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Hallo,

welche Phobien habt ihr, die durch ein Trauma ausgelöst wurden?

Hier gab es ja schon Spinnenphobie, Haiphobie, Maskotchenphobie ... gab es eigentlich schon Hundephobie? oder Pferdephobie?

Wer mag kann ja mal was hier reinschreiben.

07.01.2014 09:20 • 29.08.2014 #1


13 Antworten ↓


G
Ich mache auch mal den Anfang:

Also ich hatte mal eine Phobie - aber irgendwie hat sie sich im Laufe des Lebens von allein verloren - zumindest ist es nicht mehr so krass.

WARNUNG AB HIER NUR WEITERLESEN, WENN DU NICHT EMPFINDLICH BIST - es geht um Würmer

Ich habe als Siebenjährige in der Schule mal im Schwimmunterricht am Beckenrand neben einem Mädchen sitzen müssen. Alle Kinder saßen auf dem Beckenrand und ließen ihre Beine im Wasser baumeln. Ich musste ausgerechnet neben diesem Mädchen sitzen. In dieser Zeit hatte ich (weil ich damals Reden für sinnlos hielt) aufgehört zu sprechen. Aus meinem Mund kam kein einziges Wort. Ich versuchte dem, was die Lehrerin uns Kindern erzählte zu folgen. Sie stiefelte am Beckenrand hinter uns Kindern auf und ab. Ihr Geschwafel fand ich aber furchtbar langweilig und so drifteten meine Gedanken ab. Ich beobachtete das Wasser, sah, wie sich meine Füße im Wasser bewegten, blickte dann rechts von mir auf die Füße des Nachbarskind. Mein Blick wanderte gedankenverloren nach oben auf ihre Oberschenkel und dann dauerte es etwas, bis ich das, was ich sah so einigermaßen wechseln konnte. Die Haut ihrer Oberschenkel bewegte sich und ... (ich weiß, dass ist ekelig) ... da kamen so komische weiße Fäden aus Löchern ihrer Haut. Ich war erschrocken! Da blickte ich dem Mädchen irritiert in die Augen und es hatte wohl gerade begriffen, dass ich ihr Leid gesehen habe. Sie hat so tieftraurig und hilflos geguckt. Ich hab noch einmal ungläubig auf ihre Beine geguckt und hatte riesige Angst, die Viecher könnten zu mir rüberkommen. Ich bin hoch gesprungen wie eine Rakete und weil ich so lange nicht gesprochen hatte kam auch kein Wort aus meinem Mund, obwohl ich gern geschrien hätte. Die Lehrerin war schon aufmerksam auf mich geworden, denn alle hatten sitzen zu bleiben. Sie kam schimpfend auf mich zu und ich hüpfte aufgeregt auf und ab und zeigte auf die Beine von dem Mädchen. Die Lehrerin sah sich das an und brachte das Mädchen hinaus. Später kam sie wieder und ich sollte mich an den selben Platz setzen. Ich hab mich geweigert, weil ich Angst hatte, dass da ein Wurm liegen könnte. Ich hab mich nie wieder an die selbe Stelle gesetzt. Ich weiß gar nicht, ob ich das Mädchen jemals wiedergesehen habe und ich weiß nicht, ob und wie sie behandelt worden ist. Das Würmer aus der Haut kommen könnten schien mir so unmöglich, dass ich an meinem Verstand zweifelte. Ich habe damals mit niemandem darüber gesprochen - hab ja eh nicht gesprochen in der Zeit - Aber danach hatte ich lange Zeit Angst vor Löchern. - Nicht unbedingt vor Würmen. Ich fand zwar Würmer ekelig, aber ich habe mit ihnen gespielt, wie jedes andere Kind, - aber kleine Löcher fand ich gruselig. Wenn es nur eins war, kein Problem - aber mehrere nebeneinander - ich hatte immer Angst, da könnte was heraus kommen.
zum Beispiel fand ich Naturschwämme oder Korallen-steine sehr ekelig. Die hatten viele unheimliche Löcher. Am häufigsten sah ich in Räumen Decken mit Schallschutz. Das sind 50 x50 große Platten (damals waren sie hauptsächlich weiß in den Schulen) und die hatten zig kleine Löcher. Wenn ich dann in der Schule war starrte ich immer diese Löcher an und wäre am liebsten hinaus gelaufen. - Aber im Großen und Ganzen bin ich ein Angst-Überwinder! Gezwungenermaßen wurde ich mit Löchern permanent konfrontiert - besonders mit diesen Schallschutz-Decken. Noch heute gucke ich automatisch zu solchen Decken hinauf und finde sie ekelig, aber ich renne nicht vor ihnen weg. Neuerdings interessiere ich mich etwas mehr für diese Schallschutzplatten, weil ich daran denke mir ein Tonstudio zu bauen. Über Naturschwämme habe ich mich ausreichend informiert und ich muss so etwas leider in meiner Firma auch verkaufen . Trotz, dass ich diese Angst nicht mehr so krass habe, ekel ich mich vor kleinen Löchern. Handelt es sich um einen Gegenstand, den man anfassen kann, dann überwinde ich mich und nehme ihn in die Hände und schaue ihn angeekelt an.

07.01.2014 10:08 • #2


A


Ungewöhnliche Phobien

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Streunerin
Ich hatte bis zu meinem 17. Lebensjahr extreme Angst vor Klospülungen und rannte immer panisch davon. Heute läuft es mir zwar immer noch den Rücken hinunter, aber ich kann es aushalten.
Das liegt wohl daran, dass ich als kleines Kind oft im Klo eingeschlossen und dann alleine gelassen wurde. Zu dem hatte ich immer Angst vor dem Kindergarten und habe mich heftig gewehrt. Aus Angst dass ich aus Protest in die Hose machen würde, haben sie mich dann auf die Toilette gezwungen und ich durfte erst raus, wenn ich wirklich was gemacht hatte.

07.01.2014 11:33 • #3


M
Zitat von Gina68:
da kamen so komische weiße Fäden aus Löchern ihrer Haut. ...
Das Würmer aus der Haut kommen könnten schien mir so unmöglich ...


Du beschreibst eine Filariose, die in tropischen Ländern übertragen wird.

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch gibt es nicht.
Aber das konntest Du ja nicht wissen.

Man fragt sich nur, wieso ein Kind schon einmal in den Tropen war.
Bist Du sicher, daß Du keine Halluzinationen hattest?

07.01.2014 13:14 • #4


M
Zitat von Streunerin:
...
Das liegt wohl daran, dass ich als kleines Kind oft im Klo eingeschlossen und dann alleine gelassen wurde.


Was sind denn das für Methoden?
Bedrückend.

07.01.2014 13:16 • #5


A
Ich habe eine Pilz-Phobie. Früher war es Horror für mich durch den Wald zu laufen. Wenn wir einen befestigten Weg verlassen haben, musste mein Vater mich bis ins Teenageralter manchmal tragen, weil ich so Panik hatte einen Pilz zu berühren.
Heute geht es aber wenn ich besonders scheußliche Sorten von Pilzen im Wald sehe muss ich immer noch die Augen zu machen und einen möglichst großen Bogen drum rummachen. Anfassen könnte ich die Dinger im Leben nicht. Kleine geschnittene und gekochte Champignons kann ich halbwegs ertragen, aber nie im Leben essen.
*Verrückt*

07.01.2014 15:24 • #6


Schlaflose
Ich habe eine Spinnenphobie, aber es gibt eigentliche keinen Auslöser dafür. Mein Erinnerungsvermögen reicht auf eine Zeit weit vor meinen 3. Lebensjahr zurück, und ich hatte schon immer einen Horror vor Spinnen. Vor sonst keine anderen Insekt oder Tier. Gelernt habe ich es auch nicht, weil bei uns in der Familie niemand eine Spinnenphobie hatte. Da hätte ich eher vor anderen Tieren eine Phobie entwickeln müssen. Meine Mutter z.B hat einen Horror vor Mäusen und Ratten, ich dagegen finde sie süß.

07.01.2014 17:54 • #7


Streunerin
Zitat von medicus:
Zitat von Streunerin:
...
Das liegt wohl daran, dass ich als kleines Kind oft im Klo eingeschlossen und dann alleine gelassen wurde.


Was sind denn das für Methoden?
Bedrückend.


Wenn ich das oft verbrannte Essen meiner Oma nicht essen wollte. Sie wusste sich nicht anders zu helfen.

07.01.2014 19:25 • #8


M
Angst und Panik vor Gummibärchen.
Kennt das jemand?

08.01.2014 11:04 • #9


A
Kennt jemand Schwangerschaftsphobien? Das ist die panische Angst davor, schwanger zu werden.

Ich habe darüber gelesen und möchte mich unbedingt austauschen!

Bitte meldet euch.
LG

06.05.2014 10:53 • #10


aloha904
ich hab schrecklich angst vor allem, was so insekten mäßig ist, unter anderem auch vor schmetterlingen und marienkäfern,was angeblich ungewöhnlich sein soll
und ich ekel mich extrem vor gebrauchten taschentüchern/servietten; also auch wenn ich sie selbst benutzt habe oder ich weiß,dass sie NICHT benutzt,sondern einfach nur zusammengeknüllt wurden. ich kann die dann nicht mehr anfassen,weils mich richtig schüttelt vor ekel.
oha;und vor füßen ekel ich mich auch ganz doll.
wahrscheinlich gibts noch mehr,aber mir fällt grad nichts mehr ein

28.07.2014 01:51 • #11


F
Vor Hunden habe ich Angst, vor Pferden, Kühen, Spinnen.

28.07.2014 02:40 • #12


renasia
Ich hatte erst panische Angst schwanger zu sein ( trotz Tests etc) zum Schluss waren es wohl eher zwangsgedanken , die sind jetzt soweit weg,dafür habe ich jetzt große Angst vor Schadstoffen im Plastik die Ängste haben mich so fertig gemacht das ich im mom in der Psychiatrie bin. Ob es eine PhönBier ist versucht man noch heraus zu finden, damals hab ich mir kaum Gedanken über so etwas gemacht, aber ich denke für mich waren die letzten 18 Mon einfach zu viel. (s. Mein Tagebuch)

28.07.2014 07:11 • #13


Artemis Ann
Ich habe eine Wespenphobie, die anscheinend in meiner Art auch sehr ungewöhnlich ist, da ich mit Bienen und Hummel absolut klar komme, ich mag sie sogar, mir egal ob sie summen oder nicht, ich mag sie und find sie schön, besonders Hummeln. Aber Wespen gehen nicht. Sie gehen garnicht. Ich kriege panik vor dem Summen und allem. Wenn ich eine sehe erstarre ich komplett, ich kann mich nicht mehr bewegen, atme krampfhaft und spanne meine Muskeln an, um den Fluchtinstinkt instinktiv zu unterdrücken. Erst wenn sie wirklich AUF mir sitzt renne ich. Aber dann richtig. Dann kann ich in unverhältnismäßigen Geschwindigkeiten Strecken rennen, die eigentlich gar nicht nötig wären, weil die Wespe sich vlt. 2 Sekunden maximum hält, und dann eh weg ist. Aber ich renne und schreie und renne und... Sieht anscheinend sehr amüsant aus, hab ich gehört, aber für mich ist es der pure Horror.
Gottseidank kann ich mich beruhigen wenn Menschen um mich herum sind, z.B. wenn mein Freund mich festhält und die Menschen um mich herum sie wegscheuchen, dann bin ich zwar manchmal einem Heulkrampf nahe, aber ich kann mich kontrollieren.
trotzdem ist es kein Spaß.
Hat irgendjemand von euch eine ähnliche Phobie?
Wie heißt die dann eig. im lateinischen, oder hat sie keinen namen? Vespinaeophobie?

LG Artemis

P.S.: @Gina68 Die beschreibung Würmer war nicht gut, ich dachte an regenwürmer, die ich nebenbei sehr gerne mag. Bei deiner Geschichte ging aber nicht grade um Regenwürmer... Ich hab fast gekotzt.

29.08.2014 11:51 • #14


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