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L
Hallo,
mein psychischer Zustand ist momentan sehr schlecht und teilweise unerträglich für mich.
Habe leider auch niemanden, der mir helfen kann und der für mich da ist.
Manchmal bin ich so verzweifelt, dass ich mir überlege, evtl. in die Notaufnahme zu gehen, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
Hat jemand damit Erfahrung, ob das was bringt oder wird man da eher wieder weggeschickt? Ich denke mir dann halt immer, mir geht es nicht schlecht genug, um dort Hilfe zu bekommen.
Also bekommt man dort Hilfe bzw. wie kann einem dort geholfen werden, wenn es einem schlecht geht und man Hilfe braucht?

(Ich hoffe, es ist irgendwie verständlich formuliert, möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. )

22.06.2023 23:22 • 23.06.2023 #1


12 Antworten ↓


Angstmaschine
Zitat von Lisa95:
Hat jemand damit Erfahrung, ob das was bringt oder wird man da eher wieder weggeschickt? Ich denke mir dann halt immer, mir geht es nicht schlecht genug, um dort Hilfe zu bekommen.

Ja, ich bin seinerzeit - weil nichts mehr ging - spät abends in die Notaufnahme (natürlich Krankenhaus mit Psychiatrischer Abteilung). Oder besser gesagt meine Freundin hat mich dahin gebracht, weil ich selbst zu nichts mehr in der Lage war.
Ich bestand eigentlich nur noch aus Angst.

Bin dann nach Befragung aufgenommen worden. Danach gab's eine kurze körperliche Untersuchung und ich war erstmal für 2 Wochen untergebracht.

Was ich dir - wenn Du das als Notanker im Hinterkopf behalten möchtest - empfehlen kann: informier' dich schon jetzt über die Krankenhäuser die in Frage kämen, mach dir vielleicht sowas wie einen Notfallplan. Falls es wirklich soweit kommen sollte musst Du dann nicht groß überlegen oder planen.

22.06.2023 23:31 • x 2 #2


A


Aus Verzweiflung in die Notaufnahme?

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Hazy
Guten Abend
Du kannst direkt morgen in der Psychiatrie anrufen und deine Situation schildern. So habe ich es damals auch gemacht. Zwei Tage später habe ich einen Platz auf einer Akutstation bekommen. Dort wurde ich erst mal versorgt und eingestellt. Drei Wochen später wurde dann auf der Tiefenpsychologie was frei. Mir stand frei, ob ich für die Zeit bis dahin auf der Akutstation bleiben wollte, oder zu Hause warten wollte. Ich war dann eine Woche akut und habe den Rest zu Hause gewartet.
Fass dir ein Herz und ruf morgen dort an
Liebe Grüße und nur Mut

22.06.2023 23:32 • x 2 #3


L
Das Ding ist halt, ich möchte nicht stationär aufgenommen werden. Ich stehe auf der Warteliste für die Tagesklinik, wo ich wahrscheinlich schon in 4-6 Wochen hingehen kann.
Das Problem ist ja auch, dass ich mich gar nicht erst traue alleine in die Notaufnahme zu gehen. Was soll ich dann da sagen? Was passiert dann? Ich hab viel zu viel Angst vor der Ungewissheit.
Eigentlich bräuchte ich nur mal jemanden zum Reden oder dass ich halt nicht immer so viel alleine bin und bisschen Hilfe hätte. Das würde es mir schon viel erträglicher machen, aber diese ständige Einsamkeit macht mich kaputt.
Wenn ich mich anderen Menschen anvertraue und mir eigentlich Hilfe erhoffe, werde ich meistens ignoriert oder nicht ernst gemeint und dann fühle ich mich noch mehr alleine und komme mit den Gedanken in meinem Kopf überhaupt nicht mehr klar. Daher ja auch mein Gedanke mit der Notaufnahme.
Evtl. könnte man ja noch die Telefonseelsorge anrufen, aber das traue ich mich ja auch nicht...
Es ist irgendwie momentan alles zum Verzweifeln.

23.06.2023 00:30 • x 1 #4


Angstmaschine
Zitat von Lisa95:
Ich stehe auf der Warteliste für die Tagesklinik, wo ich wahrscheinlich schon in 4-6 Wochen hingehen kann.

Ok, das hört sich doch schon mal gut an. Du hast jedenfalls einen Plan und musst nur noch die Zeit bis dahin überbrücken.
Zum Reden ist die Notaufnahmen natürlich eher weniger geeignet, aber die Telefonseelsorge wäre doch wirklich eine Möglichkeit. Dafür sind die ja da - weswegen traust Du dich denn nicht?
Ansonsten fällt mir natürlich das Forum hier noch ein. Ist nicht das gleiche wie Reden, aber ein bisschen hilft es vielleicht.

23.06.2023 00:36 • x 1 #5


H
Zitat von Lisa95:
Eigentlich bräuchte ich nur mal jemanden zum Reden oder dass ich halt nicht immer so viel alleine bin und bisschen Hilfe hätte. Das würde es mir schon viel erträglicher machen, aber diese ständige Einsamkeit macht mich kaputt.

Wie stellst du dir denn die Hilfe vor? Reicht schon schreiben? Einsamkeit ist kein schöner Zustand, weiß ich selbst

23.06.2023 00:38 • x 1 #6


L
@Hitchi ja klar, schreiben reicht auch schon. Momentan schreibe ich einer bestimmten Person, von der ich mir Hilfe erhoffe, aber leider ignoriert sie mich oder geht nicht wirklich auf mich ein.
Ich hatte vor kurzem leider auch das Erlebnis, dass ich mich einer Person anvertraut habe und sehr sehr viel erzählt habe und halt irgendwie versucht habe zu erklären warum ich so bin wie ich bin, aber leider ist es sehr unschön geendet und mir wurde mehrfach gesagt, wie krank und gestört ich doch sei und dass ich zum Arzt oder in die Klapse gehen soll. Die Person hat dann auch den Kontakt abgebrochen, weil ich sie nicht mehr mit meinen Problemen belasten sollte und sie meinte ich hätte sie krank gemacht mit meinem Verhalten.
Habe das auch vorher schon von Freunden gehört...
Daher denke ich mir immer wieder, dass eh niemand meine Probleme hören will und ich gefälligst alleine damit klarkommen muss. Andere schaffen es ja irgendwie auch...

23.06.2023 01:02 • #7


H
Zitat von Lisa95:
ja klar, schreiben reicht auch schon. Momentan schreibe ich einer bestimmten Person, von der ich mir Hilfe erhoffe, aber leider ignoriert sie mich oder geht nicht wirklich auf mich ein.

Die meisten Menschen sind Ignoranten. Hauptsache selbst geht es einem gut...liegt wohl in der Natur des Menschen
Zitat von Lisa95:
Die Person hat dann auch den Kontakt abgebrochen, weil ich sie nicht mehr mit meinen Problemen belasten sollte und sie meinte ich hätte sie krank gemacht mit meinem Verhalten.

Blödsinn. Der Mensch kommt selbst nicht klar. Man kann immer Hilfestellung geben, oder eben nicht.

23.06.2023 01:14 • #8


L
@Hitchi ja aber die Person hat mir erst ihre Hilfe angeboten und gesagt, ich könne mit ihr reden und dann werde ich aber wieder ignoriert. Ich wurde ausgelacht, es wurde gesagt, ich hätte ja überhaupt keine Probleme und andere haben es viel schwerer bla bla bla... die Person war halt eine Zeit lang mein einziger Halt und wenn ich den jetzt verliere, wo soll ich mich noch dran festhalten?
Muss dazu sagen, ich klammer mich auch immer so schlimm an andere Menschen, weil ich halt nicht alleine sein kann... und dann wird es denen meist irgendwann zu viel und dann geht das wieder auseinander..

23.06.2023 01:24 • #9


H
Zitat von Lisa95:
Ich wurde ausgelacht, es wurde gesagt, ich hätte ja überhaupt keine Probleme und andere haben es viel schwerer bla bla bla... die Person war halt eine Zeit lang mein einziger Halt und wenn ich den jetzt verliere, wo soll ich mich noch dran festhalten?

Kann man immer sagen, andere haben es schwerer bla bla, wenn man sich sich nicht in die Lage hinein versetzen kann oder will
Zitat von Lisa95:
Muss dazu sagen, ich klammer mich auch immer so schlimm an andere Menschen, weil ich halt nicht alleine sein kann... und dann wird es denen meist irgendwann zu viel und dann geht das wieder auseinander

Tja, willkommen im Internet ^^

23.06.2023 01:32 • #10


Angstmaschine
Zitat von Lisa95:
ja aber die Person hat mir erst ihre Hilfe angeboten und gesagt, ich könne mit ihr reden und dann werde ich aber wieder ignoriert. Ich wurde ausgelacht, es wurde gesagt, ich hätte ja überhaupt keine Probleme und andere haben es viel schwerer bla bla bla... die Person war halt eine Zeit lang mein einziger Halt und wenn ich den jetzt verliere, wo soll ich mich noch dran festhalten?

War das hier im Forum?

23.06.2023 01:37 • #11


L
@Angstmaschine hätte deine Antwort ja fast übersehen...
Ich trau mich halt nicht mit irgendeiner wildfremden Person zu reden, wo ich nicht weiß wer das ist. Ist nicht so meins. Lieber halt mit Leuten, die man persönlich kennt.
Reden ist für mich auch immer nochmal was anderes als schreiben. Mit reden tu ich mich viel viel schwerer, schreiben ist für mich eigentlich kein Problem. Wahrscheinlich weil man sich beim schreiben mehr Gedanken machen kann, wie man etwas formuliert und es evtl. auch wieder löschen oder ändern kann...
Notaufnahme ist auch nicht so fürs reden gedacht, sondern dafür, wenn ich nicht mehr ein oder aus weiß und nicht mehr weiß wohin mit mir und meinen Gedanken...
Seelsorge hab ich tatsächlich in meiner Verzweiflung schon paar mal angerufen, aber immer konnte mein Anruf nicht entgegengenommen werden.
Vielleicht versuche ich es nochmal, Hauptsache ich hab mal jemanden zum Reden.

23.06.2023 01:53 • x 1 #12


L
@Angstmaschine nein nein, ist ein Typ bei mir auf der Arbeit...

23.06.2023 01:54 • x 1 #13


A


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf