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B
Hallo ihr Lieben!

Ich habe eine Zwangsstörung, mit Zwangshandlungen Gedanken (Du darfst das und das nicht anziehen, nicht tun etc.. sonst passiert was schlimmes - meistens auf die Sachen bezogen die ich mag)
Ich habe Phobien (Spinnen, Blut bzw das Ohnmächtig werden, Höhenangst)
Und ich habe Hypochondrie, hatte eine Herzneurose bis ich wusste was eine Herzneurose ist und das wieder weg ging,
Katastrophenängste... meistens belaste ich u.a. meine Familie mit meiner Hypochondrie, vor allem rede ich meinem Partner gerne ein dass seine Symptome alle auf Krebs o.ä. deuten,
das ging so weit dass er selber mal Tante Google verwendete und dann erstmal stinksauer auf mich war -.- (Na klar, mich würde es auch angasen wenn mir jemand die ganze zeit sagt ich sei krank weil ich kopfweh oder was auch immer hab)
Panikattacken, wobei die sich gebessert haben.

Aber oft habe ich einfach nur angst. Wenn ich glücklich bin oder mich freuen sollte... kommt angst, ich krieg ein ungutes Gefühl, panik... und dann werde ich müde und gehe oft schlafen..
oder wenn ich eigentlich gut drauf bin und alles passt.. kommt eine stimme NEIN! DU MUSST ANGST HABEN!..

Was zur Hölle ist das? Ist das Zukunftsangst?

Ja ich habe wahnsinnige Angst vor der Zukunft.. ich habe angst zu sterben, ich habe angst meine Angehörigen zu verlieren, krank zu werden, etc... Existenzielle Ängste.. Mir wurde nie gezeigt dass das Leben auch schön sein kann und man einfach vertrauen kann.
Ich habe wegen jedem schei. ein schlechtes gewissen weil ich denke an allem Übel dieser Welt schuld zu haben... Und immer hat mir mein Vater gesagt, sobald ich mich auf etwas gefreut habe,
du musst dich in Acht nehmen, das ist gefährlich (Als ich oft bananen aß sagte er, meine Niere würde davon kaputt gehen -.- echt, ich bin so froh nicht mehr bei meinen Eltern zu leben, man merkt erst wie sehr die einen beeinflusst haben wenn man Abstand gewinnt!)


Was denkt ihr dazu?! Warum habe ich so oft grundlos angst? Kennt ihr das?


Ja ich bin in Therapie aber nur 1x die woche deshalb würde ich gerne andere Angsthasen befragen


Liebe Grüße

13.05.2014 07:43 • 13.05.2014 #1


2 Antworten ↓


B
das kenne ich auch ,grad die zwangsgedanken.
wenn du das und das nicht machst dann passiert dies oder das. total bescheuert irgentwie. oder manchmal habe ich auch so komische dejavus. weiß auch nicht woher das kommt, nervt aber. lg

13.05.2014 10:18 • #2


T
Bunnyrose, das, was du beschreibst, kenne ich.

Dieser Schreck, wenn es einem gerade gut geht Huch, ich habe ja gerade keine Angst, jetzt passiert bestimmt etwas schlimmes
Dieses Gefühl, fahrlässig zu handeln, wenn man sich mal nicht sorgt und ängstigt...
Bestens bekannt !

Ich habe das in meiner Therapie ausführlich thematisiert und mir wurde klar (gemacht), dass die Angst, so paradox das klingt, mir eine Sicherheit gibt.
Sicherheit deshalb, weil mir der Zustand der Angst weitaus vertrauter ist, als der Zustand ohne Angst.
Ertappe ich mich also nun dabei, dass ich gerade relativ angst -oder sorgenfrei bin, erschrecke ich mich, weil diese Situation, diese Gefühle mir unbekannt sind und mir deshalb Angst machen.
Die Angst und die Sorgen sind mein ständiger Begleiter und wenn ich sie mal nicht spüre, empfinde ich das als bedrohlich, weil fremd.

Was kann man also tun ?

Man muss dahin kommen, dass man nicht mehr den Zustand in Angst und Sorge als vertraut empfindet, sondern den (normalen) sorgen-und angstfreien Zustand.
Dieser Zustand muss uns also vertrauter werden, als er es bisher war.

Und das gelingt nur durch Training.
Wir müssen daran arbeiten, immer längere angstfreie Intervalle zu dulden und als nicht bedrohlich zu empfinden.
Hier könnte man z.B. so vorgehen, dass man sich bewusst erlaubt, einen Nachmittag lang ohne Angst zu leben. Am Abend darf man die Angst dann wieder haben.
Natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber man muss sich eben immer und immer wieder klarmachen, dass die Angst aucheinen Selbstzweck erfüllt.
Man fühlt sich mit ihr in einer perversen Weise geborgen.
Aus diesem Teufelskreis muss man raus.

Bewusst die Gedanken steuern und sich Zeiten ohne Angst erlauben, damit man diese kennenlernt und sie einem irgendwann immer vertrauter werden.
Wenn der Zustand ohne angst sich dann irgendwann vertrauter anfühlt als der Zustand in Angst, dann sind wir auf einem guten Weg.

Es lohnt sich, hieran weiter zu arbeiten,auch wenn es verdammt anstrengend ist.

LG, Tanilein

13.05.2014 11:06 • #3





Mira Weyer