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Zitat von Raiauer:
Ein Gespräch bringt kein Geld, aber eine Tablette geht schnell über den Tresen – das ist traurig, weil gerade die Menschen mit Angst oder Schmerz eigentlich Zuwendung statt Medikamente bräuchten.

Was du bei solchen Aussagen VÖLLIG ausser Acht lässt ist einerseits, das jeder Petient generell ein Medikament verweigern kann (inwiefern es je nach Krankheitsbild sinnvoll ist sei an der Stelle erstmal dahin gestellt - du hast persönlich immernoch das Recht auf Verweigerung und es zwingt dich NIEMAND das ausgestellte Rezept einzulösen!)
Zum anderen sehe ich nicht, dass du den Fakt ansprichst dass Ärzte Budgets haben und durch Medikamente verschreiben rein garnichts verdienen - ganz im Gegenteil: Ärzte geben selbst damit Geld aus ihrem eigenen Budget/Haushalt aus!

Was du im Kopf hast ist reiner Kommerz. Geld verdienen die durchaus durch Patienten, aber je öfter ein Patient im Quartal zum Arzt geht umso weniger verdient der dadran, da er nur einmal eine pauschale über die KK abrechnen kann und da ist die Arbeitszeit nichtmal inbegriffen bzw nur einmal anteilig. Je öfter du hinrennst umso öfter bzw mehr zahlt der am Ende an Arbeitszeit pro Patient also ist es weniger in seinem Interesse dass du oder wer auch immer ständig hinjuckelst.und seine Zeit beanspruchst.
Das es Massenabfertigung gibt stimmt bedingt, aber auch das ist nich Schuld des Arztes sondern des Abrechnungswesens, da Zeit nur anteilig angreechnet wird wie bereits gesagt und pro Diagnose.je nach Diagnose gibt es auch unterschiedliche Sätze die ausgezahlt werden währen Arbeitszeit einmal pro Quartal (ich weiß nich den genauen Zeitsatz aber mir schwirrt irgendwas um ca 10 Minuten/Quartal im Kopf rum was abrechenbar ist)

Von daher isnd die Ärzte selbst gewissermaßen selbst Opfer des Systems, da die selbst zu wenig unterstützt werden und - genauso wie KRankenhäuser als solche - primär mehr wie ein Gewinnorientiertes Unternehmen arbeiten MÜSSEN statt sich endlos Zeit für deren eigentliche Kernaufgaben nehmen können, selbst wenn die es wollen

Zumal auch die KRankenkassen selbst dort viel unternehmen könnten und mehr in Prävention statt Symptombekämpfung stecken könnten die im Endeffekt denen selbs tauch wesentlich teurer zu stehen kommt als Vorsorge.

Wir als Patient können (und sollten meiner Meinung nach auch uns an unsere eigene Nase fassen und nicht gleich nahc der erstbesten Pille schreien (was zwar nicht alle tun aber immernoch zu viele) stat sich aselbst um eigene vorsorge zu kümmern.

D.h auf sofern möglich Stress zu achten und den z reduzieren (ja das geht und ist nicht alles von aussen bedingt!), auf di eeigene Ernährung achten und sich selbst dabei kritisch und ehrlich gegenüber stehen (gesunde Ernährung und Ausgewogenheit -Maggitüte aufreissen und eine Kartoffel dazu packen und sich am Abend noch eine Tüte Chips reinpfeiffen während man die Diät Limo oder irgendwelchen gehypten High-Protein-Müll oder chemisch hergestellten Veggieveganrotz hinterschiebt was in den meisten Fällen nichtmal reales Gemüse gesehen hat) un ddamit Herz-KReislauf-Probleme vermeidet und das eigene abwehrsystem auch ohne irgendwelchen Ernährungszusatzchemiegedöhns zudröhnt ...
Der Tonus sollte klar sein: Weniger auf WErbung hören, mehr nachdenken und WIRKLICH mal in die Gemüseabteilung gehen und alles nötige DORT kaufen.

Schuld beim anderen suchen ist immer der einfachste Weg ohne Gegenwehr und man braucht damit auch nich kritisch in die Materie gehen und erstrecht sichselbst nich tselbstkritisch begegnen um ja nich die eigenen Fehler dabei zu entdecken.

Soviel dann zu meinen 2 Cent wenn die irgendwas wert sein sollten

Seit vielen Jahren gibt es gewaltige Einbußen für gesetzlich Versicherte, viele suchen einen neuen HA und stehen auf einer - 2 jährigen Warteliste. Bei den FA schaut es noch schlimmer aus, auch die privat versicherten die bisher noch ein teuer erkauftes Privileg hatten, sind inzwischen unzufrieden. Die Entgiftungs-Forensik Stationen überfüllt, das Fachpersonal abgewandert-ausgetauscht. Was folgt als nächstes?

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Was in unserem Gesundheitssystem falsch läuft

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Zitat von Marc_Sky:
Was du bei solchen Aussagen VÖLLIG ausser Acht lässt ist einerseits, das jeder Petient generell ein Medikament verweigern kann (inwiefern es je nach Krankheitsbild sinnvoll ist sei an der Stelle erstmal dahin gestellt - du hast persönlich immernoch das Recht auf Verweigerung und es zwingt dich NIEMAND das ausgestellte Rezept einzulösen!)

Und wie soll ein Patient das verweigern, wenn es die einzige Hilfe ist, die er bekommt? Die meisten bekommen weder eine vernünftige Aufklärung, auf deren Basis man sich fundiert entscheiden könnte, noch irgendeine Alternative. Auch das an die eigene Nase fassen müssten die Meisten erst mal erklärt bekommen, da viele mittlerweile mit den Stichworten Selbstfürsorge, gesunde Ernährung Co. gar nichts mehr anfangen können.

Zitat von Fravely:
Seit vielen Jahren gibt es gewaltige Einbußen für gesetzlich Versicherte, viele suchen einen neuen HA und stehen auf einer - 2 jährigen Warteliste. Bei den FA schaut es noch schlimmer aus, auch die privat versicherten die bisher noch ein teuer erkauftes Privileg hatten, sind inzwischen unzufrieden. Die ...

Gestern war ein Artikel in unserer Lokalzeitung - in NRW gibt es aktuell für jugendliche Systemsprenger zwischen 12 und 18 Jahren genau 66 Plätze zur geschlossenen Unterbringung. Dazu noch sind diese 66 Plätze nicht nur für Patienten aus NRW, sondern es müssen Jugendliche aus allen Bundesländern aufgenommen werden, da einige Bundesländer genau 0 solcher Plätze anbieten. Sprich, wenn Du ein Kind mit einem Dro. hast, kannst du nur hoffen, dass Du einen ambulanten Therapieplatz bekommst und das auch hilft, oder Du kannst zusehen, wie das Kind untergeht.

@Einsamer_Puma Oh Mann… das tut mir wirklich leid, was du da durchmachen musstest.
Kein Wunder, dass du heute so viel Angst vor Ärzten hast – du wurdest als Kind ja nicht nur körperlich, sondern auch seelisch verletzt und alleingelassen.
Solche Erlebnisse graben sich tief ein, gerade wenn man klein und ausgeliefert war.
Du hast absolut recht: Das kann Schüchternheit, Misstrauen und Panik später im Leben erklären.
Ich finde es stark, dass du das heute offen erzählen kannst – das ist schon ein großer Schritt Richtung Heilung, LG Rainer

@fourofour Ja, manchmal hilft es wirklich, in den sauren Apfel zu beißen und eine Therapie selbst zu bezahlen.
Man wartet sonst ewig – und in der Zeit passiert nichts.
Über das Kostenerstattungsverfahren kann die Krankenkasse oft einen Teil übernehmen, wenn du nachweist, dass du keinen Kassenplatz bekommst.
Viele Therapeut:innen bieten auch gestaffelte Honorare oder Sozialtarife an.
Es ist eine Investition in dich selbst – und das Beste, was du für deine Gesundheit tun kannst.

@Dunkelbunte Da schreibst du etwas sehr wichtiges und das ist auch sehr bedeutend für die Heilung. Man muss sich selbst mit der Krankheit auseinandersetzen. Unbeteiligt nur arzthörig zu sein reicht nicht. Ich glaube, es ist von ganz entscheidender Wirkung eigentherapeutisch wirksam zu werden. Ich muss der Käptn meiner Gesundheit werden. Die Therapeuten sind Unterstützer. LG Rainer

Zitat von Raiauer:
Ein Gespräch bringt kein Geld, aber eine Tablette geht schnell über den Tresen – das ist traurig, weil gerade die Menschen mit Angst oder Schmerz eigentlich Zuwendung statt Medikamente bräuchten.

Wenn ich mit Schmerzen zum Arzt gehe, erwarte ich kein Gespräch, sondern eine medizinische Behandlung, gerne mit Medikamenten. Wenn ich mit einem Gespräch abgespeist würde, würde ich zu einem anderen Arzt gehen. Und mit Angst gehe ich gar nicht erst zum Arzt, weil ich weiß, dass das nicht sein Fachgebiet ist. Es sei denn zum Psychiater. Da ist man mit Angst richtig.

Zitat von Kruemel_68:
Und wie soll ein Patient das verweigern, wenn es die einzige Hilfe ist, die er bekommt?

Medikamente sind meist nich die einzige Hilfe oder Lösung sondern eine Ergänzung zu einer gesamtheitlichen Therapie und da hatte ich auch nen Satz zu geschrieben um genau solche Debatten bewusst aussen vor zu lassen da das nur mehr Spannungen und unnötige Diskussionen öffnet

Zitat von Marc_Sky:
inwiefern es je nach Krankheitsbild sinnvoll ist sei an der Stelle erstmal dahin gestellt - du hast persönlich immernoch das Recht auf Verweigerung


Zum anderen herrscht hier immernoch freie Arztwahl. Das heißt: wenn dir Hausarzt (A) nicht zusagt und der ein Idiot ist (was ich selbst auch mehrfach durchhabe) wechsel ich den Arzt bis ich eben Hilfe bekomme. PUNKT.

Hilfe verweigern dürfen die nicht und müssen dir auf Nachfragen auch eine Antwort geben.
Bei einigen Diagnosen kannst du (sofern es dein eigener Denkapparat zulässt) dich auch an spezialisierte Ärzte wenden und dort zumindest erstmal anfragen ob Kapazitäten sind und was für eine Gesundheitsprüfung benötigt wird
Und sag mir nicht, dass das nich möglich ist, da viele das in dem Forum auch selbst machene - das fängt schon bei Psyychiatern und Psychologen an,

Zitat von Kruemel_68:
Auch das an die eigene Nase fassen müssten die Meisten erst mal erklärt bekommen, da viele mittlerweile mit den Stichworten Selbstfürsorge, gesunde Ernährung Co. gar nichts mehr anfangen können.

Für sowas bzw eine grundlegende Erklärung gibts Google und da kann man bei jeder halbär*chigen Krankenkasse nachfragen. Zumal dir sowas auch jeder Psychiater, Psychologe und seriöse Ernährungsberater auch beibringen kann und die Begriffe sind (seltsamerweise ne?) heutzutage den meisten ein Begriff

Zitat von Raiauer:
Die Therapeuten sind Unterstützer.

Ich meinte das jetzt aber in Bezug auch auf körperliche Erkrankungen. Psyche, ja. Man steht selbst am Steuer.

Aber beim Körper hilft Wissen enorm.

Zitat von Kruemel_68:
Und wie soll ein Patient das verweigern, wenn es die einzige Hilfe ist, die er bekommt?

Noch dazu gibt es ja Patienten mit psychischen Grunderkrankungen und welche die erst durch eine PTBS erkrankt sind. Weshalb sollte man solchen Menschen irgendwelche Pharmazie verordnen die diese gar nicht benötigen-wollen?

Zitat von Fravely:
Weshalb sollte man solchen Menschen irgendwelche Pharmazie verordnen die diese gar nicht benötigen-wollen?

Aus dem gleichen Grund, wieso man jemandem mit Krebs oder einem Knochenbruch auch Schmerzmittel gibt.

Zitat von Fravely:
Noch dazu gibt es ja Patienten mit psychischen Grunderkrankungen und welche die erst durch eine PTBS erkrankt sind. Weshalb sollte man solchen ...

Ich habe eine KPTBS und in der schlimmen Phase wäre es ohne Antidepressiva nicht gegangen. Auch hier gilt (für mich!): Mit meiner Psychiaterin lang darüber geredet, Medikament erklären lassen, selbst dazu recherchiert und auf das Antidepressiva eingelassen. Same gilt bei mir auch beim Hausarzt, Frauenarzt, Endokrinologe, Nuklearmediziner. Reden, auf Augenhöhe, erklären lassen.

Leider habe die meisten Ärzte keine zeit und zu viele Patienten. Das hat meiner Meinungen nach nichts mit sympathisch zu tut.
Ja man hat freie Ärzte Wahl. Zumindest bei ist es so wenn man überhaupt von einem Hausarzt frisch aufgenommen wird alle sind überfüllt ‍️. Und dann müssen / dürfen die auch niemanden mehr neu aufnehmen . Bei und gibt es eine Praxis bei der man sich bewerben muss . Ich fände es super wenn man nach einem Arzt Termin einen Zettel unterschreiben muss bei dem Darauf steht was / welche Untersuchung gemacht wurden und der Arzt einen deutlich erklärt hat was los ist .
So hätte man selbst gute Kontrolle.
So wie in einer Werkstatt wenn ich mein Auto dort abgebe.

Zitat von Raiauer:
Über Jahre wurde zu schnell verschrieben und zu wenig hingesehen. Gespräche wurden durch Rezepte ersetzt, Angst und Einsamkeit mit Tabletten betäubt.


Ich finds deshalb etwas ungünstig, gleich den medikamentösen Ballermann rauszuholen, weil das Gehirn als dynamisches Organ selbstständig Anpassungen in seiner Struktur vornimmt, um sich auf die mentale Situation einzustellen.

Das bedeutet aber, den Druck unter Arbeit am Problem aushalten zu müssen. Teilweise mehrere Monate oder Jahre - je nachdem wie schnell und effektiv man dran arbeitet und das Gehirn organisch umbaut (also die genetisch bedingte Plastizität, die halt individuell ist)

AD, Anxiolytika etc pp haben das Problem, dass sie die neurologische Anpassung an die empfundene Realität durch die Dämpfung beeinflussen, verzögern und teilweise unterdrücken.

Zum Beispiel, bei Panikstörungen muss das Gehirn unter Medikation nichts in der Verarbeitung im limbischen System verändern, weil die Rezeptoren ja einfach blockiert werden. Das Gehirn selbst, würde es strukturell tiefergehend verändern.

Nur - wenn man zeitnah keinen Therapieplatz bekommt, um dran zu arbeiten, bleibt manchmal gar nichts anderes mehr übrig, bevor der gegenteilige Effekt eintritt und das Gehirn beginnt, den Zustand der Angst, Panik, Depression usw als normal abzuspeichern.

Und dann hat man ein viel größeres Problem an der Backe, weil das autonome Nervensystem den Zustand halten wird, auch wenn es einem im Kopf wieder besser geht.

Von daher ist so ein richtiges Ja oder Nein, meiner Meinung nach schwierig zu beantworten.

Zitat von DrSeltsam:
Aus dem gleichen Grund, wieso man jemandem mit Krebs oder einem Knochenbruch auch Schmerzmittel gibt.

Meine Mum starb durch Krebs und das da Morphium verordnet wurde plausibel aber das man welchen bei Depressionen ohne SG gleich mal irgendwelche Pharmaziehämmer mit hohem Abhängigkeitspotenial verschreibt völlig irrational.

Zitat von Greta__:
Auch hier gilt (für mich!)

Thx das du das explizit erwähnst! Von Frauen hört man dies des Öfteren aber gibt genügend die auch ohne Pharmazie diese Akutphasen überbrücken wollen und vor allem so vollzogen haben. Mein früherer Psychiater meinte mal das er ohne Pharmazie Verschreibung nichts an mir verdient. Da war dann das bisherige Vertrauensverhältnis massiv gestört und suchte mir einen besseren. Da kam auch nie die Frage auf, weshalb ich gewechselt habe. In der Tageszeitung habe ich dann gelesen das dieser FA im Quartal bis zu 3k Patienten abfertigt
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Zitat von Fravely:
Thx das du das explizit erwähnst! Von Frauen hört man dies des Öfteren aber gibt genügend die auch ohne Pharmazie diese Akutphasen überbrücken ...

Wenn der Leidensdruck so hoch ist/war wie bei mir, wollte ich ein Medikament welches mir hilft. Kann sein das andere das anders handhaben wollen für sich, für mich fein, jeder entscheidet ja für sich selbst.

Zitat von Greta__:
Kann sein das andere das anders handhaben wollen für sich, für mich fein, jeder entscheidet ja für sich selbst.

Jawohl und Gottseidank. Durch Pharmazie wird man benebelt und vollzieht relevante aber irreparabele Entscheidungen die einen, zumindest mich noch heute jeden Tag an so manches Schlamassel selbst im Schlafmodus daran erinnern eine Fehlentscheidung getroffen zu haben.

Zitat von Fravely:
Jawohl und Gottseidank. Durch Pharmazie wird man benebelt und vollzieht relevante aber irreparabele Entscheidungen die einen, zumindest mich noch ...

Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht, weder benebelt noch irreparabele Entscheidungen getroffen.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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