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Sonnenlichtlein
Guten Abend allerseits!
Es ist bei mir mal wieder soweit...
Die Angst schlägt gerade wieder zu.
Ein Pochen im Bauch, ein Zucken in der Schläfe, ein Drücken in der Brust, ein komisches Ziehen im Unterleib... und schon ist es vorbei mit meiner Selbstkontrolle...
Am meisten zu schaffen macht mir momentan folgender Gedanke/ folgende Situation:
Jemand sagt zu mir z.B. ich hab Dich lieb, alles wird gut oder Ich bin sicher mit Dir ist alles in Ordnung, ich glaube daran oder so, und ich denke dann, das ich damit irgendwie das Schicksal herausfordere, und darum sterben werde...
Oder ich freue mich über Sachen die noch kommen, und dann ist sofort der Gedanke da Freu Dich lieber nicht zu doll. Vielleicht stirbst Du vorher und erlebst das gar nicht mehr
Ich komme nur sehr schlecht gegen diese Gedanken an. Versuche mich abzulenken und meine Gedanken zu ordnen aber oft habe ich einfach trotzdem Angst. Manchmal fällt es mir aus dem Grund sogar schwer selber Ich hab Dich lieb o.ä. zu sagen, weil ich dann denke, das ich damit absichtlich das Leben herausfordere ...
Das ist ganz schlimm...
Wenn es gerade ganz heftig ist, wage ich es manchmal nicht, mich überhaupt über irgendwas zu freuen...
Gibt es Leidensgenossen?
Hat jemand Ideen die da helfen?
Was hilft euch?

Liebe Grüße,
Sonnenlichtlein

19.02.2017 21:06 • 21.02.2017 #1


20 Antworten ↓


C
Könnte es sein,dass sich hier eine Kindheitserfahrung neu aufführt?
Vielleicht hast Du Dich als Kind heftig auf etwas gefreut und andere Menschen,vermutlich Erwachsene(Eltern) haben Dich zurückgepfiffen,gemahnt und gewarnt?
Und nun läuft dieses Schema immer wieder ab.
An die Stelle der Eltern tritt das Schicksal und droht.

Vielleicht mal ein Thema für´ne Therapie?!

19.02.2017 21:25 • #2


A


Angst das "Schicksal" herauszufordern

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Sonnenlichtlein
Hmmmm... Ich bin schon lange in Therapie und habe das auch alles schon durch...
Denke eigentlich nicht das es mit einer Kindheitserfahrung zusammenhängt, aber ich werde nochmal wieder mehr in mich reinhorchen...
Mir geht es mehr um Tipps à la Verhaltenstgerapie, die man zu Hause anwenden kann wenn man gerade keine Therapeutin zur Hand hat und trotzdem weiterleben muss.
Kenne selber auch so einiges, aber manchmal findet man hier sehr gute Ideen zum ausprobieren.

19.02.2017 21:33 • #3


L
Ohja...das kenne ich auch.

Ich war schon mehrfach überzeugt,bestimmte Ereignisse nicht mehr zu erleben...und lebe noch.

Manchmal denke ich mir..so ,ab jetzt will ich mich freuen..keine Angst mehr haben....einfach nur alles ist gut! Denken.
Das hält maximal 10 Sekunden....dann befürchte ich das gerade DANN was schlimmes passiert.

Unfälle..Krankheiten...alles schlimme,was es gibt.

Freuen geht nicht...wird durch 10000 negative Gedanken bestraft.

Habe in der Kindheit viele blöde Sachen erlebt..das ist ein interessanter Gedanke von chingachgook....das es eine art wiederholung ist.

Dachte immer,die Angst soll mich warnen....

19.02.2017 21:35 • x 1 #4


Sonnenlichtlein
Naja also dass im Prinzip dieser ganze Mist seinen Ursprung in Erlebnissen von früher hat, das ist ja eigentlich wirklich meistens so...
Kann man leider nicht immer sofort orten oder festmachen... Wäre ja auch zu schön wenn man so nachgrübelt und dann sofort wüsste ach ja, das isses - das ist der Grund warum ich Angst habe/ es mir schlecht geht usw.
Ich denke aber, das es auch Ängste und Gedanken gibt, die durch die jetzigen Ängsten ganz neu entstehen...

Freue mich dass es Dir auch so geht, lechatnoir.
(...Du weißt wie ich es meine XD...)
Ich versuche auch mich abzulenken aber es funktioniert wie bei Dir leider immer nur sehr kurz...

Es macht mich sehr traurig dass diese Gedanken einen dann daran hindern etwas Schönes wirklich zu genießen.
Oder wenn es ganz schlimm ist auch nur oh mir geht es aber gut heute zu denken...

19.02.2017 21:50 • #5


L
Ja..echt krank

Manchmal geht es mir gut...dann denke ich das ist bestimmt,weil ich bald sterben muss...

Vor schönen Ereignissen..wie zum Beispiel Urlaub planen....hab ich Angst....ob ich bis dahin noch lebe?

Oder spätestens dann werde ich tot sein...weil das Flugzeug abstürzen wird.

Usw...

Wenn ich Auto fahre....und ich habe die Wahl zwischen zwei verschieden Wegen...dann nehme ich den anderen Weg,in der Überzeugung,auf dem anderen wäre ich heute tödlich verunglückt,weil mir einer frontal reingefahren wäre...davon höre ich bestimmt später in den Nachrichten.

Als hätte ich Vorahnungen.

Tatsächlich musst ich in meiner Kindheit oft Angst um das Leben meiner Mutter haben....

19.02.2017 22:11 • #6


Sonnenlichtlein
Dann hast Du ja in Bezug auf Feine Mutter wenigstens einem Ansatz... Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass ich große Ängste in Bezug auf Verlust in meiner Kindheit hatte - aber solche Ängste können ja auch durch durch diverse andere Erlebnisse entstehen.

Manchmal kommt meine Katze kuscheln, und dann denke ich, ich muss sicher bald sterben, Tiere spüren sowas...

19.02.2017 23:43 • #7


L

Das denke ich auch immer..wenn meine Katze kuscheln kommt...die spürt,daß ich todsterbenskrank bin.....

Dann müsste ich aber schon lange tot sein..die kommen immer kuscheln

20.02.2017 00:02 • x 1 #8


Sonnenlichtlein
Japp... Genau... Und trotzdem ... Das versuche ich mir auch klar zu machen, aber meistens siegen die Ängste...

20.02.2017 00:35 • #9


Hurt
Mir kam gerade der Gedanke, dass das eine generelle Angst vor dem Leben sein könnte. Angst, sich auf irgendetwas einzulassen. Und quasi als Ausrede liefert die Psyche dann die Angst vor dem Tod. Habe das ganz spontan hingeschrieben, da ich ja die wirklichen Gründe bei Dir nicht kenne.

Habe in letzter Zeit auch immer öfter solche Gedanken, und es geht mir total auf die Nerven! Das kenne ich vorher gar nicht. Ganz oft mache, denke oder sage ich dann die Sachen, bei denen ich diese Gedanken habe. Irgenwie bin ich nicht bereit, mein Leben durch Ängste bestimmen zu lassen. Im Laufe der Jahre habe ich so vieles in den Griff bekommen.

20.02.2017 03:32 • #10


Sonnenlichtlein
Angst vor dem Leben käme bei mir schon eher hin. Bin bis jetzt immer davon ausgegangen, das ich so furchtbare Angst vor dem Tod, oder dem plötzlich sterben habe, und daher eben auch all diese Gedanken herkommen.
Das auch zusätzlich eine Angst vor dem Leben an sich mit reinspielen könnte, den Gedanken muss ich erstmal begutachten und vor allem zulassen...

Ich habe auch keine Lust mein Leben durch Ängste bestimmen zu lassen. Ich habe auch schon einiges geschafft ... Aber manchmal bin ich auch einfach nur hilflos.

20.02.2017 09:49 • #11


L
Meistens sind für diese Ängste Verlusterfahru gen verantwortlich...(schwere )Krankheiten..Unfälle...Scheidung usw.....bei den Eltern..oder bei sich selbst...auch Fehldiagnosen.


Oder auch Überbehütung von zuhause.

20.02.2017 10:33 • #12


Sonnenlichtlein
Ja, da habe ich auch gleich mehreres an Ursprungspunkten...

20.02.2017 10:58 • #13


L
Ich auch...nie war etwas sicher.

Vater war über Nacht ausgezogen...Mutter durchgedreht...später gewalttätiger Mann....dauernd Angst.

Da braucht man sich nicht wundern...

Aber jetzt geht es mir gut...ich könnte entspannen...trotzdem immer diese Gedanken.....

Ich habe Angst..an die Zukunft zu denken...immer im Kopf,das überlebe ich eh nicht.

20.02.2017 11:03 • #14


Sonnenlichtlein
Hmmmmm... Was habe ich denn anzubieten...?
Mutter und Vater haben schon lange, lange keine liebevolle Beziehung mehr. Vater sehr konservativ und eher ein altes Eisen ... Meine Mutter zu hilflos um alleine klar zu kommen, depressiv teilweise mit Selbstmordgedanken. Vater hat meiner Mutter immer klar gemacht, dass sie alleine nichts wert ist. Ich war früh schon der Beziehungsersatz, und hatte schon sehr früh Einblick in die Depressionen meiner Mutter.
Es gibt noch mehr Krams... Ihr kennt das.
Darum sind wir hier.
Ich selber bin zum Glück überhaupt nicht depressiv oder selbstmordgefährdet.
Das ist ein guter Aspekt meiner Ängste vor dem Sterben und dem Tod.

20.02.2017 12:59 • #15


L
Du arme..aber wo deine Gedanken herkommen ist ja dann klar...

Sich schon als Kind fragen müssen..lebt meine Mutter noch..wenn ich heimkomme..hat sie sich was angetan....

Wie ist sie heute drauf...gut ? Schlecht? War sie gutgelaunt,fühlte man sich vermutlich erstmal wieder sicher..leider kann man dem Frieden nicht lange trauen ..aufgrund der stimmungsschwankungen kann es in 5 minuten wieder anders aussehen.

Das machteinrm kind permanent angst..und es fängt an alles zu kontrollieren

20.02.2017 13:16 • x 1 #16


Sonnenlichtlein
Ganz so habe ich das lange nicht Wahrgenommen. Erst in meiner ersten Therapie damals kam das dann alles raus.
Demnächst verändert sich bei mir einiges, da ich mit meinem Freund zusammenziehe
Ich denke dass das bei meinen Ängsten einiges lösen wird.

20.02.2017 13:35 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Hm.glaubst du die Ängste kommen deshalb raus..weil du mit deinem Freund zusammenziehst?
Interessant...weil ich nämlich auch zusammengezogen bin...und die Angst mehr wurde teilweise..denke, im Zusammenleben kommen alte angste hoch ...weil man sich jetzt si nah ist...und man nicht mehr einfach so weg kann

20.02.2017 14:15 • #18


Sonnenlichtlein
Nein ich glaube nicht das sie deswegen verschwinden, weil ich mit meinem Freund zusammenziehe, sondern weil ich aus meinem Elternhaus ausziehe.
Ich wohne bis jetzt nach wie vor mit meiner Mutter zusammen. Mein Vater ist seit kurz nach Weihnachten in einem Pflegeheim, und wir verkaufen gerade das Elternhaus. Das Haus hat für mich eindeutig ein geschädigtes Karma.
Darum denke ich dass sich für mich da einiges auflösen wird, von der Situation her.
Mein Freund ist sehr verständnisvoll und unterstützt mich so gut, wie vorher noch keiner in meinem Leben. Er zeigt mir Grenzen auf, gibt mir Kraft, und hält mich, je nachdem was ich gerade brauche. Er redet manchmal auch wunderbar Klartext mit mir und mir ins Gewissen.

Darum freue ich mich auf das Umziehen und denke, das mir das wirklich gut tut.

20.02.2017 16:09 • #19


Hurt
freu mich für Dich!

Das wird Alles schon, und Deine Ängste werden mit der Zeit ganz bestimmt besser!

21.02.2017 04:45 • x 1 #20


A


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Mira Weyer