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weyoun
Hallo, liebes Forum,

in letzter Zeit fällt es mir wieder verstärkt auf: ich bekomme meine Erwartungsangst nicht in den Griff. Es geht um Situationen, die ich schon hunderte Male relativ unbeschadet hinter mich gebracht habe. Die Situation selbst ist gar nicht so sehr angstbesetzt, aber die Erwartungsangst vorher lähmt mich ungemein, manchmal tagelang.

Beispiel Supermarkt: Einkaufen selbst geht mittlerweile ganz gut, an der Kasse manchmal leichte Panikanflüge, die ich aber im Griff habe. Das Problem ist die Zeit davor. Sobald sich herauskristallisiert, dass ich dies und das einkaufen muss, womöglich noch in mehreren Läden, steigt die Anspannung. Das ganze manchmal über Tage hinweg.

Wenn ich dann erstmal im Auto sitze und losfahre, geht es eigentlich. Der Einkauf selbst findet unter leichter Anspannung statt, aber bisher habe ich es immer überlebt. Hinterher fühle ich mich dann richtiggehend befreit. Bis der nächste Einkauf ansteht.

In der Theorie müssen wir solche Sachen ja häufig machen und nicht vermeiden, damit sich unser doofer Kopf irgendwann wieder daran gewöhnt, dass da keine Gefahr ist.

Allerdings: bei mir scheint es nicht zu klappen. Die Habituation (also der 'Lerneffekt') will sich nicht einstellen. Ich mache alles, was ich machen muss und will, und schaffe auch alles. Es passiert aber immer alles unter einer sehr großen Anspannung und 'Grundangst' und ist dementsprechend kräftezehrend. So geht es jetzt schon seit einigen Jahren.

Mein Psychiater ist - wie so oft - ratlos. Hat jemand Ideen oder Tipps, wie ich das besser in den Griff bekommen könnte?

24.09.2023 13:00 • 24.09.2023 x 2 #1


4 Antworten ↓


Frau_Pübbels
Hallo .

Ich hab hier zuhause ein Buch von einem Arzt, der sich mit dem Thema Angststörung beschäftigt. Und in diesem schreibt er ,dass man mit einem anderen Mindset in die Situation gehen soll und nicht dieses Augen zu und durch ,denn so stellt sich der Lerneffekt nicht ein .
Anstatt also mit dem Gedanken: ich habe Angst und muss es trotzdem machen, sonst geht es nie weg ,vielleicht den Gedanken ändern in ich hab zwar was Angst, aber es passiert nichts ,weil ich das weiß .

Hoffentlich konnte meine Antwort dir weiterhelfen.

24.09.2023 13:31 • x 1 #2


A


Erwartungsangst Habituation tritt nicht ein

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weyoun
Zitat von Pübbels:
Hoffentlich konnte meine Antwort dir weiterhelfen.

Diesen Gedanken hatte ich tatsächlich schon mal, dass meine geistige Vorbereitung da irgendwie nicht stimmt. Finde es aber sehr schwer, diese automatischen Gedanken zu ändern.

Verrätst du uns noch Titel und Autor des Buches?

24.09.2023 13:49 • x 1 #3


Frau_Pübbels
@weyoun er beschreibt es da um längen besser als ich eben ^^ .
Das Buch ist als Bild mitgeschickt.

24.09.2023 13:58 • x 1 #4


Icefalki
Zitat von weyoun:
Hat jemand Ideen oder Tipps, wie ich das besser in den Griff bekommen könnte?


Ich kenne das auch. Es hat sich erst geändert, als ich den Grund meiner Ängste gewusst habe.

Es geht ums Funktionieren und deswegen ist noch zuviel Stress dabei.

Wie es @Pübbels schon geschrieben hat, es geht um den Blickwinkel.

Ausgangspunkt ist die Panik beim Einkaufen, also Agoraphobie.

Und deswegen stellt sich die Frage, was macht einem wirklich Stress:

Stehen an einer Kasse, oder die Tatsache, dass man sich so blöd verhält, dass man sich blamiert?

Bei letzterem geht es dann Richtung tatsächlicher Problematik und wenn die dann erkannt ist, reden wir nimmer über Supermarkt oder Kasse, oder einkaufen, sondern darüber, dass man Angst davor hat, was andere denken?

So hab ich das gemacht. Da kam ne Menge zusammen, aber auch Lösungen. Wenn die innere Sicherheit fehlt, dann wird eben eng.

24.09.2023 14:03 • x 2 #5





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