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Hallo ihr lieben Menschen.

Ich danke erstmal vielmals, dass es bei meinem ersten Beitrag Menschen gab, die mir helfen wollten oder/und es gelesen haben.

Ich bin derzeit an einem Tiefpunkt angelangt und ich weiß nicht weiter.
Ich musste mich von einem sehr, sehr wichtigen Menschen trennen bzw. er sich von mir und seitdem geht alles bergab. Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen, ich kann nicht arbeiten. Ich denke nur daran, dass er weiterzieht, bei einer anderen ist, jede Sekunde quält es mich und ich kann meinen Kopf nicht ausschalten. Der Schmerz übernimmt mich und ich zerbreche an dieser Trennung. Ich habe noch nie so etwas für einen Menschen empfunden und es war für uns beide einzigartig.
Jedoch haben die Umstände diese Sache zerstört. Er kann sich meiner Worte nicht annehmen, er sagt ich soll es lassen. Ich schaffe es nicht mich abzulenken, denn mein Herz schmerzt unglaublich. Ich kann nicht arbeiten, weil ich keine Kraft habe. Ich habe Angst, meinen Job zu verlieren, wenn ich in eine Klinik/Kur gehe. Ich weiß nicht weiter. Ich möchte eigentlich in keine Klinik, ich war sehr oft in solch einer und es waren keine schönen Erfahrungen. Zumal das Gefühl des eingesperrt seins und eingeschränkte Freiheit zu haben mich durchdrehen lässt. Wäre eine Kur auch eine Option, oder wäre es nicht anders als ein Klinikaufenthalt?

Ich gehe morgen zu meiner Hausärztin. Es ist denke ich auch sinnvoll, meine Medikation umzustellen, denn so wie es jetzt ist habe ich das Gefühl helfen sie nicht mehr…
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll…

Vielen Dank…

Gestern 12:17 • 09.05.2024 x 1 #1


4 Antworten ↓


4_0_4
Hallo,

da ist sehr mutig von dir deine Geschichte zu teilen. Vermutlich hat es dich auch emotional aufgewühlt.

Deine Geschichte ist komplex, ebenso wie die emotionalen Verletzungen die Du mitgemacht hast. Und da sind aus meiner Sicht einige dabei die ein Trauma auslösen können, bzw. eine komplexe Traumatisierung.

Wurde bei dir definitiv eine emotional instabile Personlichkeitsstörung F60.31 Typ BL festgestellt?

Auch wenn das mir in diesem Lebensabschnitt kaum glauben kannst - es gibt eine Lösung aus dem ganzen.
Die Lösung wird Anteile haben die sich mit anderen Betroffenen überschneiden, aber es wird mit Sicherheit eine Reihe von Dingen geben die anders sind wie bei anderen.

Eine aus einem komplexen Traumatisierung Entstandenen Erkrankung gleicht nie einer eines anderen. Auch haben wir alle unterschiedliche Biografien, Veranlagungen, Stärken. Ebenso kann eine Therapieform, welche einem anderen hilft, für dich ungreifbar sein.

Es gibt hier in dem Forum Betroffene, so wie ich auch im Privaten BL kenne. Darunter sind drei Freundinnen verheiratet, eine dazu mit Kind.
Hoffnung darf man haben.

Sicher - völlig symptomfrei ist quasi unrealistisch, jedoch ist Lebensqualität möglich.

Gestern 12:47 • x 1 #2


A


Reha oder Klinik nach Trennung / welche Behandlung?

x 3


Hotin
Zitat von Mimifee:
Ich bin derzeit an einem Tiefpunkt angelangt und ich weiß nicht weiter.

Hallo Mimifee,

mir tut es leid, dass es Dir aktuell so schlecht geht. Deinen Text in dem Du etwas über Deinen Lebenslauf
schreibst habe ich gelesen. Das war schon sicher oft schwer für Dich.

Zitat von Mimifee:
Ich musste mich von einem sehr, sehr wichtigen Menschen trennen bzw. er sich von mir und seitdem geht alles bergab.

Wer trennt sich schon gern von einem wichtigen und lieben Menschen? Schließlich geben uns
solche Menschen doch extrem viel Sicherheit und Entspannung.
Trennungen tun deshalb manchmal verflixt weh.
Leider ist es so, dass immer mal neue Menschen in unser Leben kommen und andere unser
Leben auch wieder verlassen.
Nicht immer ist man bereit, diese Verluste gefühlsmäßig zu akzeptieren.

Zitat von Mimifee:
Ich denke nur daran, dass er weiterzieht, bei einer anderen ist, jede Sekunde quält es mich und ich kann meinen Kopf nicht ausschalten.


Niemand kann seinen Kopf ausschalten. Du also auch nicht.
Es ist verständlich, dass Du um diesen Menschen trauerst. Aber bitte versuche das alles nicht nur
mit Deinen Gefühlen zu betrachten.
Du kannst die Situation mit Deinen Gefühlen betrachten und gleichzeitig auch sachlich betrachten.
Gefühlsmäßig betrachtet, war es eine tolle Zeit mit ihm. Sachlich betrachtet, war es vermutlich
immer klar, dass Diese Verbindung nur eine Verbindung auf Zeit war.

Zitat von Mimifee:
Der Schmerz übernimmt mich und ich zerbreche an dieser Trennung.

Nein, Du zerbrichst nicht an dieser Trennung. Aber es fühlt sich vermutlich so an, als wenn
Du an der Trennung zerbrichst. Du bist eine Frau. Du bist aber nicht Deine Gefühle.

Ob Du das in diesem Moment verstehen kannst, weiß ich nicht.

Zitat von Mimifee:
mein Herz schmerzt unglaublich.

sagen Deine Gefühle.

Zitat von Mimifee:
Ich kann nicht arbeiten, weil ich keine Kraft habe.

Sagen Deine Gefühle!
Natürlich kannst Du arbeiten, wenn Du nicht nur alles nur mit Deinen Gefühlen betrachtest.

Zitat von Mimifee:
Ich gehe morgen zu meiner Hausärztin.

Das solltest Du machen. Deine Ärztin kann Dir bestimmt ein Medikament verschreiben,
welches Dir hilft, nicht so sehr alles nur mit Deinen Gefühlen zu betrachten.

Dir wünsche ich, dass Du bald wieder etwas mehr zur Ruhe kommst und damit wieder mehr
zu Dir selbst findest.

Viele Grüße
Bernhard

Gestern 12:51 • x 2 #3


Donnie_Darko
@Mimifee Welche Kliniken hast du bereits aufgesucht? War es immer dieselbe? War es immer stationär oder teilstationär?
Vielleicht gibt es noch Kliniken die dir gut tun, die du noch nicht besucht hast.

Selbst wenn du durch deine Erkrankung deinen Job verlieren würdest, hättest du die Möglichkeit eine relativ lange Zeit mit Krankengeld zu überbrücken. Eine Zeit in der du dich um deine Gesundheit kümmern kannst.

Gestern 13:07 • x 1 #4


Rosenzauber
@Mimifee ich lese dich. Habe ich selbst genau so erlebt und Ablenkung hat geholfen. Mittlerweile kann ich auch nicht mehr arbeiten und in einer Klinik fühle ich mich auch eingesperrt einfach weil ich schon zu oft dort war.

Gestern 14:28 • #5





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