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Hallo in die Runde,

ich sehe ja seit über 20 Jahren aus, als wäre ich permanent am Durchfeiern. Und ich habe immer Angst und Panik ich würde ersticken. Ich bin immer müde, schlafe nach 3 Minuten liegen ein. Man hat mir im Laufe der Jahre allen möglich Quatsch angedichtet, von Erschöpfungsdepression über Histaminintoleranz und Glutenunverträglichkeit. Ich habe 10.000de von Euro ausgegeben für alle möglich Therapeuten, Bücher, Coaches und Heilpraktiker gegen meine Angst.

Jetzt hatte ich zufällig eine Lungenentzündung und war im Krankenhaus. Dort hat man festgestellt, dass ich eine angeborene Schlafapnoe habe. Ich röchel also seit etlichen Jahren die ganze Nacht in meinem Bett nach Luft und alle wundern sich, warum ich nie fit bin und Angst zu Ersticken habe. Schon krass, dass das vorher niemand gemerkt hat. Durch den nächtlichen Sauerstoffmangel reduziert sich im Gehirn GABA und Glutamat steigt an. Dadurch ist man in einem ständigen Stress (Angst) Zustand. Blutdruck ist 160:110 mit einem Ruhepuls von über 100.

Was mich jetzt interessiert ist, ob die Gehirnveränderungen reversibel sind, ob hier bei jemandem nach der Behandlung (Atemgerät) die Ängste besser geworden sind. Ich bekomme das Gerät nächste Woche und freue mich sehr darauf. Endlich einmal wirklich schlafen und ausgeschlafen sein, ein unglaubliche Vorstellung.

mfg
Oliver

29.04.2017 21:37 • 17.01.2020 x 1 #1


16 Antworten ↓


Icefalki
Schade, dass du nicht früher hier warst. Hab schon des öfteren auf diese Zusammenhänge hingewiesen.

Hier ein Link

https://www.google.de/url?sa=tsource=w ... ugN1GjNq1A

29.04.2017 21:47 • #2


A


Angststörung hervorgerufen druch Schlafapnoe?

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O
Alles klar, aber ich bin froh dass es überhaupt noch entdeckt wurde. Und unter deinem Link steht ja beschrieben, dass sich die Symptome bei CACP in der Regel binnen 4 Wochen signifikant bessern. Ich bin einfach nur dankbar, dass es entdeckt wurde.

Alleine schon die extreme Müdigkeit den ganzen Tag macht einen wehrlos gegenüber Ängsten. Morgens nach dem Frühstück so müde zu sein wie andere um 23 Uhr abends ist schon hart.

29.04.2017 21:53 • #3


Icefalki
Kenn ich, arbeite in der HNO. Wenn da einer über morgendliche Müdigkeit klagt, wissen wir quasi Bescheid. Wirst sehen, wie gut du dich fühlen wirst. Und bei deiner Vorgeschichte gibt es auch keine Akzeptanzproblem, mit einer Maske schlafen zu müssen.

29.04.2017 21:58 • #4


O
Oh Mann, traue mich kaum noch mich ins Bett zu legen. Hoffentlich bringen die das Gerät bald. Hatte noch mal mit dem Handy die Nacht von Samstag auf Sonntag aufgezeichnet, eine Katastrophe. Obwohl ich das natürlich nur stichprobenartig analysieren kann, habe ich einige Aussetzer von bis zu 30 Sekunden gefunden. Es kommt dann keine Luft rein. Es ist ein erbärmliches Geröchel oder gar völlige Stille, bis dann endlich mal mit einem lauten Schnarcher wieder Luft eingeatmet wird.

Ich bin immer noch entsetzt, dass hier Jahre lang nur an den Symptomen herumgedoktort wurde ohne die Ursache zu erkennen. Teilweise habe ich morgens auf dem Weg zur Arbeit vor Müdigkeit und Kopfschmerzen auf der Treppe vorm Haus gesessen und überlegt, was um Gottes Willen mit mir nur nicht stimmt. Wenn ich nachts Kopfschmerzen bekommen habe und mich am nächsten Morgen wieder mal gefühlt habe, als hätte ich einen gesoffen, war der ganze nächste Tag immer wie ein wirklicher Katertag.

Die haben mich behandelt mit Beta Blocker gegen den hohen Puls und die Herzrythmusstörungen
Wollten mich in Kur schicken wegen der Müdigkeit, haben mir Aufbauspritzen und sogar Neuroleptika angeboten
Sollte Gluten und Milchweiweiß meiden wegen der nächtlichen Kopfschmerzen
Haben mir Mass. gegen die verspannten Schultern gegeben
Tavor gegen die Erstickungsängste
Sollte Opipramol oder sowas nehmen
Omeprazol gegen den Reflux
Psychotherapie wegen Erschöpfungsdepression
Cortisonspray gegen die verstopfte Nase
Sport gegen die innere Unruhe

Und keiner der Ärzte (Hausarzt, Orthpäde, Psychotherapeut, Orthopäde) ist auf die Idee mit der Schlafapnoe gekommen. Ich kann nur davor warnen eine Diagnose Angsstörung, Depression oder sonstwas zu akzeptieren, wenn man selber davon überzeugt ist, dass etwas anderes nicht stimmt. Zum Glück hatte ich die Lungenentzündung. Ohne die würde ich noch immer hier sitzen und rätseln, warum ich wieder mal die Augen kaum auhalten kann und Angst zu Ersticken habe. Steht erst einmal die Diagnose Angststörung, wird alles darauf geschoben. Sogar die Müdigkeit und das nächtliche Sodbrennen. Man kommt dann aus der Diagnose nicht mehr raus, egal was passiert und wie schlimm die tatsächliche Erkrankung wirklich ist.

Ich hätte noch 1000 Stunden Verhaltentherapie machen können, es wäre nicht besser geworden.

Gibt es denn irgendwas was ich tun kann, bis die Maschine kommt?

01.05.2017 09:17 • x 1 #5


Icefalki
Oliver, mache dich jetzt nicht verrückt. Hast so lange überlebt, wirst die 4 Wochen auch noch aushalten.
Hier ein paar Tipps aus dem Internet, die dir evtl. Helfen, die 4 Wochen besser zu überstehen:

Was kann man selbst tun, um eine Schlafapnoe zu lindern?

Zunächst kann man versuchen, die Beschwerden durch Änderungen des Lebensstils und der Schlafgewohnheiten zu lindern. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur allgemeinen „Schlafhygiene“, die den Schlaf verbessern können. Die Atemaussetzer können sie aber nicht unbedingt mindern:

Vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen auf anregende Mittel wie Kaffee und Tee sowie auf schwere Mahlzeiten am Abend verzichten, denn sie können den Schlaf beeinträchtigen.
Abends weder rauchen noch Alk. trinken, denn auch der abendliche Genuss von Alk. und Nikotin kann den Schlaf stören. Alk. lässt die Atemmuskulatur noch mehr erschlaffen, was die Schlafapnoe-Beschwerden verstärken kann.
Für einen ruhigen, dunklen und vor allem bequemen Schlafplatz mit einer angenehmen Temperatur sorgen.
Bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel können auf Dauer viele Nebenwirkungen haben und die Schlafapnoe verstärken. Dazu zählen vor allem Mittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. Daher ist es besser, auf Benzodiazepine zu verzichten oder sie nur für wenige Tage in möglichst geringer Dosis einzunehmen. Andere schlaffördernde Mittel (die sogenannten Nicht-Benzodiazepine) führen wahrscheinlich nicht zu häufigeren Atemaussetzern.

Menschen mit Übergewicht haben häufiger eine Schlafapnoe – vermutlich deshalb, weil zu viel Bauchfett die Atemtätigkeit erschwert. Zusätzliche Fetteinlagerungen im Hals- und Rachenbereich verstärken die Verengung der Atemwege. Wenn man sehr viel wiegt, kann sich das Abnehmen allgemein positiv auf die Gesundheit auswirken. Auch die Schlafapnoe bessert sich, verschwindet aber nur selten allein durch das Abnehmen. Eine Kombination aus kalorienreduzierter Ernährung und mehr Bewegung kann helfen, Gewicht abzunehmen.

Beim Schlaf in der Rückenlage kommt es häufiger zu Schnarchen und Atmungsstörungen, da hier die Zunge stärker in den Rachenraum zurückfällt. Wenn die Schlafapnoe nur in Rückenlage auftritt, kann man versuchen, nachts in der Seitenlage liegen zu bleiben. Manche Menschen nähen sich dazu zum Beispiel einen Tennisball hinten in den Schlafanzug, legen sich ein Kissen in den Rücken oder nutzen einen rucksackartigen Lagerungsgürtel, der um den Brustkorb geschnallt wird. Manchmal hilft es auch schon, den Kopf höher zu lagern, um die Atmung in der Rückenlage zu erleichtern.

Ein Wechsel der Schlafposition alleine kann den meisten Menschen mit Schlafapnoe wahrscheinlich nicht ausreichend helfen. Die CPAP-Therapie, bei der eine spezielle Atemmaske im Schlaf getragen wird, ist insgesamt wirksamer.

Daneben gibt es ein großes Angebot von Hilfsmitteln und Produkten wie Nasenpflaster, Sprays und Gurgellösungen, die den Schlaf bessern und das Schnarchen mindern sollen. Ob etwas davon Erleichterung bringt, ist unklar, da aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchungen fehlen.

01.05.2017 09:35 • #6


O
Ja, danke. Habe schon vor einer Woche mit einer Diät begonnen. Im Krankenhaus hatte man mir gesagt, wenn ich nicht JETZT handele, werde ich in 2 Jahren mit einer Gehhilfe herumlaufen wegen einem Schlaganfall. Von daher finde ich es jetzt bedrohlich, dass das Gerät noch fehlt. Heute Morgen fühle ich mich wieder fürchterlich. Herzrythmusstörungen und Müdigkeit, Puls 100. Naja, gleich mal ein schönes SIS Gericht kochen und warten. Vielleiht kommt die Maschine ja schon Mittwoch.

01.05.2017 09:40 • #7


Icefalki
Oliver, natürlich ist das mehr als ärgerlich, wie das bei dir gelaufen ist. Wenn wir Pat. Mit kritischen Werten haben, rufen wir auch sämtliche Schlaflabore an, um schnellstens einen Termin für die Leute zu kriegen.

Ich kann das aber nachfühlen. Würde mir keinen Deut besser gehen. Ich drück die Daumen, dass das Gerät schnellmöglichst kommt. Mist, dass es da noch keine Leihgeräte gibt. Allerdings wird das evtl..einen Grund haben.

Egal, halt einfach durch.Du schaffst das .

01.05.2017 09:47 • #8


alfred
Hallo Oliver13777
Habe die Beiträge mit Interesse gelesen.
Hast du auch schonmal Träume wo du denkst schlecht Luft zu bekommen?
Die habe ich öffter.
Oder morgens beim aufwachen Kopfschmerzen und das Gefühl nicht ausgeschlafen zu sein.
Ich fühle mich dann schon morgens schlapp.
Ich lebe aber alleine und kann nicht wissen ob ich das auch habe.....
Habe auch Tinitus und bin kraftlos.
Lg Alfred

01.05.2017 11:20 • #9


alfred
Habe hier einen interessanten Beitrag im Netz gefunden.

http://de.wikihow.com/Die-Symptome-bei- ... e-erkennen

01.05.2017 11:42 • #10


Robinson
@ Oliver13777
Mein Gott.
Dein Beitrag hat mich zum Grübeln gebracht. Auch ich bin morgens total Kaputt und Erschöpft. Ich habe Angst und weiss nicht wovor. Könnte mit dem Kopf morgens auf die Tischplatte sinken so schlecht geht es mir. Dröhnig im Kopf und Tinitus. Vielleicht habe ich das auch. Komisch ist nur dass ich Tagsüber besser schlafe. Aber auch da wache ich mit Depressionen auf. Fühle mich nur noch erschöpft.

gruss Robinson

02.05.2017 10:06 • #11


A

17.01.2020 16:26 • x 1 #12


Shadow77
Hey

Könnte eine Schlafapnoe sein. Ich hatte sowas auch mal gehabt als ich noch ziemlich Übergewichtig war.
Kann aber auch ein schlechter Traum gewesen sein.
Lass dich mal beim Arzt blicken. Lg

17.01.2020 19:41 • x 1 #13


A
Danke .. denke aber eher nicht. War erst letzte Woche beim Arzt und habe ein ekg und Blutabnahme hinter mir

Ich hoffe es ist nur die Psyche, ist nur eben so beängstigend ..

17.01.2020 23:22 • #14


Kaffeehörnchen
Zitat von Angsthase98:
Danke .. denke aber eher nicht. War erst letzte Woche beim Arzt und habe ein ekg und Blutabnahme hinter mir Ich hoffe es ist nur die Psyche, ist nur eben so beängstigend ..

Eine Schlafapnoe kann aber nicht per Blutbild diagnostiziert werden. Wenn es weiterhin vorkommt, würde ich wirklich zum Arzt gehen.

17.01.2020 23:30 • x 1 #15


Shadow77
Zitat von Angsthase98:
Danke .. denke aber eher nicht. War erst letzte Woche beim Arzt und habe ein ekg und Blutabnahme hinter mir


Also das Blutbild gibt keine Auskunft über eine mögliche Schlafapnoe. Dafür geht man eine nacht in ein schlaflabor und dann werden die Sauerstoff Werte von einer ganzen nacht gewertet. Starke schnarcher neigen auch dazu.

18.01.2020 00:13 • x 1 #16


E
Ich habe das auch in schlimmen Angstphasen ab und an, dass ich so aufwache. Und wache dann auch mit den Armen überm/hinterm Kopf liegend auf, wahrscheinlich unbewusst wie zur Abwehr bereit.

18.01.2020 00:24 • #17


A


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