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Hallo ihr,

ich brauche einfach mal das schreiben jetzt hier um meine Gedanken und Gefühle los zu werden. da sind gerade ganz viele Ängste gerichtet auf die Zukunft und überhaupt wie mit allem weiter umgehen.....

ich habe gestern einen ganz schlechten Tag gehabt. Zum einen habe ich erfahren das meine frühere Lieblingsoma definitiv keinen Kontakt mehr zu mir haben möchte. Kurz dazu erklärt: ich hatte ihr einen Brief geschrieben ob wir uns einfach mal treffen wollen und aber dann nur so uns treffen und nicht über familiensachen sprechen können. Und auch an einen neutralen Ort, wollte sie wiedersehen. vermisse sie...
und sie wollte es nicht...bzw. will es nicht.
das tat oder tut verdammt weh!
ich hatte sie immer zum reden da, sie hat sich zeit genommen und ich konnte mit allen Problemen zu ihr kommen. Seid ich aber meinen onkel, ihren schwiegersohn, angezeigt hatte(wegen vergewaltigung) ist da der kontakt in die brüche gegangen so nach und nach. Sie glaubt dem mehr und jetzt wo das noch eingestellt wurde natürlich erst recht. das ist echt alles bescheuert und tut weh......

Und dann habe ich gestern noch erfahren das meine eltern am samstag nicht kommen, weil meine andere oma im krankenhaus liegt. Die wollten mir das eingentlich nicht sagen.. ja sie liegt da weil in ihrem magen krebs entdeckt worden ist. Na ja und jetzt geht es der wohl irgendwie seit ein paar tagen schlecht und mama wollte da am samstag gerne hin...
kann ich nachvollziehen. irgendwie sind da aber ne menge negative gefühle.
Einmal angst im bezug auf hoffentlich geht es der bald besser, traurig das sie dort liegt und dann noch die traurigkeit wegen der anderen oma die den Kontakt definitiv nie mehr will..
das macht mich alles gerade sehr nachdenklich...traurig...

Aber alleine das aufschreiben hat hier mal wieder was gebracht.
Muss nur jetzt mal schauen wohin mit den Gefühlen. Grad im Einzel wurde mir gesagt: lassen Sie das Gefühl zu, nicht unterdrücken. ich bin sehr gut im unterdrücken im Moment.
Das spiegelt sich dann nur leider im körperlichen wieder. Also das ich magenkrämpfe oder übelkeit bekomme...
ja das ist zwar auch nicht angenehm, aber gefühle machen mir ab und zu angst.
Und traurigkeit zuzulassen macht auch angst..

Könnt ihr so was gut? Gefühle zulassen...oder einfach auch mal losweinen?
ich denke ja immer das hat was mit ganz viel schwäche zu tun, erlaube mir das nicht häufig..und wenn kommt da meistens ein schamgefühl mithoch...
oder ich habe auch angst das mich das gefühl irgendwie länger begleitet also nicht so schnell wieder weg geht...

Mit lieben Grüßen,
Delphin

13.12.2013 11:51 • 27.12.2013 #1


12 Antworten ↓


Hi Delphin

Dieses Problem kenne ich sogar sehr gut. Ich hatte und habe auch immer Probleme, nagetive Gefühle zuzulassen, zu spüren und auszudrücken. In meiner Kindheit waren neagtive Gefühle irgendwie acuh tabuisiert, meine Mutter wollte immer dass cih doch mal fröhlich sein soll ... ich kann mich auch kaum daran erinnern, dass ich als Kind oder Teenager mal geweint hätte. Für mich war das ein Zeichen von Schwäche und hatte Angst, mich abhängig zu machen (wenn ich bei anderen Trost suchte). Heute weiß ich, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Gefühle gehören genau so zu uns wie unsere Gedanken. Ja, sie sind vielleicht noch wichtiger für ein gesundes und glückliches Leben.

Vor einigen Jahren habe ich dann gelernt, endlich meine Gefühle zuzulassen. Ich machte damals Therapie und setzte sich intensiv mit meiner Vergangeheit, insebsondere meinen Eltern, auseinader. Damals rollten bei mir ständig die Tränen wie Wasserfälle und das war ein unglaublich befreidendes Gefühl. Endlich den Schmerz zuzulassen, das Leid zu erinnern und acuh zu erleben, dass es nicht alles meine Schuld war. Und das gute ist, wenn man die Gefühle zulässt, dann vergehen sie auch mit der Zeit und man wird frei - während sie sonst immer noch unbewusst unser Leben bestimmen.

Wenn ich manchmal merke, dass ich Gefühle nciht rihctig zulassen kann, dann versetze mich manchmal künstlich etwas mehr in Stimmung, indem ich z.B. Musik höre oder ein heißes Bad nehme und mich entspanne. Manchmal schaue ich mir acuh alte Fotos an. Natürlich sollte man da auch imer darauf achten, dass man es nicht übertreibt, und nicht todtraurig wird. Schön ist es auch, wenn man einen Menschen hat, mit dem man sprechen und bei dem man sich ausweinen kann ...

A


Gefühle zulassen-wie?

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Ich kann meine Gefühle, vor allem negative, sehr gut zulassen. Und am liebsten wenn diejenigen, die das verursacht, haben es auch mitbekommen, damit ich sie strafe und sie sich schlecht fühlen. Das Problem ist, dass ich mich dann in solche Weinkrämpfe reinsteigere, dass ich hinterher den ganzen Tag starke Kopfschmerzen und Übelkeit habe und die ganze Nacht nicht schlafen kann. Aber ich halte es mit dem Motto: Tränen sind die Waffen einer Frau.

Ach ich kann das verstehen. So viele Leute haben Ärger mit ihrer Familie. Ich auch. Mit meiner Mutter vor allen Dingen. Daher kann ich jedem nachempfinde, der Streß mit seinen Verwandten hat. Meine Mutter ist aber auch eine ganz besonders schlimme Person.
In deinem Fall finde ich das schlimm, dass deine Eltern sich so komisch verhalten. Alte Omas. Naja. Die lassen sich halt gern beeinflussen und haben ihre Gedanken oft nicht mehr so beisammen. Sind leichtgläubig und manipulierbar. Wie alt ist die Oma? Wenn sie schon alt ist, dann nimm es ihr nicht so übel. Sie kann vielleicht nichts dafür.

Und die andere Oma würde ich einfach besuchen gehen, wenn du das möchtest. Kann dir doch egal sein, was deine Eltern dazu sagen. Sie haben nicht das Recht dazu, dir das zu verschweigen oder zu verbieten.

Hallo ihr,

danke erst einmal für eure Antworten !

@Demiana,
als Kind durfte ich weinen, das war erlaubt. Das hört sich bei dir dann aber auch nicht so nach der perfekten Kindheit an?!
Aber den Satz: Jetzt versuche mal wieder fröhlich oder gut drauf zu sein kenne ich auch gut, den konnte meine Mutter auch gut sagen. Im Moment lässt sie den sein, nachdem ich ihr gesagt habe das er eher totalen wiederspruch erreicht und sonst gar nichts. Hätte ich vielleicht mal eher sagen sollen, aber leider kommt man so ja nicht immer drauf.
Für mich ist es heute aber ein zeichen von schwäche-früher ging es besser, heute gar nicht so. Schwäche zu zeigen fällt mir auch schwer, gerade weil andere dann sehen womöglich das es mir noch schlecht geht. Dann denke ich immer das ich angreifbar bin. Und das mich menschen körperlich oder mit worten verletzt haben ist leider schon zu häufig vorgekommen. Deshalb passe ich da ganz gut auf das ich bloß nicht zu viel gefühl dann zu lasse. Und auch alleine zulassen ist für mich ganz schwer. Weil ich einfach angst habe ich komme da nicht alleine raus.
Es freut mich aber richtig für dich dass du es für dich erkannt hast, das Gefühle für dich dazugehören ! Vielleicht komme ich ja auch soweit mal...

Wie lange hast du Therapie gemacht? Ambulant oder auch stationär?
Ja sich mit der Vergangenheit auseinander zusetzten tut weh, verdammt weh. Ich bin noch nicht so weit das ich über bestimmte dinge sprechen muss, aber was ich im moment anspreche oder erarbeite reicht mir auch gerade..
Die einzeltherapeutin meine heute auch das wenn ich die traurigkeit ein wenig platz gebe, wird es mir auch helfen...

@Schlaflose,
das freut mich für dich das du deine Gefühle gut zulassen kannst! das ist gut
Okay gut ist natürlich nicht das du dich dann richtig reinsteigerst. das heißt du kommst dann aus dem Gefühl nicht mehr raus? Hast du da irgendwas gefunden was dir dann so ein bisschen hilft dann?

@pumuckl,

nee, meine eltern verbieten mir da gar nichts.
ich könnte zu meiner oma gehen. nur die möchte denn Kontakt nicht mehr halten. ich kann es aber für mich nicht so verstehen und das tut mir weh..

Und die andere Oma die im krankenhaus liegt darf ich auch jederzeit sehen. Da habe ich halt jetzt nur angst das sie die krankheit nicht so gut durchsteht oder so.
Und verschwiegen haben die mir das nur weil ich im moment nicht zu hause bin und die nicht wollten das ich mir darum noch gedanken mache. Die kennen mich ja schließlich nur zu gut und wissen das ich mir über alles und jedem gedanken mache.
ich fand es nur nicht so gut das sie es verschwiegen haben.
Gut die haben wahrscheinlich gedacht das es mich nicht so berührt. ich bin mit dieser oma nicht ganz so dicke. ich habe immer zwischendurch mit ihr Probleme. Früher als Kind war es extrem. Sie hat mich immer angemeckert und auch einmal geschlagen(allerdings das letzte wissen meine eltern nicht, habe damlas echt gedacht das ich da wohl was böses gemacht habe und später hatte ich angst das zu sagen weil ich mamas und omas beziehung nicht kaputt machen wollte). na ja und später so als ich 14 jahre alt war bis heute bringt sie nur so welche sachen wie: schau dir mal deine shwester an wie gut die ist, das muss doch langsam besser werden mit den ängsten ect. Na ja und deshalb ist das verhältnis zu der nicht das beste. meine eltern wissen wie gesagt nicht alles, aber die merken oder sehen ja das es angespannt zwischen und ist wenn wir uns doch mal sehen. Komme meistens mit weil ich meinen opa halt lieb habe, der ist da anders:-)
Ich denke mal die wollten oder haben es mir deshalb nicht gesagt. Mich wundert es ja selbst das da so starke ängste hoch kamen, obwohl das verhältnis nicht so gut war oder ist.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

Zitat von Delphin2:
@Schlaflose,
das freut mich für dich das du deine Gefühle gut zulassen kannst! das ist gut
Okay gut ist natürlich nicht das du dich dann richtig reinsteigerst. das heißt du kommst dann aus dem Gefühl nicht mehr raus? Hast du da irgendwas gefunden was dir dann so ein bisschen hilft dann?


Aspirin und eine Schlaftablette.

Hallo,

@Schlaflose,

ja gut Asperin hilft dann ja auch gut für die Kopfschmerzen .

Und die Schlaftablette um ruhig dann zu werden und abends schlafen zu können.
Ich nehme auch häufig tabletten wenn ich merke das die Gefühle irgendwie zu stark werden, wobei ich das ja im moment eher auf der körperlichen Ebene merke. Aber greife da auch zu Tabletten.

Gestern ging der Tag. Konnte da sogar einmal die Traurigkeit ein wenig zulassen. 10 minuten lang, das war dann schon mal viel für mich. Danach habe ich sie aber schön wieder weggepackt und mich abgelenkt.
Und im Moment herrscht da nur angst und der perfektionismus, alles nächste Woche gut hinzubekommen....

Mit lieben Grüßen,
Delphin

Hallo Delphin,

nein, meine Kindheit war wirklich alles andere als perfekt. Meine Mutter selbst war sehr emotional und ist oft bei der kleinsten Klienigkeit (wie Brotkrümel auf dem Küchentresen) ausgeflippt. Meine Schwester und ich dagegen durften nie unsere wahren Gefühle zeigen. Wir sollte brave, fröhliche Kinder sein ... ich glaube, ich habe mir durch die vielen Verletzungen in der Kindheit dann so eine Art emotionalen Schutzpanzer zugelegt und gar nichts mehr an mich ran gelassen (dazu gibt es acuh ein schönes Märchen: Hans, mein Igel).

Das Problem ist, dieses absolute Abwehren aller Gefühle führt über kurz oder lang in eine Depression. Kein Mensch kann gesund bleiben, wenn er all die heftigen Gefühle in sich verschließt. Ich habe vor ca. 4 Jahren mit einer ambulanten Therapie begonnen (wo ich auch heute noch so einmal pro Monat hingehe). Ich hatte sehr großes Glück mit meiner Therapeutin. Sie hat die Problemlage sofort erkannt und mir erklärt, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist und dass es nicht meine Schuld ist, dass meine Mutter so schlimm zu mir war. Das har mir damals sehr geholfen. Ich habe immer mehr über mich erfahren und schließlich sogar den Mut aufgebraht, den Kontakt zu meiner Mutter abzubrechen. Leider ist dieser Aufarbeitungsprozess aber acuh sehr schmerzhaft. Man erinnert sich an so viele schlimme Dinge (die man zuvor verdrängt hat) und erlebt Gefühle, von denen man vorher nie geglaubt hätte, das man sie in sich trägt.

Aber es hilft letztlich, diese Gefühle zuzulassen. Das ist klar. Du solltest das aber auf jeden Fall langsam und Schritt für Schritt angehen. Besonders Missbrauchserfahrungen sind auch nur sehr schwer zu verarbeiten. Das solltest du auf jeden Fall in einem geschützten Raum tun, z.B. in einer Therapie. Und sage dir immer wieder, dass es nicht deine Schuld war, was dir widerfahren ist. Du brauchst dich nicht zu schämen oder Schuldgefühle zu haben. Und sei stolz auf jeden Schritt, den du wagst zu gehen.

Was machst du denn gerade für eine Therapie?

Liebe Grüße, Demiana

Hallo,

@Demiana,

das ist auch hart was du durchmachen musstes dann in deiner Kindheit.
ich habe deine Antwort hier schon anfang der Woche gelesen und da kamen mir Tränen hoch. das war aber gut so, denn ich habe mich da gerade sehr viel mit mir beschäftigt. Und habe es geschafft am Mittwoch im Einzel etwas anzusprechen was ich hätte eigentlich schon längst machen sollen, aber es ging bisher nie...

Meine eltern sind jetzt ja immer für mich dagewesen. gerade als ich die ganzen Aussagen gegen meinen Onkel gemacht habe. Also ich weiß das ich die letzten jahre ohne die beiden nie so gut geschafft hätte..
Aber in der Kindheit damals war nicht nur alles super. Meine eltern, vor allem meine mutter, hat mich früher wenn ich falsche gefühle hatte oder nicht brav war, einen fehler gemacht habe, geschlagen. nicht doll und häufig aber es kam halt schon vor und das hat mir früher angst gemacht. habe dann irgendwann gelernt das es besser ist bloß so wenig fehler wie möglich zu machen und ja keine falschen gefühle zu haben ect. daher auch der starke perfektionismus der mich häufig über meine grenzen treten lässt. Wo dann allerdings der körper dann irgendwann rum zickt. ich glaube wenn der mir nicht zeigen würde wo schluss ist, würde ich schön weiter machen..
Die Bezugstherapeutin fand es gut das ich es gesagt habe, denn sie meinte dann versteht man es besser und auch manche reaktionen von mir. gerade wenn ich so angst habe doch ein fehler gemacht zu haben ect.
Fiel mir aber schwer und jetzt seid ich das erzählt habe ist auch die angst gerade mehr da, also die angst vor fehlern zu machen...

Ich weiß, das es schwer ist an gewisse Themen ranzugehen. Die Vergewaltigungen stehen auch noch nciht an als Thema, das brauch noch zeit.
Weiß aber wenn ich mich traue das anzugehen ich dann eine gute Therapeutin an meiner Seite haben darf, und das beruhigt dann schon ein wenig.

Im Moment steht aber erst einmal an zu lernen wie ich mit den gefühlen umgehen kann und was ich überhaupt fühle, und diesen perfektionismus ein wenig runter zu schrauben.
Und erst dann steht das andere an....

ich mache derzeit verhaltenstherapie. Bin im Moment in einer Klinik. Wahrscheinlich noch bis zum 6. januar.
danach bekomme ich eine neue ambulante Therapeutin, meine frühere ambulante Therapeutin ist mit der praxis umgezogen in eine andere Stadt und daher bekomme ich so jemand neuem....

Was hast du für eine Therapieform gemacht? Auch verhaltenstherapie?
hat deine Schwester noch Kontakt zu deine Mutter? Warst du die ältere oder jüngere?

Mit lieben Grüßen,
Delphin

Hallo Delphin,

das freut mich, dass du diesen Schritt gehen konntest. Ich glaube, es ist wichtig, die Vergangenheit zu verstehen, um sich selbst besser kennen zu lernen und bestimmte Fehler - wie zu perfektionistisches Verhalten - in der Zukunft zu vermeiden. Allerdings ist dann kein rein gedanklicher Prozess, sondern er ist äußerst emotional und schmerzhaft. Und das ist wohl gerade für uns, die wir als Kinder nicht gelernt haben mit heftigen Gefühlen umzugehen, sehr, sehr schwer. Deshalb kann ich dir nur raten, dass ganze nicht zu schnell anzugehen, sondern Geduld und Mitleid mit dir selbst zu haben und dich nicht zu überfordern. Nicht dass du beginnst auch die Vergangenheitsverarbeitung perfektionistisch anzugehen

Das mit den falschen Gefühlen kenne ich gut. Meine Mutter hat mich zwar nie geschlagen, jedoch hat sie extremen psychischen Druck ausgeübt, mir Schuldgefühle gemacht und mit Liebesentzug gedroht. Also so im Sinne von wenn du nicht lieb und artig bist, interessierst du mich nciht mehr/ mag ich dich nicht.
Tatsächlich gibt es ja aber gar keine falschen Gefühle. Wenn man weiß, wie man mit seinen Gefühlen umgeht, dann ist jedes Gefühl richtig. Gefühle zeigen uns - besser als unsere Gedanken! - wie wir über eine bestimmte Situationen denken. Und so sind sie die sichersten Hinweise darauf, was wir tun sollten. Egal ob Angst, Wut, Ärger, Trauer oder ungehemmte Freude - jedes Gefühl ist richtig. Das Problem war vielleicht, dass unseren Eltern einfach die Kraft gefehlt hat, auch mal mit einem wütenden Kind klar zu kommen und so haben wir gelernt, die Gefühle zu unterdrücken (oder sie konnten selbst keine gefühle zulassen). Das Problem mit dem Perfektionismus kenne ich übrigens auch. Das war quqsi meine Strategie, um gegen meine Mutter anzukommen. Sie war z.B. extrem versessen auf Sauberkeit und Ordnung - also habe ich irgendwann begonnen, einfach keine Fehler im Haushalt mehr zu machen. Und auch in der Schule habe ich fast nur noch 1en geschrieben, um meine Mutter zu beeindrucken. Heute weiß ich, dass ich da leider viel Energie für ncihts verschwendet habe. Heute lasse ich deswegen gern mal den Abwasch ein paar Tage stehen und putze die Fenster höchstens 2 mal im Jahr

Ich habe eine Gesprächspsychotherapie gemacht (ambulant). Allerdings überlege ich auch, irgendwann vielleicht doch nochmal VT zu beginnen und vielleicht auch für eine Zeit stationär. Ich finde es stark, dass du das alles machst. Sicher wird dir der Krankenhausaufenthalt sehr helfen und danach kannst du in Ruhe mit der ambulanten Therapeutin weiterarbeiten.

Meine Schwester ist 4 Jahre älter als ich und hat noch Kontakt zu meiner Mutter. Sie sieht es als ihre Pflicht an, ich denke aber acuh, dass sie immer noch Unterstützung und Zuneigung von meiner Mutter erhofft. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das klappt. Denn - im Gegenteil zu deinen Eltern - ist die Beziehung zu meiner mutter leider nie besser geworden. Sie hat nie auch nur einen Fehler einsehen können geschweige denn sich entschuldigt. Stattdessen hat sie immer mir die Schuld zugeschoben ...

Wie geht es dir zur Zeit? Wird in der Kinik eingetlich so richtig Weihnachten gefeiert, oder fährst du nach Hause?

Liebe Grüße,

Demiana

hallo,

@Demiana,

danke für deine Antwort wieder, habe mich darüber gefreut !

ja, ich finde es auch gut das ich diesen Schritt angehen konnte und auch darüber sprechen konnte bzw. es ansprechen konnte!
Ehrlich gesagt, versuche ich Therapie auch perfekt zu machen. Damit kann ich mich auch richtig unter Druck setzten! ich möchte das alles perfekt wie möglich machen, bloss keine Fehler. So das ich mir selbst zeigen kann das ich was gut mache und die Therapeuten auch nichts sagen könnten. Das macht mir ja auch immer angst. Habe da sehr Angst das ich da fehler machen könnte und da die Therapeutin wütend oder so werden könnte. habe es ja auch nicht früher so anders gelernt. Nur wenn ich lieb und brav war und funktioniert habe, war alles okay.
Meine Bezugstherapeutin hier meinte aber schon auch, das sie das gut findet wie ich mitarbeite aber wenn ich mir da ständig so ein Druck mache, müssten wir da auch noch mal hinsehen, wie wir das weniger werden lassen. damit ich sehe das dann nichts passiert und ich keinen ärger kriege oder man mich auch trotzdem noch mag..
Warst du auch perfekt in der Therapie? oder konntest du es dort anders machen und nur du sein?


das finde ich super wenn du es weißt das es keine falschen gefühle gibt. Aber ich kann es noch nicht so sehen. Denke immer noch das es falsche gefühle gibt, jedenfalls machen einige gefühle angst. oder ich denke dann manchmal das darfst du doch nicht fühlen. Oder auch mit gedanken ist das so, dann denke ich manchmal auch das darfst du nicht denken. Aber mehr habe ich das bei gefühlen....
das beruhigt mich aber das du das so auch kennst...und du mittlerweile damit anscheinend besser klar kommst, das gibt Hoffnung!
Genau das gleiche kenne ich auch, keine Fehler machen irgendwo...umso bewundernswerter finde ich es das du jetzt auch mal den abwasch oder so stehen lassen kannst...das könnte ich noch gar nicht so was....
Hat es sich, als du das erste mal den abwasch zum beispiel nicht gemacht hast, nicht blöde angefühlt?

das tut mir leid das deine Mutter sich nie entschuldigt hat dafür und dich dafür verantwortlich machst...
ich habe meine Eltern darauf aber nie angesprochen...habe das auch ja erst gerade geöffnet und erzählt...ich denke mal irgendwann werde ich sie mal auf dieses kapitel ansprechen müssen,aber da kann ich mir ja noch zeit mit lassen....

ich bin aufgewühlt im Moment. Mir geht vieles durch den Kopf. so geht es mir zur zeit..

ich fahre für eine nacht nach hause, vom 24. bis zum 25..
Und am 2 weihnachtstag findet auch eine stunde therapie statt. Aber ich war schon mal Weihnachten in einer Klinik, das vierte mal jetzt schon das ich weihnachten in einer klinik feiere...
Finde ich aber bis jetzt nicht so ganz super...mag es natürlich lieber zu hause...hier kann man ja auch keine kerzen oder so anmachen...aber ist ja bald der 24.12.


Feierst du auch groß Weihnachten?
Mit Familie oder so?

Das du noch mal vt machen willst klingt doch auch gut...Wenn es dir hilft mache es doch !

Mit lieben Grüßen,
Delphin

Hallo Delphin,

ich habe mich auch über deine Antwort gefreut

Leider bin ich wegen der Weihnachtsvorbereitungen noch nicht zum Antworten gekommen - tue es aber soblad wie möglich.

Bis dahin wünsche ich dir (und allen die das heute lesen) einen schönen und besinnlichen Heiligabend und frohe Feiertage! Lasst es euch gut gehen!

Demiana

Hallo,

@Demiana,

das ist schon okay, lass dir zeit beim Antworten !

Ich hoffe du hattest, oder auch ihr hattet(für die die hier mitlesen), ein schönes Weihnachtsfest!

ich fand es sehr stressig. Bin jetzt auch dabei wie immer, wenn ich mit gefühlen nicht klar komme, perfekt zu sein wie es nur geht. Auf die Kosten meines Körpers. Übelkeit und Magenschmerzen stoppen mich ja nicht mehr so ganz, wenn das Ohr dann piept auch nicht mehr. jetzt höre ich aber seid gestern ab und zu nichts mehr auf dem linken Ohr. Versuche jetzt drauf zu achten das ich nicht so viel stress mir mache, aber so ist leichter als gesagt..... .

Mit lieben Grüßen,
Delphin

A


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Mira Weyer
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