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D
Hallo zusammen,

auch ich leide seit ca. 8 Jahren (!) unter permanenter Übelkeit (Reizmagen).

Wenn ich so die bisherigen Forumsbeiträge lese, erkenne ich sehr häufig meinen eigenen Leidensweg wieder. Kurz um: Man rennt von Arzt zu Arzt, wird von Kopf bis Fuß durchsucht, falsch diagnostiziert, schluckt irgendwelche Medikamente, merkt dass diese nicht wirken und versucht erfolglos die nächste Therapie.

Naja, anstatt meinen kompletten Krankheitsverlauf auszubreiten, werde ich mich im Folgenden in erster Linie auf die Krankheit selbst konzentrieren, damit ihr vergleichen könnt, ob die Symptomatik auch auf Euch zutrifft.

Meine Symptome:
- Fast immer ist eine permanente Übelkeit vorhanden.
- Stress und Nervosität verschlimmern die Übelkeit (tw. enorm), jedoch ist die Übelkeit auch ohne Stressfaktoren vorhanden
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Übelkeit die Nervosität steigert.
- Übelkeit ist i.A. morgens am schlimmsten und verbessert sich zum Abend hin meistens. Sehr oft ist der Magen kurz nach dem Aufwachen regelrecht verkrampft (oberhalb und oberhalb links des Bauchnabels).
- Nach dem Essen verschlimmert sich die Übelkeit (insbesondere früh am Tag).
- Schlafstörungen (insbesondere bei Stress): oft sehr leichter Schlaf, Probleme beim Einschlafen, selten langer Schlaf
- manchmal Schwindel- und Schwächegefühl sowie Kreislaufprobleme, oft kalte Füße, oft Müdigkeit
- manchmal leichtes Stechen in der linken Brust (Herz)
- manchmal Durchfall, öfters breiiger Stuhlgang
- gelegentlich Aufstoßen
- Psychisch: Depression, Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Interesselosigkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall

Wobei in Folge der permanenten Übelkeit so ziemlich alle weiteren Symptome nach und nach hinzugekommen sind bzw. sich verstärkt haben.

Linderung der Übelkeit durch:
- Tees (Kamille, Pfefferminz, Kräuter)
- Pfefferminzplätzchen
- Klosterfraumelissengeist und Kräuterschnäpse insbes. mit Anis
- Ingwer
- Ablenkung
- Meditation
- leichter Sport

Ich leide noch unter folgenden anderen Krankheiten:
- Asthma
- diverse Allergien (Hausstaub/Milben, Pollen, Gräser)
- essentieller Tremor (Zittern)

Am Anfang des Jahres ging es mir wirklich mies und ich hatte einfach keine Lust mehr so weiter zu machen. Zum einen habe ich mir gesagt, wenn man körperlich keine Ursache feststellen kann, dann versuchen wir's eben mal mit der Psyche. Also habe ich mir eine Überweisung zu einem Neurologen geben lassen. Zum anderen war ich von den Ärzten so genervt, dass ich mich mit alternativen Heilmethoden beschäftigt habe. Ich bin daraufhin auch zeitgleich zu einer Heilpraktikerin für Homöopathie gegangen.

Der Neurologe meinte meine Übelkeit wird durch meine Depressionen hervorgerufen. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass meine Depressionen erst gekommen sind, nachdem mir einige Jahre permanent Übel war, aber OK. Er hat sich für mich auch nicht viel Zeit genommen (ein paar Standardtest von seinen Arzthelferinnen + ein paar Fragen zu den Symptomen und dem Verlauf), von daher bin ich von der Diagnose nicht wirklich überzeugt.

Na jedenfalls hat er mir dann Sertralin Winthrop (ein Antidepressivum) verschrieben. Zunächst 50mg pro Tag, was ich dann nach einer Woche auf 100mg steigern sollte. Die Dosierung war jedoch EINDEUTIG nicht nur zu hoch, sondern wurde auch viel zu schnell gesteigert. Zudem hat er mich, trotz expliziter Nachfragen, nicht auf ausreichend auf die Nebenwirkungen hingewiesen. In den ersten Wochen hatte ich mit extremen Nebenwirkungen zu kämpfen:
- extreme Übelkeit, sogar mit Erbrechen, was sonst eigentlich nur sehr selten vorkam
- massive Schlafstörungen
- starke Schwächegefühle
- starker Durchfall
- Verschlimmerung der Depressionen

Die Nebenwirkungen wurden nach und nach schwächer und tatsächlich verbesserte sich auch die Symptomatik meines Reizdarms. Allerdings erst nach mehr als sechs Wochen! Nach ein paar Monaten, als sich mein körperlicher Zustand weitestgehend stabilisiert hat, habe ich die (meines Erachtens zu hohe) Dosis eigenständig auf 50mg reduziert. Jedoch sollte man auch hier aufpassen, denn wenn man die Dosis zu schnell herabsetzt, hat man die gleichen Nebenwirkungen wie beim Heraufsetzen!

Wie oben bereits erwähnt, bin ich parallel dazu zu einer Heilpraktikerin gegangen. Bis dahin habe ich es noch nie erlebt, dass sich jemand auch nur ansatzweise so viel Zeit für einen Patienten nimmt. Die Anamnese ging über fast zweieinhalb Stunden und war wahrscheinlich gründlicher als von allen anderen Ärzten, bei denen ich zuvor war, zusammen! Jedenfalls meinte sie es sei überhaupt kein Problem, die Therapie parallel zu der Einnahme des ADs zu machen.

Ich habe lediglich noch gewartet, bis sich die ganze Symptomatik mit den ADs weitestgehend stabilisiert hat und dann mit der homöopathischen Therapie begonnen. Wie diese im Einzelnen funktioniert, brauche ich hier wohl nicht weiter zu erläutern, denn schließlich kann man das notfalls auch in Wikipedia nachlesen.

Insgesamt kann ich folgende Erfolge verbuchen:
- Die Übelkeit ist in Häufigkeit und Stärke äußerst zurückgegangen. Morgens ist mir nur noch seltenst übel.
- Gewichtzunahme auf ca. 70kg (vgl. Anfang des Jahres ca. 60)
- Schlaf ist weitaus besser geworden: Zwar fällt es mir nach wie vor noch schwer schnell einzuschlafen und auch sonst habe ich häufig einen „ungemütlichen“ Schlaf, jedoch fühle ich mich morgens i.A. erholt.
- Allgemein fühle ich mich weitaus kräftiger und gesunder.
- Ich kann mittlerweile auch in der Früh etwas essen (allerdings meistens nur Obst). Mittags und abends esse ich normal.
- Durchfall und breiiger Stuhlgang sind nach wie vor relativ häufig (2-4 Mal die Woche).
- Auch meine psychische Situation hat sich stark verbessert: Depression, Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Interesselosigkeit sind stark zurückgegangen. Zudem kann ich mich weitaus besser konzentrieren und bin auch Leistungsstärker.

Fazit:
Unschlüssig bin ich mir jedoch, inwiefern die Antidepressiva bzw. die homöopathischen Mittel für meine Genesung verantwortlich sind. Mit Sicherheit kann ich sagen, dass das AD zur psychischen Stabilisierung beigetragen hat (Depressionen, Nervosität usw.). Da ich mit der Homöopathie erst angefangen habe, nachdem sich die Wirkung des ADs stabilisiert hat, bin ich mir zumindest relativ sicher, dass auch diese Mittel ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Rein gefühlsmäßig würde ich hier sogar 50 bis 70% des Heilungserfolgs auf die Homöopathie zurückführen.

Ganz genau weiß ich das jedoch erst, wenn ich das AD komplett abgesetzt habe. Allerdings habe ich das in den nächsten Monaten noch nicht vor. Da ich, wie oben bereits beschrieben, mit meinem Neurologen äußerst unzufrieden bin, werde ich mir zunächst einen neuen suchen und mal nachfragen, was er mir empfiehlt.

Empfehlungen:
1. Wenn Ihr Euch mit meinen Symptomen identifizieren könnt und bereits alle körperlichen Ursachen durch entsprechende Arztbesuche ausgeschlossen habt, empfehle ich Euch den Gang zum Neurologen. Ihr solltet Euch allerdings darüber bewusst sein, dass ADs keine Endlösung sind, sondern Euch lediglich helfen sollen, aus dem tiefsten Loch herauszuklettern. Seid v.a. auch vorsichtig beim Herauf- und Herabsetzen der Dosierung. Ich bin mir sicher, dass es auch ADs mit weniger und v.a. weniger heftigen Nebenwirkungen gibt, allerdings wird man da als gesetzlich versicherter wohl kaum herankommen, aber Ihr könnt ja mal nachfragen.

2. Da die ADs nur eine Übergangslösung sind, solltet Ihr Euch unbedingt auch eine langfristige Therapie aussuchen. Ich persönlich habe für mich die Homöopathie gewählt, wobei es natürlich noch viele andere Methoden gibt. Mit der alternativen Therapie solltet Ihr jedoch warten, bis sich die Wirkung der ADs stabilisiert hat. Somit könnt Ihr besser unterscheiden, welchen Erfolg Ihr den ADs bzw. der alternativen Therapie zurechnen könnt.

3. Ein Internist hat mal zu mir wortwörtlich gesagt: ... Sie sind körperlich vollkommen gesund ... Sie sollten sich damit abfinden und lernen, damit zu leben ...
Im Klartext heißt dies, ich sollte mich damit abfinden, dass mir für den Rest meines Lebens von früh morgens, wenn ich aufwache, bis spät abends, wenn ich schlafen gehe, schlecht ist.
Lasst Euch bitte von solchen Ar. im weißen Kittel nicht entmutigen! Es gibt für jeden eine Therapie die funktioniert. Das Problem ist lediglich, diese eine zu finden!

Zu guter Letzt noch eine kleine Bitte:
Wenn Ihr wie ich gesetzlich versichert seid, dann werden Euch die Therapien von Heilpraktikern nicht bezahlt. Ich hebe trotzdem alle Rechnungen für die Therapie auf. Sobald ich die ADs abgesetzt habe, nur noch homöopathisch therapiert werde und die Erfolge beibehalten kann, werde ich einen langen Brief an meine Krankenkasse schreiben. In diesem werde ich die KK dazu auffordern nicht nur meine, sondern in Zukunft generell alle Heilpraktikerbehandlungen zu bezahlen. Ich kann Euch nur bitten, dass Ihr, sofern Euch die Behandlung geholfen hat, das gleiche zu tun.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel einigen von Euch helfen.

Ich wünsche Euch noch viel Glück und alles Gute,
Dante

14.08.2008 12:32 • 17.03.2015 #1


15 Antworten ↓


S
Hallo,


es freut mich sehr für Dich, dass Du etwas gefunden hast, was Dein Leid etwas lindert.

Ich persönlich bin ein absoluter Feind von ADs, habe genügend schlechte Erfahrungen gemacht.

Ärzte greifen entweder dann zu diesen Mitteln, wenn der Patient wirklich sehr stark gefährdet ist, oder eben einfach weils der schnellste Weg ist, den Patienten wieder loszuwerden..

Ich selber lasse mich ausschließlich homöopathisch behandeln und bin damit mehr als zufrieden.
Das beste daran natürlich: Es hat keine Nebenwirkungen (vor denen ich besonders Angst hatte)..
Habe selber auch schon: Citalopram, Trevilor, Sertralin, Mirtazapin hier zuhause liegen.. Habe einmal eine Trevilor genommen und danach den ganzen Tag gekotzt und war danach 2-3 Tage wie grade frisch von der Narkose aufgewacht..
Dann habe ich mir gesagt Nie wieder.


Das was viele falsch machen ist: Sie versuchen die Symptome zu beseitigen, also die Übelkeit.. Mittlerweile wissen wir aber: Es hat eine Ursache.. an diese muss man rangehen..


Ich habe meinen Reizmagen teilweise unter Kontrolle.. Nur wenn sich der Stress mal wieder absolut nicht aus dem Weg gehen lässt, merke ich es an permanenten Magenschmerzen..

Ich finde es wichtig, sich neben der Therapie sowohl mit Medis als auch durch einen Therapeuten, zu beobachten. genau zu beobachten. Buch darüber zu führen, was habe ich gemacht? und wann wurde mir dann übel?

So findet man viele Auslöser die man dann auch aus dem Weg gehen kann.

Bei mir ist es die permanente versteckte Angst, die die Übelkeit auslöst..

Und das obwohl ich oberflächlich sagen würde, ich habe im Moment garkeine Angst.. Irgendwie scheint sich das so fest manifestiert zu haben, es ist schon mein Normalzustand..

Man wundert sich immer, dass die Beschwerden so plötzlich, aus heiterem Himmel kommen obwohl garnichts passiert ist.. Das fragen sich wahrscheinlich auch viele von euch hier

Durch die permanente Nervosität fängt man an, schlecht zu essen.. Bei mir äussert sich das in:
Schon früh am Morgen direkt Schokolade futtern
Unregelmässiges Essen, alle 2 Std mal etwas
Zuviel Essen

Man setzt sich da so tief rein, dass man seine Lebensweise garnicht mehr wahrnimmt..


Was ich empfehlen kann:

Ernährung:

-Mindestens 4 Std Pause zwischen den Mahlzeiten
-Sich nie ganz vollfressen schon sattessen aber nicht überfuttern
-Vorsicht bei Süßigkeiten, Chips und Co.
-Jeden Abend einen Magen-Darm-Tee mit nem Löffel Honig und Baldrian

Alltag:
-Leichter Sport
-Meditation
-Vermeiden von Stress wenn es geht
-Sich jeden Tag Zeit für SICH nehmen (zB zum Baden, Spazieren, Lesen)
-Täglich an die Frische Luft (zB Spazieren, Walking

Psyche:
-Dein heutiger Alltag ist dein gestriges Denken
-Gehe eine stärkere Verpflichtung Dir selbst gegenüber ein
-Entspannungstechniken

14.08.2008 12:51 • x 1 #2


A


Reizmagen: Ich habe eine funktionierende Therapie gefunden.

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L
Hi. Als ich eure Beiträge gelesen habe, dachte ich....Mensch das hätte auch ich schreiben können. Mit Übelkeit kenn ich mich gut aus mittlerweile. Bei mir ist es nur so, dass ich auch öfter nen Brechreiz habe und mich auch übergeben muss.
Ich leide zwar erst seit einem halben Jahr darunter, aber es macht mich wahnsinnig. Ich hab bisher auch sogut wie alles ausprobiert.
Dazu gehört sowohl eine Ernährungsumstellung, Medis wie MCP, Domperidon, als auch Homöopathie und ab Montag Akupunktur.
Es gibt Tage da geht es mir recht gut, aber auch Tage wo ich nicht aufstehen will und mir mein Leben mit einem Reizmagen nicht vorstellen kann. Eine HypnoseCd hab ich mir noch gekauft, die speziell für RM und RD besprochen worden ist. Mach die Übung auch jeden Tag (seit 14 Tagen)... ERfolg...mhh kann ich so nicht sagen.

Zur Therapie bin ich noch nicht gegangen, weil ich mir dadurch für meine Zukunft selbst ein Bein stelle, was ich nicht will. Im Moment hab ich es aber glaub ganz gut im Griff bis auf kleinere aber heftige Angstattaken, in denen mein Herz schneller schlägt etc. kennt ihr sicherlich. Aber diese Nervosität macht mich in dem Moment noch ängstlicher, denn mein Magen vibriert regelrecht, da die große Ader im Bauch direkt darunter verläuft.

Was macht ihr wenn ihr Angst bekommt? Wie lenkt ihr euch ab? Tipps für Medis? Mit ADs bin ich noch am überlegen, weil 6 Wochen ehe sie wirken finde ich sehr lange...zu lange....denn soviel Zeit habe ich nicht.....es kommen bald größere Prüfungen auf mich zu und ich muss anfangen zu lernen, was ich im Moment aber nicht wirklich schaffe, da der RM zu sehr mein Leben bestimmt.

Freu mich über weitere Beiträge. Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist . Lilly

23.08.2008 11:00 • #3


D
Hallo Lilly,

wenn du momentan lernen musst und auch bald Prüfungen hast, solltest du auf ADs vorerst verzichten. Ich bin jetzt nicht der AD-Experte, da ich bisher nur Erfahrungen mit Sertralin habe, aber die Nebenwirkungen in den ersten Wochen waren wirklich heftig. Wahrscheinlich gibt es auch ADs mit weniger Nebenwirkungen, aber als normaler Kassenpatient bekommt man sowieso erst ein mal das Billigste verschrieben. Wenn du also ADs ausprobieren möchtest, solltest du dir ein Zeit aussuchen, in der du nicht viel arbeiten musst. Ich persönlich hatte Ferien in der Anfangszeit. Die waren zwar dadurch nicht gerade erholsam, aber zumindest konnte ich während der Eingewöhnungszeit zuhause und hatte keinen Arbeitsstress.

Wenn du alternative Heilmethoden wie Homöopathie oder Akupunktur ausprobierst, solltest du auf jeden Fall zu einem professionellen Heilpraktiker gehen. Meine Hausärztin bspw. behandelt zwar auch mit Naturheilverfahren und hat mir auch schon ein paar homöopathische Mittelchen verschrieben, aber richtige Homöopathie war das nicht. Bei einem professionellen Homöopathen wirst du erstmal mindestens zwei Stunden über deine Krankheitsgeschichte und ALLE deine Symptome (d.h. nicht nur die, die direkt zu deiner Krankheit gehören) ausgefragt und erst dann entscheidet er, was für ein Mittel du bekommst. Zudem hat mir meine Hausärztin auch nicht gesagt, dass man gewisse Lebensmittel wie Kaffee, Pfefferminz oder Salbei während der homöopathischen Behandlung meiden sollte.

Zu deiner Frage, was kurzfristig gegen Ängste wirkt, kann ich dir leider keine 100%tige Antwort geben. Wie oben schon erwähnt habe ich diverse Mittel, die mir Linderung verschaffen. Was bei mir am besten gegen Nervosität wirkt, ist Klosterfraumelissengeist. Die Wirkung hält jedoch auch nicht sehr lange an und wenn man noch Autofahren muss, ist das sowieso keine Option, da darin sehr viel Alk. enthalten ist.

Eine Freundin von mir nimmt Betablocker, wenn sie z.B. einen Vortrag halten muss, da sie sonst zu nervös wird und Ängst hat vor lauter Lampenfieber zusammenzubrechen. Ansonsten habe ich damit allerdings keine Erfahrungen.

Was du aber auf jeden Fall machen kannst und solltest, ist mit einem Neurologen zu sprechen und mit ihm zu klären, was man da alles für Möglichkeiten hat. Du musst dir ja nicht gleich ADs verschreiben lassen.

Alles Gute,
Dante

28.08.2008 07:45 • #4


L
Hi dante, danke für deine Antwort.
Inzwischen ist wieder etwas zeit vergangen und ic kann stolz berichten, dass irgendetwas jetzt zu helfen scheint.
Da ich im moment verschiedene dinge ausprobiere, weiß ich nur nicht was endlich wirkung zeigt.
was die akupunktur und die homöopathische behandlung angeht glaub ich bin ich in ganz guten händen. meine hausärztin ist da mit spezialisiert drauf und eine erstanamnese über ne stunde hab ich auch hinter mir. das bezahlt jetzt übrigens auch die gesetzliche krankenkasse. bei der homöop. muss man ein paar regeln einhalten. das stimmt. da ich aber schon ewig keinen kaffee mehr getrunken habe und auch seit einigen wochen keine Zig. mehr, ist das halb so schlimm. besonders wichtig ist, dass man eine stunde vor und nach der medikation nicht trinkt oder isst. Was die akupunktur angeht, war ich anfangs ziemlich skeptisch. hatte diese kleinen nadeln im knie, im bauch, in den füßen und handgelenken. tut aber wirklich nicht weh. ansonsten nehm ich zur zeit noch sedariston, domperidon und hör mir meine hypnosecd an. alles zusammen macht es im moment möglich, dass die sache nicht mehr mein haauptthema nummer eins ist und ich tatsächlich wieder mal lernen kann. es geht zwar langsam, aber jeder zeile ist ein erfolg.
AD will ich moment auch erstmal nicht. komm seit langer zeit mal wieder so klar, wobei ich schon angst habe, dass sich das auch wieder ändern kann, denn eine woche ist nichts gegen die 6 monate vorher! aber positiv denken ist wichtig, also fang ich erst garnicht das grübeln an.
Liebe Grüße
Lilly

31.08.2008 10:17 • #5


W
hallo dante,

dein beitrag ist ja schon eine weile her, aber ich versuche es trotzdem:

ich habe sehr ähnliche probleme wie du und hätte da ein, zwei fragen. ich würde mich freuen, wenn du mir kurz schreiben könntest.

gruss

weitnow

27.01.2010 00:00 • #6


D
Hallo weitnow,

Gott segne die automatische E-Mail-Benachrichtigung.

Wie kann ich dir helfen?

Ciao,
Dante

27.01.2010 20:47 • #7


W
hallo dante

ich habe sehr ähnliche beschwerden wie du. allerdings kann und konnte ich immer sehr gut ein- und durchschlafen.

nachdem ich seit langen an diesen magenprobleme (übelkeit, magenbrennen, druckgefühl) leide, habe ich auf deinen beitrag hin mir gedanken gemacht, es mit antidepressiva zu versuchen. ich habe diese mittel 4 tage genommen und sie dann abgesetzt. ich weiss, nach so kurzer zeit können sie gar nicht wirken...aber ich bin überzeugt, dass ich selbst keine depression habe.

ich wollte dich fragen, wie es dir heute so geht und ob dein erfolg (bin echt neidisch) weiterhin anhält. ich wünsche es jedem, der schon lange solche bescherden hat.

kannst du mir mitteilen, welche homeopathischen mittel du nimmst? ich habe mich ebenfalls an einen homeopathen gewandt und leider schon 4 substanzen durch, ohne das die bei mir eine spürbare wirkung erziehlt hätten.

bei mir sind die beschwerden in einer stressigen zeit vor ca. 5 jahren entstanden und seitdem habe ich sie. vorher konnte ich essen, was und wieviel ich wollte. kaffee, Alk. etc. kein problem. leider heute nicht mehr und ich suche immer noch einen weg, welcher mir wieder ein beschwerdefreies leben ermöglicht.

lieber gruss und schönes wochenende,

christian

19.02.2010 17:30 • #8


S
Hallo liebe Leidensgenossen,

habe seit ca. einem Jahr entweder Magenprobleme( Übelkeit, Sodbrennen, Vollgefühl, Verdauungsprobleme), eine Verkrampfung der Speiseröhre(,, Einen Kloß im Hals haben) oder aber meine linke Seite bzw. mein Rücken sind stark verspannt. Die Beschwerden wechseln sich irgendwie im Laufe des Tages ab.

Ich war schon bei so vielen Ärtzten, Hausärtzen, Magenärtzen und Neurologe, nur gebracht hat das mir wirklich nichts. Es wurden auf jedenfall keine organischen Probleme festgestellt.

Ich bin mir sicher, dass meine Krankheit durch starken, akuten und langen Stress verursacht worden ist, den ich mir zum Teil selbst, zum Teil meine Umwelt zugefügt hat.
Diese Stressfaktoren habe ich entweder aufgehoben oder sie verringert.
Zudem leidet meine Familie mütterlicherseits auch an diesen Beschwerden.

Ich habe schon sämtliche Medikamente bzgl. das Magens genommen, gebracht haben sie mir nicht wirklich viel.

Ich würde gerne eine Psychotherapie machen, nur sind die immer voll besetzt!

Aus euren Beiträgen habe ich auch eine homöopathische Therapie nun wahrgenommen, werde sie demnächst versuchen. wenn das nicht klappen sollte, probiere ich es mit Ads.
Nun habe ich Angst wegen den Nebenwirkungen.

Ich denke, dass mein Stress( der psyschich bedingt ist) auf mein Nervensystem eingewirkt hat. Nun sind meine Nerven ( insbesondere die, die um meine Taille liegen) sowohl erschöpft, als auch überreizt. Dementsprechen wäre eine Therapie für mich, an erster Stelle diese Nerven still zu legen oder zu beruhigen, damit sie sich ausruhen können. Nur ist die Frage wie lange das dauert.

Vielleicht kennt ihr euch mit sowas besser aus.
würde mich auf eure Antworten freuen.


P.S.: Wisst Ihr, was man mir für einen Erklärungsansatz bzgl. meiner Krankheit genannt hat?
,,Du bildest Dir diese Symptome nur ein!!


gruß student90

29.06.2011 13:17 • #9


W
Hallo Student

Ich habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Nachdem du scheinbar sämtliche schulmedizinischen Untersuchungen ohne Diagnose hinter dich gebracht hast, liegt der Verdacht auf ein Stressproblem sehr nahe. Vor meiner Erkrankung konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass Stress so starke Beschwerden verursachen kann....aber es ist in der Tat so. AD's können allenfalls helfen, diese Symptome etwas zu dämpfen...werden aber nicht die endgültige Lösung sein.

Du musst 1. deinen chronischen Stress reduzieren...weil der Körper hat sich wohl bereits an dieses ungesunde Niveau gewöhnt und du bist dauerverspannt.
2. Empfehle ich dir den Gang zu einem guten Therapeuten, allenfalls niedrig dosierte AD's. 3. Entspannungsmassnahmen - Autogenes Training, Yoga, Tai Chi. 4. Wechselduschen oder Saunagänge. 5. Ausdauersport - reduziert Stress. 6. Den Glauben an Besserung und die Geduld, auf eine Verbesserung zu warten.

Gruss

Christian

13.09.2011 16:52 • #10


K
Hallo,

Ich leide seit 3 Monaten an einer permanenten Übelkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Aufstoßen.
Meine Krankheitsgeschichte hat, wenn ich genau zurückblicke, schon vor über eineinhalb Jahren begonnen.
Zu jener Zeit litt ich an diversen Zukunftsängsten und war möglicherweise depressiv. Hinzu kam der zunehmende Abitur-Stress.
Mit der Zeit trat immer wieder Sodbrennen auf, welches immer stärker wurde.
Nach meinem Abitur, Anfang diesen Jahres, war ich mir sicher nicht mehr gestresst zu sein und nicht mehr depressiv.
Ich erhoffte mir eine Besserung auch von der medizinischen Seite, da ich das Sodbrennen angehen wollte.
Kurz um, nach diversen anderen Krankheiten (Gürtelrose, ect.) traten bei mir die oben genannten Symptome auf.
Mein Arzt erkannte es als Reizmagen und diagnostizierte mir, dass mein Magen nach oben nicht richtig schliest. Er verschrieb mir Omeprazol 20mg gegen das Sodbrennen und Gastrovegetalin (Melissen-Extrakt-Tapletten) um den Magen zu beruhigen.
Was haltet ihr davon?

Die ersten 2 Wochen wurde es nicht besser (das Sodbrennen hat natürlich aufgehört), bis ich meine Ernährung konsequenter umzustellen versuchte, regelmäßig Ingwer-Tee trinke, Iberogast (Pflanzliches-Heilmittel) nehme und versuche innerlich ausgeglichener zu sein.

Gruß Max

18.06.2013 13:09 • #11


A
Hallo Dante,

habe soeben deinen ersten Beitrag gelesen, und deine Beschreibung passt fast zu 100% zu meinen Symptomen.

-mogendliche Übelkeit bis zum Erbrechen
-verkrampfter Magen usw...
-bei mir kommt noch hinzu das vorallem im Sommer wenn es heiß ist es mir am schlechtesten geht

Bei mir haben sie die Symptome über die Jahre immer weiter verstärkt. Letztes Jahr hab ich angefangen Opipramol zu nehmen, das sehr gut gewirkt hat. Leider hat die Wirkung seit diesem Frühjahr nachgelassen, sodass ich jetzt von meiner Neurologin ein anderes AD bekommen habe. Ich nehme seit ein paarTagen jetzt Mirtazapin das bis jetzt sehr gut wirkt. Habe allerdings die Angst das die Wirkung wie bei Opipramol nach einiger Zeit wieder nachlassen könnte. Zusätzlich habe ich vor ein paar Wochen auch eine Psychotherapie angefangen, von der ich mir allerdings nicht allzuviel verspreche (es wird relativ viel in der Vergangenheit rumgekramt, wo ich eigentlich kaum was erzählen kann).

Meine Frage ist nun wie es dir heute geht? War es die Homöophatie oder die AD's die dir letztendlich geholfen haben?

Viele Grüße
Agape81

28.06.2013 12:14 • #12


E
Hallo,

ich habe seit 4 Wochen ungefähr die gleichen Symtome, Dauer Übelkeit, gelegentliches Stechen in der Brust, ein brennen im unteren Bereich des Bauches, Aufstoßen, aber auch so Sachen wie Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Ich habe auch die ganze Zeit das Verlangen nach Süßigkeiten oder deftigem Essen. Ich weiß auch nicht mehr was ich noch tun soll, ich habe schon alles hinter mir Magenspiegelung, CT, habe verschiedene Medis ausprobiert wie MCP, Ibrogast, sogar ADs auf Pflanzlicher Basis. Habe diese aber nach 30 Tagen wieder abgesetzt, seit dem ist es meiner Meinung wieder schlechter geworden. Aber ich weiß auch nicht was ich noch tun soll, die Übelkeit ist immer da. Es ist nicht so das ich sagen kann das ich mal einen Tag Ruhe oder so habe. Ich kann zur Zeit auch nicht mehr richtig schlafen und bin einfach nur noch angespannt weil ich nicht weiß was ich machen soll. Die Übelkeit macht mich richtig nervös.

Ich glaube die Symtome sind durch stress gekommen. Abi-stress, habe dann eine Ausbildung angefangen (die mir nicht so ganz so viel spaß macht und wovon ich auch total gestresst bin) und dann bin ich auch noch ausgezogen obwohl ich das nicht richtig wollte.

Ich versuche schon mich abzulenken und viel Spazieren zu gehen, weil ich merke das die frische Luft mir gut tut.

Meint ihr ich habe einen Reizmegen?

Ich habe schon richtig Angst zum Arzt zu gehen weil die auch nicht mehr weiter wissen.

Bitte hilft mir!

02.12.2013 20:28 • #13


L
Hi

Ich hatte bisher auch immer Probleme mit meinem Magen, bis ich komplett meine Ernährung umgestellt habe und dies auch strikt eingehalten habe.
Ich esse Nahrung die normalerweise bei Enterale Ernährung genommen wird und seitdem hat sich mein Magen sehr beruhigt.
Auf abri.de bestelle ich mir diese Nahrung und war bisher immer zufrieden damit.
Vielleicht hilft es jemanden anderen genauso gut wie mir.

Liebe Grüße Loler

03.12.2013 02:33 • #14


E
Danke, nur ich glaube nicht das es durch anderer Nahrung besser wird. Ich habe es schon mit schonkost versucht und wurde dadurch nur noch depressiver.

Ich weiß echt nicht was ich noch tun soll, aber danke.

03.12.2013 20:43 • #15


W
Hallo zusammen

Ich wollte mich wieder einmal melden. Ich hatte vor Jahren auch extreme Magenprobleme, die plötzlich während einer stressigen Zeit auftauchten und dann nie mehr verschwanden. Jeden Tag Übelkeit, Sodbrennen, Magendruck....nach 4 Jahren des Leidens kamen dann Panikattacken hinzu. Ich dachte aber immer, dass ich etwas körperliches und nicht psychisches habe. Diese Unterteilung ist sowiso hinfällig....weil Körper und Psyche sich gegenseitig beeinflussen.

Heute geht es mir jedoch wieder tiptop. Irgendwann habe ich eingesehen, dass ich eine Depression habe. Ich habe mich dann behandeln lassen. Medikamente, Gesprächstherapie, Autogenes Training, leichter Ausdauersport und viel Selbstreflektion um falsche, festgefahrene Verhaltensweisen zu korrigieren. Nach und nach verschwanden alle meine Magenprobleme (über einen Zeitraum von 2 Jahren gesehen).

Heute geht es mir wieder richtig gut.

Ich schreibe diesen Beitrag, um all den Leuten etwas Hoffnung zu machen, die sich auch mit solch lästigen Beschwerden herumquälen. Ich hatte diese Dauerübelkeit viele Jahre.....und heute bin ich wieder topfit.

17.03.2015 13:47 • x 1 #16


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf