättest aufbauen können, denn weder im Elternhaus, noch im Freundeskreis, noch im Liebesleben hat man dich als einzigartige und wundervolle Person geschätzt. Und lass mich dir Eines sagen: Das bist du! Das merkt man an der Art und Weise, wie du schreibst und auch daran, dass du jetzt und hier an diesem Punkt stehst. Und dennoch hast du aus dir selbst heraus immer wieder die Motivation und Kraft gefunden, einen neuen Anlauf zu starten! Und das ist der größte Schatz, den ein Mensch in sich tragen kann.

Ich weiß, wie es ist, wenn nichts im Leben für einen selbst zu funktionieren scheint. Wenn alle anderen schon im Master stecken und man selbst nur eine Lücke nach der anderen im Lebenslauf vorzuweisen hat. Oh ja, das weiß ich wirklich zu gut. Und ich kenne auch das Gefühl, von anderen stets ohne Grund ausgegrenzt zu werden. Ich warte bis heute auf die Erfahrung, auf lange Sicht in einer Gruppe meinen Platz zu finden. Ob es nun im Kindergarten, in der Grundschule, auf dem Gymnasium oder im Studium war: Ich war immer Außenseiter. Und das, obwohl auch ich mich immer gegen Mobbing und für Harmonie ausgesprochen habe. Du siehst also, dass es zwischen meinem und deinem Leben viele Parallelen gibt (und das waren bei Weitem noch nicht alle).

Hast du vielleicht Lust, dich per PN oder Email näher auszutauschen? Ich glaube, dass ich dir bestimmt an der einen oder anderen Stelle ganz gut zu Seite stehen könnte!

GLG Nesquik

22.10.2014 15:59 • #2


A


Keine Arbeit - stehe vor dem Nichts

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P
Hallo LuciS,

es ist wirklich heftig, was Du während dieser Ausbildung erlebt hast. Den Leuten, die für so etwas verantwortlich sind, kann man wirklich nur wünschen, dass es sich irgendwann rächt. Anstatt auf alle Punkte einzugehen, möchte ich nur etwas zu der beruflichen Situation schreiben.
Siehst Du für Dich die Chance, doch noch einmal ein Studium in einem Bereich anzufangen, der Dir liegt? Du hast Anspruch auf Unterhalt durch Deine Eltern, ob Ihnen das passt oder nicht. Ich habe auch ein Studium nach längerer Dauer abgebrochen und habe dann erst meinen zweiten Studiengang abgeschlossen. Als ich damit angefangen habe, war ich schon deutlich älter war als Du jetzt. Ich denke auch - wie mein Vorredner -, dass Du viele Stärken hast. Du hast Dich von Deinen Eltern gegen ihren Widerstand getrennt, hast viel Initiative in allen möglichen Bereichen. Du hast es verdient, dass es weitergeht.

Grüße

pc

26.10.2014 13:03 • #3


B
Hi LuciS,

gehe bitte direkt zur IHK und schildere ihnen die Sachlage. Die sind für dich zuständig und können dir helfen, eine neue Ausbildungsstätte zu finden. Gib nicht auf !

27.10.2014 09:43 • #4


L
hi zusammen,

ist alles leider nicht so einfach, mit der IHK habe ich gesprochen, der eine war super nett, aber nicht für meinen Bereich zuständig. Der andere kennt die Ausbildungsbeauftragte von dem Ausbildungsbetrieb und telefoniert jede Woche mit ihr. ... Er wusste angeblich noch nicht Bescheid, war aber extrem unsymphatisch und stand extrem hinter dem Unternehmen. Er hat mir geraten, mir was anderes zu suchen und das ruhen zu lassen, da ich mich ja sowieso in dem Betrieb nicht wohl gefühlt habe und wer weiß was der Betrieb sagt, es gäbe ja zwei Ansichten der Dinge. Es könne ja sein das es betriebliche Gründe dafür gab und ich solle jetzt nicht das Unternehmen schlecht reden nur weil sie mich gekündigt haben. ... Hab mich da irgendwie verarscht gefühlt. Hab vor Verzweiflung meine Tränen nicht zurückhalten können am Telefon. Ich dachte immer die IHK ergreift nicht Partei, aber so kann man sich wohl irren. Der wusste noch bevor ich etwas richtig sagen konnte, schon welcher Betrieb gemeint ist etc. Er hat auch gemeint dass es ja gar nicht sein kann, dass man mich gekündigt hätte ohne Vorgespräch und dass er nichts mitbekommen hätte, dass da was schief läuft.

Und zu deinem Vorschlag panicchief, das Studieren hab ich aufgegeben, ich wollte über die Ausbildung an mein Ziel gelangen, Ausbildung dann Fortbildung zum anerkannten diplom. Mediengestalter (Werbegestalter). Ich habe genug Zeit in der Uni verbracht, ich brauche mehr Praxis, um mich auszuleben und kann nicht mehr Geld investieren. Außerdem ist das so eine Sache mit dem Unterhalt. Meine Eltern werden nicht zahlen und irgendwie kann ich das nicht verlangen, da ist was innerlich in mir, dass es einfach nicht kann und zudem denke ich nicht das sie zahlen könnten, da sie nicht gerade gut mit Geld umgegangen sind und jetzt Schuden haben. Ich selbst hab während meines Studiums Barfög ehalten und muss dass alles noch zurückzahlen... .

Wie ihr seht ist das alles ein wenig schwierig.

Lieben Gruß

27.10.2014 11:24 • #5


B
Was ich nicht verstehe, warum die Firma nicht mit dir gesprochen hat...
Klar, dafür ist die Probezeit da. Aber Azubis stehen ja unter einem besonderem Schutz, soweit ich weiß.

Aber nun gut, das Kind ist ja jetzt schon in den Brunnen gefallen. Jetzt heißt es wieder aufstehen und eine neue Ausbildungsstätte finden.

Hat dir der Job an sich denn Spaß gemacht, bzw. die Inhalte die man dort lernen kann? (wenn man einen vernünftigen Ausbildungsbetrieb hat) Denn wenn nicht, macht es ja keinen Sinn in dem Beruf eine Ausbildung zu machen.

Hast du evtl. Interesse an Ausbildungsberufen wo noch Azubis gesucht werden? Gastgewerbe? Hotel etc.?

27.10.2014 11:30 • #6


L
Weil die Firma, sogar bewusst, Dinge aus meinem Berichtsheft gestrichen hat, da die IHK das nicht gerne liest. Das Klima in dem Unternehmen war nicht gerade toll.
Und die Azubine, die gerade noch da ist, zu der ich auch noch Kontakt habe, hat mir auch geschrieben, dass ihr jetzt die ganze Arbeit aufgehalst wird und sie auch am Ende ihrer Kraft ist. Sie möchte es aber durchziehen, damit sie die Ausbildung hat und dann wechselt sie das Unternehmen. Also gerne geht sie da auch nicht hin.

Aber an sich macht mir das schon Spaß, wenn man als Mensch behandelt wird und nicht als billige Arbeitskraft ausgenutzt, obwohl man doch was lernen will und wirklich was ganz neues hab ich nicht gelernt.

Ich möchte den Menschen durch dass was ich gestalte, ein Lächeln auf die Lippen zaubern oder sie zum nachdenken bringen. Ganz was anderes kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich bin eher der kreative, lese gerne, schreibe Gedichte, fotografiere, bastel, bearbeite Bilder und zeichne.
Klar macht mir der Umgang mit Menschen Freude und ich liebe zum Beispiel Kinder über alles. Aber ich habe so gekämpft um diesen kreativen Zweig zu bekommen und ich möchte nicht, dass es vergebens war. Das ist das Eine was mich erfüllt.

Ist ja nicht so das ich nicht genug Qualifikationen habe, dafür war ich extra auf dem Technischen Gymnasium Profilfach Gestaltung und Medientechnik und hab sogar Nächte an Projekten gesessen. Etwas zu gestalten und umzusetzen ist einfach nur das Schönste was ich mir vorstellen kann. Diese ziehmlich trist werdende Welt, braucht ein wenig Farbe und ganz viel Gefühl, damit sie nicht vollkommen im grauen Alltag untergeht. Die Menschen nehmen sich zu wenig Zeit einmal etwas auf sich wirken zu lassen und leider auch zu wenig Zeit um an andere Menschen zu denken und ihnen eine Freunde zu machen. Diese Ich-lebe nur für mich selbst und alles andere interssiert mich nicht Gesellschaft, die immer mehr zunimmt, ist einfach nur eine Katastrophe.

27.10.2014 11:57 • #7


B
Hallo Luci,

ich kann deinen Unmut verstehen, weil ich auch schon so eine Mobbinghölle durchgehen musste. Aber es bringt nichts sich über die Ungerechtigkeiten aufzuregen, denn ändern kannst du sie nicht. Du kannst du nur weiterhin an dich und deine Fähigkeiten glauben. Das ist das allerwichtigste.

Aber eine Sache musst du verstehen auch wenn es ein abgehalfteter Spruch ist: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das stimmt auch.
Ich denke jeder der eine Ausbildung abgeschlossen hat, regt sich über Handlangertätigkeiten auf, die an sich nichts mit der Ausbildung zutun haben. Man muss sich aber immer vor Augen halten, dass das nur 3 Jahre sind. 3 Jahre in den man die seine Wut und Enttäuschung runterschlucken muss. Das ist leider sehr oft so

Evtl. kannst du ja, wenn du in diesem Ausbildungsjahr nichts mehr bekommen solltest, einen Minijob machen. Als Aushilfe. Du musst ja irgendwas machen. Hak den Betrieb einfach ab. Sonst wird dich das noch viel mehr runterziehen, als sowieso schon

27.10.2014 12:04 • #8





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