Pfeil rechts
129

S
Eigentlich sollte der Opfer des Aufstandes vom 17. Juni gedacht werden. Stattdessen setzt ein AfD-Politiker Klimaaktivisten mit der Hitlerjugend gleich.
Anlässlich des 70. Jahrestags des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR fanden bundesweit Gedenkfeiern statt. Auch die AfD organisierte Kundgebungen. In nutzte der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende AfD-Bundessprecher Stephan Brandner allerdings die Gelegenheit, um junge Klimaaktivisten mit der Hitlerjugend oder der FDJ gleichzusetzen.
Die Jugend würde heute nicht mehr mit braunen oder roten Fahnen, sondern mit Regenbogenfahnen herumlaufen, sagte der Politiker. Die Regenbogenfahne ist das Symbol der LGBTQIA*-Gemeinschaft. Das Jüdische Forum für Demokratie und Antisemitismus teilte ein Video der Szene auf Twitter.

Ich denke,das ist es was @Anduin meint.
Ich kann das sehr gut verstehen.
Das sind begründete Ängste,die ich auch habe,weil es immer mehr zunimmt.

17.06.2023 20:15 • x 2 #41


E
Zitat von Disturbed:
@Anduin was Du jetzt aufgibst, ist mir nicht so ganz schlüssig. Aber wichtig fände ich es, dass Du Dich nicht aufgibst und versuchst, Wege aus der Angst zu finden. In deinem Titel fragst Du nach der Wahrscheinlichkeit von etwas das Dich ängstigt. Darauf wirst Du aber keine wirklich befriedigende Antwort bekommen ...


Die Frage ist, was kann man leisten um keine Angst mehr zu haben.
Kannst du mir das beantworten?

17.06.2023 20:25 • #42


A


Wie wahrscheinlich ist eine Konterrevolution?

x 3


Angstmaschine
Zitat von Anduin:
Die Frage ist, was kann man leisten um keine Angst mehr zu haben.
Kannst du mir das beantworten?

Das hier jedenfalls nicht:
Zitat von Anduin:
Und wenn du mir nicht glaubst, beschäftige dich mit dem Begriff des Traditionalismus und les einfach die Bücher von den Esoterikern Julius Evola und Rene Guenon!

Wenn man sehr nüchtern und objektiv an die ganze Sache ran gehen kann, ist das ja ok. Wenn einen die Angst vorm Ende der Zivilisation aber bereits gepackt hat, ist das vielleicht nicht das Richtige.
Ich werd auch nicht Arzt, wenn ich kein Blut sehen kann.
Du musst dir überlegen, unter welchen (realistischen) Umständen es dir mit deinem Wissen oder Glauben besser gehen würde und dann versuchen das zu erreichen.

17.06.2023 20:32 • x 4 #43


E
Sorry, aber esoterische Bücher helfen sicher nicht bei politischen Fragen.

Mach den Realitätscheck, das würde ich dir wirklich empfehlen.

17.06.2023 22:26 • #44


E
Zitat von Grace_99:
Sorry, aber esoterische Bücher helfen sicher nicht bei politischen Fragen. Mach den Realitätscheck, das würde ich dir wirklich empfehlen.

Auf die genannten Bücher beziehe nicht ich mich, sondern die oberste Führungsriege der AFD!

Und ja, du schriebst vorhin, dass wir in einer Demokratie leben. - Stimmt, das würde ich auch nicht bestreiten, aber darum ging es mir ja nicht.

17.06.2023 22:27 • #45


S
Einfach mal die Ängste ernst nehmen.

17.06.2023 22:29 • #46


E
Zitat von Anduin:
Auf die genannten Bücher beziehe nicht ich mich, sondern die oberste Führungsriege der AFD! Und ja, du schriebst vorhin, dass wir in einer ...

Sorry, dann habe ich mich diesbezüglich vertan.

Trotz allem hilft da wirklich der Realitätscheck. Du verrennst dich in deinen Gedanken.

17.06.2023 22:30 • #47


Vendetta1981
Zitat von Anduin:
@Angstmaschine Nun bezüglich „Demokratie zurückholen“: Das musst du Herrn Aiwanger fragen. Das Bürgertum wird mit den gesellschaftlichen ...

Das ist der größte Unsinn den ich hier je gelesen habe, sorry.

17.06.2023 22:31 • x 1 #48


E
Zitat von Vendetta1981:
Das ist der größte Unsinn den ich hier je gelesen habe, sorry.


Ok, aber man sollte natürlich schon argumentieren, sonst ist es inhaltsleer.

17.06.2023 22:34 • #49


E
Zitat von Anduin:
Ok, aber man sollte natürlich schon argumentieren, sonst ist es inhaltsleer.

Vergiss es, ich hab nur laut gedacht..

17.06.2023 22:36 • #50


S
Zitat von Anduin:

Vergiss es, ich hab nur laut gedacht..

Lieber laut denken,als gar nicht denken.

17.06.2023 22:42 • x 1 #51


Angstmaschine
Ich muss dann doch nochmal dazu schreiben.
Zitat von Schari1969:
Einfach mal die Ängste ernst nehmen.

Das tun glaube ich alle, die hier geschrieben haben - wenn nicht, hätten wir ja nichts geschrieben.

Zitat von Anduin:
Die Frage ist, was kann man leisten um keine Angst mehr zu haben.

Dazu muss man wissen, wovor man genau Angst hat. Ja, ich verstehe das Bild was Du hier zeichnet und was dir im Kopf rum spukt. Das ist aber meiner Meinung nach nichts anderes als eine große, diffuse Fantasie einer extrem düsteren Zukunft, bei der es unendlich viele Variablen gibt.

Ich kann Angst davor haben, dass ich einen Gehirntumor bekomme. Ich kann Angst davor haben, dass ich im Alter verarme. Ich kann Angst davor haben, dass die AfD 30% bekommt. Ich kann Angst davor haben, dass es mehr Naturkatastrophen gibt. Ich kann Angst davor haben, dass irgendwann Wasser rationiert ist.
Mit all diesen Ängsten kann ich irgendwie umgehen, weil ich konkret daran arbeiten kann.

Du kannst an der durch deine diffuse Zukunftprophezeiung erzeugten ohnmächtig machenden Angst aber nicht mehr arbeiten, weil sie eine bereits fertig abgeschlossene Entwicklung - bei der aber völlig offen ist ob sie auch nur teilweise eintreten wird - als Tatsache voraussetzt. Das ist beinnahe schon Fatalismus, der keine andere Möglichkeit mehr zulässt.

Du muss m. M. n. das diffuse und die Ohnmacht aus deinen Ängsten rausnehmen und die einzelnen Teile aus denen sich das düstere Bild zusammensetzt - oder besser entwickelt - getrennt und nüchtern betrachten.

Man kann nicht mit negativen Gedanken an negativen Gefühlen arbeiten.

Konkret hieße das: was wäre der nächste Schritt zu der von dir befürchteten Entwicklung, wie wahrscheinlich ist, dass dieser eintritt, welche Alternativen gibt es(!) und (was) kannst Du ggf. dazu beitragen, dass es nicht so kommt. Es ist auch deine Zukunft und Du kannst sie wie jeder andere auch mitbestimmen.

18.06.2023 00:29 • x 3 #52


E
Egal ob irgendwelche Bücher helfen sollen, Regierungssturz oder sonstiges. Das hilft alles nichts.
Man sollte sich bewusst werden wie gut es hier einen geht. Die ganze Nummer hier ist eine reine Einstellungssache. Nicht mehr, nicht weniger.

Wir haben eine Exzellente Gesundheitliche Versorgung. Niemand muss sich Sorgen machen kein Geld zu haben. Niemand muss sich Sorgen machen ohne Wohnung dazustehen. Es gibt mit Ausnahme von Arbeitsdruck hervorragende Arbeitsbedingungen und das auch in Frittenbuden. Das was hier in diesen Thread so passiert ist jammern auf hohem Niveau. Das was die deutschen neben arbeiten am besten können ist rumnörgeln. Das deutsche Volk sind Volsknörgler.

Wenn ich hier mit der Bahn so rumfahre, oder auch in Bussen oder nur hier in der Statt rumgehe sehe ich fast nur gestresste Leute die sich von der Schönheit der Welt selbst isolieren. Die Leute wollen keine Zeit und keine Nerven haben für irgendwas was aus der Reihe tanzt weil die so dermaßen in ihrem Hamsterrad gefangen sind.

Setz ich mich jetzt mal 16h ins Flugzeug und fliege zum Beispiel auf die Philippinen dann sehe mehr oder weniger nur glückliche Leute. Obwohl die in einer Diktatur leben. Obwohl die jeden Tag ums überleben kämpfen, trotz miserablen Gesundheitssystem ohne Sozialgeld, oftmals harten Arbeitsbedingungen.
Beispiel Frittenbude Angel Burger: 35°C ohne Aircon auf 10qm brät locker 50 Burger pro Stunde in Akkord, ohne Pause und ganz alleine. Die haben bei Weitem nicht so eine tolle Infrastruktur wie hier. Sowas wie nen Busfahrplan innerhalb der Städte gibt es da gar nicht. Viel Spass wenn du mal mitn Jeepney durch Metro Manila ( 20Mio Einwohner) oder Cebu Gurken willst bei geschätzt 100 unterschiedlichen Buslinien mit nichts weiter als eine Nummer auf den Bus. Vom trafficjam mal ganz zu schweigen wo du in der Innenstadt für 3km eine Stunde brauchst.

Bei denen liegt die Selbstmordrate bei 2 auf 100K. Wir in Deutschland sind mit 12/100K Selbstmorde auf wesentlich höherem Niveau obwohl es uns hier doch so gut geht... Ich weiß gar nicht welche Illusionen in diesen Land herrschen. Wieso kann man nicht einfach das beste aus den machen was man hier geboten bekommt was weitaus mehr ist als die dritte Welt? Das was in der Politik passiert hat mit uns nichts zu tun und lässt uns auch in keinster Weise von uns beeinflussen.

Wenn du demonstrierst, dann wirst du dein Recht in Anspruch nehmen dürfen um zu prüfen wie deine Steuern eingesetzt werden. Beispielsweise wie sich ein Gummiknüppel anfühlt oder wie man sich nach Beschuss eines Wasserwerfers fühlt. Bestenfalls holst du dir im Winter eine einfache Lungenentzündung. Petitionen sind die reinste Zeitverschwendung. Hat in der kompletten Geschichte nie funktioniert. Wieso auch? Man kann nicht erwarten, nur weils Gandhi schaffte, schaffen wir das auch mit irgendwelchen friedlichen Revolutionen... Man muss mal differenzieren welche Zeit das war, welche Umstände vorherrschten und um Welche Themen es sich damals handelte und was für ein Gemüt dieses Volk hatte.

Das komplette System in dem wir leben ist dazu gemacht die Situation stabil zu halten. Hier herrscht eine klare Hierarchie die für das einzelne Individuum nicht in Frage gestellt wird. Kein Bulle würde sich für Kleingeld hier bestechen lassen. In dritte Welt Staaten völlig anders. Was eher auch gut so ist. Wieso willst beim Schwarzfahren eingeknastet werden wenn man das schnell und unbürokratisch erledigen kann?! Sowas ist hier bei den disziplinierten und reservierten Deutschen nicht mal im Ansatz möglich. Alles geht durchs System, wird irgendwo festgehalten und muss mit immensen Aufwand bearbeitet werden. Arbeit die unnötig ist und in keinster Weise der Volkswirtschafft hilft.

Nur um mal einige Gründe zu nennen. Somit kann ich mit Fug und Recht behaupten das es mir egal ist ob wir eine Diktatur, Monarchie, Demokratie oder sonstiges haben. Ich bin hier nicht unzufrieden und mit einer Mark wäre ich in der dritten Welt auch nicht unzufrieden trotz die größeren Hürden. Mir gehts nur darum ob ich glücklich bin oder nicht. Und da ist mir das praktizierte Staatssystem egal. Wie gesagt wer keine Lust auf alles hier hat kann auch auswandern. Wer keine Lust auf Regeln hat der kann nach Madagaskar in Busch ziehen und kann dort sein Ding selbst machen. Das jeder bescheist wo er kann gabs schon immer und wirds auch weiterhin immer geben. Das ist nichts neues. Und jeder kann das im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum man mit solchen Diskussionen seine Zeit verbrät. Die Zeit ist viel besser mit der Familie, Freunden und Hobbies investiert. Meiner Meinung nach kann jeder machen was er will, wenn es hilft. Das einzige Staatssystem was für die Menschen gut ist, ist Subsidiarität von Kommunen und Städte. Und seit geraumer Zeit sind alle Weichen so gestellt das es sowas nicht mehr geben kann. Der Zug ist abgefahren. Die einzige Chance für dieses vernünftige System wäre ein Krieg mit der totalen Zerschlagung der politischen Infrastruktur Europas. Das will aber auch niemand außer vielleicht einige Druffies.

18.06.2023 06:58 • x 3 #53


Vendetta1981
Zitat von Ex-Mitglied:
Wieso kann man nicht einfach das beste aus den machen was man hier geboten bekommt was weitaus mehr ist als die dritte Welt?

Nur weil die Bedingungen woanders schlechter sind, muss man die derzeitigen Bedingungen nicht als dankbar akzeptieren. Der Unterschied zwischen den Phillipinen und uns ist: Hier sind zwar die Bedingungen besser, aber bei uns könnte es deutlich besser sein wenn unser Staat verantwortungsvoll mit unserem Steuergeld und Abgaben umgehen würde, wovon wir reichlich bezahlen. Es wird seit Jahren nur noch das allernotwendigste investiert und auf der anderen Seite Milliarden über Milliarden sinnlos verschleudert. Dazu leistet man sich Späße wie die Energiewende die bisher nur Geld gekostet hat und keinen messbaren Effekt hat. Nein, durch Abschaltung von AKW hat sich unser CO² Ausstoß sogar erhöht. Dann Sinnfreigesetze wie das momentan durchzupeitschende Heizgesetz was fachlich und inhaltlich absolut ungenügend ist.

Wir bezahlen und bezahlen, aber besser wurde die Bundesrepublik seit Jahren dadurch nicht.

18.06.2023 09:19 • x 5 #54


E
Zitat von Ex-Mitglied:
Somit kann ich mit Fug und Recht behaupten das es mir egal ist ob wir eine Diktatur, Monarchie, Demokratie oder sonstiges haben.

Danke, das hast du ja jetzt und auch schon vorher zur Genüge ausgeführt und bestätigt mich auch in der Annahme meines Eingangspostings.

18.06.2023 09:24 • #55


E
Sorry und nehmt mir meinen Kommentar nicht übel, aber vielleicht hilft er sogar dem ein oder anderen.

Ich wette, dass ich vor ca. einen Jahr hier noch kräftig mitgemischt hätte, denn einige Kommentare hier triggern mich sogar jetzt noch ein wenig. Ich hätte mich auf krasse Diskussionen bis hin zu Streitigkeiten eingelassen.
Ich bin aber ein wenig selbst erstaunt über mich aktuell. Warum? Weil ich nicht nur die Zeilen sehe, die mich triggern von dem oder dem User, sondern ich finde von fast jedem User auch Zeilen, denen ich zustimmen kann und die ich für nachvollziehbar halte. Was bestätigt mir dies? Alle unsere Meinungen und Ansichten ergeben sich aus persönlichen Lebenserfahrungen, Prägungen der Eltern und....Zufällen (der Effekt von Zufall im Leben wird eh total unterschätzt!). Ein echtes, einziges richtig gibt es sehr wahrscheinlich für keine Meinung hier, weil jeder aus seiner persönlichen Höhle mit persönlichem Hintergrund heraus selektiv anders wahrnimmt und folglich anders bewertet.
Jemand, der hier im Lande z.B. einfach viel Pech hatte, sein Leben lang hart gearbeitet hat, an den bürokratischen Hürden fast verzweifelt ist bis hin zu psychischen Auswirkungen, wird sich schwerer tun, zu sagen uns geht es im Grunde allen gut hier, als jemand, der viel Glück hatte, verhältnismäßig gut für seine Arbeit bezahlt wurde, sich wenig mit unserer Bürokratie auseinandersetzen musste und in seinem Umfeld fast nur Leute kennt, denen es finanziell und auch sonst gut geht (allein schon die Gegend, in der man aufgewachsen ist/wohnt, macht da immens viel aus!).
Der eine wird sagen, dass die meisten hier auf hohem Niveau jammern. Der andere wird sagen, dass ein Vergleich immer nur sinnvoll ist zu den Leuten um mich herum im eigenen Land und es daher keinen Sinn hat, sich mit Zuständen der dritten Welt zu vergleichen. Beide Sichtweisen haben daher ihre Berechtigung und sind wohl nicht falsch.

Nehmt es mir daher nicht übel, wenn ich hier offen schreibe, dass der Thread hier ein guter Test für mich ist, ruhig zu bleiben und nicht mitzumachen bei diesen politischen Diskussionen. Bisher bin ich erstaunt, wie gut das klappt.

18.06.2023 10:26 • x 5 #56


E
Meine Therapeutin hat es mir so erklärt, dass sich mein Gehirn durch die vielen Traumata selbst in die Lage versetzt hat, sich immer schützen zu müssen. Also so, dass ich ständig in Alarmbereitschaft bin, weil ich glaube, dass ich mich vor einer nahenden Gefahr schützen muss und deshalb immer versuche schon 10 Schritte vorher zu denken.
Mir war das nie bewusst, aber faktisch verläuft so schon mein ganzes Leben, und erst vor kurzem habe ich den Grund dafür erfahren.
Obwohl es anstrengend ist, versuche ich dieses Manko eher als eine Ressource zu nutzen, weil mir dadurch tatsächlich schon einige Dinge erspart geblieben sind, die ich in einem unbedarften Zustand wohl nicht hätte verhindern können.

18.06.2023 10:31 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Zitat von Anduin:
Die Frage ist, was kann man leisten um keine Angst mehr zu haben. Kannst du mir das beantworten?

Ich bin kein Therapeut, würde daher empfehlen therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Entweder ambulant oder falls nötig auch stationär. Die Angst regulieren lernen, ist keine Sache, die mit anwenden eines Tipps erledigt ist. Da geht es eher um grundsätzliche Selbstregulierung. Darum zu erkennen, wo die Angst ins Irrationale abgleitet. Und manchmal ist es dazu auch notwendig, die eigene Vita zu beleuchten. Gründe zu finden, wieso eine Angst überhaupt so gewaltig das Leben bestimmt, dass sich alles nur darum dreht.
Wie gesagt, Angst ist ein natürlicher evolutionär bedingter Vorgang, wenn er eine konkrete Begründung hat und nicht auf gedanklichen Szenarien beruht, die Akut keine Bedrohung für Leib und Leben darstellen. Da niemand konkret die Zukunft kennt, kann man sich zwar Sorgen machen, wie sich etwas entwickeln könnte. Aber das darf natürlich die eigene Ratio nicht komplett ausschalten. Denn dann ist die Angst nicht mehr zweckdienlich, sondern wird selbst zu Problem, weil sich alles nur um sie selbst dreht.
Manchmal sind sicher auch entsprechende Medikamente hilfreich, um überhaupt erstmal aus einer Angstspirale raus zu kommen.

18.06.2023 10:39 • x 1 #58


E
Zitat von Anduin:
Meine Therapeutin hat es mir so erklärt, dass sich mein Gehirn durch die vielen Trauma selbst in die Lage versetzt hat, sich immer schützen muss. Also so, dass ich ständig in Alarmbereitschaft bin, weil ich glaube, dass ich mich vor einer nahenden Gefahr schützen muss und deshalb immer versuche schon 10 Schritte vorher zu denken.

Absolut nachvollziehbar, logisch und daher gut, dass Du das verstanden hast.
Bei mir ist es ähnlich beim Thema Kontrolle. Mir wurde von meinen Eltern extreme Ordnung und Kontrolle über alles vorgelebt. Das hat mir lange Erfolg gebracht im Leben, aber irgendwann wurde es mir zum Verhängnis, dieser Zwang, alles auf der Welt im Griff haben zu müssen.

Das meinte ich mit diesen Prägungen und Lebenserfahrungen. Jeder hier hat seinen Charakter, seine Lebensansichten und Justierungen für Gerechtigkeit, Egoismus, Fürsorge, Ängste usw. unbewusst eingestellt bekommen. Dafür kann keiner etwas. Um es mal ganz blöd auszudrücken: Selbst ein Krimineller, der Mist baut, kann in den allermeisten Fällen für seinen Lebensweg und seine Taten, selbst am allerwenigsten dafür, denn es sind die Umstände, wie er aufgewachsen ist, wie er geprägt wurden ist und welche (negativen) Zufälle er erlebt hat, die am Ende die Person samt Taten ergeben, die er ist.
Der Faktor Zufall wird wirklich total unterschätzt. Es geht schon damit los, wo man auf die Welt kommt, in welchen Verhältnissen und welche Gene man erhält. Daher sind Sätze wie jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich, ich habe mir meinen Erfolg zu 100% selbst erarbeitet oder bist selbst Schuld an Deiner schlechten Lebenssituation mit ziemlicher Vorsicht zu genießen. Wer das nicht versteht, sollte mal überlegen, wie sinnvoll es ist, jemanden, der mit einer schweren Behinderung auf die Welt gekommen ist (was nichts anderes als Zufall ist) , den letzten Satz um die Ohren zu hauen.

18.06.2023 10:40 • x 1 #59


E
Ach so, ich wollte noch eins hinzufügen aus dem letzten Beitrag:

Ich muss mich nicht rechtfertigen, aber trotzdem: Hier haben viele geschrieben, dass ich die AFD bashen würde.

Wie ich sagte hat mir meine Therapeutin erklärt, dass sich mein Gehirn durch die vielen Traumata schützen will, und einige dieser Traumata hängen eben mit massiven Übergriffen auf mich zusammen, die mit meiner H*omosexualität zu tun haben. Und daher ist es so, dass für mich AFD = automatisch Feind bedeutet.

18.06.2023 10:47 • #60


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