Ich stelle mich zunächst einmal vor: Bin Sonja, 27, nur noch eine Prüfung und dann mit der Uni fertig. Seit Mai 06 leide ich an Panikattacken v. a. in U-bahn und Supermarkt. Allerdings bin ich da mittlerweile meistens wieder guter Dinge und habe beim Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln keine Probleme mehr, im Supermarkt meistens nicht. Allerdings habe ich in letzter zeit auch etwas inkonsequenter geübt. Nach der Prüfung geht das wieder weiter... Seit November 06 bin ich auch in einer psychoanalytischen Therapie. Medikamente habe ich zu keinem Zeitpunkt genommen.
Ich frage mich nämlich gerade (nach Lesen verschiedener Beiträge), ob ich vielleicht doch in die Richtung Verhaltenstherapie hätte gehen sollen?
Allerdings ist bei mir eben doch einiges aus der Kindheit unverarbeitet.... einfach, weil ich schon immer stark sein musste (glaubte ich zumindest: Papa ist cholerisch, Mama empfand ich als schwach, die kleineren Geschwister sowieso...) und vieles weggeschoben habe.... es ist aber leider immer noch da.... dieses Aufarbeiten (mit Gegenwartsbezug)tut mir schon gut....manchmal bin ich aber doch am zweifeln, ob es das richtige ist und eine Verhaltestherapie effektiver wäre... andererseits ist es aber schon wichtig, die alten Geschichten endlich mal zu verstehen....
Ich habe die Erfahrung gemacht dass Verhaltenstherapeuten gerne eine Verhaltenstherapie empfehlen, Psychoanalyten gerne eine psychoanalytische Therapie....
Mir hat aber auch mal jemand gesagt (psychologische Beratung an der Uni): Wenn man das Gefühl hat noch einiges aufarbeiten zu müssen, dann eher Psychoanalyse....
Was sind denn eure Erfahrungen?
Hoffe auf einen regen Austausch!
Mich würde auch interessieren, ob ihr das Gefühl habt, dass die Therapie euch - abgesehen von einer Verbesserung der Angsstörung - verändert? ich merke, dass da einiges bei mir im Gang ist, kann aber die Richtung noch nicht abschätzen!
hier wäre ich für eure Erfahrungen dankbar!
LG
Sonja
02.08.2007 06:58 • • 29.09.2007 #1