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Celestine
Hallo,

lange war ich nicht mehr aktiv hier. Meine Panikattacken waren weniger geworden und erträglicher. Das Leben lief, mit den üblichen Ecken und Kanten, die jeder von uns so kennt.
Und jetzt?
Ich hänge in einer Krise, wie ich sie noch nie erlebt habe. nach einigen heftigen Stress-Situationen, streiken Körper und Psyche.
Seit einigen Wochen habe ich Ohrgeräusche, die mich ziemlich aus der Bahn geworfen haben. Das Problem sind nicht die Geräusche, sondern meine Bewertung. Es ist eine echte Qual.
Dazu kommen noch die Wechseljahre und das erneute Durchleben alter Traumata aus der Kindheit, die mir erst jetzt so richtig bewusst werden.
Bis vor einigen Tagen konnte ich noch einigermaßen schlafen, jetzt scheint nichts mehr zu gehen.
Und der Mechanismus läuft wieder. Ich bin hundemüde, schrecke aber jedesmal auf, wenn ich einschlafe. Gedanken kreisen, was wenn ich nicht mehr richtig schlafen kann? Ich bin mir selbst ausgeliefert! Wie lange hält der Körper ohne vernünftigen Schlaf aus? muss ich in die Psychiatrie? Geht mein Leben jetzt den Bach runter?
Wenn ich nicht so eonen Schiss vor dem Sterben hätte, wäre ich bestimmt jetzt suizidal.
Was kann ich tin?
Danke fürs Zuhören
C.

03.06.2018 02:36 • 03.06.2018 #1


8 Antworten ↓


guteFee
Hallo @Celestine ,

tut mir leid dass es dir wieder schlechter geht.

Warst Du wegen den Ohr Geräuschen schon beim HNO Arzt?

Wenn nicht, solltest Du das tun.
Dagegen kann man was tun, solange es noch nicht akut ist.

Was die Schlafstörungen angeht, kann sein dass mit den Wechseljahren zusammen hängt.

Ich hatte das auch ganz schlimm.
Seitdem ich Hormone nehme, geht es mir in jeder Beziehung besser.

Darf ich Dich fragen, ob Du auch an Hashimoto leidest und ob Du auch Hormone einnimmt?

03.06.2018 02:48 • #2


A


Endstation Psychiatrie?

x 3


Celestine
Halle @guteFee

danke für deine Rückmeldung!
Om Sachen Ohren habe ich schon einiges an Ärzten durch, es liegt eine Schwerhörigkeit vor, evtl. eine Blockade und noch einiges.
Es ist echt sehr mühsam, alleine zu entscheiden, welche Diagnostik sinnvoll ist, welcher Arzt was macht etc. Die Weißkittel sind nicht besonders hilfreich...
Die Ohrgeräusche sind natürlich gutes Futter für meine PAnik, sie wächst kontinuierlich...Hashimoto habe ich nicht, oder anders gesagt, das ist noch nicht getestet wprden.
Ich bin eigentlich ein Verfechter der Naturheilkunde und habe immer gesagt, die Wechseljahre sind ein natürlicher Vorgang, da muss jede Frau durch.
Aber ganz ehrlich, ich würde jetzt wirklich alles schlucken, wenn ich wüsste, das es hilft.
Wie war das bei dir?

03.06.2018 03:36 • #3


guteFee
Also @Celestine ,

Ich habe erst hinterher auf deinem Profil geschaut und gelesen, dass Du eher ein Naturheilkunde Verfechter bist.

Ich leide an Hashimoto. Das war bei mir damals ein Zufallsbefund.

Da ich jahrelang wegen einer leichten Unterfunktion der Schilddrüsen Hormone mit Jod einnehmen musste, würde endlich nach zig Jahren der Einnahme mal eine Ultraschall Untersuchung gemacht.

Da waren meine Schilddrüsen schon fast komplett futsch!
Das nennt man dann Hashimoto!

Dieses erkennt man leider nicht am Blutbild, was bei mir ständig unter Kontrolle war.

Die Verabreichung von Hormone mit Jod war also schon mal jahrelang die falsche Behandlung.
Von da an, nur noch ohne Jod.

Eine Schwerhörigkeit liegt bei mir auch vor.

Die Schlafstörungen habe ich im Griff.
Aber das erst mit Östrogene.
Wollte es erst auch nicht nehmen, aber ich hatte keine andere Wahl mehr.
Ohne Schlaf konnte ich mich kaum noch konzentrieren.

Dieses Östrogen nehme ich über die Haut auf. Es ist ein Gel und seitdem schlafe ich endlich wieder. (außer heute, aber das hat einen anderen Grund)

Ich würde auch lieber auf die ganze Chemie verzichten, glaub mir das.
Aber die Schilddrüsenhormone muss ich einnehmen so lange ich lebe/leben will.

Den Schlaf brauche ich auch zum Überleben. Aber irgendwann werde ich diese Hormone aber wieder absetzen.

Baldrian und Johanneskraut hatten bei mir keinerlei Wirkungen.

Ich leide auch unter Panikattacken und weiß was Du durch machst.

Die Panik ist bei mir, weil ich das Gefühl von Sicherheit komplett verloren habe!

Wie ist es bei Dir?

03.06.2018 04:14 • #4


Celestine
Ich habe seit gut 30 Jahren eine Angststörung mit teilweise richtig heftigen Panikattacken. Aber mit der Zeit lernte ich damit zu leben.
Seit ich in den Wechseljahren bin (obwohl die Gyn sagt, dass ich nicht so, da die Mens noch einigermaßen da isz...), sind die aber wieder heftiger geworden. Und seit den Ohrgeräuschen ist es wirklich schlimm. Weil ich regelmäßig getriggert werde mit Ausgeliefertsein und Kontrollverlust, meinen Themen. Am wichtigsten wäre erstmal den Angstpegel wieder zu senken, damit ich die Ohr-Geschichte gelassener sehen kann.
Und mein Urvertrauen wieder aufbauen

03.06.2018 05:06 • #5


guteFee
Tinnitus kommt ja meistens von Stress.

Angst ist ja auch Stress für Körper und Geist (Psyche).

Meinst Du, dass es bei Dir da einen Zusammenhang gibt?

Ich stelle bei mir immer wieder fest, dass bei Stress (egal welcher Form) sich gerne ein Hörsturz breit machen will.

Meistens kann ich das dann durch komplettes Runterfahren dann verhindern.

Zweimal ist mir das nicht gelungen.

Hast Du auch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Die Angst war bei mir zuerst da, das Ohrproblem kam später dazu.

Ich denke, dass die Angst (Streß) der Auslöser war.

Warum kann das Leben nicht mehr angenehm sein?

03.06.2018 05:45 • #6


Schlaflose
Zitat von Celestine:
Und der Mechanismus läuft wieder. Ich bin hundemüde, schrecke aber jedesmal auf, wenn ich einschlafe. Gedanken kreisen, was wenn ich nicht mehr richtig schlafen kann? Ich bin mir selbst ausgeliefert! Wie lange hält der Körper ohne vernünftigen Schlaf aus? muss ich in die Psychiatrie? Geht mein Leben jetzt den Bach runter?


Ich kenne dich noch von früher und weiß, dass du gegen Medikamente bist. Wir zwei hatten auch einige Diskussionen von wegen Einnahme von ADs. Ich leide ja schon seit über 30 Jahren an solchen Schlafstörungen. Jetzt kannst du vielleicht verstehen, dass man da nach ein paar Jahren so mürbe ist, dass man zu Medikamenten greift. Der Körper macht das übrigens ewig mit. Ihm reichen 2-3 Stunden Schlaf pro Nacht, um die lebenserhaltenden Funktionen zu erhalten. Nur fühlt man sich auf Dauer mit so wenig Schlaf beschissen und die Psyche leidet immens.
Und Tinnitus habe ich schon genauso lange. Die traten mit meiner ersten PA auf und sind mir bis heute erhalten geblieben, obowhl die PAs nach einem halben Jahr weg waren. Daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit und es stört nicht mehr.


Zitat von Celestine:
Seit ich in den Wechseljahren bin (obwohl die Gyn sagt, dass ich nicht so, da die Mens noch einigermaßen da isz...), sind die aber wieder heftiger geworden.


Die Wechseljahre fangen schon an, lange bevor die Mens ganz ausbleibt. Bei mir hat es 4 Jahre gedauert, bis sie ganz wegblieb. Dazwischen gab es Zeiten, wo sie regelmäßig kam, dann wieder ein 2-3 Monate nicht, dann wieder sehr stark usw. Und meine Schlafstörungen wurden dann auch trotz ADs schlimmer, weil ich jede Nacht alle halbe Stunde Schweißausbrüche hatte. Ich versuchte es auch mit Hormonen, die zwar gegen die Schweißausbrüche halfen, aber schlafen konnte ich trotzdem nicht. Irgendwie haben mich die Hormone total aufgeputscht, so dass ich jede Nacht senkrecht im Bett stand. Nach 2 Wochen setzte ich sie ab und schlug mich so durch.

03.06.2018 06:57 • #7


Celestine
@Schlaflose ich freue mich von dir zu hören. Ja, wir waren oft unterschiedlicher Meinung was die Medis angeht. Ich hoffe, du hast mich damals nicht falsch verstanden. Ich verurteile niemand der was nimmt und kann es auch immer mehr verstehen. Im Moment ist es noch so, dass meine Angst vor den Nebenwirkungen noch ziemlich groß ist, wenn es aber bei mir so weiter geht, spielt das dann auch keine Rolle mehr...
Tröstlich, dass so wenig Schlaf machbar ist. Ich sah mich schon in der Psychiatrie deswegen. Aber wie heftig, dass du schon so lange damit klar kommen musst. Kannst du da überhaupt einen normalen Alltag haben, z.B. Arbeiten gehen etc.?

03.06.2018 07:10 • #8


Schlaflose
Zitat von Celestine:
Kannst du da überhaupt einen normalen Alltag haben, z.B. Arbeiten gehen etc.?


Ja, ich arbeite seit 29 Jahren fast ununterbrochen. Aber nur dank der schlafanstoßenden Antidepressiva und bei Bedarf noch richtige Schlaftbletten dazu. Ohne hätte ich schon vor langer Zeit meine Arbeit verloren und mich wahrscheinlich auch umgebracht. Jetzt habe ich nur noch 7 Jahre bis zu Rente Und alles andere mache ich auch ganz normal.
Selbst der plötzliche Tod meiner Mutter vor 2,5 Jahren hat mich nicht aus der Bahn geworfen. Es war zwar eine schlimme Zeit die ersten paar Monate, da sie ja meine einzige verbliebene nahe Verwandte war und wir ein sehr enges Verhältnis hatten und schon immer zusammen wohnten. Aber ich bin gut darüber hinweggekommen und bin selbst über mich erstaunt, wie gut ich alles alleine hinbekomme. Ich muss neben der Arbeit noch das ganze Haus mit Garten in Ordnung halte. Und ich habe die große Entscheidung getroffen, eine Eigentumswohnung zu kaufen, wo ich in einem Jahr einziehen kann. Die Anlage ist im Bau. Gleichzeitig bin ich jetzt dabei mit Hilfe eines Maklers Käufer für das Haus zu finden.
Natürlich gibt es zwischendurch auch immer wieder mal Nächte mit wenig Schlaf, vor allem, wenn es Termine gibt, was im Moment wegen der Wohnungs- und Hausgeschichte ziemlich häufig vorkommt, aber die Vorfreude überwiegt.

Ich wünsche dir natürlich auch von Herzn, dass du diese schlechte Phase überwindest bzw. dich dazu überwinden kannst, dir medizinische Hilfe zu holen.

03.06.2018 07:38 • #9





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