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D
Hallo,

langsam dreh ich durch! Ich weiß nicht ob ich wirklich krank bin oder alles nur Psyche ist. Wobei ich (realistisch betrachtet, was in manchen/seltenen Situationen klappt) vermute, dass es an der Psyche liegt. Im August letzten Jahres begann meine Leidensgeschichte. Ich musste meinen Bruder in die Psychiatrie einweisen, musste mir zeimlich schlimme Dinge mit ansehen und ihn in einem echt fiesen Zustand erleben. Er rauchte in dieser Situation 3 Big-Boxes Zig. am Tag, was mich anwiderte und ich beschloss aufzuhören mit dem Rauchen, was mich auch noch mehr stresste. zudem musste ich mir sorgen machen, dass er sich was antut. weiterhin kam erhöhter stress (angst vor dem jobverlust) hinzu. Ich bin 34 Jahre alt, arbeite im vertrieb und war seit jeher immer der starke. nun bin ich ein wrack. habe angst krank zu sein, meine familie (frau und 3,5Jahre alten Sohn) allein zu lassen. Ich war bereits einige male beim arzt. zweimal großes Blutbild, Schilddrüse, HIV, Eisen, Diabetes checken lassen, alles bestens. auch der stuhl war ok. dann war ich beim hautarzt aus angst vor hautkrebs, auch alles ok. nun plagen mich verschiedene krankheiten, also ich denke ich könnte bauchspeicheldrüsenkrebs, lymphdrüsenkrebs oder einen hirntumor haben. ein lymphknoten im nacken ist seit langem vergrößert. zudem habe ich dort im nacken verspannungen und auch kopfschmerzen. manchmal denke ich, dass ich schlechter sehe und blendempfindlich werde. Bin total unkonzentriert und gefühlt garnicht ganz da. zudem fühle ich mich ab und zu wie depersonalisiert.
es kann ja alles von verspannungen im nacken und kieferbereich (inkl. atlas wirbel) kommen, zumindest wenn man dem internet glaubt. aber ich dreh bald durch. gefühlt bin ich jetzt schon tausend tode gestorben. kann mir einer von euch helfen bzw tipps geben wie man aus so einer situation wiede rauskommt oder was man alles checken lassen sollte beim arzt?
will demnächst ein MRT vom kopf machen lassen und mal meine leber und milz checken lassen.

apropos, bei der psycholgin war ich bereits auch schon 2 mal, und es geht weiter, also arbeite ich schon an dieser baustelle wer von euch kennt auch solche symptome? es würde mir zumindest etwas helfen zu hören, dass es anderen ähnlich geht und es wirklich nur psychisch ist. Habe extreme angst meiner familie zur last zu fallen bzw sie alleine zu lassen. (P.S.: mein vater ist gestorben als ich 15 war)

würde mich freuen von euch zu hören.

sorry, wegen der emotionalen schreibweise.

17.05.2018 14:28 • 18.05.2018 #1


5 Antworten ↓


Icefalki
Hey, willkommen bei uns.

Verabschiede dich von der Vorstellung, dass man das Leben wirklich im Griff haben kann. Wurdest wahrscheinlich durch die Erkrankung deines Bruders getriggert, die dir klargemacht hat, Mist, so schnell geht das und jedem kann es treffen. Davor kann man schon Angst bekommen, weil es ja stimmt.

Lass alles körperlich abklären und lebe dein Leben, auch wenn es keine Sicherheiten gibt. Die hat keiner von uns, und Angst beeinträchtigt mindestens genauso, wie ein körperliches Leiden, das dann auch therapiert werden kann. Und wenn nicht, nützt die eine Angst davor auch nichts.

Reduziere den Stress ganz bewusst, ernähre dich gesund, treibe Sport zum Ausgleich und geh weiter in Therapie. Und lerne Abgrenzung, denn die Problematik deines Bruders werden sich nicht verändern, wenn du dich deswegen quälst.

17.05.2018 15:08 • x 1 #2


A


Hypochondrie oder Angststörung oder doch krank?!

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K
Hi ,

Ich kenne so Symptome auch. Das schlechter Sehen, wie als hatte man einen Schleier davor.
Auch die Angst davor das man was ernstes haben könnte kenne ich nur zu gut.
Auch ich stecke da gerade selbst drin. Und auch mir fällt es schwer zu glauben daß es nur psychisch ist.
Ich denke man muss wirklich akzeptieren das man nicht alles unter Kontrolle hat. Das fällt mir auch ziemlich schwer.
Lass es abklären das physisch alles OK ist. Und der Rest passiert mit und ohne Angst. Es passieren Dinge die haben wir nicht in der Hand aber wir können entscheiden wie wir dann mit der jeweiligen Situation umgehen wollen.

VG
Kazumi

17.05.2018 17:41 • x 1 #3


S
Hallo derjoerni ,
ich kann dir sagen, dass ich all deine Ängste und auch Symptome kenne, aus einer Zeit, in der es innerhalb der Familie sehr stressig war, eben auch krankheitsbedingt. Ich fühlte mich verantwortlich zu helfen, hatte kaum noch Ruhephasen. In dieser Zeit musste ich aber dennoch funktionieren, auch darauf achten, bei der Arbeit konzentriert zu bleiben, dazu immer die Sorgen um die Gesundheit meiner engen Angehörigen.
All das hat mich damals in einen Erschöpfungszustand gebracht und daraus entwickelten sich Symptome und starke Ängste, krank zu sein, bzw. zu werden.

Ich denke, dass die Situation mit deinem Bruder schon ein großer Stressauslöser war/ist, zumal du dich auch um ihn gesorgt hast.
Wer war in der Zeit für dich da? Wer hat dich mal aufgefangen und getröstet?

Ich glaube, dass der Stress und die Psyche viele Symptome auslösen können, von denen wir gar nicht wussten, dass es diese gibt.

Alles Gute für dich!

17.05.2018 21:08 • x 1 #4


D
Vielen Dank für eure Antworten und aufmunternden Worte. Ich achte momentan auf jedes WehWehchen, man googelt dann gleich alles (Schlagwort Cyberchondrie) und aktuell habe ich lymphdrüsenkrebs, schwermetallvergiftung, gehirntumor oder Ein Pankreas Karzinom...das nervt doch, man kann keinen klaren Gedanken fassen. Die Gedanken kreisen und kreisen und kreisen nur darüber ob man krank ist und bald stirbt und was dann aus meinem Sohn wird. Naja, ich hoffe mal dass es sich bessert....

18.05.2018 09:32 • x 1 #5


C
Hallöchen und herzlich Willkommen!

Solche Symptome kenne ich nur zu gut. Ich habe 2 Kinder (6 und 10) und habe immer wieder Phasen bzw. Tage an denen es mir sehr ähnlich wie dir geht. Das fatale daran ist, dass es sich nicht zwingend ankündigt, sondern jederzeit im Tagesverlauf passieren kann, dass Gedankenkreisen, Sehstörungen, Schmerzen im Nacken, Rippenbereich (Herzphobie) usw. auftreten. Und diese Depersonalisierung und Derealisierung tun zwar nicht weh, sind aber total unangenehm und Angst einflößend...

Mein Tipp: Versuche eine Beschäftigung zu finden (am besten mit deinem Kind), in der du ganz aufgehst. Ich merke immer, wenn ich gezielt Zeit mit meinen Kindern verbringe werden die Symptome weniger...

Viel Erfolg!

18.05.2018 21:22 • x 2 #6





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Mira Weyer