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H
Hallo,

ich bin ganz neu in diesem Forum und hoffe das mir ein paar von euch weiterhelfen können.
Es geht darum, dass ich nun mittlerweile schon seit ca. 1,5 Jahren unter Agoraphobie leide (ich bin 21 Jahre alt).

ich möchte unbedingt in eine Klinik gehen um dort eine stationäre therapie zu beginnen. Ich will das wirklich unbedingt und habe für den Weg dahin, um in diese klinik zu kommen, schon sehr viel kämpfen müssen.
Das problem ist jetzt allerdings das die klinik mir gesagt hat, dass sie ein vorgespräch mit mir machen wollen, wo ich in die klinik dafür kommen soll. da ja genau das mein problem ist, nach draußen zu gehen, hatte ich gefragt ob es möglich wäre dieses vorgespräch telefonisch abzuwickeln. aber sie meinten nur, dass da jeder durch müsse und ich nun jetzt auch.

und genau das stellt mein größtes problem dar. ich hab wirklich keine ahnung wie ich es schaffen soll dort hinzukommen (sind ca. 1,5 stunden autofahrt bis zur klinik). ich will es wirklich aber ich hab das gefühl das ich es nicht kann. das größte problem was mir die krankheit immer macht ist, dass ich denke ich kann nciht mehr zurück.
also ich habe z.B. aus eigener kraft heraus geschafft schon einige schritte und einkäufe wieder allein zu tätigen, aber sobald ich dann dort hingehe und ich daran denke wie weit der weg wieder bis zu meinem zu hause ist, bekomme ich panik, weil ich denke das der weg viel zu groß ist und ich es niemals wieder schaffe zurück zu gehen. also ich könnte theoretisch kilometer vorwärts laufen aber wenn ich dann zurück gehe, und die entfernung sehe, setzt wirklich alles bei mir aus. wieso habe ich keine ahnung...

da ja einige von euch wie ich gelesen habe auch ein ähnliches krankheitsbild aufweisen bzw. ähnliche probleme haben, und auch sich in einer klinik behandelt haben lassen, wollte ich mal fragen wie ihr das denn mit dem weg gemacht haben?

Habt ihr da irgendwie ein paar Tipps tricks für mich oder habt ihr dafür irgendwelche Medikamente genommen oder irgendwas anderes?


Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort von euch freuen und hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

21.02.2013 20:20 • 23.02.2013 #1


10 Antworten ↓


novemberrain
Hallo und Herzlich Willkommen !

Hättest Du denn jemanden, der Dich begleiten könnte?
Einer, der Bescheid weiß und Dir dadurch eine Stütze ist?

Es wäre super wichtig, wenn Du den Termin wahrnehmen würdest.

Bevor Du gar nicht hinfährst, nimm Unterstützung mit.
Viel Glück !

21.02.2013 20:48 • #2


A


Weg zur Klinik

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H
Hallo,

ja ich hätte eine Person die mich da hinbringen könnte, weil ich ja auch gar nciht dazu in der Lage bin selbst Auto zu fahren oder öffentlichte Verkehrsmittel zu nutzen.

Also eine Person habe ich schon, aber das ändert irgendwie leider nichts an meiner Panik vor dem was ich geschildert hatte oben....

Hast du einen Tipp oder sowas?oder weißt wie ich das Denken mit dem Rückweg ein wenig besser unter Kontrolle bekomme?

Lg

21.02.2013 21:16 • #3


novemberrain
Schwierig...

Normalerweise würde ich Dir raten, komm erst mal in die Klinik- egal wie.
Halte die Angst aus.
Es kann Dir nichts passieren.

Aber das ist leichter gesagt als getan, ich weiß.....
Es ist verdammt schwer.
Aber zu schaffen.

21.02.2013 21:34 • #4


Shan
weisst du schon sicher, dass es stationär sein wird?
oder hast du die Option auch wieder jeden Tag heim zu können/müssen?

1,5 h Fahrt ist ja jede Menge.....

21.02.2013 21:38 • #5


M
Raten kann ich persönlich dir jetzt auch nicht wirklich etwas, außer zu versuchen, nicht daran zu denken. Leichter gesagt, als getan, ich weiß aber man muss sich das immer wieder sagen, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben. Könnte die Person, die dich zur Klinik begleitet auch wieder zurück nach Hause begleiten? Wenn ja, wäre das ja eine Möglichkeit. WÜrdest du dich dann sicherer fühlen? Ich meine, du hättest ja dann auch eine Garantie, es zurück nach Hause zu schaffen, weil jemand dafür sorgen würde, dass du wieder zu Hause ankommst, sicher und wohlbehalten. Also mich persönlich würde das ungemein beruhigen. Ich hab ja schließlich ähnliche Probleme...

21.02.2013 21:42 • #6


L
hatte genau das selbe problem,nur bei mir waren es 6 stunden fahrt.
dachte auch das überlebe ich niiiiiiieeee mals.
wolle auch nicht zum vorgespräch,aber ich mußte!
hin hat es überraschenderweise sehr gut geklapp und zurück zum großen teil auch,waren echt nur die letzte halbe stunde-
tips ist schwer,ich wußte auch nicht so richtig!

21.02.2013 21:45 • #7


B
Zitat von hannahjaeger:
Hallo,

ja ich hätte eine Person die mich da hinbringen könnte, weil ich ja auch gar nciht dazu in der Lage bin selbst Auto zu fahren oder öffentlichte Verkehrsmittel zu nutzen.

Also eine Person habe ich schon, aber das ändert irgendwie leider nichts an meiner Panik vor dem was ich geschildert hatte oben....

Hast du einen Tipp oder sowas?oder weißt wie ich das Denken mit dem Rückweg ein wenig besser unter Kontrolle bekomme?

Lg



hallo, da du ja eine person hast, die dich begleitet, müsste es doch möglich sein, das diese person dich auch wieder zurück begleitet. wenn ich es richtig verstanden habe, ist das ein vorgespräch und du würdest am selben tag wieder zurück fahren?

ansonsten kann ich dir nur einen tip geben, ich kenne das mit der angst (hoffentlich kommst wieder heim), nur zu gut.
erst mal ist es wichtig das du dir bewußt machst, die angst kann dir gar nichts antun...sobald man sich gegen die angst wehrt, kommt panik auf.

sobald du ein unwohlsein verspürst, versuch dich einfach zurück zu lehnen, atme durch die nase (ca. 3 sek.) langsam ein und über die nase (ca.4-5 sek.) wieder aus... mach das 3 -4 mal hintereinander und konzentriere dich auf dein atmen.
falls du diese atemübung zu spät einsetzt, deine angst schon zu weit voran ging,
kämpf einfach nicht dagegen an. du wirst sehen, sie vergeht wieder und kann dir nichts anhaben. dies musst du dir immer wieder selbst klar machen...

ich weiß, es ist leichter gesagt als sich da in so einer situation darauf einzulassen. aber du wirst sehen, wenn es dir einmal hilft, hast du einen sehr großen schritt gemacht und du bekommst wieder mehr vertrauen in dich selbst.

wichtig ist, diese atemübung sofort anzuwenden sobald du merkst es tut sich was... nicht erst wenn die angst schon da ist.
es gibt ja unterschiedliche vorzeichen, gribbeln an den beinen zb.

ich habs hoffentlich verständlich geschrieben, wenn nicht, einfach nochmal melden.

23.02.2013 09:25 • #8


A
Aus welchen Gründen denkst du denn, nicht mehr zurück zu kommen? Körperliche Symptome? Bei mir ist es eher der Hinweg. Wenn ich zurück gehe oder fahre, bin ich immer heilfroh, es geschafft zu haben!
Bei mir ist es so, dass ich Dinge schaffe, die unbedingt sein müssen. Wenn ich irgendwas wirklich will, dann schaffe ich das. Manchmal brauche ich einen zweiten Anlauf. Aber in der Regel klappt es. Ich würde auch sagen: Jemanden fahren lassen und dann Augen zu und durch.

23.02.2013 11:47 • #9


H
Hallo,

erst mal danke für all die antworten

ja das mit dem rückweg ist ja genau das was ich selbst nicht verstehe bzw. bei mir durchschauen kann.
bei mir ist es ein wenig so wie beim schwimmen. man schwimmt zb über einen breiten see und denkt ich schaff das locker und kommt dann auch auf der anderen seite an, aber man vergisst dann irgendwie das man ja wieder zurück schwimmen muss. und dann bekomm ich panik weil ich denke ich schaffe es nicht wieder zurück.

ja meine begleitperson würde mich aufjedenfall auch wieder mit zurück nehmen. ich kann verstehen das viele von euch die tatsache beruhigt, dass jemand dabei ist, aber irgendwie ist das bei mir leider gar nicht der fall, weil ich ganz genau weiß falls ich panik bekomme kann die person ja auch wenig machen.

ich bin eigentlich so gar kein freund von medikamente und psychopharmaka, aber hat da jemand von euch vielleicht erfahrungen schon gemacht? also jetzt nicht langfristig aufgrund einer therapie gesehen, sondern vielmehr wie jetzt hier in so einem einzelfall. also ob man da irgendwas nehmen könnte was die angst drosselt bzw. mindert?
ich glaube ich würde es ehe nicht nehmen, hätte es aber gern einfach als sicherheit dabei, damit mein köpfchen weiß, dass für den fall der fälle einfach was da ist.

lg hannah

23.02.2013 13:45 • #10


P
Hallo, ich war schon ein paar Mal in einer Klinik stationär. Aber das war vorher anders, persönlich hin kommen musste ich nicht. Ich bin erst zur Aufnahme hin gefahren.
Auf der anderen Seite wäre es doch ganz interessant die Klinik vorher mal zu sehen...

Ich wünsche Dir alles Gute dafür.

Es grüßt passionsblume

23.02.2013 13:58 • #11


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