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H
Hallo zusammen,

ich gehe seit relativ kurzer Zeit zu einem Therapeuten. Und eigentlich war ich sehr glücklich mit ihm, da er mir gegenüber von anfang an eigentlich sehr viel Sicherheit aufgebaut hat und auch viel Verständnis entgegegen gebracht hat. Mit jeder Sitzung habe ich mich besser gefühlt und hatte den Eindruck das er mir die Möglichkeit gegeben hat mich und meine Situation besser und besser zu verstehen.

Das ist das erste mal das ich zu einem Psychotherapeuten gehe und somit habe ich keine Erfahrungen bzw. keine genaue Vorstellung davon wie es denn nun zu laufen hat.

Nun aber hatte ich meine 5. Sitzung mit ihm und ich hatte den Eindruck das dieses mal irgendwie etwas anders oder falsch gelaufen ist.

An manche Details aus früheren Gesprächen konnte er sich nicht so erinnern wie er das meiner Ansicht nach tun sollte und hatte sich bezüglich zu meiner derzeitigen Situation mit Dingen geäußert, durch die ich mich eigentlich weniger verstanden gefühlt habe, so das ich mich auch wundere woher die Motivation zu diesen Aussagen herkommen da wir dazu doch schon ein anderes Verständnis etabliert hatten.

Kurz nach dem letzten Termin hatte er mich dann nochmal angerufen um mir noch etwas bezüglich der Themen die wir besprochen haben mitzuteilen. Als wir uns dann verabschieden wollten und ich sagen wollte bis zum . mir dann aber das Datum nicht mehr einfallen wollte, meinte er nur in einem recht abfälligen Ton das er das jetzt auch nicht wisse.

Mache ich mir da unnötiger weise einen Kopf drum? Sind solche abweichungen gang und gäbe in der Therapie?

15.10.2022 14:37 • 17.10.2022 #1


11 Antworten ↓


Coru
Es kann schon mal passieren, dass eine Stunde nicht so gut läuft und und ein Therapeut auf eine Sache nicht so reagiert, wie du es dir wünschen würdest. Ich bezieh das auch oft direkt auf mich persönlich und mache mir Gedanken. Therapeuten sind auch nur Menschen. Wichtig ist zu lernen es beim Therapeuten anzusprechen. Da ist für mich wichtig wie der Therapeut reagiert. Ist er ruhig und kann die Situation zusammen geklärt werden? Ich hab bisher da nur positive Erfahrungen gemacht. Eine heftiger Reaktion hat ich auch schon mal und war erschrocken. Später stellte sich raus, dass der Tag für den Therapeuten einfach nur stressig war.

15.10.2022 14:57 • x 7 #2


A


Plötzliche Zweifel am Therapeuten gerechtfertigt?

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I
Es kommt ja nicht nur darauf an, dass du dich vom Therapeuten verstanden fühlst ( klar ist das auch wichtig )...
aber er soll dir ja auch helfen, dich weiterbringen.
Zu deinem Problem weshalb du zu ihm gehst, hast du nichts erwähnt. Musst du auch nicht.
Was machst du denn für eine Therapie ? Eine Verhaltenstherapie ?
Therapeuten können auch mal unbequem sein, können schnippisch sein oder auch provozieren...
die haben da so ihre Methoden, je nachdem was anliegt.
Meine Thera hat sich immer mal Notizen gemacht, während wir sprachen,
aber klar können die auch mal Details vergessen. Wir sind ja nicht der einzige Patient, den sie betreuen.
Und wenn dir was missfällt, solltest du das ansprechen.

15.10.2022 15:10 • x 5 #3


H
Hi, ja es ist eine Verhaltentherapie.

Mein Gedanke war auch der, das er gewisse Dinge vielleicht mit genau der Absicht so formuliert hat, um mich zum nachdenken zu bringen, bzw. um zu gucken wie ich darauf reagiere.
Und vielleicht auch um gewisse Grenzen zu halten um die objektivität zu wahren etc.

Dennoch muss ich sagen, das ich seitdem ziemlich durch den Wind bin und mich sehr unruhig fühle.

Sind zwei Wochen zwischen den Sitzungen eigentlich eine normale spanne?

15.10.2022 15:23 • #4


Coru
Zwei Wochen zwischen den Sitzungen ist auf jeden Fall nicht ungewöhnlich. Manchmal ist es nicht möglich öfters Termine anzubieten.

Du könntest es bei deinem Therapeuten nochmal ansprechen. Der Therapeut muss dich auch erstmal kennenlernen. Bei einigen Patienten funktioniert diese Methode sicher gut. Mich hat es auch nur verunsichert . Ihr müsst euch gegenseitig besser kennenlernen.

15.10.2022 15:28 • x 2 #5


I
Manchmal sind 2 Wochen Pause besser als 1 Woche.
Je nachdem welche message man mit auf den Heimweg bekommen hat und wie lange man daran zu knabbern hat.
Wenn es dir nach einer Stunde deutlich schlechter geht, solltest du ihm das sagen.
Dann kann er das Tempo ein wenig drosseln.

15.10.2022 16:10 • #6


Sonja77
Also ich weis ja nicht genau weshalb du zur Therapie gehst also welches deine Diagnosen sind…..aber aus persönlicher erfahrung weis ich von den Therapeuten die ich kenne das am anfang immer jede woche ein termin ist……je nachdem wie stabil du bist……bei mir zum beispiel fingen wir erst nach fast 3 jahren Therapie damit an alle 2 wochen eine sitzung zu machen und nun nach über 4 jahren versuchen wir gerade mit nur einmal im monat…..aber sobald es mir schlchter geht wird es gleich wieder alle 2 wochen

15.10.2022 18:19 • x 2 #7


Spaceman
Zitat von Hollijoho:
An manche Details aus früheren Gesprächen konnte er sich nicht so erinnern wie er das meiner Ansicht nach tun sollte und hatte sich bezüglich zu meiner derzeitigen Situation mit Dingen geäußert, durch die ich mich eigentlich weniger verstanden gefühlt habe, so das ich mich auch wundere woher die Motivation zu diesen Aussagen herkommen da wir dazu doch schon ein anderes Verständnis etabliert hatten.

Meiner Psychiaterin - NICHT Therapeutin, bin noch nicht in Therapie - passiert das oft. Sie muss immer wieder mal nachfragen oder nachschauen, wie das bei mir nun war. Für mich ist das völlig verständlich angesichts der Überlastung, die sie alle erleben.

Ich habe mich anfangs auch etwas unwohl gefühlt, als sie sich nicht an einen für mich sehr wichtigen Aspekt erinnern konnte. Aber es ist eben auch zuviel verlangt, dass Ärtze/Psychiater/Therapeuten/etc. sich an jedes Detail erinnern können.

Ich würde da noch nicht zu viel hineininterpretieren. Sag einfach, dass wir das schon mal hatten und dass seine Antwort/Ansicht so und so war, damit Ihr beide wieder auf eine gemeinsame Spur kommt.

Zitat von Hollijoho:
mir dann aber das Datum nicht mehr einfallen wollte, meinte er nur in einem recht abfälligen Ton das er das jetzt auch nicht wisse.

Die Therapeuten/Psychiater machen die Termine normalerweise nicht selbst. Dafür sind die Sprechstundenhilfen zuständig. Vielleicht interpretierst Du da einen Tonfall hinein, der nicht da war.

15.10.2022 23:22 • x 1 #8


H
Wir hatten rund zwei Stunden zuvor den nächsten Termin gemeinsam abgesprochen. Von daher hat es mich schon gewundert.

Ansonsten gebe ich dir recht, dass er auch nur ein Mensch ist.

16.10.2022 05:21 • #9


Schlaflose
Zitat von Hollijoho:
Mache ich mir da unnötiger weise einen Kopf drum? Sind solche abweichungen gang und gäbe in der Therapie?

Er wird zig Patienten haben und sich nicht bei jedem einzelnen an den nächsten Termin erinnern, ohne in seinen Kalender zu schauen. Dass dir der Termin jselbst zwei Stunden später nicht mehr einfiel, finde ich allerdings sehr verwunderlich.

16.10.2022 07:07 • #10


I
Zitat von Spaceman:
Dafür sind die Sprechstundenhilfen zuständig.

Psychiater haben sicher Sprechstundenhilfen, aber Psychotherapeuten meines Wissens nicht. Noch nie gehört jedenfalls.

16.10.2022 12:57 • x 1 #11


Schlaflose
Zitat von Orangia:
aber Psychotherapeuten meines Wissens nicht. Noch nie gehört jedenfalls.

Mein letzter Therapeut hatte zwar einen, aber es ist nicht die Regel. Das können sie sich gar nicht leisten.

17.10.2022 07:42 • x 3 #12


A


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf