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L
ich fin deine art okay oldie auch wenn du manchmal nen bissl derb bist.
mir ist es lieber so als jemand der mir ins gesicht schleimt und hintenrum denkt, was für ne blöde pute

ja ich glaub das jeder das irgendwann mal merkt das die hilfe ausgenutzt wird oder hintemrun geredet wird.
hab ich auch durch und bin auch manchmal zu meinem gegenüber gnadenlos ehrlich. ja und da gibt es auch menschen die damit nicht sooooo gut klar kommen.
aber dann sollen sie mich nicht fragen ! hab ich auch so schonmal ner freundin gesagt ! ich versuche da ja schon diplotatisch zu sein aber wahrheit ist wahrheit und das kann auch manchmal weh tun
aber zurück zum thema........

ich konnte es mir auch nicht vorstellen in einer klinik und bin fest überzeugt das es mir dort hinterher auch schlechter gehen würde weil ich mir alle probleme der anderen dann auch noch zu meinen machen würde
mir macht das schon hier manchmal angst wenn ich das von den anderen lese.

29.04.2011 08:17 • #41


O


Du würdest dann vieleicht lernen Dich besser abzugrenzen wenn Dir Dein Herz im Weg steht und Du am liebeten über all helfen und mit leiden möchstest. Auch eine Chance zu lernen besser damit umzugehen

Wie gesagt. Man muss halt den Mund aufbekommen . Riechen könnens die Therapeuten noch nicht was einen bedrückt und selbst wenn. Es ist ganz wichtig selbst den erstebn Schritt zu machen und sich zu öffnen und zu reden. Es kommt keiner und trägt einem den Ar. hinterher und schon gar nicht sagt einem jemand was man zu tun und zu lassen hat. Da kann man fragen wenn man unsicher ist. (Nur für die , die sich wundern warum da keiner auf einen zu kam ) Therapie ist freiwillig. Ergo muss man dann auchg freiwillig über sein Problem reden. Schließlich will man ja was von den Therapeuten und nicht umgekehrt.

Wenn Du in meiner Therapie damals mit mir gewesen wärst,Du würedest anders denken. Viele verwechseln auch einen Aufenthalt in der Psychiatrie mit einer Psychosomatischen Klinik, weil sie gar nicht wissen das nicht alles was mit Psych. anfängt gleichbedeutend im Volksmund mit der Klappsmühle ist. Das sind Himmelweite Unterschiede.

Psychiatrie und psychychosomatische Klinik sind überhaupt nicht miteinander zu vergleichen ! das wissen viele auch nicht. Hab ich hier schon oft festgestellt. Erschreckend das all die armen die gerne eine Therapie nutzen wollen sich dann nicht trauen weil sie denken es ginge da zu wie in der Psychiatrie.

Selber kundig machen hilft da am besten. Der PC spuckt doch alles aus. Manchmal kann ich nur mit dem Kopf schütteln

Wünsch Dir einen wunderschönen Tag Lotti;-) Muss erst mal was Essen

29.04.2011 08:38 • #42


A


Zurück von der Klinik und alles viel schlimmer

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A
Hallo an alle,

erstmal möchte ich mich bei euch allen bedanken.
Wie ich sehe wurde hier viel diskutiert, am besten erzähl ich ein bisschen von mir.
(habe früher mal von mir erzählt, was schon eine weile her ist)

bin 28 und w.

leide seit meiner Kindheit an Sozialphobie, ( trau mich nicht mal Raus zu gehen.)
mit 13 bekam ich Colitis Ulcerosa und mit 23 Morbus Bechtrew.
In der klinik wurde dann noch, ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung und Posttraumatische Belastungsstörung, depressive Episode Diagnosiert.
Und außerdem leide ich jetzt auch noch an einem Kreisrunden Haarausfall was ich ja schon am Anfang geschrieben habe.
Ich hatte nur eine große kahle stelle, gestern habe ich bemerkt das ich drei weitere kahle stellen dazubekommen habe.
ich will kein mitleid oder so und jammern tue ich auch nicht .
in Foren schreibe ich auch nur selten bis jetzt nur drei Beiträge, mit diesem hier vier.


So jetzt zur meinem Klinik Aufenthalt.
Ich möchte nicht das ihr denkt das ich in der Klinik nichts getan habe.
ich Habe an allen Therapien teilgenommen ( Ergo Therapie, Kunst Therapie, Sport, Walking, Gruppengespräche, KBT usw..). Obwohl es mir sehr schwer fiel.

Ja es fällt mir schwer zu reden, vor allem über meine Probleme.
Weil ich in meiner Kindheit auch Jahre lang nichts geredet habe. (nachdem Vorfall).
Ich kann auch allgemein nicht reden, bei mir ist es so das ich meinem gegenüber vertrauen muss, sonst geht bei mir nichts, weil wenn ich meinem gegenüber nicht vertraue bring ich beim reden alles durcheinander, fange an zu stottern und rede auch sehr leise, was für mich sehr peinlich ist. Deshalb habe ich ja angst zu reden.

Aber was ich auch noch dazu sagen möchte, ich war ja davor in einer Krisen Station, da hatte ich einen Therapeuten und mit ihm konnte ich reden. Ihm habe ich viel erzählt ohne zu stottern und so.

Auf der anderen Station ging es halt nicht so.

So Psychisch geht es mir echt schlecht, jetzt vor allem wegen meinem Haarausfall.

huh Jetzt weiß ich nicht mehr was ich schreiben soll. : )

Auf jeden Fall tue ich nicht jammern oder sonst noch was.
Ich friss alles in mich hinein.
Egal wie schlecht es mir geht lächle ich vor anderen Leuten. ( ich weiß auch nicht wieso ich das tue )


Ich bedanke mich nochmals bei allen.

zeit ins bett zu gehen.
Wünsche euch allen eine schöne Nacht und träumt süß.

lg
anonym


Ah ja habt ihr eigentlich Erfahrung mit Seroquel Tabletten?
Kann es sein das ich davon den Kreisrunden Haarausfall bekommen habe?
Oder Durch Humira, oder Stress , pff ich weiß auch nicht.
Die Ursachen sind ja unbekannt. Bin die ganze zeit am grübeln.

nochmals gute Nacht : )

30.04.2011 02:32 • #43


L
hallo anonym,

ich freu mich das du noch hier bist, dachte schon wir hätten dich verkrault mit unserer disskutiererei

ich denke nicht für jeden ist ne klinik das richtige. die vielen leute, diese gruppensachen. ich könnte mich da auch nur schwierig wohl fühlen, u7nd ich habe keine probleme zu erzählen. bei mir läge es woanders.
aber du siehst ja bei dem einen bestimmten therapeuten ging es bei dir. ich denke einzelsitzungen bei einem menschen dem du vertraust wäre in deinem falle sinnvoller !

du hast ja schon viele psychische jahre hinter dir und dein weg wird einige zeit brauchen. oh ja kreisrunden haarausfall......kann mir echt vorstellen das dich das belastet. habe mal gelesen das keiner so richtig weiß woher das kommt also wirds auf die psyche geschoben ?! obs stimmt ?! mh........

ich wünsche dir ganz viel kraft für den weg und du schaffst das. bin mir ganz sicher du bist jung und packst es an, sieht man ja das du jetzt hier bist und dich öffnest !

ganz liebe grüße lotti

30.04.2011 08:53 • #44


O
@Anonym

Schön das ich der böse Oldie Dich nicht vergrault habe

Doch . Du hast in Therapie nix getan. Nämlich in der Gruppen und Einzeltherapie. Sonst wärst Du schon weiter. Ergo oder Beschäftigungstherapioe ist basteln wie Tiffani Holzarbeiten,Flechten oder Macrame ,Glas schmelzen und euinfärben ect.pp

Auch Sport erstezt keine Gruppentherapie. Du hast letztere mitgemacht, aber nicht selber drann teilgenommen.

(huh Jetzt weiß ich nicht mehr was ich schreiben soll. : )

Auf jeden Fall tue ich nicht jammern oder sonst noch was.
Ich friss alles in mich hinein.
Egal wie schlecht es mir geht lächle ich vor anderen Leuten. ( ich weiß auch nicht wieso ich das tue )


Dann kann das mit der Gruppentherapie nix werden. Hast Du selbst so geschrieben

Was war mit Einzeltheraoiestunden ? Die werden nicht immer angeboten, da muss man nachfragen ?? Aber da Du ja so schlecht reden kannst war das wohl nix.

Abgesehen davon. War es eine Tagesklinik wo Du warst oder ne richtige ? Wie so was hier z.B.

http://www.kliniken-wied.de

Eine in denen ich war Guck mal in die Galerie auf der Seite. nach unten scrollen und auf Fotos klicken ;.-)

6 Monate. Waren das nicht 6 Wochen . Deshalb meine Frage wie lange Du Therapie hattest ?

Wenn Du Antidepressiva nimmst kann schoin kreisrunder Haarausfall als Nebenwirkung entstehen. Nur als Tipp. Dann lass Dir ein anderes verschreiben.

Morbus Bechtrew ist hart. Auch die medis können kreisrunden Haarausfall verursachen. Arzt nochmal fragen. Sicherheitshalber würde ich Eunova 50 Plus Retard Kapseln nehmen. Alle Vitamine und Mineralstoffe die sich wegen der Langzeitperlen über 24 Stunden im Körper verteilen und aufgenommen werden. Besser als ein anderes Präparat die Du nach 10 Minuten wieder auspinkelst. Das unterstützt das Haarwachstum. Denn gerade bei Deiner Erkrankung gehen ja jede Menge Vitamine flöten.

Auch ein Tipp (Nehme es selber).

Ganz wichtig unbedingt über deine Probleme reden. Der größte Fehler den Du machen kannst damit die Panikattacken und Ängste auch ja bleiben ist alles in Dich rein zu fressen. Damit kann auch deine Erkrankung zusammenhängen. Die Psyche kann den Körper krank machen. Gar Krebs erzeugen. Denn was man in sich rein frißt muss irgendwie wieder raus Ist so und habe ich schon von Ärzten bestätigt bekommen.

Also tu nDir was gutes und rede. Egal ob mit oder ohne stottern. Das A und O jeder Therapie. Schön das Du einen Therapeuten vorher hattest mit dem Du Dich verstanden hast und wo Vertrauen da war. Doch ist eine ambulante Therapie wenn man nicht malk aus dem Haus gehen kann viel zu wenig.

Versuchs doch noch mal in einer Langzeitherapie in einer anderen Klinik. Ich selbst war in 3 verschiedenen, wovon ich 2 uneingeschränkt nur empfehlen kann. Die obige und die hier:

http://www.salus-kliniken.de/friedrichsdorf

Da bekommste auch 6 Monate

Klink Dich mal in Friedrichsdorf ins Patientenforum ein und lass Dir mal berichten

Die haben sogar Zimmer für die Wochenenden wo man mit Freund alleine übernachten kann . Spart das Hotelzimmer

Alles Tipps

Hier noch eine Liste , weil ich nicht weiss wo Du wohnst aller Kliniken in der BRD speziell für psychosomatische Erkrankungen. Sucht ist heute fast immer mit dabei. Doch keine Angst das war auch früher schon so. Die Leute kommen erst dorthin nachdem sie trocken sind und in Entgiftung waren Also nicht abschrecken lassen.

http://www.panik-attacken.de/index.php/ ... inmenu-113

Oder gib das mal in die Suchleiste Deines Browsers ein:

Kliniken bei Sozialphobien Deutschland


Da haste die Auswahl.

Gute Besserung von Herzen Oldie ;-.)

30.04.2011 11:15 • #45


L
oldie nicht so lang !!

30.04.2011 15:20 • #46


K
Zitat:
Zitat:
oldie nicht so lang !!


genau!

30.04.2011 15:47 • #47


O


Kurz genug ?

30.04.2011 15:53 • #48


L
BLÖÖÖÖÖÖDIIIIIIII

30.04.2011 18:02 • #49


O


Gebe doch gerne ausführliche Auskünfte. Wenns hilft ? Andere haben auch schon Ellenlange Romane geschrieben. Sag ich gar nix mehr auch gut. Manches kann man halt nicht in 2 Sätze fassen....



30.04.2011 18:39 • #50


M

10.06.2011 01:14 • #51


H
Hey,

wie du siehst ergibt es ja 'sinn' das du wieder Ansgt hast, du hast ja den sicheren bereich verlassen..

Gib dir doch erstmal Zeit wieder richtig 'anzukommen' zu haus und das du, was du in der klinik gelernt hast, auch zu hause anwenden kannst =)
Nicht aufgeben, du schaffst das schon, auch wenn dich erstmal die pa quälen, ich bin mir sicher es wird sich bessern, wenn du dich langsam wieder dran gewöhnt hast zu hause zu sein.

10.06.2011 03:29 • #52


A
Seh das bitte als normalen Vorgang der Eingewöhnung! Du bist doch sicher noch mit der linik in Kontakt! Ruf mal bei deiner Therapeutin an und sprech mit ihr darüber. Das ist der Grund, warum ich Tagesklinik mache Da kommst du locker rein, du bist ja geübt durch die letzten Wochen! Bitte halte dir vor Augen, dass du 4 Monate intensive Therapie hinter dir hast und du das nciht wegen ein paar shclechten Tagen vergessen und ungeschehen machen kannst! Du hast das gelernte in dir drin, scheue dich nciht es anzuwenden!

LG Angstnase

10.06.2011 17:57 • #53


M
vielen dank für die aufmunterungen.ich weiß,ich muss raus,immer und immer wied
er.aber das ist so schwer.ich war grad vor der tür u hatte sofort ne attacke u bin nach 5 min wieder rein.frust.... ich bin komplett raus aus der klinik,hab da keinen kontakt mehr.in ner woche gehts ambulant weiter

10.06.2011 18:11 • #54


B
Hallo Mixi,

die Klinik ist wie eine Käseglocke. Sie schützt dich vor dem was von aussen kommt. Schütz dich vor allem schlimmen Dingen und wenn etwas passiert, dann sind sofort die richtigen Leute da um zu helfen.
Eines ist nur sehr hart. Die Welt draussen ändert sich nicht. Sobald man diese Glocke verlässt ist man wieder der harten Welt ausgesetz. Man kann nicht die Welt ändern oder die Menschen, man kann nur eines machen. Die Einstellung dazu ändern.

Es wird dauern aber die Veränderung wird kommen.

10.06.2011 18:56 • #55


L

01.04.2013 20:23 • #56


L
Mh- mag vielleicht jemand antworten der es ähnlich erlebt hat? Oder sich ebenfalls auf sich allein gestellt fühlt beim gesund werden? Oder sonstige Ideen hat? Lg

02.04.2013 12:29 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Das tut mir leid für dich, dass es nicht so viel gebracht hat. Aber du hast doch Unglaubliches geleistet, indem du dort alles mit gemacht hast.
Ich habe allerdings schon oft davon gehört, dass es Leuten in der Klinik selbst gut ging (gerade denen, denen Ärzte und Schwestern Sicherheit suggerieren) und zu Hause war es dann wieder schlechter.
Ich habe das auch schon rund 10 Jahre mit großer Unterbrechung dazwischen, wo es mir super ging. Seit ich mich damit abgefunden habe, dass es wohl, wie bei einer körperlichen Krankheit auch, chronisch sein kann und wohl nie wieder ganz weg geht, geht es mir besser. Erarbeitet habe ich das ausschließlich alleine. Weil ich gemerkt habe, dass mir niemanden helfen wird. Und dass ich damit alleine klar kommen muss und es irgendwie meistern muss.
Ich kenne das mit den Fäusten ballen auch. Ich habe mir nachts beim Schlafen schon die Nägel in die Innenflächen der Hände gebohrt und beiße auch nachts im Schlaf die Zähne extrem aufeinander.
Ich kann im Grunde auch nichts Hilfreiches dazu schreiben. Nur sagen, dass es mir ähnlich geht. Vielleicht sollte man keine 100%ige Genesung erwarten. Und einfach froh sein, dass es einem wieder besser geht und hoffen, dass es bei diesem Stand so bleibt. Das wünsch ich dir.

02.04.2013 12:39 • #58


HeikoEN
Zitat von Lotta1984:
Aber man konnte mir so gar nichts Neues in die Hand geben.

Was wäre denn Neu gewesen für Dich?

Zitat von Lotta1984:
Im Prinzip hat sie mich vier Wochen zu meiner Situation befragt. Immer wenn ich dachte, dass sie nun mal ein Fazit zieht, oder Gedankenanstöße ausspuckt mit denen ich etwas anfangen kann, kamen neue Fragen, oder erzählte sie typische Lehrbuchdinge, die ich schon weiß (weil ich schon einige Therapieerfahrung habe und auch selbst sehr aktiv über Jahre Informationen gesammelt habe).

Sie tut das nicht unbedingt deshalb, weil sie das wissen möchte, sondern um Dir zu helfen, Dich selber zu erkennen.

Schonmal in diese Richtung gedacht?

Zitat von Lotta1984:
Zwei Wochen vor Ende sollte dann meine erste Expo statt finden. Ich war natürlich sofort hoch motiviert es auszuprobieren, weil ich noch nie so wirklich verhaltenstherapeutisch gearbeitet habe, sondern mehr Angstbewältigung betrieben habe. Zugleich war ich aber auch etwas skeptisch, weil ich ja seit langer Zeit trotz massiver Ängste und Anspannung kaum noch vermeide und mich tapfer in solche Angstbesetzten Situationen stürze. Es ist leider immer gleich: Ich steh alles durch und kaum kommt Abends die Entspannung bricht die Panik über mich herein. Aber natürlich wollte ich es versuchen. Hätte ja in therapeutischer Begleitung anders sein können. Wir sind also losgezogen und meine Therapeutin hat sich schier auf den Kopfs gestellt um die Panik hervor zu kitzeln. Und angenehm wars auch nicht, aber Panik kam nicht. Hinterher saßen wir noch zusammen und ich überlegte, welche aufrechterhaltenden Faktoren es bei mir noch gibt, die die Angst noch bestehen lassen, obwohl ich doch schon lange nicht mehr vermeide. Wir fanden es leider nicht heraus. Abends im Bett explodierte die Bombe dann mal wieder: Ich hatte stundenlange Panik und schlief sogar mit geballten Fäusten.

Spannend. Da scheint die Angst so groß zu sein, dass Du sie in der Situation nicht zulassen kannst und dazu noch die Kraft hast, sie wegzudrücken. Erst in der Entspannung, darf sie dann kommen.

Zitat von Lotta1984:
Ich bin doch dorthin gegangen um neue Verhaltensanweisungen/ Anregungen zu bekommen.

Versuche es mal mit einer anderen, völlig entgegengesetzten Denkweise.

Die Leute in der Klinik haben keine Ängste. Sie sind auch nicht verantwortlich für Deine Ängste. Das bist nur Du.

WER anders als Du sollte also das Problem lösen können?

Die Ärzte?

Besondere Formen der Therapie?

Nein.

Alles egal. Es kommt nicht auf die Art der Ergotherapie oder die Entspannungstechnik an. Das ist völlig egal. DU musst diese nur nehmen können als Entspannung bzw. als Ergo. Aber ob Du nun Blumen pflanzt, Bilder malst oder sonstwas tust, es geht schlichtweg NICHT um die praktische Tätigkeit, sondern darum, Dich näher an Deine Gefühle (z.B. Angst) heranzuführen, die Du dann wiederum zulassen kannst.

Zitat von Lotta1984:
Statt dessen scherzten die Therapeuten, dass sie mich irgendwann gerne einstellen würden und meine Therapeutin hat mich am Ende doch ernsthaft gefragt, was sie hätte anders machen können, damit sich mehr getan hätte.

Absolut legitime Frage.

Was Du offensichtlich getan hast, DU bist in die Klinik gegangen, hast dort Deinen Körper abgegeben und die Einstellung gewonnen: Macht ihr mal!.

Aber vom Kopf, vom Innenleben Deiner selbst, warst/bist Du völlig woanders gewesen.

Zitat von Lotta1984:
Das einzige was ich mitnehme ist eine Verbildhaftigung meines Gruppentherapeuts, die echt klasse war. Es ist, als liefe ich den ganzen Tag mit einem Sack in der Hand herum, den ich festklammere. Abends, wenn ich erschöpft bin rutscht er mir aus den Fingern und BUMM- Panik.

Naja, wie schon o.g., kommt es nicht auf den Sack an. Kannst dafür auch eine Blume oder sonstwas nehmen.

Die Frage ist doch vielleicht, die aber bei Dir entstehen muss, warum der Sack Sicherheit vermittelt?

Gibt er Halt?

Warum hast Du keinen Halt wenn er nicht da ist?

Fehlt ggf. Halt in Deinem Leben?

usw.

Zitat von Lotta1984:
Ich weiß nicht, wie es mit einer anderen Therapeutin gelaufen wäre- aber vielen anderen Angstpatienten ging es ähnlich wie mir. Ich bin enttäuscht. Ich habe unheimlich VIEL Geld bezahlt, meinen Sohn allein gelassen, mich überwunden. Für nichts, was in therapeutischer Richtung geholfen hätte. Jetzt bin ich ganz mutlos! Ich gehe zu einem neuen ambulanten Therapeuten, den ich Anfang April kennen lerne. Aber ob der mir eher helfen kann als so Stationstherapeuten einer Klinik?
Mag mir vielleicht jemand antworten? Bin ganz nieder geschlagen

Ohne die innere Einstellung sich auf etwas einlassen zu können, helfen auch die nächsten 35 Klinikaufenthalte wenig.

Die Frage ist, warum die Angst bei Dir so groß ist, dass Du dich selbst auf diese einfachen Dinge nicht einlassen kannst/darfst.

Ich kenne jetzt Deinen Lebenslauf und Deine bisherigen Erfahrungen nicht, aber ich würde ein wenig Biographiearbeit mit dem Therapeuten mal angehen. Schritt für Schritt mir Klarheit verschaffen, warum eine solche Angst in Deinem Leben da sein muss und was sie Dir zeigen möchte.

Angst ist ein Gefühl und Gefühle haben einen Sinn. Sie sind nicht umsonst da. Und dabei versuchen ein wenig grundsätzlicher zu denken, als zu sagen, die Angst kommt immer in der Supermarktschlange oder wenn ich mit dem Bus fahren oder oder oder. Das ist zu sehr im hier-und-jetzt gedacht.

02.04.2013 15:35 • #59


L
Hallo Pumuckl, vielen Dank für deine Antwort- ich hab mich sehr gefreut.
Ja, ich kenne diese Phasen auch nur zu gut. Ich habe eine relativ angstfreie Zeit in der ich wieder leistungsfähiger bin und dann überrollt es mich regelrecht. Das schlimmste daran ist, dass ich keine Ahnung habe warum. Es gibt keinen emotionalen Anlass, oder Auslöser. Und obwohl ich in Akzeptanz schon recht erprobt bin frage ich mich oft: WARUM?
Das mit den Zähnen habe ich auch. Hab dafür eine Bisschiene bekommen Das mit den Handflächen habe ich vorher noch nie gehabt. Aber der Druck da an allem teilzunehmen und durchzuhalten war auch riesig.
Dank Dir für deine lieben Worte und dein Verständnis!

Hallo Heikoen,
vielen Dank für deine Antwort! Wie Du vielleicht vermuten kannst regt sich bei mir einiger Widerstand beim lesen deiner Wort- aber genau dass ist es, was ich mir wünsche, wenn ich um Rat, oder Austausch bitte.
Was ich erwartet habe, als ich schrieb dass ich hoffte man würde mir etwas Neues in die Hand geben kann ich nicht genau definieren, sonst wäre es ja nichts Neues für mich gewesen. Es ist so, dass ich seit Jahren der motivierteste Patient bin, den man sich vorstellen kann. Ich sitze bildlich gesprochen sozusagen da, wie ein Hündchen das mit dem *beep* wedelt und darauf wartet, dass man ihm etwas vorwirft. Und ich kann in aller Reflektiertheit sagen, dass die Eigenverantwortung dabei dennoch nicht fehlt. Denn ich bin durchaus in der Lage für mich zu sortieren, was ich aus den Dingen machen kann und viel Eigenarbeit zu leisten. Aber das Fazit aus nun guten fünf Jahren Therapien ist einfach recht dürftig. Ich habe überall Gedankenanstöße mitgenommen, mich menschlich gesehen ungemein entwickelt- aber die Angst ist nach wie vor da. Vor zwei Jahren war ich gezwungen meinen Weg alleine zu gehen und dass hat mich fast an den Rand des Wahnsinns gebracht, weil ich keine innere Instanz hatte. Mein Therapeut beendete die Zusammenarbeit weil ich nicht in der Lage war, mich auf Medikamente einzustellen. Das gab mir das Gefühl: Du hast versagt. Er hat dir eine Aufgabe gestellt und du konntest sie nicht meistern. Gleichzeitig hat sich, vielleicht zum ersten Mal in meiner Therapielaufbahn, auch innerer Widerstand geregt, der mich meine Entscheidung trotzdem hat beibehalten lassen.
In diesen zwei Jahren war ich komplett auf mich gestellt. Und ich habe so hart und verbissen an meiner Angst gearbeitet, dass selbst ich- die sich immer schwer tut mit Eigenlob- Stolz auf mich bin. Ich habe große Verantwortung für mich selbst übernommen und es führte dazu, dass ich nun immerhin ein halbwegs normales Leben habe. Mein damaliges sah etwa so aus: Im bett liegen, sich kaum trauen sich zu bewegen aus Angst Panik zu bekommen. Die Wohnung nicht verlassen, sich nichts mehr zutrauen und sämtliche Verbindlichkeiten aus dem Leben streichen, weil ich sie nicht bewältigen konnte. Bishin zu dieser Klinik. Ich hatte die Hoffnung, dass man mir neue Wege zeigen kann, damit ich die bisherigen Erfolge abrunden und festigen kann.
Ich finde, dass dies auch nichts mit dem Bild zu tun hat, welches du beschreibst: warten, dass andere was für einen tun. Denn ich hab alles in meiner Macht stehende getan und selbst einfach keine Ideen mehr voran zu kommen. Ist doch legitim dann an Fachleute heran zu treten und zu hoffen, dass sie einem weitere Lösungsansätze aufzeigen,

Ja, ich würde jetzt vermutlich denken wie Du: dass hinter ihrem Gefrage eine gewisse Strategie steckt. Aber da kann ich dir ehrlicherweise sagen: Nein, dass war nicht der Fall. Ihre Fragen waren so ungelenk und ihre Unsicherheit so offenbar, dass es einfach nur wirkte als hätte sie Zeit schinden wollen. Und ich sage nochmal: ich habe alles mit Begeisterung gehört und aufgesogen- immer in der Hoffnung in mir würde irgendwas geschehen und ich hätte eine Erkenntnis. Dem war nicht so. Sie hat nur Lehrbuchblabla von sich gegeben. Zum Beispiel wollte sie mir erklären was bei Angst im Körper passiert. Ich hab nur aus Freundlichkeit zugehört und am Ende dezent durchklingen lassen, dass es nicht neu für mich ist. Keine Ahnung, was sie sich vorstellt, wenn sie einem Angstpastient, der schon weit mehr als zehn Jahre erkrankt ist und einiges an Therapie hinter sich hat hofft damit überraschen zu können. Oft haben wir uns die letzten Minuten einfach nur angeschwiegen, oder über das Essen geredet.
Ne, ihre Frage fand ich nicht legitim. ICH als Patient kann ihr doch nicht sagen, wie sie hätte ihre Therapie anders aufbauen können. Ich hab ihr ein ehrliches Fazit gegeben und daraufhin begann sie, sich zu rechtfertigen ohne Ende und sogar ihren Kollegen, der mir sehr gefallen hat- was ich auch ausgesprochen habe, schlecht zu machen. Das war kein sachliches Fazit, sondern ihre Hilflosigkeit. Und deswegen erwähne ich, dass auch soviele andere schwere Angstpatienten nicht wirklich Hilfe bekamen, weil die Kompetenz nach Flooding und Entspannung, Sport, gesunde Lebensweise oft endet.
Gute Fragen, die Du stellst- leider habe ich keine Antworten
Ganz großen Dank und herzliche Grüße

02.04.2013 19:40 • #60


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf