Zitat von Meersonne: Ich habe eine generalisierte Angsterkrankung ,die schon sehr viel in mein Leben zum negativen beinflusst hat
So gehts mir auch. Komischerweise ist die Urangst vor dem Tod da (mittlerweile) die schwächste von allen. Bei der GAS ist halt die typische Strategie des Vermeidens kaum umzusetzen, da man quasi das Leben vermeiden müsste. Bei einer Angst vorm Fliegen, lässt man es halt, wenn man nicht dazu gezwungen ist und erfreut sich an allem anderen im Leben. Nutzt die Bahn oder das Auto oder ein Schiff.
Hab mal ein (wie ich finde) gutes Buch eines Therapeuten gelesen, das sich mit der Angst vor dem Tod befasst und eigentlich für Menschen mit Panikstörungen gedacht ist. Aber einige der Grundgedanken, fand ich für mich recht hilfreich. Beispielsweise, dass das Ungewisse eben nicht beeinflussbar ist, weil man es ja nicht kennt und der Mensch üblicherweise nur Angst vor etwas konkretem hat und zwar aus Erfahrungen heraus, die quasi genetisch oder durch Überlieferungen weiter gegeben wurden. Auch die Angst vor Verlust bringt wenig, weil Verlust immer passieren kann und größtenteils auch irgendwann eintritt. Beeinflussen lässt sich das nur in sehr begrenzten Maße. Es geht also primär darum, was kann ich persönlich beeinflussen und darauf sollte ich mich idealerweise fokussieren. Ziele definieren aber mit dem Wissen, dass sie nicht eintreffen müssen und dennoch darauf hin arbeiten. Idealerweise sind das natürlich positive Ziele, die man sich setzen sollte. Ein Ziel zu benennen und direkt nur zu denken, dass es nicht erreicht werden kann oder am Ende eh umsonst ist, weil alles auch wieder verloren werden kann ist kontraproduktiv, weil das eben auch passieren kann.
Nur wo wär der Mensch heute, wenn er schon immer diesen negativen Gedanken gehabt hätte und Angst davor, was alles schief gehen kann?
09.02.2023 07:13 •
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