Pfeil rechts

K
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

Ich stelle mich zunächst einmal vor: Bin Sonja, 27, nur noch eine Prüfung und dann mit der Uni fertig. Seit Mai 06 leide ich an Panikattacken v. a. in U-bahn und Supermarkt. Allerdings bin ich da mittlerweile meistens wieder guter Dinge und habe beim Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln keine Probleme mehr, im Supermarkt meistens nicht. Allerdings habe ich in letzter zeit auch etwas inkonsequenter geübt. Nach der Prüfung geht das wieder weiter... Seit November 06 bin ich auch in einer psychoanalytischen Therapie. Medikamente habe ich zu keinem Zeitpunkt genommen.
Ich frage mich nämlich gerade (nach Lesen verschiedener Beiträge), ob ich vielleicht doch in die Richtung Verhaltenstherapie hätte gehen sollen?
Allerdings ist bei mir eben doch einiges aus der Kindheit unverarbeitet.... einfach, weil ich schon immer stark sein musste (glaubte ich zumindest: Papa ist cholerisch, Mama empfand ich als schwach, die kleineren Geschwister sowieso...) und vieles weggeschoben habe.... es ist aber leider immer noch da.... dieses Aufarbeiten (mit Gegenwartsbezug)tut mir schon gut....manchmal bin ich aber doch am zweifeln, ob es das richtige ist und eine Verhaltestherapie effektiver wäre... andererseits ist es aber schon wichtig, die alten Geschichten endlich mal zu verstehen....
Ich habe die Erfahrung gemacht dass Verhaltenstherapeuten gerne eine Verhaltenstherapie empfehlen, Psychoanalyten gerne eine psychoanalytische Therapie....
Mir hat aber auch mal jemand gesagt (psychologische Beratung an der Uni): Wenn man das Gefühl hat noch einiges aufarbeiten zu müssen, dann eher Psychoanalyse....
Was sind denn eure Erfahrungen?
Hoffe auf einen regen Austausch!
Mich würde auch interessieren, ob ihr das Gefühl habt, dass die Therapie euch - abgesehen von einer Verbesserung der Angsstörung - verändert? ich merke, dass da einiges bei mir im Gang ist, kann aber die Richtung noch nicht abschätzen!
hier wäre ich für eure Erfahrungen dankbar!

LG

Sonja

02.08.2007 07:58 • 29.09.2007 #1


46 Antworten ↓


ZZerRburRuSs
guten morgen .
also die ängste wie du sie hast habe ich genau so und bin im moment so stabil wie nie.
ich bin 38 und darf mich schon seit 20 jahren ca. damit beschäftigen.
jetzt zum thema:die aller erste therapeutin bei der ich gelandet bin praktizierte tiefenpsychologie und diese dame hat mir von anfang an gesagt ,das sie zwar gerne mit mir arbeitet und mir auch helfen kann ,aber ich mit meinen problemchen in einer verhaltenstherapie und dort noch besser in einer gruppe aufgehoben sei ! was soll ich sagen sie hatte sowas von recht ...!
ich habe dann ca ein halbes jahr mit ihr zusammen gearbeitet und das hat mir damals auch sehr geholfen . kaum war ich raus kam langsamst alles wieder angeschlichen.
bei meinem nächsten versuch bin ich dann an verhaltenstherapeuten geraten ,eher zufällig weil ich den ersten strohhalm gegriffen hatte der sich mir bot.
die therapie dort hatte wahnsinnig schnell gegriffen durch persönliche umstände hatte ich aber nach kurzer zeit nicht mehr den ort der therapie zu erreichen und habe dann auch ,weil es mir ja sooo gut ging plötzlich,nicht mehr weiter gemacht .
ich dummerchen !
nach einiger zeit kam natürlich ,wie damals ,alles dröppsche für dröppsche zurück.
als ich dann wieder merkte das es ohne nicht geht habe ich mich wieder genau dort angemeldet,obwohl ich starke angst vor ablehnung hatte , weil ich ja schon mal abgebrochen hatte . und man weis ja nicht wie die dann drauf sind ,der ein oder andere wird sowas ja nachvollziehen können .
aber die angst war natürlich unbegründet und sie haben mich mit den worten aber dieses mal halten wir bis zum ende durch herr ...ZZerRburRuSs !
dieses mal bin ich dann auch geblieben bis sie mich rausgeschmissen haben .(8wochen)
ich kann nur sagen ich bin seither extrem stabil (grausliger ausspruch ,aber wahr) und das ist jetzt über ein jahr her.

dess war eine Tagesklinik ,also morgens um 8uhr da sein und bis nachmittags 16uhr da bleiben und therapieren was das zeug hält.
im programm ware so sachen wie ergotherapie ,sport ,endspannungsübungen (der wahnsinn),therapeutisches reiten ,ne kochgruppe,musiktherapie, Tanztherapie (das war das härteste und hatte absolut nichts mit tanzen zu tuhen) und noch vieles mehr .
zwischen den einzelnen sachen war immer viel freie zeit in der man sich mit den anderen patienten untehalten konnte ,was absicht war und auch sehr hilfreich!zum tagesabschluss gab es dann noch immer eine abschlussrunde ,wie morgens zu beginn eine morgenrunde und dann ging es heim .
ich war nach wirklich jedem tag so platt als hätt ich 10 std. im steinbruch gearbeitet . aber es war ne wahnsinnig tolle zeit und erfahrung und ich erinnere mich immer gerne zurück. wenn es mal droht mir schlechter gehen zu wollen hol ich aus meinem kopf und meinen unterlagen alles vor und mache mir wieder bewusst dass ich mit dem dort gelernten nicht schludern sollte!
wie man merkt bin ich sehr begeistert von dieser verhaltenstherapie aber ich muss nochmal sagen ,das war schwere harte arbeit.
wenn es bisher auch die arbeit war an der ich am meisten spass überhaupt hatte . und habe !
ich hoffe das jeder irgendwann sowas für sich findet !

hätte ich beinahe vergessen ! ja das verändert mich schon .
sachen von denen ich früher nur ahnte das sie in mir schlummern (wie auch immer) kann ich mir mittlerweile ,mehr oder weniger,tatsächlich nutzbar machen.das ändert natürlich meine möglichkeiten und somit meinen blick auf mich selbst .was wiederum mein erscheinungsbild verändert !(ist gar nicht so kompliziert wie es sich liest )
aber die grundsätzliche person die ich war bin ich immer noch !
find ich gut.
für alle alles gute !

02.08.2007 09:26 • #2


A


Verhaltenstherapie vs. Psychoanalytische Therapie

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K
Vielen Dank für deine Antwort!
Oh, ja, das mit der Tagesklinik hört sich richtig toll an. Auf sowas hätte ich sogar richtig Lust! Allerdings sehe ich gerade keine Möglichkeit für mich, mir diesen Luxus zu gönnen...bin gerade fast mit der Uni fertig und in finanziellen Nöten. Ich glaube auch, dass es mir besser geht, wenn ich in einem Arbeitsverhältnis stehe und mein eigenes Geld habe. Das ist jetzt mein großes Ziel, dass mir aber auch unendliche Ängste bereitet...was glaub ich auch zu einem Teil an meiner Erkrankung liegt, aber nur zum Teil...der andere Teil ist warscheinlich ein Riesenknacks im Selbstbewusstsein.
dass man nach einem Tag Tagesklinik total platt ist, glaube ich. Das geht mir meistens nach einer Stunde Therapie schon so! Allerdings ist es auch immer irgendwie ein befreites platt-sein.
Ich versuche aber auch regelmäßig Entspannungsübungen zu machen. Den Austausch mit Gleichgesinnten erhoffe ich mir durch das Forum bzw. durch Treffen mit Forumsmitgliedern aus meiner Gegend. Aber schön, dass Du das positiv siehst! ich war mir bisher nicht sicher, ob nicht jeder einfach zu sehr mit sich beschäftigt ist, um überhaupt auf andere eingehen zu können. Aber warscheinlich ist es auch einfach nur gut zu hören, dass man nicht allein damit ist...

Zitat: hätte ich beinahe vergessen ! ja das verändert mich schon .
sachen von denen ich früher nur ahnte das sie in mir schlummern (wie auch immer) kann ich mir mittlerweile ,mehr oder weniger,tatsächlich nutzbar machen.das ändert natürlich meine möglichkeiten und somit meinen blick auf mich selbst .was wiederum mein erscheinungsbild verändert !(ist gar nicht so kompliziert wie es sich liest Smile )
aber die grundsätzliche person die ich war bin ich immer noch !
find ich gut.

Ich glaube ich kann das schon verstehen, aber erst ansatzweise fühlen... aber es klingt sehr befreit! So weit bin ich wohl noch nicht! Freut mich, dass es so weit kommen kann! Ich will auch Kannst du das noch konkretisieren? Also ein Bsp. oder so?

Auch wenn ich total oft am Boden bin... in guten Stunden (und die werden mehr!) sehe ich meine Erkrankung wirklich als Chance, mich zu befreien! Von was, weiß ich noch gar nicht so genau! Aber es hat irgendwie eben auch viel mit meiner Kindheit zu tun... geht das anderen auch so?
Manchmal ist mir der Gedanke befremdlich, viel auf die Kindheit zu schieben..... andererseits muss ich, wenn ich manches von damals in der Therapie erzähle, oft weinen weil es immer noch so weh tut... das kann ja eigentlich auch nur heißen, dass da wirklich noch was ist!
Irgendwie verstehe ich das alles einfach noch nicht! Aber das ist ja warscheinlich auch normal!
LG
Sonja

02.08.2007 10:42 • #3


G
also mal ganz dick als erstes ! ICH HÖR (lese) IMMER GELD !
ich treib mich jetzt schon 20 jahre mit meiner angst rum und noch niemand ,aber wirklich überhaupt gar keiner ,wollte jemals ne mark von mir für irgendetwas !!
also jetzt mal ehrlich natürlich sind deine prüfungen und alles was damit zusammenhängt super wichtig und wenn es irgendwie geht (und so hört es sich ja zum glück an,bei dir) mach das erst zu ende .
aber danach hast du mit sicherheit etwas zeit .
so ein aufenthalt dauert in der regel zwischen 4 und 8 wochen und du solltest dir überlegen ob sich das hinten raus nicht vielleicht rechenen könnte ?!?!? !
übrigens , wenn du es als luxus ansiehst dich um eine therapie zu kümmern die dein weiteres leben vielleicht , geordneter und ohne angststörung und panikatacken ablaufen lässt ?!? ja dann ,hast du ja fast die pflicht dir diesen Luxus zu gönnen !
frag dich mal was du dazu sagst !?!

bei mir ist es sogar so das der ursprung tatsächlich in meiner kindheit liegt das haben mir beide arten von therapeuten bestätigt . ich denke also nicht dass das ungewönlich ist. gleiches habe ich auch schon von vielen anderen gehört .

zu meiner persönlichen veränderung:die habe ich am anfange zwar deutlich gespürt und auch jetzt weis ich das ich nicht mehr der bin der ich war (die eigentliche grundsätzliche person bin ich natürlich immer noch) aber es jetzt hier zu beschreiben fällt mir doch schwer ! (schwer in worte zu fassen)
aber ich versuchs mal
ein positver ,offener und kontaktfreudiger mensch war ich immer (tatsächlich , auch wenn ich eine angststörung habe.hatt mich selbst auch immer gewundert und tut es noch) aaaaber erst nach meinem therapieerfolg habe ich mir auch erlaubt das auch für mich zu nutzen und nicht nur um anderen zu helfen .
dass wiederum lässt mich ganz anders positv offen und kontaktfreudig sein ! nämlich ohne ein schlechtes gewissen zu haben wenn ich meine gabe jemanden an die wand zu texten zu meinem persönlichen vorteil nutze.
hört sich nicht nach viel an ,es sei denn man hat 37 jahre immer versucht andern damit zu helfen und sich selbst völlig ausser acht gelassen .
als ich sowas dann zum erstenmal bewusst für mich getan hatte ,hat in mir alles gekribbelt und ich hab mich von oben beobachtet wobei ich mich schütteln musste vor wonnigem grinsen aber auch erschrocken war über mich ,weil das doch ne krass neue erfahrung war!
ausserdem habe ich mir schon von meiner Tanztherapeutin (die wirklich nicht mit mir getanzt hat
aber dafür hat sie dann ja auch all ihre zeit und energie darauf verwendet mir zu zeigen dass meine stärke nichts schlimmes ist und es ja an mir liegt was ich damit anstelle . und ich war echt nicht leicht ^^
diese dame hat mich mal echt tiiiiief beeindruckt !
seither hadere ich zwar immer noch mit meiner stärke und wäge extremst genau ab wann und wie ich damit umgehe aber ich verstecke sie nicht mehr und muss demnach auch keine energie mehr darauf verwenden !
die tatsächlich spürbar neu gewonnene energie lässt mich anderes besser meistern und dazu die wohl dosierte ,vormals unterdrückte ,stärke macht vieles wesentlich einfacher .
früher hätt ich so manches gar nicht erst angehen können heute stehe ich es durch !
JA, das hat mich schon ordentlich verändert !
ich bin wirklich noch nicht komplett geheilt ,aber der LUXUS hat mich schon ganz weit nach vorne gebracht !

ich verliere oft den faden beim schreiben weil ich immer auf meine finger gucken muss also am besten nur den sinn meiner texte rauslesen und nich auf satzbau und son kram achten !
1000 dank

02.08.2007 22:28 • #4


ZZerRburRuSs
juhuuu !
das da oben hab ich gepostet . war aus dem netz geflogen wärend ich geschrieben hatte .

ZZZZZerRburRuSs

02.08.2007 22:31 • #5


K
Hallo Herr ZZerRburRuSs,
Vielen Dank für deine Antwort! Ich war so gebannt vom Inhalt, dass mir gar kein Fehler aufgefallen ist!
Ja, das liebe Geld... das hast du schon recht! Leider ist es eben nur so lange nicht wichtig, so lange es ausreichend vorhanden ist! Ich weiß leider wirklich nicht, wie ich ab Oktober meine Miete bezahlen soll oder was ich dann essen soll, wenn ich jetzt in eine Vollzeit-Therapie gehe.... meine Eltern haben mich lange finanziell unterstützt. Da sich mein Studium aber noch ein halbes Jahr länger hingezogen hat als geplant, haben sie die Zahlungen eingestellt und ich lebe momentan von meinem Ersparten. Da aber das Verhältnis zu meinen Eltern soweso sehr angespannt ist, möchte ich da auch nicht mehr betteln. Sie sehen meine Kranheit eher als mangelnde Selbstbeherrschung, habe ich manchmal das Gefühl. Da mich dieses Gefühl des abhängig-seins aber so gehasst habe (mein Papa hat während seiner cholerischen Ausbrüche des Öfteren mit Einstellung der Zahlungen gedroht und ich war machtlos) erhoffe ich mir eben wirklich eine Stärkung meines Selbstbewusstseins, wenn ich dann mal endlich (komplett) für mich selbst sorgen kann.
Mein Freund könnte mich zwar kurzfristig mit durchfüttern aber das wäre dann bei ihm mit erheblichen Einschnitten verbunden. Da er schon lange 2/3 der Miete zahlt, freut er sich eigentlich auch, wenn ich mal fertig bin... wobei er auch vollstes Vertändis für die Umstände hat und mich auch unterstützen würde. Ich glaube einfach nur, dass das für mein Selbstbewusstsein auch keine Besserung verspricht.
ja, du hast recht Geld ist bei mir gerade leider sehr wichtig Ich glaube auch, dass meine Geldsorgen bzw. die damit verbundene Abhängigkeit auch was mit meiner Krankheit zu tun haben. Das war auch einfach zu Hause immer ein großes Thema... Streit zwischen meinen Eltern, oder Papa und Kindern...wir wurden z. B. nach paar Minuten aus der Dusche geprügelt, dafür hat er dann auch die abgeschlossene Tür geöffnet... (Papa hat nie verstanden, dass man SOOOOOOO lange duschen muss....das kostet....) oder der Telefonstecker wurde gezogen (was natürlich bessonders dramatisch ist, wenn man gerade mit den Jungs anfängt, ständig Taschengeldentzugsdrohungen... habe schon mit 13 Zeitungen ausgetragen und ab da immer gejobbt und das hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben... Die letzten 2 Jahre ging das aber nicht mehr, weil ich mich in die Uni reinhängen musste, zwischenzeitlich eine Fernbeziehung hatte (mit jetztigem Freund) und warscheinlich deswegen jetzt der Gedanke, dass es mir wieder gut tun würde! Allerdings ist natürlich so ein Full-time-Job was ganz anderes als ein lockerer Studentenjob oder ein Praktikum. Vielleicht verstehst du jetzt den Luxus ein wenig mehr? Es ist ja auch so, dass ich eigentlich ganz gut zurecht komme, im Alltag. Aber ich merke eben auch, dass noch nicht alles wieder gut ist...
Aber ich werde da noch mal mit meinem Freund drüber reden...
Offen und Kontaktfreudig, das bin ich auch Aber ich habe mich schon etwas zurückgezogen, weil ich wohl- ähnlich dir - nicht meine Interessen verfolge sondern eher versuche zu erahnen, was sich mein Gegenüber wünscht.... und dann wundere ich mich, wo ich bleibe... Da hat meine Therapeuthin gesagt, dass es wichtig ist, Aktivitäten zu machen, bei denen ich meinen Raum finden kann.
Mir hat mal ein sehr guter Freund gesagt: wenn es drauf ankommt, kannst du kämpfen wie eine Löwenmama um ihr Junges, aber du magst einfach gerade nicht... ich glaube, das trifft es wirklich... und gegen Ungerechtigkeiten tue ich das auch udn dann spüre ich auch Kraft in mir... aber eben selten gegen Ungerechigkeiten gegen mich selbst... weil ich kann das ja wegstecken bzw. erkenne ich oft sogar erst später, dass das nicht OK war, wenn es um mich geht....PARADOX!
Ich habe einfach auch oft das Gefühl nicht zu wissen wofür ich kämpfen soll... dann lieber mal nix machen und abwarten, wie immer....
diesen Kribbel-Gefühl habe ich auch manchmal ganz selten, wenn ich mal nicht mit Angst, sondern Positiv an die Zukunft denke und eine handelnde Sonja mitten im Leben sehe. Da bin ich sogar mal richtig erschrocken, dass ich sowas überhaupt denken kann... Das ist dann aber auch schnell wieder weg... sollte ich warscheinlich festhalten! Ich habe ja auch wirklich Lust, ein Teil der Berufswelt zu sein. Sitze seit fast einem Jahr mehr oder weniger zu Hause, und müsste eigentlich immer lernen oder vorher Diplomarbeit schreiben... kucke aber viel zu viel fern... und denke eben auch aus diesem Grund, dass mir eine Tätigkeit draußen gut tun würde. Aber ich habe eben auch Angst, es nicht zu schaffen. Und ich denke, dass ich diese Ängste am besten mit Konfrontation überwinden kann.... ist denn der Luxus vielleicht sogar wieder ein neues Vermeidungsverhalten? Dann hätte ich ja Bewerbungen und Co wieder schön aufgeschoben... Da bin ich mir echt nicht sicher!
Habe mir auch schon überlegt, einfach noch eine Weile zu Jobben, um mir den Druck zu nehmen... aber der wird dadurch bestimmt auch nur noch größer, habe ich das Gefühl!
OH GOTT! Ist das alles kompliziert!!!
LG
Sonja

P.S. da war wohl auch der Fehlerteufel unterwegs

03.08.2007 09:22 • #6


ZZerRburRuSs
unter ausser8lassung jeglicher recht(s)schreibregeln!
ich bin mir gar nicht so sicher das fernsehgucken heutzutage noch besonders gut für den menschen ist (es gibt natürlich ausnahmen)!
wie nutzt du das fernsehen?zur berieslung?zum ablenken?als zeitvertreib?
solltest du mal rausfinden!

es ist natürlich sehr wichtig die gewissheit zu haben abgesichert zu sein ,miete strom und essen, somit verstehe ich natürlich deine sorge um diese sachen ! auch kenne ich das nicht betteln wollen bei den eltern ! aber es gibt noch andere möglichkeiten und man sollte sich auch nicht scheuen sie in anspruch zu nehmen!
da in deinem fall ,glaub ich ,ja kein arbeitslosengeld in frage kommt , kann es ja auch mal sozialhilfe sein !! waaaaaasss ?ich? sozialhilfe?! niiie! iss übrigens der totale quatsch! ! !
niemand redet davon ein lebenlang zu schmarotzen aber 2-3 monate (therapie - jobsuche - ende) sind wahrhaftig nichts schlimmes!
evtl schaffst du es ja auch mit deinem freund zusammen wenn du irgend nen wochenendjob ergattern kannst ohne diese art der hilfe.
aber nochmal ganz deutlich!schieb es nicht hinten raus !eine verschleppte erkältung kurierst du auch viiel länger aus als wenn du dir gleich 5 tage den blues antust !
! auf lange sicht denken !
du bist ,denke ich ,noch jung .erspare dir wenn irgendmöglich ein auf und ab ,nutze die zeit nach deinem studium ,ist ja nicht lang .
ausserdem hast du einen freund der dir hilft und dich versteht ,das ist schon ganz ganz viel!

ich bin mir sehr bewusst das jeder seinen eigenen weg geht und auch gehen muss ! und es gibt auch für jeden bestimmte zeiten wann er bereit ist zu gewissen dingen ! aber manchmal helfen kleine hinweise bei der richtungsfindung an bestimmten lebenswegkreuzungen . und (schon wieder und) jeder der hier ist oder auf andere weise den austausch mit gleichgesinnten sucht ist ja auch ein bischen auf der suche ... nach was auch immer !

in diesem sinne ich rate dir keine endgültigen lebensweisheiten ,aber ich spreche aus erfahrung und ich wäre auch gut ohne die ein oder ander davon ausgekommen .
Juchheee

03.08.2007 17:09 • #7


K
Danke (schon wieder) für deinen Rat!
Ich lass mir das mal sorgfältig durch die Gehirnwindungen kriechen...das muss ich erst mal setzen lassen... interessante Denkanstöße dabei!
LG

03.08.2007 17:32 • #8


ZZerRburRuSs
immer gerne !
schreib wenn sie durch die windungen durch sind !
oder schreib einfach nur so !
wenn du mehr information möchtest kann es auch ruhig ne pers.nachricht sein
bis dahin lokkn lol !

03.08.2007 17:49 • #9


K
Guten Morgen,

also, habs mal ein wenig kriechen lassen
Fernsehtechnisch hast du natürlich recht. Das hat sich bei mir so eingeschlichen... weil es eben auch in den schlimmsten Zeiten was war, was mich meine Angst auch mal (oberflächlich) vergessen lies und ich nicht mit mir kämpfen musste. Also, ich hatte (außer einmal in der Badewanne, was aber schnell wieder vorbei ging) zu Hause nie Panik oder Angst. Fernsehen ist für mich eher so ein Urlaub von meinem Leben bzw. den Problemen... allerdings wäre es natürlich besser diese aktiv anzugehen oder z. B. wieder mehr zu lesen, am besten draußen, was ich früher immer gerne gemacht habe...
Habe gar nicht so Probleme, ein paar Monate von Sozialhilfe zu leben, das müssen viele nach den Studium erst mal übergangsweise weil nicht jeder sofort einen Job findet.
Habe aber hier Befürchtungen, dass ich evtl. nichts bekomme, weil ich ja in einer Lebensgemeinschaft lebe.... aber gut, könnte ja auch eine WG sein. Das würde schon irgendwie gehen!
Allerdings müsste ich in diesem Fall natürlich auch mein komplettes Umfeld in meine Krankheit einweihen, das habe ich auch Angst vor. Bisher wissen es nur Leute bei denen ich ein gutes Gefühl habe. Ja, das sollte auch kein Grund sein. Habe aber das Gefühl, dann endgültig mein normales Leben aufzugeben und mich als krank zu outen. Ich dachte eigentlich immer bisher, dass ich das auch so hinbekomme! Und bin mir eben nicht sicher, ob es nicht auch so ist! Also sprich, wenn ich mich meiner Zukunft stelle (vor der ich Angst habe, das war auch schon öfters Thema in meiner Therapie... da ist aber gerade Urlaub) die Angst davor verschwindet... aber wie weit eben diese Angst meien Krankheit beeinflusst, weiß ich nicht....
LG

06.08.2007 09:29 • #10


G
hiho!
also ich glaube das fernsehen nur noch oberflächlich (natürlich ganz wenige ausnahmen)
das wichtig im fernsehen läuft zwischen den filmen oder sendungen !

beim soziamt steht dir immer etwas zu ,auch wenn du in einer wg wohnst ,mietantel stromanteil essen und so weiter !
ähhm ,räusper, kommt sehr auf die angaben an die ihr macht

also bist du nur krank wenn die anderen wissen das du krank bist?
weist du selber noch nicht ob du krank bist?
als ich damals endlich mal verstanden hatte das ich krank und nicht bekloppt bin hat es nur kurze zeit gedauert bis ich angefangen habe es jedem zu erzählen.ich bin zwar nicht hausieren gegangen aber wenn ich auch nur annähernd die vermutung hatte jemand müsse es wissen hab ichs ihm erzählt. ob auf dem amt (die wissen mitlerweile das es tatsächlich ne krankheit ist und keine spinnerei ,überall) oder bei bekannten und freunden. man sieht dann auch sehr schön wer bekannt ist und wer freund
[wieso musst du die einweihen? tagesklinik heisst 8uhr morgens hin 16uhr feierabend]

wenn du angst vor der zukunft hast (was ich verstehen kann) bemühe mal wieder deine hirnwindungen und dieses forum z.B. und schau in beiden nach wie hilfreich angst und panik in bezug auf zukunft ist ?!...................! nicht sonderlich!
aber wenn du die angst und die panik erstmal ein wenig im griff hast sieht die zukunft auch nicht mehr so schwierig aus!

ich persönlich hatte zwar nie angst vor der zukunft ,aber ich hatte resigniert.also ich dachte ,schei. bis hier her bin ich gekommen und weiter gehts wegen dem angst und panikmist nicht !na dann schau ich mal wie ich mich hier einrichten kann . nach dem ich mich ein wenig in meinem leben eingerichtet hatte kamen aber nach und nach gedanken und wünsche auf ,was ich schön fänd oder was ich auch nochmal erleben möchte oder ich liebe meinen wauwi aber n mädel an meiner seite wär auch ma wieder fein ! daraufhin habe ich lange viel nachgedacht und mich auch viel mit mir unterhalten und je mehr meine gedanken an meine zukunft reiften und je mehr ich bereit war ,irgendwas (egal was ) zu tun , desto stärker wurden wieder angst und panik in mir!!und das war .für mich, auch gut so . ich bin nämlich ziehmlich Bockig geworden und hab so bei mir gedacht du hast n dicken arm und kannst superprima böse gucken ,so manches äusserliche problem haste ja früher auch schon wegbeeindruckt !
na und denn bin ich losgestiefelt und hab an 1000 türen geklopft,immer wieder .als ich dann mal verstanden hatte in welcher reihenfolge diese türen am besten funktionieren und welche art von zuwendung der mensch dahinter braucht um mir zu helfen wurde es langsam mit der angst besser und auch die zukunft wurde (damals) wieder spannender!bis hin zur therapie ,die mir dann den (positiven) rest gegeben hat
kurzich hab erst meine angst und panik bekämpft,kurzzeitig niedergerungen.dann habe ich mir wieder einen (kleinen) sozialen hintergrund geschaffen (krankenversicherung,sozialhilfe,wohnung ) dadurch hatte sich mir tatsächlich erstmal wieder eine kleine zukunft erschlossen .die hab ich dann erstmal zur therapie genutzt und dann ging es langsam weiter ! und das ist gut!!

[man braucht keinen dicken arm und auch keinen bösen blick um so eine sache anzugehen]
man braucht allerdings etwas geduld und man muss auf dem neuen weg bereit sein zu lernen !!

was ich dir noch sagen wollte ist dass ich hier oft und viel von einer tagesklinik rede ,weil es für mich ja der erfolg war ,aber es kann ja auch durchaus sein das dir auch eine therapie hilft zu der du 2x oder 1x die woche gehst!

korrigiere mich bitte wenn ich dich falsch verstehe !für mich hört es sich so an als wehrst du dich noch sehr dagegen krank zu sein !und du versuchst die angst und panik zu bekämpfen in dem du andere sachen zuerst angehst??
(nix iss schlimm drann krank zu sein ,man kann ja wieder gesund werden ! wenn man angststörung und panikatacken zuerst angeht wird der rattenschwanz dahinter immer kürzer und dünner)!

alles gute und Lokkn Lol

06.08.2007 13:57 • #11


ZZerRburRuSs
das da oben war ich wieder !
menno immer schmeisst der mich ausm i.net

06.08.2007 13:58 • #12


N
Kämpferin schrieb am Do, 02 August 2007 1042
.bin gerade fast mit der Uni fertig und in finanziellen Nöten.




wenn du unten nachschaust, siehst du das zauberwort : kostenfrei....

08.08.2007 17:44 • #13


K
Danke für den Hinweis, no fear! Da war ich sogar schon mal.
Leider zahlen die aber meine Miete nicht
In Therapie bin ich ja auch schon! Ging hier um eine Vollzeittherapie und die damit verbundene Überlegung den Eintritt in ein reguläres Berufsleben noch aufzuschieben... wenn es dich näher interessiert, kannst du es ja oben nochmal nachlesen!
Liebe Grüße,
Sonja

09.08.2007 11:23 • #14


K
Danke für deine Antwort, Herr ZZerRburRuSs!
Du hast da wirklich gute Punke aufgeworfen! Werde mich jetzt primär meiner Prüfung am Mittwoch widmen, wie mir das Herr Remelius im Expertenchat empfohlen hat... also eben Prioritäten setzen und dazu stehen
Danach kommt dann die Entscheidung wie es weiter geht! Hierzu möchte ich auch noch mit meiner Therapeuthin reden, die ich in knapp 2 Wochen wieder sehe. Ob ich das jetzt noch ne Woche herauszögere ist egal... bei der Prüfung aber nicht! Und ich glaube, wenn ich einen Haken hinter Uni machen kann, ist auch mehr Platz im Kopf für anderes
Melde mich danach ausführlich zu deinem Beitrag! Hast einige meiner Gedanken (mal wieder) auf den Punkt gebracht!
LG
Sonja

09.08.2007 11:32 • #15


ZZerRburRuSs
dann warte ich mal bis du dich wieder meldest und wünsche dir bis dahin alles gute in und für deine prüfungen !
mögen deine Hirnwindungen funktionieren wie nie zuvor

bis dennne ZZerRburRuSs

09.08.2007 13:56 • #16


K
Hallo!
Yeah! Ich hab`s geschafft! Uni ist fertig Bin froh das durch durchgezogen zu haben... ich glaube, dass ein Teil meiner Angst auch Versagensangst war/ist... das kann ja jetzt da nicht mehr passieren!
Und morgen darf ich auch endlich wieder zu meiner Therapeutin!
Hatte jetzt noch paar Tage meine Mutter und meinen Bruder zu Besuch... oh man, war das anstrengend! Fühle mich immer wie das 5. Rad am Wagen und bin einfach total oft verletzt, kann aber auf kein Verständnis hoffen (wenn ich was anspreche bin ich immer die böse...ich hab`s diesmal gelassen)...Aber ich hatte trotzdem die ganze Zeit keine Angstprobleme! Ich glaube, das liegt auch viel daran, dass ich mir zumindest selbst die Gefühle erlaubt habe (habe erst durch die Therapie gelernt, dass es die gibt) und mich auch mal bei meinem Freund ausgeheult habe... ach, aber das ist ein endloses Thema und ich verstehe das alles noch gar nicht. Bin in der Therapie dran...
Wir waren sogar stundenlang in einer Ausstellung (Die schönsten Franzosen kommen aus New York in der neuen Nationalgalerie hier in Berlin) mit stickiger Luft totalem Gedrängel, keine Fenster, Keller vorher Schlange stehen... normalerweise eigentlich eher ein Albtraum für mich... keine Probleme! Stolz! Ich weiß aber nicht, wie es mir allein ergangen wäre... habe mich aber öfters mal von der Gruppe entfernt und da war es auch ok
Ja, die große Therapiefrage schwebt immer noch im Raum
Ich werde morgen mal mit der Therapeutin reden.
Ich glaube aber dass es mir schon gut tun würde, mich meinen Zukunftsängsten zu stellen...
Ja, du hast recht, ich will nicht krank sein. (gut, wer will das schon...) Aber ich versuche ja auch einfach ein normales Leben zu führen und die Angst nicht zu viele Bereiche erobern zu lassen... Habe das Gefühl, wenn ich mich ganz ergebe habe ich verloren... aber warscheinlich stellt man sich ihnen dann eher, oder?
Zum Fernsehen: Da hast du recht. Fernsehen ist wirklich berieselung... aber da ich mich in Letzter Zeit sowieso in diesem ganzen Uniding gefangen gefühlt habe (bzw. an den Schreibtisch gekettet) war das dann noch so ein Ausgleich, bei dem ich abschalten konnte. So ein Nervenbündel wie ich war, hat einfach nichts anderes mehr geholfen...Ich war aber allgemein nicht mit meinem Leben im Reinen...habe das Gefühl, dass es jetzt aufwärts geht und will es wieder selbst in die Hand nehmen Hatte vorher einfach keinen Drive... aber das geht wohl auch Nicht-Angst-Patienten bei Uniabschluß oft so
Werde mich gleich mal mit dem Angstbuch von Frau Wolf in den Park legen und dann bei einer Freundin vorbei
Ich bin frei
LG
Sonja

20.08.2007 11:11 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

N
herzlichen glückwunsch

20.08.2007 11:46 • #18


ZZerRburRuSs
na das ist doch mal ne prima nachricht !
auch von mir herzlichen glückwunsch !

möge der drive mit dir sein

ZZ

20.08.2007 13:31 • #19


K
Hallo ihr lieben,
ich bin zur Zeit echt absolut symtomfrei! Also noch nicht mal Erwartungsängste! Das ist ein so tolles Gefühl! Bin zur Zeit sehr viel unterwegs. ich war heute z. B. schon in 3 Supermärkten, ewig lange! Will da gar nicht mehr raus und mir macht es total Spaß zu kucken, was es so alles neues gibt! Das hat mir früher eigentlich auch immer Spaß gemacht, bis die Panik kam.
Ich habe auch dieses Panik-Suchen (Tip von ZZ, schon mehrmals gelesen) versucht. und es hat geklappt. Ich habe sich versucht heraufzubeschwören, zu finden, aber sie ist irgendwie gerade sehr klein. Ich fühl mich einfach unglaublich stark gerade! Ja, ich glaube, seit die Uni jetzt vorbei ist, ist mir so ein Riesenstein vom Herzen gefallen dass es mir jetzt sehr leicht fällt, das Leben aktiv anzugehen. Ich habe mich nun auch entschlossen (gemeinsam mit meiner Therapeutin) mich zu bewerben und ins richtige Berufsleben zu starten. Es zu versuchen. Im schlimmsten Fall kann ich abbrechen und in eine Vollzeit-Therapie gehen. Warscheinlicher ist aber, dass ich (natürlich nicht nur) Spaß an der Arbeit haben werde und die Bestätigung und das soziale Umfeld mir gut tun werden. Ich will nicht mehr rumsitzen! Leider macht mir aber der Schritt in den Job noch etwas Probleme. Also bewerben, Angst vor Vorstellungsgespräch,... ich glaube aber, dass das eine Angst ist, die ich auch noch überwinden kann. Hier liegen anscheinend bei mir tiefere Probleme. Mein Vater hat mich immer recht klein gemacht. Und so fühle ich mich jetzt auch, wo es in die Welt der richtigen Erwachsenen geht. Das ist aber eben nicht begründet, weil ich eigentlich schon einiges auf dem Kasten habe...
LG
Sonja

06.09.2007 12:00 • #20


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf