@BubbleC
Hey Bubble,
deine Bedenken wegen eines Klinikaufenthalts kann ich total verstehen, vor allem, wenn man so viele negative Berichte liest, auch hier in den Foren. Ich war selbst wegen meiner Angst- und Panikstörung schon einmal in einer Tagesklinik und einmal für drei Wochen stationär zur Krisenintervention.
Für mich war das damals genau das Richtige, weil ich in meinem gewohnten Umfeld einfach nicht mehr weitergekommen bin. Besonders geholfen haben mir die feste Tagesstruktur, das regelmäßige Essen und der Austausch mit anderen Betroffenen. Nach beiden Aufenthalten ging es mir eine ganze Zeit lang wirklich besser, ich konnte Dinge tun, die davor undenkbar waren.
Natürlich gibt es auch Rückschläge, ich erkenne dann oft, wie schnell ich wieder in alte Muster rutsche. Aktuell bin ich in einer depressiven Phase und versuche es diesmal ohne Klinik. Ich habe gemerkt, dass ich mich in Krisen schnell im Außen verliere und von anderen abhängig mache. Gerade arbeite ich daran, mehr Kraft und Stabilität in mir selbst zu finden. Ich informiere mich viel über mein Krankheitsbild, halte meine Struktur aufrecht und zwinge mich zu kleinen Schritten in Richtung Besserung – es ist richtig anstrengend, aber wichtig.
Trotzdem: Wenn ich wieder an einen Punkt komme, an dem es nicht mehr geht, würde ich jederzeit auch erneut eine Klinik in Erwägung ziehen. Es ist keine Schwäche, sondern manchmal genau das, was man braucht.
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich es zumindest ausprobieren, nicht zuletzt, um ein klareres Bild von mir selbst und meinen Themen zu bekommen. Mir haben die Klinikaufenthalte sehr geholfen, mich damit auseinanderzusetzen.
Alles Gute dir!
Du bist nicht allein.
Vor 11 Minuten •
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